Riskominimierung
Kondom schützen und verringern grundsätzlich das Risiko.
Ich fasse mich kurz, um nicht auf die gesamte Virenproblematik einzugehen.
HPV Viren sind die wohl am Häufigsten auftauchenden Viren und verantwortlich für Gebärmutterhalskrebs, Krebsarten im Mund-Rachenbereich und für Hautkrankheiten wie Warzen.
Die Durchseuchung, auch mit den Hochrisikogruppen, ist immens hoch und länderspezifisch unterschiedlich.
Ich betrachte es nun der Einfachheit halber mal aus ein männlicher Sicht:
Im Prinzip und der Theorie schützt das Kondom den Mann vor den potenziellen HPV Viren der Frau.
Allerdings sieht die Praxis doch so aus, dass man beim Oralsex vollkommen ungeschützt ist und die HPV VIren somit in den Körper bzw. Mundbereich eindringen. Das Risiko, es ist sehr gering, muss man in Kauf nehmen.
Das Viren über den Penis (Eichel) in den Körper eindringen, kann man mit Kondom fast gänztlich ausschliessen, somit ist hier kein Eintrittsweg gegeben, woraus in der Folge ein sehr seltenes Peniskarzinoms verursacht hätte werden könnte. Das Problem hat man aber mit jeder festen PArtnerin ebenso, da die Wahrscheinlichkeit immens hoch ist, dass die Lebenspartnerin HPV Viren in sich trägt..oder man selbst hat die aus früheren Neziehungen mitgebracht. Restrisiko bleibt, ist für den Mann aber minimal gering.
Schutz vor Hautkrankheiten wie Warzen.
Da sieht es schon anders aus, denn Sex beruht ja in der Regel nicht nur aus Gummi überziehen, Nummer und fertig. Sondern man hat Kontakt zum weiblichen Geschlechtsorgan mit Fingern, Mund...und somit werden die Viren folglich auch durch eine Art "Schmierinfektion in den Genitalbereich des Mannes kommen.
Kurzum, Kondome verringern das Risiko für einen Mann, dass über den Penis der Virus in den Körper eintritt. Ohnehin extrem seltene HPV verursachte Krankheiten werden so vermieden.
Allerings kommt der Virus oral und über sonstigen Haut-Händekontakt direkt mit dem Mann in Verbindung und kann "wirken"
Hepatitis, gerade wenn man nicht geimpft ist. ist generell mit Kondomen zu verhindern. Punkt.
Bei dem medial hervorgehobenen Hauptproblem, der HIV INfektion, ist die Sache etwas spezieller zu betrachten.
Grundsätzlich müsste man auch auf die orale Aufnahme von Sperma und Vaginalsekret verzichten, will man absoluten Schutz. Wir wissen zwar, dass die Wahrscheinlichkeit äußerst gering ist, sich hier zu infizieren, aber sie ist nicht 100 % ausgeschlossen.
Kommen wir zum Ansteckungsrisiko eines unbschnittenen Mannes:
Das Risiko für einen Mann sich mit HIV über eine Frau zu infizieren liegt bei ca. 1:33000
Beschnittene Männer haben ein, zumindest laut vorhandener Studienlage, deutlich geringeres Ansteckungsrisiko. Ürigens gilt das auch höchstwahrscheinlich für HPV Viren.
Das Risiko von 1:33000 beruht auf dem statistischen Risiko bezogen auf alle mit HIV infizierten Frauen im Land. (DA es eine Dunkelzifferziffer geben wird, sind statistsiche Daten immer nur zur Orientierung sinnvoll)
Wenn man nun mal die Frauen abzieht, mit denen der "normale" Mann nicht in Kontakt kommt, hier vorrangig Drogenabhängig und andere Hochrisikogruppen, dann sinkt das Risiko weiter signifikant.
Eine reine Schätzung, ohne jede Gewähr, das Risiko für einen Mann, wenn er in "normalen Kreisen" verkehrt sollte unter 1:50000 liegen.
Das Risiko, das sollte man wissen, besagt, wenn ein Mann loszieht und schläft ungeschützt mit einer beliegen Frau, liegt es also bei 1:33000 sich mit HIV zu infizieren. Schläft er mit der gleichen Frau mehrfach und die Frau ist HIV positiv, kann er sich natürlich dennoch infizieren, auch wenn der erste Verkehr, auf den sich der Risikowert bezieht, zu keiner Infektion führte.
Man muss ganz klar sagen, das Hauptproblem von HIV sind hierzulande Homosexuelle Männer und der Bereich der Drogenproblematik. Im Ausland sieht es nochmals anders aus.
Es gibt meines Wissens nach leider keine Statistik, die nachweist, wie viele Menschen sich hierzulande rein im "normalen" heterosexuellen Bereich mit HIV infizieren im Jahr.
Ist ein Mann bi-sexuell, kommt in Kontakt mit der Szene der Homosexualität, kann er so in eine Hetero-Partnerschaft natürlich den Virus einschleppen.
HIV ist ein sehr schwer zu übertragender Virus, nicht vergleichbar mit einem Influenza oder ähnlichem Virus. Wenn man also logisch nachdenkt, dann wird man sehen, es ist sehr schwer, sich im "normalen" Bereich mit HIV anzustecken.
Das Risiko nimmt zu, wenn man in Kontakt zu Personen mit Drogenvergangenheit kommt oder aber mit Männern, die im homosexuellen Bereich unterwegs waren oder sind. Die Sextouristen kann man am Rande auch erwähnen.
Für eine Frau ist das Infektionsrisiko deutlich höher als für einen Mann.
Dennoch muss man sich immer fragen, wie soll ein so schwer übertragbares Virus an meinen Partner gekommen sein, wenn er seine Partner vor mir gut ausgewählt hat?
Kondome schützen und sind sinnvoll. Das Paradoxe ist nur, dass gerade dort, wo HIV verbreitet ist(Homosexuelle Männer, Drogenmileu, Menschen mit Migration aus Risikoländern) zu oft auf Kondome verzichtet wird.
Dort, wo das Risiko nahezu 0 ist, da werden Kondome (zu Recht für absolute Sicherheit) eingesetzt.
Leider laufen viele Tests anonym ab und man bekommt die Daten nicht wirklich, die man braucht.
Es dürften von heterosexuellen Paaren, die sich, das war ja das Threadthema, testen lassen, nahezu keine positiven HIV Tests vorliegen.
Man könnte mal eine Umfrage machen bei Joy, ob es jemals vorkam, dass ein PArtner HIV getestet wurde, der nicht vorher in einer Risikogruppe unterwegs war.