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Wenn eine Frau nicht reicht...

********icht Mann
667 Beiträge
Mein Senf aus persönlicher Erfahrung:

Ich bin auch einer dieser Männer, denen eine Frau nie reichen wird. OK, ich bin in einer Beziehung auch schon mal monate-und jahrelang treu, aber irgendwann hab ich einfach wieder die Lust auf Sex mit einer anderen Frau. Das hat nichts mit Liebe zu tun, oder damit, wie begehrenswert er Dich findet, er will einfach nur mal was anderes, und das muß noch nicht mal so schön oder befriedigend sein wie Du! Um mal eine Analogie aus einem anderen menschlichen Grundbedürfnis, dem Essen, zu nehmen: Du bist das mit Liebe gekochte Lieblingsgericht, das so mundet wie kein Anderes... aber selbst das Essen, in das ich mich hineinsetzen könnte, muss ab und an mal von etwas Anderem unterbrochen werden, und sei es nur die Fritte rot-weiß an der Bude. Geht nicht jedem so, manchem reicht eine Variation der Gewürze, ihm (und mir) scheinbar nicht. Hinterher mag man sie dann umso lieber wieder haben, die Leibspeise.

So. Und wie bring ich das jetzt meiner Frau bei? Schließlich ist Sex anders als Essen moralischen Zwängen und Normen unterworfen, die auch denjenigen mit dem Bedürfnis nach Abwechslung einengen. Hinzugehen, und zu sagen, "Machen wir das doch gemeinsam" ist schon mal ein Zeichen, daß Du ihm nicht egal bist, denn eigentlich will er Dir ja auch den Spaß gönnen anstatt Dich zu verletzen, was ja auch irgendwie dadurch deutlich wird, daß er nicht einfach einen "Freibrief" will. Allerdings ist das auch nicht ganz so einfach, jetzt ein Paar zu finden, bei dem alle vier einander gleichermaßen attraktiv finden, insbesondere dann nicht, wenn DU eigentlich gar keinen anderen Kerl attraktiv finden möchtest! Mal ganz davon abgesehen ob er überhaupt Deinen Typ Mann kennt...
Ich würde mir weniger den Kopf darum machen, OB er Dich liebt, sondern wie ihr mit diesem Problem der unterschiedlichen Promiskuität umgeht. Bei mir hat das leider immer irgendwann zur Trennung geführt. Zum Glück bin ich inzwischen soweit, das für mich zu akzeptieren, und meiner jetzigen Freundin habe ich auch direkt, als sich was Ernsthafteres abzeichnete, gesagt, daß sie damit leben muß, daß ich sicher früher oder später mal fremdgehen werde, ob mit ihr oder auch alleine, und daß sie damit klarkommen muß wenn sie mich will. Insofern halte ich mich für treu: ich bin ehrlich und betrüge sie nicht.

Ob ihr das könnt oder wollt... das müßt ihr für euch entscheiden. Wenn nicht, tuts mir aber leid, dann seid ihr nicht die Richtigen füreinander.

Gruß
Micha
Also mal ganz ehrlich...sich ausschliesslich auf seinen Partner einzulassen hat für mich nichts mit dem Vergleich meiner Lieblingsspeise zu tun ! Ob ich nun jeden Tag Pommes mit Mayo esse oder dauerhaft mit einem Partner Sex habe...aber hallo. Wer sagt das sei ein Vergleich tut mir wirklich sehr leid. Pommes Mayo sind einseitig, würden auch mir irgendwann zum Hals raushängen, aber ist eine Beziehung so eintönig? Mit jemandem jahrelang verbunden zu sein bedeutet gleichzeitig in unzählige Situationen zu geraten, jeder Tag ist verschieden und verbirgt Überraschungen. Da sollte es doch eigentlich nicht dazu führen das Appetitlosigkeit aufkommt. Nur weil es der selbe Körper ist ? Aber es gibt immer etwas neues zum probieren, man muss sich nur dafür interessieren, offen dafür sein, etwas dafür tun das die Leidenschaft nicht einschläft. Auch der eigene Partner, kennt man ihn auch noch so gut, ist für mich immer wieder ein Highlight !!! Er zieht mich unglaublich an und alles was ich mir wünsche, denke und fühle, seien es meine kühnsten Träume, ich will es mit ihm erleben...denn er ist es dem ich mich voll und ganz hingeben möchte, den ich abgöttisch liebe und begehre, er ist der Mann mit dem ich mir vorstellen kann mein ganzes Leben mit ihm zu teilen...das ist viel mehr als nur das "Glücksgefühl" der Erobereung !!! Das sind meine Empfindungen, ich denke die Gefühle diesbezüglich sind generell sehr verschieden.
********nner Mann
4.902 Beiträge
Ich denke,
dass ein Fall, in dem der Jäger auf Beute aus ist und seine Partnerin gleichsam als Köder nutzt, für den "Köder" letztlich belastender sein dürfte, als dem Mann (so man denn wirklich die Achtung und auch Zuneigung zu jemandem bewahren kann, der offenbar mehr oder minder wahllos andere Frauen anspringen muss), als dem Jäger Waidmannsheil zu wünschen und ihn allein losziehen lässt, um seiner Sucht zu frönen.

Bevor ich mich auf Konstellationen einlasse, die mich eher belasten und abtörnen, würde ich mich mal gedanklich mit dieser Möglichkeit beschäftigen. Erotische Begegnungen mit Paaren machen doch nur dann Sinn, wenn es für beide Partner ein beglückendes und erfüllendes Erlebnis ist. Duldungsstarre für einen fremden Hengst, damit der Kerl eine gute Stute besteigen kann? Ich weiß ja nicht...
Bei uns war die Situation umgekehrt.

Ich wußte bevor ich mit meiner Frau zusammenkam (ich kannte sie schon sehr lange), daß sie ein großes Herz hat, in dem mehr als für nur einen Menschen Platz ist. Bei mir ist das genauso, und ich durfte mir das eingestehen.
Dabei geht es uns nur eher beiläufig und wie von selbst um Erotisches, vielmehr geht es um echte Nähe zu anderen und die Überwindung der Einsamkeit, die man auch als glücklich liebendes Paar manchmal empfindet (ich nenne diesen schwachen Moment für mich bittersüß: "Gemeinsam einsam"). Ich vermute mal, daß einige hier dieses Gefühl schon erlebt haben.
Vielleicht ist es eher dies, was dieser Mann, von dem Du sprichst, empfindet oder vielmehr wonach er möglicherweise in sich sucht.
Ich finde es schon wichtig, daß man dem Menschen, der einem sagt, daß er einen liebt, das auch glaubt.

Und vielleicht liegt ja auch hinter dem Schmerz dieser Frau eine Freiheit, die sie bisher noch nicht kannte.
@sexybiest45
Entzückend, wie charmant, ich denke auch immer bei "...Sucht" an suchen. Es geht mir einfach nicht aus dem Sinn. Da kann man nichts machen.
@****78: Ich sehe es ganz genauso wie du.

@***le:
Zuerst dachte ich du erzählst hier meine Geschichte. Ich habe genau das gleiche erlebt in meiner letzten Beziehung. Mein Ex hatte sogar hier in unserem Paarprofil eine Liebeserklärung an mich geschrieben, von wegen alles was er bisher in seinem Leben vermisst hat bekommt er von mir und noch mehr ähnliche Sätze.
Mein Ex war wenigstens so ehrlich und hat mir ziemlich früh von seinen Wünschen nach fremder Haut erzählt, aber das alles wollte er nur mit mir zusammen erleben. Zuerst dachte ich er macht Witze, weil ich mir das gar nicht vorstellen konnte. Er hat dieses Verlangen nach anderen Frauen schon immer gehabt auch schon während seiner Ehe und hat das auch ausgelebt, mit seiner Frau (angeblich einmal) und auch ohne seine Frau, also ohne ihr Wissen und das ziemlich oft.
Ich hatte damit Probleme, weil es immer nur um die fremde Frau ging, auch bei Paaren, egal wie bescheuert deren Partner ausgesehen hat.
Es ging nicht um das gemeinsame Erleben mit anderen, es ging nur um die Erfüllung seiner Wünsche!
Vielleicht wäre ich bereit gewesen, ihm seine Wünsche zu erfüllen, aber bitte nicht schon nach 7 oder 8 Monaten nach unserem Kennenlernen. Ich hätte mehr Zeit gebraucht, die er mir nicht geben wollte. Er war regelrecht besessen von seinem Verlangen nach fremder Haut, ohne irgendwelche Rücksicht auf meine Gefühle, obwohl er das nur mit mir zusammen ausleben wollte. Er wollte immer mehr, seine Sucht kannte keine Grenzen mehr SexBlinddates, Gangbang, Bi-Männer, Konstellationen, die er heute auslebt bzw noch ausleben will. Ich bin froh, dass ich das nicht ausleben mußte mit ihm und dass die Beziehung beendet ist.
Ich bin an dieser Beziehung fast zerbrochen und es ist gut, dass sie vorüber ist!!
********icht Mann
667 Beiträge
@ JA1978:

Also mal ganz ehrlich...sich ausschliesslich auf seinen Partner einzulassen hat für mich nichts mit dem Vergleich meiner Lieblingsspeise zu tun !

Hab ich auch nicht getan: Ich hab das nur als Vergleich für Sex genommen. Und in diesem Zusammenhang, als Vergleich zwischen zwei körperlichen Bedürfnissen, kann ich diesen Vergleich durchaus anstellen, wie Du siehst.
Pommes Mayo
Es können ja auch Lachsschnittchen mit Kaviar und Sekt sein, das ist ja nicht das Problem. Manche können das ein Leben lang haben, manche köönnen sich auch nach 30 Jahren noch dazu zwingen, und andere sind nach einer Woche reif für etwas Abwechslung.

Meine Freundin liebe ich aus vollstem Herzen, und ich kann eigentlich auch alles unterschreiben, was Du zu Empfindungen, der positiven Spannung und den tiefen Erlebnissen sagst, sie ist diejenige, der ich mein Leben anvertraue, die mich so gut kennt wie niemand Anders(und ich sie), und nur mit ihr gibt es diese schönen Momente, auf einer Welle zu schwimmen, weil man so viel Gutes und Schlechtes miteinander erlebt hat und sich immer noch liebt.
Trotzdem, Sex mit jemand Anderem hat damit rein gar nichts zu tun: ich will keine zweite Freundin, und in meinem Herzen hab ich da auch nicht den Platz dafür, wie Sensual40 über seine Frau sagt, an meinem Schwanz aber schon.Und um was anderes gehts mir auch gar nicht, wenn ich mich mit einer anderen Frau vergnüge. Und danach komm ich entspannt und zufrieden nach Hause, und genieße meinen Schatz noch viel mehr.

Allgemein noch mal zum Thema:
Bezüglich "Köder", ich glaub nicht, daß das der Fall ist, schließlich war er ja vor der Beziehung auch kein Kind von Traurigkeit, also rechne ich nicht, daß er allein nicht imstande wäre, an Frauen ranzukommen, die ihm gefallen. Ich kann andererseits aber auch verstehen, daß die Frau damit nicht klarkommt, insbesondere, wenn das zu Anfang der Beziehung nicht abzusehen war und plötzlich aufs Tapet kommt, daß er trotzdem noch Lust auf andere hat, bei mir war es ja auch so.
Nur müssen die beiden sich jetzt überlegen, ob sie damit klarkommen, und wenn nicht, lohnt sich das auch nicht, sich selbst und die Beziehung zu vergewaltigen: dann muß sie nach einem Mann suchen, der auch sexuell nie wieder eine Andere haben möchte, und er eine Frau, die mit seinem Wunsch nach "Essen außer Haus" klarkommt.
Polyamor?
Könnte es sein, dass der Mann, um den es in der Fragestellung geht, polyamor veranlagt ist?

Bei Fragen helfe ich gerne weiter.

Herzlich Euer
PolyPoet Tom
Für Tiger und Pferd den gleichen Namen zu verwenden...
... ist nicht sehr klug! (chines. Sprichwort)

ähm... ich glaube nicht daß Polyamorie der richtige Begriff ist: Polyamor und polygam sind verschiedene Dinge: ich z.B. bin letzteres, ersteres aber eher nicht! Und ich finde daß es einen gewaltigen Unterschied macht, ob man auch gern ab und zu mit jemand außerhalb der Beziehung Sex haben will, oder, ob man sich ausgewachsene Liebesbeziehungen mit allem Drum und Dran gleich mehrfach wünscht. Wer mit dem Einen umgehen kann, kann das lang noch nicht beim Anderen!

Gruß
Micha
Hallo Micha
leider sind wir wieder in einer Begriffsdiskussion...
Polygam ist nun wieder was anderes: die Möglichkeit, mehrere Menschen gleichzeitig zu ehelichen (i.d.R. in den Formen Poyandrie oder Polygynie, d.h. ohne Gleichberechtigte Behandlung beider Partner), und weil das in Deutschland nicht möglich ist, kann in Deutschland auch niemand polygam leben.

Du bist dann Swinger oder führst eine offene Beziehung.

Die Fragestellung dieses Threads ermöglicht keinen definitiven Rückschluss auf die Motivation des beschriebenen Mannes. Das hier

...Seine Erlebnisse wollt er auch nicht allein haben, er wollte sie nicht betrügen..sie sollte dabeisein, daran teilhaben damit er nicht das Gefühl hätte sie zu betrügen.

veranlasste mich deshalb auch nur zu einer Frage, nicht zu einer "Diagnose". Dass der Mann angeblich "nur sie liebt" kann auch der Rücksicht auf ihre Gefühle geschuldet sein.

Es wäre schön, wenn die beiden wieder zueinander fänden, aber wenn - so oder so - einer von ihnen auf Dauer leidet, gibt es wenig Hoffnung auf eine dauerhafte Beziehung, besonders dann nicht, wenn der Unterschied wirklich veranlagungsbedingt ist.

Beste Grüße
PolyTom
****e69 Frau
481 Beiträge
gentletom58, an einen polyamorösen Menschen dachte ich zuerst auch.

Ich habe jedoch das Gefühl, daß sinnflut mit dieser Aussage das Verhalten dieses Mannes treffender beschreibt:

In ihrer Nähe hatte er alles, wovon er glaubte, dass es ihm fehlen würde ...

Doch eigentlich fehlte ihm unsichtbar tief in seiner Seele etwas anderes ...

Die unbewusste Sehnsucht, dieses tief in seiner Seele fehlende zu finden, wurde irgendwann stärker als sein intellektueller Glaube, gefunden zu haben, und so trieb es ihn weiter zur nächsten Frau, bei der er glaubte, dass ...

Ich selbst bin polyamorös "veranlagt". Ich habe mich jedoch mit dem "Zwiespalt" in mir sehr genau auseinander gesetzt und bin in der Lage einem Menschen bedingungslose Liebe zu "schenken". Mißachtet der "Beschenkte" dies und verhält sich mir gegenüber emotional kalt/abweisend, dann wende ich mich wieder von ihm ab. Ein Liebesverhältnis bedingt, daß Emotionen füreinander vorhanden sind und diese gepflegt werden, um durch das gemeinsame "Liebesspiel" und einer gemeinsamen Freundschaft eine weitere Liebesbeziehung (neben der bestehenden) entstehen lassen zu können. Ist das nicht der Fall, dann war das ganze evtl. "nur" ein "Sexualverhältnis". Ich kann nicht beurteilen, wonach dieser Mann in diesem Thread genau gesucht hat.

Der "emotionale Negativpol" der Liebe, ist die Angst. Wer Angst hat, selbst nicht liebenswert genug zu sein, dessen Seele sucht nach Liebe. Die "Liebessehnsucht" irrt oft zwischen der Selbstlosigkeit bis hin zur Selbstaufgabe und dem "Exklusivitätsgedanken" bis hin zum "Symbiosegedanken" (Exklusivität als bedingte Voraussetzung, um lieben zu können = soziale inkl. sexueller Monogamie).

Eine offene Beziehung kann (mit dem Lebenspartner) sozial monogam gelebt werden sowie sexuell promiskuitiv oder polyamorös.

Doch dazu sollte sich dieser Mensch im Laufe seines Lebens Gedanken gemacht haben, welche "Liebesbedürfnisse" für ihn ganz individuell "gelten".

Wer z. Bsp. zu viele romantische Filme oder Literatur oder auch unrealistische Pornos "konsumiert" hat, nimmt diese evtl. bewußt oder unbewußt als "Leitbilder" für sein "Gedanken/Verhaltensmodell der Liebe und/oder der Erotik und der Sexualität" "wahr". Das kann eine "illusionsreiche Sinnestäuschung" sein.

Dieser Mann (glaube ich) ist noch nicht bei sich selbst "angekommen". Er sucht nach Selbstbestätigung und glaubt sie nur bei jenen Frauen finden zu können, die den "Gedanken/Verhaltensmodellen für Liebe, Erotik und Sexualität" in seinem Kopf entsprechen. Diese Verhaltensweisen findet man sehr häufig bei Menschen, die noch nicht zu sich selbst gefunden haben (mit sich selbst noch nicht im Einklang sind) und somit auch ihren Selbstwert noch nicht "erkannt" haben. Das Auge solcher Menschen ist "verblendet" und die Seele nimmt Gefühle nicht immer bewußt wahr.

Deshalb wäre die offene Beziehung für diesen Menschen vorerst sicherlich die bessere Wahl, bis er irgendwann gelernt hat wahrzunehmen, was ihm eigentlich fehlt, bzw. wie sein "Lebens-/Liebesmodell" nun definitiv aussehen soll. Wer das nie lernen will oder kann, dessen "Gedankenwelt/Verhaltensweisen" gleichen einem Menschen mit NPS (narzisstische Persönlichkeitsstörung). Ich halte es für wichtig, daß man mit einem "Suchenden" im ständigen Gesprächskontakt bleibt. Damit dieser nicht "gedankenlos" durch die Welt vögelt, sondern irgendwann lernt das Maß seiner "Liebesbedürfnisse" zu erkennen und zu kultivieren. Sonst entwickelt sich daraus so etwas, wie "das große Fressen", welches ihn tief ins Unglück stürzen kann. Die sinnlichen, emotionalen und seelischen Wahrnehmungsfähigkeiten dieses Menschen sind meiner Meinung nach unstrukturiert.

Das ist sehr vielen nicht bewußt. Nähere Erläuterungen darüber kann man auch im Online-Familienhandbuch des Staatsinstituts für Frühpädagogik nachlesen. Z. Bsp. zum Thema "Bindungen in Partnerschaften" http://www.familienhandbuch.de/cmain/f_Aktuelles/a_Partnerschaft/s_967.html

Liebe ist für manche "unsichtbar" und deshalb suchen sie ein Leben lang nach ihr.

Es ist Unsinn
sagt die Vernunft
Es ist was es ist
sagt die Liebe

Es ist Unglück
sagt die Berechnung
Es ist nichts als Schmerz
sagt die Angst
Es ist aussichtslos
sagt die Einsicht
Es ist was es ist
sagt die Liebe

Es ist lächerlich
sagt der Stolz
Es ist leichtsinnig
sagt die Vorsicht
Es ist unmöglich
sagt die Erfahrung
Es ist was es ist
sagt die Liebe

Erich Fried

Polygam ist nun wieder was anderes: die Möglichkeit, mehrere Menschen gleichzeitig zu ehelichen (i.d.R. in den Formen Poyandrie oder Polygynie, d.h. ohne Gleichberechtigte Behandlung beider Partner), und weil das in Deutschland nicht möglich ist, kann in Deutschland auch niemand polygam leben.

OK, Point Taken! *g* sagen wir "promiskuitiv"... Swingen oder offene Beziehung ist ja auch was anderes, ich könnte ja auch klassisch fremdgehen *zwinker*


Bezüglich Liebe: Kann eh niemand sagen als nur er selbst, vielleicht liebt er ja auch gar nicht sondern sucht nur was zu ficken und nimmt die Nebeneffekte halt noch mit... shrug wer weiß...

aber ich gebe Dir recht, das muß wie auch immer für beide passen, sonst wars das.
@foxylady
!

Soll heißen: Beifall, Verbeugung, nichts hinzuzufügen - brilliante Analyse, selbst dann, wenn sie nicht zutreffen sollte - schließlich kennen wir den Menschen nicht.

Beeindruckt
PolyTom
@ Alle
Respekt und Annerkennung, da habe ich anscheinend etwas losgetreten. Ich komme aus dem Staunen nun nicht mehr heraus...und weiß gar nicht mehr, ob es das Wort Bauchgefühl noch
geben sollte.

Auf jeden Fall sehe ich alles so... Offenheit hätte vieles leichter gemacht, denn ich will allein entscheiden was ich für mich zulassen möchte und was eben nicht. Was ich einem Partner gegenüber gerne mitmache oder aber ob ich nur ein schmückendes Beiwerk sein soll ??

Ich bin gespannt, wie es hier weitergeht.....

Bitte schreibt weiter...

Lisa
Tja, das wirst Du (also hatt ich doch Recht daß es um Dich ging, trotz der unpersönlichen "Erzählung" am Anfang) selbst entscheiden müssen. Und ja, Offenheit von Anfang an hätte echt viel geholfen, ist aber nicht immer leicht, gerade bei einem immer noch so moralgeschwängerten Thema wie Sex... bei mir hats acuh ne lange Zeit gedauert, und wäre mein Schatz und ich nicht damals als Singles über ne explizite Sexplattform zusammengekommen, wären auch jetzt einige Sachen zwischen uns nicht ganz so locker...

Rede mit ihm, aber mach ihm auch klar, daß er mit Dir über alles reden kann und muß! Wenn da erst noch 1000 Klippen an Tabus zu umschiffen sind, wirds schwer, denn auch wenn jeder Mensch so etwas hat, muß man trotzdem darüber reden können!

Gruß
Micha
Bauchgefühl
Lisa,
wie ist denn Dein Bauchgefühl?
Bauchgefühl
Tja, das hat glaube ich versagt. Ich habe immer und immer wieder gesagt daß er offen reden kann, aber dann dementsprechend auch, was ICH nicht will. Demzufolge war ihm gestattet etwas zu erleben was ich nicht will...nur, wenn er immer darauf pocht daß er nur mit einem zusammen oder gar nicht..dann ist es schwer.

Wenn einem dann noch ins Gesicht gelogen wird, wo ist denn dann noch das Vertrauen zu finden. Ich liebe die Wahrheit auch wenn sie manchmal wehtut, so war immer mein Motto. Ich bin keine Person, die nur an sich denkt...das hat es mir vermutlich so schwer gemacht. Ich gönne allen anderen alles, damit es ihnen gutgeht...wenn das dann aber noch zuwenig ist...tja...wie dann noch verhalten ?

Es ist halt schwierig Kopf und Verstand in Einklang zu bringen..
Dialog
Lisa,
erwartest Du von ihm, daß er die Entscheidung trifft, sich von Dir zu trennen, weil Du es eigentlich nicht mehr aushältst?
Ist es wirklich so schwierig Kopf und Verstand in einklang zu bringen?

Ist es nicht verständlich und auch ehrlich, wenn der Partner sagt das er Lust auf fremde Haut hat, aber es eben nicht allein erleben will?

Es ist immer einfach zu behaupten das der eine oder andere dann nicht richtig geliebt hat. Aber wer von sich behaupten, festlegen zu können was "richtige" Liebe ist.

Was aber treibt einen Menschen dazu unbedingt andere Haut spüren zu wollen?
Ist es das irgendwann zum Alltag gewordene udn vielleicht werdende Sexualleben?
Oder vielleicht Angst davor das es irgendwann eintönig wird und der Partner einen dann verlassen könnte, also Verlustangst?
Ist es vielleicht tatsächlich nur der Abenteuertrieb etwas anderes als das alltägliche Sexleben zu erleben?
Ist es villeicht die Vergleichsmöglichkeit zum eigenen Partner?
Oder vielleicht die Chance andere Sexpraktiken zu erleben um diese dann ins eigene Sexleben einzubauen?
Oder ist es vielleicht der Selbstbestätigungstrieb sich immer wieder beweisen zu müssen das man beim anderen Geschlecht noch ankommt?

Ich denke das es von Fall zu Fall verschieden ist und somit eine einfache Antwort nicht möglich ist.

Er von Business
Es ist ja vorbei...
Also, ich warte nicht darauf daß er sich trennt weil ich das ja getan habe. Fraglich ist nur, warum er einen wiederhaben möchte ?!?

Jetzt kann er tun und lassen was ihm gefällt und es ist auch wieder nicht gut.


Oder ist es vielleicht der Selbstbestätigungstrieb sich immer wieder beweisen zu müssen das man beim anderen Geschlecht noch ankommt?

Das hätte es gewesen sein können, eine Art Jäger und Sammler...Selbstbetätigung bekommen.

Aber nichtsdesdotrotz fand ich alle Meinungen hier klasse..

vielen Dank
Liebe L.
ich schreibe hier nicht weiter, um Dir zu nahe zu treten - im Gegenteil.
Dein letzter Beitrag lässt mich eine Chance für Euch ahnen.

Partnerschaftsprobleme sind immer zweiseitig, ich kenne keine Ausnahme. Das heißt: Wenn Du ein Problem mit Deinem Partner hast, hat es immer auch eine Ursache in Dir bzw. in Eurer Kommunikation miteinander.

Über die Anteile (ich spreche nicht von Schuld, das ist etwas anderes!) Deines Partners wurde jetzt viel gesprochen, und ich mag Dir nur Fragen stellen:
• Könntest Du Dir vorstellen, wo Deine Anteile bei dem Problem liegen?
• Wo habt ihr vielleicht nicht offen oder ausführlich genug miteinander gesprochen (meine zweite Frau und ich haben erst nach 5! Jahren gemerkt, wie unterschiedlich das war, was wir als Partnerschaft leben wollten)

Du schreibst:
Ich gönne allen anderen alles, damit es ihnen gutgeht

Das Zitat ist, wenn der geliebte mit Mensch einbezogen und nicht im Sinne einer sexuellen Exclusivität ausgeschlossen wird davon, ein zentraler polyamorer Grundgedanke, und da gibt es vielleicht eine Brücke für Euch.

• Warum gönnst nur den anderen, warum nicht dem Menschen, den Du liebst? Hat er es nicht in besonderem Maße verdient? Und Du umgekehrt ebenso?

• Warum also soll er Sex nur mit Dir haben dürfen? Damit Du spürst, dass Du ein besonders wertvoller Mensch für ihn bist, weil er genau DAS nur mit Dir teilt? Brauchst Du unbedingt IHN und unbedingt DAS, um Dich wertvoll zu fühlen? Bist Du es nicht schon an und für Dich, weil Du so bist, wie Du bist? Was an Dir ist Einmaliges und besonders wertvoll auch ohne Deinen Partner? Wofür schätzen Dich andere Menschen und ganz besonders wichtig: wofür schätzt Du Dich selbst?
Wenn Du jetzt etwas gefunden hast, bist Du ein besonders wertvoller Mensch und brauchst keinen Partner, der Dir das Gefühl gibt, besonders wertvoll zu sein (wenn Du absolut nichts liebens- oder schätzenswertes an Dir gefunden hast, brauchst Du eine Therapie). Das ist zwar schöner, sollte aber nicht die Basis sein, auf der DU stehst. Du brauchst es nicht unbedingt, um zufrieden zu sein.
Auf dieser Basis ist Liebe und Partnerschaft ein Kick, ein Geschenk des Lebens und kein Drama, wenn sie nicht richtig rund läuft oder zu Ende geht.

Schauen wir also nach dem Kick und nach dem, was wichtiger sein könnte als sexuelle Exclusivität:
• Wie könnte er oder lässt er Dich sonst spüren, - so, dass es auch bei Dir ankommt ,- dass dies der Fall ist? Welche Alternativen könnte es außer einer exclusiven Sexualität geben? Gibt es sonst etwas, das er NUR Dir gibt? Z.B. partnerschaftlich Alltag und Haushalt mit Dir meistert? Ich fände das eine Riesenleistung, die überhaupt nicht selbstverständlich ist, und an der meine alten Lieben und ich u.a. gescheitert sind.

• Könntest Du Dir vorstellen, dass es unter dem Dachbegriff "Treue" wichtigere Aspekte gibt als die sexuelle?, z.B. die Loyalität in Krisenfällen (Krankheit, Stress, Pflegebedürftigkeit)?

• Könntest Du Dir vorstellen, dass Sexualität nicht unbedingt den Stellenwert im menschlichen Miteinander haben muss, als unsere soziale Prägung uns das vermittelt hat? Das Sexualität nur eine intensivere Form von Zärtlichkeit ist? Eine andere Möglichkeit, Zuwendung und Freude zu schenken wie eine besonders herzliche und liebevolle Umarmung? Oder, wenn es um Lust geht: wie ein herrlich gutes Essen? Das macht auch schöne Gefühle...

Früher habe ich gedacht und gefühlt wie Du. Bis ich genau die Sehn-SUCHT spürte, die vielleicht Dein Partner fühlt. Getrennt haben meine Frau und ich uns aus ganz anderen Gründen als der Sexualität (das war das einzige, was selbst bis zum Schluss immer klappte), aber danach habe ich meinen Weg geändert.

Mir ist bewusst, dass meine jetzige Denke quer zu den geltenden gesellschaftlichen Moralvorstellungen läuft. Aber da genau laufe ich gerne, auch auf die Gefahr hin, mal hinzufallen.
Der Weg lohnt sich - seitdem lebe ich schöner, als ich träumen könnte.


Herzlich
PolyTom

P.S.: Sorry für den langen Beitrag - war vielleicht mal wieder überengagiert... *schiefguck*
Es ist schon eine ganze Weile her..
Im übrigen ist es schon eine ganze Weile her, daß das alles passierte. Ein Freund, dem ich mich anvertraute sagte mir...Du bist nur ein Sprungbrett für ihn um an andere heranzukommen. Wenn Du Schluss machst dauert es ganze zwei Tage und er wird Dich vergessen haben...

Ja..so war es dann auch... es war ein Stück Lebenserfahrung für mich, mich niemals wieder auf jemanden so ganz und gar einzulassen nur, weil er sagte..er würde einen LIeben.

Liebe, so schnell dahingesagt..bedeutet glaube ich nicht viel...

Vielen Dank für Eure Beiträge
L.
@Mulle
Hey, liebe...

das tut weh... anderen Menschen fallen zu Situationen passende Eitze oder Aphorismen ein, mir fallen immer Songs ein: "Männer sind Schweine..."

Aber genauso wenig, wie eine Schwalbe noch keinen Sommer macht, sollte eine Enttäuschung nicht Dein Vertrauen in das Leben, die Liebe und erst recht nicht in DICH zerstören.
Da fällt mir ein Buchtitel ein: Liebe dich selbst, und es ist egal, wen Du heiratest". Das ist durchaus kein Scherz - nur provokativ.

Ich wünsche Dir, dass Du auch positive Erfahrungen machst - es gibt auch andere Männer.

Herzlich
PolyPoet Tom
@gentletom58
Ich habe mich zu keinem Zeitpunkt von Dir angegriffen gefühlt. Würde ich noch mitten in dieser Beziehung stecken dann hätte ich hier nicht gepostet..

Warum gönnst nur den anderen, warum nicht dem Menschen, den Du liebst?

Das tue bzw. tat ich ja, zu diesem Zeitpunkt haben wir über all das schon mehrfach gesprochen, es probiert und ich hatte für mich festgestellt, daß ich das nicht kann. Es ihm gönne, aber nicht daran teilhaben möchte weil es mir ein schlechtes Gefühl gibt.... Es hat nichts damit zu tun, nicht teilen zu können...aber wollte ich das zu diesem Zeitpunkt der kurzen Beziehung schon ??? Ein klares NEIN !!
Einen fremden Mann über mich ergehen lassen, mit einer Frau intim zu sein, damit ich meinem Partner das Gefühl gebe..ich tue alles für ihn und mit ihm. Noch mal ein klares NEIN. Nur dabeisein hätte ihm nicht gereicht, ich sollte aktiv teilhaben..das gefiel mir nicht.
In dieser Schnelligkeit eine Beziehung aufzubauen und dann sämtliche Intimitäten mit fremden Menschen teilen...jedem das seine, aber mein Ding ist es nicht.

Das hat nichts mehr mit gemeinsamen, sexuellen Fantasien zu tun sondern damit, seine Geilheit zu befriedigen..koste es was es wolle.

- Warum also soll er Sex nur mit Dir haben dürfen? Damit Du spürst, dass Du ein besonders wertvoller Mensch für ihn bist, weil er genau DAS nur mit Dir teilt?

Auch das habe ich nie geschrieben, aber ich möchte nicht der Anheizer sein für den Sex, den er dann tatsächlich mit einer anderen Frau erlebt. Über alles reden, offen sprechen sehr sehr gerne sogar...ich habe das immer getan. Wenn der Partner es aber nicht möchte/kann oder will..wo soll man dann einen Weg finden.


Und ich muss Dir sagen, nicht der Sex war der tatsächliche Grund der Trennung sondern es ging auch um etwas anderes, was hier nicht hingehört.

Für meine Zukunft ist es mir nur wichtig zu erfahren, wie andere über diese Beziehung die ich da hatte denken, ob sie so etwas auch schon erlebt haben.

Deine Beiträge haben mir eine Menge beigebracht, mich etwas gelehrt..und dafür Tom, danke ich DIr von ganzem Herzen.

L.G. Lisa
@Mulle
Das wirft noch einmal ein ganz anderes Licht auf die Sache...
Ich hatte es so interpretiert, wie sich das "üblicherweise" darstellt.

Nur dabeisein hätte ihm nicht gereicht, ich sollte aktiv teilhaben..

Wenn er das dann noch einfordert hat, obwohl er konnte/musste , dass Du darunter leidest, hat der Dich schlicht missbraucht. Du kannst ihm dankbar dafür sein, dass es ihn in Deinem Leben nicht mehr gibt.

Mehr Glück und Selbststärke (sonst hättest Du das nicht einmal im Ansatz mit Dir machen lassen) auf Deinem weiteren L(i)ebensweg wünscht Dir ganz

herzlich
Tom
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