Kleiner Exkurs:
Die beschriebenen Nebenwirkungen sind meist dem Testosteron zuzuschreiben.
Schmerzen an der Einstichstelle (auch Injektionskater genannt) sind ein Witz, das sollte eigtl. gar nicht als Nebenwirkung aufgezählt werden dürfen.
Akne, Stimmungsschwankungen, Libido usw. sind direkte Auswirkungen des schwankenden Testosteronspiegels im Blut...selbst mit langkettiger Veresterung sind die bei einer Injektion alle 2 Monate eklatant hoch!
Es gibt momentan keine zuverlässige Methode, ein Testosteron oral verfügbar zu machen, wie bei der klassischen Pille. Daher muss auf Injektionen ausgewichen werden.
testosteronähnliche Wirkstoffe, die oral verfügbar gemacht wurden, wurden mit einer 17-alpha-alkalierung Versehen, damit sie nicht von der Leber zerstört werden...blöderweise macht das der Leber sehr zu schaffen und es ist EXTREM leberschädlich über mehrere Wochen.
Zudem hat man beim Mann das Problem, dass eine Substitution von externem Testosteron dazu führt, dass der Körper die eigene Herstellung einstellt und somit auf das Externe angewiesen ist...daher diese massiven Schwankungen des Blutspiegels.
Nach "Absetzen" der "Pille" hat man zudem mit fortschreitendem Alter und längerer Einnahmedauer das Risiko, dass der Körper diesen Prozess nicht mehr umkehren kann und der Patient sein Leben lang auf Substitution angewiesen ist, da ein männl. Körper ohne Testosteron nur unzureichend funktioniert...es würden Kosten für die Kassen entstehen und es würden die gleichen Nebenwirkungen auf Dauer auftreten -> einfach mal nach dem Präparat "Nebido" googlen und lesen, was die Patienten berichten.
Ohne jetzt irgendetwas als besser oder schlechter hinzustellen muss man leider Feststellen, dass die Körper von Mann und Frau doch in manchen Punkten verschieden funktionieren und es da Sachen zu beachten gibt: z.b. Cholesterinentwicklungen bei Testosteron eher ins negative, bei Östrogen ins positive..
Der momentane Eingriff in den Hormonhaushalt bei der Frau ist zumindest schneller wieder reversibel als der beim Mann, die Folgen, was bei dem Hormonhaushalt was schief läuft, dürften für den Mann auch schwerwiegender sein.
Die individuellen Nebenwirkungen geben sich meiner Ansicht nach nichts, daher würden sicher viele Männer diese Variante in Betracht ziehen, was ja auch im Artikel erwähnt wird.