Männer und Seife
Kletten und Mimosen - was für ein wunderbares Bild. Wirklich gut
Und da ich der Meinung bin, dass sowas auch viel einprägsamer ist als eine bilderlose Sprache, würde ich hier gern noch einen Aphorismus drauflegen.
Männer sind wie Seife. Packt man zu fest zu, flutschen sie einem durch die Finger.
Aus eigener Erfahrung weiss ich, dass ein entsprechend lockerer Griff garnicht so einfach zu realisieren ist. Denn es ist ein Automatismus, etwas in dem Moment, in dem es einem zu entgleiten droht festhalten zu wollen. Bei einem Stapel Wäsche oder einem Laptop ist das dann ja auch richtig, nur bei Seife und Männern eben nicht.
Daher ist es ziemlich sinnvoll, in jeder noch so glücklichen Beziehung von Zeit zu Zeit innezuhalten und sich zu fragen: bin ich mir seiner sicher? Und wenn die Antwort dann nicht "ja" lautet, drauf zu achten, ob man eben dabei ist, ihm die Luft abzuwürgen, und den Griff gegebenenfalls zu lockern und - sehr wichtig - ein Gespräch in Gang zu bringen.
Ich lese in Tammys Posting die Geschichte einer Frau, die aus ihrer Ehe in die Arme eines Geliebten ausbrach, diesem misstraute, ihn auf die Probe stellte, ihn und sich in eine furchtbar peinliche Situation brachte, und damit ihr eigenes Glück zerstörte.
Und warum? Erstens, weil sie einen Alleinstellungstatus brauchte. Weil sie zwar glücklich war, mit ihm, und wann immer sie zusammen waren, sie aber nicht wollte, dass eine andere in den Zeiten, die sie in ihrer Ehe verbrachte, dasselbe Glück mit dem Geliebten teilt.
Wenn eine Frau nicht reicht ist das genauso eingebaut - und genauso identifizierbar, was auch immer der Partner sagen mag - wie das Verlangen nach Alleinstellungsstatus. Sinnlos, sich da was anderes einzureden oder vorzumachen. Das kann nicht gut gehen, wenn ein Mann, dem eine Frau nicht reicht, an eine Frau gerät, die ihn für sich haben muss, um glücklich zu sein (oder umgekehrt, versteht sich)
Zweitens, weil sie anstatt in ihrer Not, denn es war sicherlich Not, die sie dazu brachte, den Geliebten auf die Probe zu stellen und Qual, zu sehen, wie er sozusagen versagte, nicht das Gespräch suchte, sondern ihn und sich in diese Parkplatz-Situation brachte. Ein Gespräch wäre vielleicht schwer gewesen - aber so eine Situation, voller Peinlichkeit, Schuld, Scham, Gesichtsverlust, ist ein Trauma.
Mit einem Gespräch wird man fertig, es kann eine Beziehung in der Krise sogar festigen - ein Trauma zerstört.
Und damit stimme ich auch dem Ende des Vor-Vorpostings zu
zu reden sei in einer Partnerschaft das A und O.