Sexuelle Geheimnisse in der Beziehung?

Eine langjährige Ehe mit vielen geheimnissen und unausgesprochenem das nach 10 Jahren mit Betrug und vielen Verlerzungen geendet hat und meine jetzige Ehe wo beide seiten keine geheimnisse haben und über wünsche , bedürfnisse offen reden.
Auch wenn manche manchmal das hört was man nicht hören möchte aber die chance hat sich damit auseinander setzen zu können.

Das hat dann nicht mehr mit "Geheimnissen" zu tun, sondern mit einem grundlegendem Ungleichgewicht, bei dem ein Partner komplett das sexuelle Interesse an dem anderen verloren hat.
Da gibt es auch wenig Chance auf graduelle Annäherung, sondern da sollte man, wenn bei beiden ein Leidensdruck herrscht, schon mal professionele Hilfe in Anspruch nehmen. Denn meist ist das Problem ein komplett anderes und bildet sich nur in der sexuellen weil intimsten Beziehung am deutlichsten ab.
Um mal kurz abzuschweifen: Mein Mann meinte mal im angetrunkenen Zustand rumprahlen zu müssen was es für ein toller Hecht er sei - wir haben vier Kinder. Da gibt bei mir ne Klappe zu. Eigentlich bin ich nicht nachtragend (habe ich jedenfalls als Selbstbild). Aber in dem Moment habe ich nur gedacht: "Du ARSCH!" (wir führen eine Fernbeziehung und die Kindererziehung mit allem was dazu gehört hängt bei mir, was aber für mich ok ist)
Das konnte, kann ich nicht verzeihen. Weil er anscheinend wirklich tief in seinem Inneren so denkt.
Nein, ich habe es nicht artikuliert. Aber ab da war von einem Tag auf den anderen Schicht im Schacht.
Dieser popeliger Satz hinterhieß bei mir ein ganz schales Gefühl, eine Bitternis, und damit schrumpfte mein Interesse an Sex mit zu Null. Sogar in den Minusbereich.
Ich bin kein asexueller Mensch. So gar nicht. Ich mag Sex. Nur nicht mehr mit ihm. Auch wenn ich ihn ansonsten mag und schätze und wir ein gutes Team sind.
Aber das ist ein Beziehungsproblem (und somit eigentlich nicht das Thema) und kein Problem, bei beidseitigem sexuellen Interesse trotzdem mit Vorlieben hinterm Berg zu halten.
Wenn so etwas passiert (das "hinter dem Berg halten"), dann gibt es mutmaßlich ein Vertrauensproblem.

Da gebe ich dir absolut recht..

In einer Partnerschaft treffen immer zwei Individuen zusammen, vielleicht mir unterschiedlichen Einstellungen, vielleicht mit unterschiedlichen Phasen des Seins, vielleicht mit unterschiedlichen Entwicklungen usw.

Die Kunst ist es doch eine für beide Leb und Annhembare Form zu schaffen.
Aus einem ICH und DU ein WIR zu kreieren..

Wenn einer etwas möchte ich sag mal z.B. mal einen Dreier, der Partner aber nichts damit anfangen kann und will, dann gibt es doch dennoch tausend Möglichkeiten..
Man gesteht dem Partner zu, sich darin alleine (Club) ab und an auszuleben oder ähnliches.
Wenn allerdings ein Teil dieser Partnerschaft grundsätzlich alles ablehnt aber dem anderen auch nichts zugesteht dann handelt es sich aus meiner Sich ganz und gar nicht um ein WIR sondern um ein ICH und DU und zwar in einem sehr ungesunden Machtgefälle.
Meine Sicht dazu..

Was man aber nicht acht lassen darf ist das der jenige der über sein Schatten springen soll es weitaus schwieriger hat als der jenige der die fantasie ausleben will.
Somit erfordert offene kominikation mit dem Partner viel mehr fingerspitzengefüh und gedult vom fanrasieträger.

Das hat für mich nichts mehr mit einem "wir" zu tun.


Sehe ich persönlich weniger als ein "Machtgefälle" , sondern schlichtweg als Ignoranz, "nicht damit umgehen können"(die Gründe dafür können verschieden sein), Desinteresse.
Man sollte versuchen einen goldenen Mittelweg zu finden oder sich als "Wunschhabende(r)" überlegen, wieviel einem der/die Partner/in wert ist und wieviel der Wunsch - sollte die Entscheidung auf Letzteres fallen, sollte man die ganze Beziehung, bzw. seine Gefühle zum Partner/in mal überdenken.

Ganz klar..

Das hatte ich weiter oben in diesem Fred bereits geschrieben..
Das Offenheit einfach wäre, hat niemand behauptet ..lach
Fingerspitzengefühl und eine Einschätzung was mein Gegenüber wie auffasst und das Verständnis das manches vielleicht Zeit oder Anreiz benötigt ist absolut klar..

Richtig. Geht man aber schon offen mit gerade erst entstehenden Fantasien um, wachsen beide gleichermaßen mit der Fantasie. Behält man die Fantasie lange für sich, weil man nicht offen reden kann oder will, bekommt eine Seite einen riesigen gedanklichen Vorsprung, der dieses immense Fingerspitzengefühl überhaupt erst notwendig werden lässt.

LG "Er" von NeueReize

mir sympathischste Lösung hat mich selbst als Mitgeheimnisträger betroffen. Eine Frau aus einer in die Sackgasse geratenen jungen Ehe (sie selbst war Ursache, aber nicht schuld) schlug ihrem Mann Auszeiten vor- für beide mit der Bedingung, dass man nie die Trennung erwägt und vor allem keinen Ton über diese Auszeiten verliert. Man war weg und dann wieder da und alles war wie sonst. Natürlich fiel dem Mann aber auf, wie gut es ihm plötzlich ging, wie sehr sie ihn begehrte. Hätte er wirklich Grund gehabt, hinter ihre Geheimnisse kommen zu wollen? Es lohnte sich letztendlich, denn irgendwann waren die Auszeiten vorbei und nacheinander kamen drei Kinder.

Das ist sicher eine Ausnahme, aber sie beweist, dass es auch anders geht und die Liebe zueinander dadurch nicht gefährdet wird, wenn man sich seiner und des Partners sicher ist.

Wenn es eine Beziehung ist die funktioniert, gehen sexuelle Geheimnisse gar nicht.
Kleine Geheimnisse im Alltag hat doch wohl jeder.
Aber sexuell nicht alles anvertrauen, wenn nicht da, wo und wem soll man dann vertrauen.
Eine Beziehung die gut funktioniert, da kennen Beide die Erotik des Anderen, oder?
Oder habe ich einfach nur Glück?

Hast du?
Du bist hier solo unterwegs.

Ich finde die Formulierung "sexuelle Geheimnisse" ein bisschen daneben!

Wenn ich weiß, dass meine Partnerin bestimmte sexuelle Neigungen oder Phantasien nicht teilt und ich ggf. damit rechnen muss, dass sie sich durch die Konfrontation damit brüskiert oder zu etwas unangenehmen gedrängt fühlen könnte, dann wäre es in meinen Augen geradezu taktlos, sie trotzdem damit zu konfrontieren!

Ich versuche auch schon seid langem meine noch Freundin zu einem dreier zu überreden ,aber ohne Erfolg leider.
Sexuell stimmt die Chemie nicht mehr zwischen uns weil sie nicht offen für neues ist.
Deshalb habe ich mich hier angemeldet damit ich meine sexuellen Fantasien ausleben kann .

Ja, das ist ein großes Glück! Und das gönne ich Euch beiden auch. So macht dann Kommunikation auch Spaß!

Aber was ist, wenn ich auf Analsex stehe, was für meine Partnerin aber ein No Go ist? Reden vertreibt weder die Vorlieben des Einen, noch die Abneigung des Anderen. Ich würde hierbei gerne mal ein Beispiel gelungener Kommunikation lesen.

Geheimnisse gibt es bei uns praktisch nicht. Jedenfalls nicht über Sex mit anderen. Das wird in der Regel schon im Stadium des Wunsches diskutiert. Ich diskutiere vielleicht nicht jeden ONS mit Männern oder Transen, aber wenn es zu einer Wiederholung oder Sexfreundschaft führt ist das sofort ein Gespräch wert und wird auch offen diskutiert. Sexfreunde sind niemals anonym. Der Partner kann sie kennen lernen und auch Veto ausüben, wenn eine Sache unangemessen erscheint.

Man spricht es an, jeder kann dazu seine eigene Meinung haben und sagen.
Ist der dringendE Wunsch nach Analverkehr vorhaben, aber nur bei einem Partner, macht man sich allein dazu Gedanken und beschäftigt sich damit. Jeder für sich allein, und bespricht dann wieder die Gedanken die man sich dazu gemacht hat.

Bei mir war es eine Prostata Massage die sich ein Lover sehr wünschte. Kannte ich nicht, noch nie gemacht, noch nie vorher auch nur daran gedacht.

Ich dachte allein darüber nach, informierte mich, und kam für mich zu dem Ergebnis, dass ich mir das bei diesem Mann seher wohl vorstellen konnte.
Also kaufte ich Öl, dildo und legte los.
Beide fanden wir es mit dem Finger angenehmer, beide fanden wir es geil. Sein Orgasmus war nicht von dieser Welt. Er war noch 30 Minuten danach völlig groggy.
Also nahmen wir es ins Programm auf.und so bin ich auch zu AV gekommen.
Einer hatte die Idee, den Wunsch danach, man hat darüber geredet, sich Gedanken gemacht und es versucht, geil 😁

Schöner Beitrag. Ich finde es auch immer wieder toll, wenn man zusammen frühere Tabus bricht. Das hat dann immer einen besonderen Kick.

Aber:
Analsex war nur ein Beispiel - hätte auch ein Flotter Dreier, Club Besuch, Spermaspiele oder sonst irgendetwas sein können. Mich würde interessieren was das schonungslose Offenlegen von Geheimnissen bewirkt, wenn unterschiedliche Vorlieben/Abneigungen vorherrschen und der abgeneigte Part eben nicht bereit ist es zu probieren oder vielleicht schon mal probiert hat und es für ihn unangenehm war.

Ist dann Kommunikation wirklich der Schlüssel für eine erfüllte Beziehung?

na man muss halt reden, zuhören , Gründe auch mal annehmen .
Nicht jeder muss immer alles machen , nur um dem anderen zu gefallen .
Sicher wird es auch Grenzen geben, die jemand nicht überschreiten kann oder will.

Und sich alleine informieren , ohne Druck ist für mich auch immer sehr wichtig.

Gerade hier im Joy kann man sich doch über alles informieren , was es so an sexuellen Dingen gibt.

Mich hat die Zeit im Joy schon sehr bereichert und meinen sexuellen Horizont erweitert.

Alles, was mit anal zu tun hatte, war ein NO GO für mich, nun ist es ein absolutes Highlight.
AV, anale Spiele, Prostata Massage, spielen mit Dildos im analen Bereich, alles neu, alles geil, vorher nie nur daran gedacht

Auch die Sichtweise hat sich sehr gelockert, ist lässiger geworden , toleranter. Dinge hinterfragen , bevor man sie ablehnt, oder auch mal antesten....Früher nie getan, nun Hobby

Sicherlich ist es nicht immer leicht seine sexuellen Wünsche dem Partner offen zu legen aber es bereichert......
Da wir beide sehr offen für neues sind reden wir auch offen über unsere Wünsche und leben sie wenn es uns beiden gefällt auch aus.....
Als Beispiel dafür steht auch unsere Teilnahme im Joy Club und die damit verbundenen ersten Clubbesuche deren positive Überraschungen für uns das Signal waren das auch noch weitere folgen werden.......

Die Antwort ist klar und eindeutig ein 0% Geheimnis. Wir alle wissen, dass keiner von uns stehen bleibt, sei es durch berufliche oder private Ereignisse. Genauso geht es uns in unseren sexuellen Wünschen. Niemand wird sich mit dem "schon bekannten,erforschten" zufrieden geben. Wenn jemand behauptet, alles sei perfekt und so soll es bleiben, so kann die Person sicher sein, dass die Alarmglocken schon angefangen haben zu läuten.
Empathie ist hierfür die Voraussetzung zu der Offenheit und dem Zuhören.Die Geheimnisse bleiben nur dann versteckt,wenn der Partner hierfür kein Ohr und Auge dafür hat. Wer von den Partnern seine Geheimnisse offen legt und das Gesprächsthema eröffnet spielt hierbei keine Rolle.
Das Thema ist so vielfältig,dass es sowieso irgendwann ans Tageslicht kommt.
Deshalb raus mit den Wünschen, egal was es in dem Augenblick für Reaktionen gibt.

Bei mir war es damals die BDSM-Neigung.
Als wir uns kennenlernten, war mir schon irgendwie klar, dass da was ist, das mich kickt. Genau zuordnen konnte ich es nicht und der tatsächliche Stellenwert war mir auch nicht klar.
Sex hat funktioniert, am Anfang wars richtig klasse und immerhin für kamen drei tolle Kinder raus.

Später wurde mir dann immer mehr bewusst, dass mir der BDSM-Anteil zum vollen erotischen Glück fehlt. Deshalb habe ich es - unzählige Male - angesprochen. Ihre Antwort war immer harscher und ganz klar: sie will das nicht und kann nichts damit anfangen. Eine gemeinsame Öffnung der Partnerschaft war für sie nicht denkbar, ein heimliches Ausleben war für mich völlig unvorstellbar, ein fortwährender Verzicht auf diese Neigung aber auch nicht.

Letztendlich kam die Trennung und für die Zukunft war meine Vorgabe an mich:
Sollte es jemals wieder in die Nähe einer Partnerschaft kommen, wird das ganz klar und deutlich formuliert - und zwar "rechtzeitig". Aber jetzt weiß ich auch, was ich zu formulieren habe - damals wusste ich es nicht.

Ich denke, es hat viel mit Lebens- und sexueller Erfahrung zu tun, um zu wissen, was man will und braucht. Falls einem das später bewusst wird, braucht man das Glück des passenden Partners. Eventuell führt aber alles Kommunizieren nicht zum Ziel.

dieses Gefühl kenne ich nur zu gut ....seine Wünsche und Sehnsüchte in einer Partnerschaft nicht offen und ehrlich formulieren zu können.
ich habe es irgendwann aufgegeben weil ich laufend als krank ....völlig neben der Spur oder als durchgeknallt und nicht mehr Herr meiner Sinne betitelt wurde

bis es mir dann gereicht hat und bin aus dem Alltag ausgebrochen .....TRENNUNG.......

gottseidank .....dadurch hab ich jetzt nach zwei Jahren Freiheit genießen hier einen Mann gefunden der genauso ist wie ich und ich werde ein Teufel tun ihm irgendwas zu verheimlichen was meine Wünsche angehen .....wir reden völlig offen über SEINE und MEINE und Gemeinsame Wünsche

ich geb dich niiieeee wieder her