Respekt?!
Hallo Sportler!Nun, ich denke es lässt sich nicht Verallgemeinern. Es kommt ganz darauf an, wie man den Rahmen für "Devot" setzt.
1) als Neigung bei der Gestaltung des eigenen Alltags
2) als grundlegende Neigung/ Verhalten innerhalb der Beziehungsform Partnerschaft
3) als grundlegende sexuelle Neigung
4) als eine von mehreren Auslebungsformen beim Sex?
Die Gewichtung, was für einen wie wichtig ist, kann man für jeden dieser vier Bereiche seperat vornehmen. Da hat nun Mal jeder seine ganz persönlichen Bedürfnisse und Vorlieben. Du hast bei der Dame eben nicht ins Raster gespasst. Das ist alles und hat mit Respekt nichts zu tun. Ich muss nicht zu einem Menschen aufschauen können, um diesen zu respektieren. Doch ich (Switcher) mag zum Beispiel nicht ständig die Bestimmende in der Partnerschaft (FLR) sein. Also Männer, die in Punkt 2) oft devot reagieren, passen einfach nicht zu mir. Ich brauche da einen Verhandlungspartner, der mir die Stirn bieten kann. Lieber zu dominant (dann gibt's halt häufiger ein reinigendes Gewitter) als zu devot. Bei einem zu devoten Partner auf Ebene 2) müsste ich mich einfach viel zu häufig zurücknehmen und selbst kontrollieren. Denn in der Devotion sind die Mauern unten und der Mensch besonders verletzlich. Das gilt es zu berücksichtigen. Ab und an übernehme ich ja auch sehr gerne in klar abgegrenzten und dementsprechend auch zeitlich begrenzten Bereichen die Führung. Doch immer? Das ginge gegen mein Naturell, gegen meine Bedürfnisse. Da würde ich mich nie gut aufgehoben und geborgen fühlen. Ich kann und will das einfach nicht leben! Dementsprechend habe ich auch schon einen Mann wegschickt. Er wollte mir viel zu viel Macht/ Verantwortung rüber schieben. In seiner Gegenwart fühlte ich mich immer mehr wie in Gegenwart eines Kindes. (Also nicht wirklich wie ein Kind. Sondern nur in etwa die Richtung. Die Beziehungsart. Nicht der Mensch selbst. Schwer in Worte zu packen.) Ein Kind kann sich um mich kümmern, mich aufmuntern und mir viele gute Gründe geben, wieder meine starken Seiten zu aktivieren. Das ist viel wert. Doch ein Kind kann mich nicht aufheben und mir Geborgenheit vermitteln. Dafür brauche ich einen Menschen, der sich nicht so stark von mir abhängig macht. (Da ist der Unterschied zwischen Kind und Mann: Er macht sich freiwillig abhänig. Ein Kind ist abhängig.) Und zusehens raubte es mir auch meine sexuelle Lust. Seine Devotion beim Sex fand ich super. Das war 1A. Da kam das Problem nicht her. Doch auf der partnerschaftlichen Ebene war seine Devotion für mich eine beständige (Über-) Forderung. Kein Geschenk! Nicht für mich.
Respekt gegenüber einem Menschen beinhaltet für mich, nicht einfach alles mitzunehmen was geht. Sondern auch Mal Menschen zurück zu weisen.
Oder wäre es respektvoller gewesen ihn solange gegen die Wand laufen zu lassen, bis er am Ende seiner Kräfte ist und endlich von sich aus aufgibt?
Ich halte nichts von diesem generellen Schubladen-Denken.
X in Schublade "schwach" und Y in Schublade "stark".
Das Leben ist so vielfältig.
Jede Eigenschaft ist sowohl stark als auch schwach.
Es kommt bloß darauf an, wann und wo?
Wieviel davon und mit wem?
Deine Devotion und Hingabe sind völlig in Ordnung, wenn Du dafür eine Frau findest, welche diese in Deinem Ausmaß auch von Dir will. Aber sie sind weder eine generelle Stärke noch eine generelle Schwäche von Dir.
Liebe Grüße!
Galinthias
Nachtrag: Das mit dem Geborgenheitsgefühl kann natürlich auch in die andere Richtung gehen. Es gibt eben Menschen, die sich nur dann bei einem Partner/ Partnerin geborgen fühlen, wenn die Devotion auf allen/ vielen Ebenen gilt. Oder wie im Falle Deiner Begegnung: Wenn es auf sexueller Ebene keine Devotion gibt. Da sind alle Menschen unterschiedlich. Die Dame hat halt beschrieben, was für sie gilt.