Die Fragestellung, wieso etwas nicht gemocht wird, zielt mMn oft (nicht immer) darauf ab, Gründe geliefert zu bekommen, die man möglicherweise zum Wegdiskutieren der Abneigung nutzen könnte. Um "Überzeugungsarbeit" liefern zu können, sozusagen. Dass gerade dieses Ansinnen die Abneigung sogar noch verstärken könnte, scheint vielen nicht bewusst zu sein.
Zu diesem Phänomen gibt es hier im JC Forum unzählige, immer wiederkehrende Themen - ganz aktuell zB "mein Mann mag kein Analsex", "mein Mann kann nur 1 Mal kommen". Wenn als selbstverständlich eingestufte Praktiken dem/der eigenen Partner/in nicht gefallen, haben viele Menschen sofort Selbstzweifel, anstelle ganz einfach den anderen Menschen so anzunehmen, wie er/sie nun mal ist.
Statt sich endlos Gedanken darüber zu machen, wieso etwas nicht gefällt, könnte man mMn die dadurch verschwendete Energie viel ökonomischer nutzen - indem man seinen ganz persönlichen Fokus darauf legt, was denn der/die Partner/in, mit dem/der man hier und jetzt gerade zusammen ist, wirklich gerne mag. Sich aufmerksam auf diesen Menschen einlassen, möglichst unvoreingenommen.
Und zu guter Letzt noch kurz direkt auf die Threadfrage antwortend: Cunnilingus kann heute das Allerschönste überhaupt sein, morgen total uninteressant. Keine Ahnung, wieso das so ist, es ist einfach so, wie es ist. Das Wichtigste daran ist: Dass Mr. ZeeTee und ich bei jeder sexuellen Begegnung gemeinsam herausfinden, was uns hier und jetzt gerade gut tut und geil macht. Ohne uns den Kopf darüber zu zerbrechen, wieso es möglicherweise vielleicht jetzt gerade so ist, obwohl es gestern doch völlig anders war.