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Sex mit Vergebenen: Tabu oder Kollateralschaden?

.
*******icht Mann
3.666 Beiträge
Bemerkenswert finde ich, dass zum Thema "Liebe ist ..." das seit Mai aktiv ist, gerade mal 170 Beiträge gibt. Die Meisten davon plakativ wie diese bedruckten Kitschkarten die es vor gefühlten 30 Jahren im Kiosk gab.

Zu diesem Thema hier, gibt es bereits nach wenigen Tagen 124 Beiträge. Scheinbar gibt es mehr Interesse an Lug und Trug als an Liebe. Wie sonst könnte man das deuten.

Das bezeichnende daran ist, dass es auf YT sozialkritische Videos gibt, die in einem Jahr 600 mal aufgerufen werden. Hingegen werden zum Großteil Videos, in den gezeigt wird, wie man sich die Wimpern verschönert oder einen Kuchen backt in 2 Tagen über 100000 mal aufgerufen. Auffällig ist das schon.
Chron
Es ist etwas Paradox, dass du Betrug verfechtest aber mir auf der anderen Seite sagst, wenn ich offen und ehrlich bin, sei ich ein Betrüger.

Nein. Du bist in jedem Fall ein Betrüger. Daß Du "offen und ehrlich bist" (Aha?) ändert nichts daran - Du HAST sie betrogen, als Du mit der anderen Sex hattest.

Daran ändert keine Beichte der Welt etwas!!!!

"Beichten oder nicht" ist ein anderes Thema.
Bei dem wir definitiv andere Ansichten haben.
Daß Du "so ehrlich" bist, macht es m. M. nach nicht einfacher für die Betrogene, die sich nun total unerwartet (am Besten noch ein paar Tage vor der wichtigsten Klausur der Schulzeit) mit dem Zusammenbruch ihres Beziehungsbildes beschäftigen muß. Ob sie das nun will oder nicht. Da kannst Du Dich aus meiner Sicht aus ehrenhaften Motiven trotzdem als Totaler Soziopath entpupoen...
Hier sind doch m.M. die Leute aus der Swinger-Szene im Forum ziemlich aktiv, andere, gar monogame sehr wenig.
Deshalb scheinen die wohl eher ein Interesse zu haben, ihre Position zu verteidigen, die da heisst, Sex mit einem vvergenene ist weder verwerflich noch ein Tabu.
Monogame trauen sich dann wohl weniger ...

ot:
Und wer will sich in seiner Freizeit auch noch mit den Problemen dieser Welt belasten?
Kuchen backen entspannt mehr und erfreut auch noch andere. *lol*
*******na57 Frau
22.279 Beiträge
JOY-Angels 
Also, ganz ehrlich -ich bin verwirrt
Ich dachte, es geht hier darum, wie ich mich fühle und verhalte, wenn ich Affären mit gebundenen Partnern habe:

Ich bekomme oft mit, dass vergebene Frauen oder Männer eine heimliche Affäre nebenher suchen. Der Partner soll hiervon idealerweise nichts mitkriegen. Ich bin zwar wenig salonfähig mit der Auffassung, dass Monogamie eine Erfindung der Neuzeit ist, aber respektiere andere Auffassungen. Dementsprechend habe ich Sorge bei dem Gedanken, bei so etwas mitzuwirken und den eigentlichen Partner so mit zu hintergehen, auch wenn ich selbst Single bin. Ich würde auch nicht wollen, wenn ich eine Partnerin habe, dass Sie mich in für mich wichtigen Punkten belügt oder hintergeht..

Wie handhabt ihr das? Sex mit Vergebenen: Tabu oder Kollateralschaden?

(aus dem EP; Hervorhebung von mir)

*crazy* *hae* *sternchen*
zum Thema "offene Beziehung"
Ihr glaubt nicht, wie oft ich von Männern aus Paarprofilen angeschrieben werde, die sich heimlich und alleine mit mir treffen wollen, ohne dass die Partnerin es wissen darf.
Zwar bin ich Single, doch wenn sich ein Mann eines Paarprofiles hier mit Dir treffen will, was soll daran so schlimm sein?
Als Single habe einzig ich mein Gewissen rein zu halten. Als Single muss ich einzig für MICH die Frage stellen, "Ist die andere Person trotz (offener -heimlich oder nicht?) Beziehung interessant oder ergeben sich dadurch eher Komplikationen und bin ich auf der Suche nach etwas Festem, Dauerhaftem, Beständigem?

Ich muss als Single nicht auf das Gewissen des Liierten achten @****rah.

Zwar hatte ich verheiratete Frauen, allerdings war ich ab meinem 24. Lebensjahr in einer Beziehung immer treu.
******_nw Frau
383 Beiträge
Aus Dr. House:
Er: Wann wirst du es deinem Mann sagen?
Sie: Ich weiß nicht, ob ich das tun werde. Ich will ihm nicht weh tun.
Er: Weh getan hast du ihm schon. Er weiß es bloß noch nicht.

Aber aus ethischen Gründen Schmerz verursachen... halte jetzt ICH für moralisch zweifelhaft.
Einen Partner zu belügen, um ihn zu "schützen"- das ist auch moralisch recht zweifelhaft.
Wenn ein Partner sterbenskrank ist, ist es eine Sache, wenn der Partner jung, gesund und beliebt ist und jederzeit wen anders aussuchen könnte, wird die Argumentation dünn, wen man da eigentlich beschützen möchte.
----


So allgemein gesagt- es gibt Leute, die betrügen ihre Partner.
Dann ist es eben so. Niemand kann es oder wird es ihnen verbieten. Aber warum steht man nicht dazu? Warum nicht sagen- "ja ich tue es, mir macht es Spaß, alles andere nehm ich einfach in Kauf".
Aber nee, da wird schwarz ins weiß verkehrt und alles mögliche an den Ohren herbeigezogen, um die Position zu legitimieren, warum das alles jetzt ok sein muss *roll* und auch menschlich alles schön vertretbar ist, wenn man die Situation aus dem Blickwinkel von unterm Schrank im Dunkeln betrachtet.

Da hat man wohl ne Menge Denkarbeit investiert..

Warum pfeiffen die Leute auf Moral ihren Partnern gegenüber und präsentieren Begründungen für Fremde hier? Weil es vllt doch nicht um den Partner, sondern rein um sich selbst geht, man will selbst sich entfalten, man will keinen Ärger haben und den anderen auch nicht verlieren und man will zudem nicht ganz so schlecht dastehen vor sich selbst.
Und das kann man ruhig zugeben und stehen lassen. Aber nee, is klar, wäre vllt zu ehrlich.
@Hobby masseur
Schlimm ist es nicht, ich wollte nur darauf hinweisen, dass "offene Beziehung" nicht gleichzeitig bedeutet, dass nicht betrogen wird
Ich lebe ja selber in einer offenen Beziehung - in einer Elterngemeinschaft, in der aber jeder seinen eigenen Weg geht.
Trotzdem möchte ich kein Spielball für einen Seitensprung sein - ich möchte kein Geheimnis sein.

Das liegt aber auch an meiner Einstellung, dass bei Liebe in einer Beziehung, es keine 3. oder mehr Personen gibt, bzw. geben sollte. Allerdings habe ich auch gemerkt, dass ich hier im JC zu einer Minderheit gehöre, mit meiner monogamen Einstellung in einer liebevollen Beziehung, weil nur so eine Beziehung mich wirklich erfüllt.
@Deborah
In einer offenen Beziehung ist sicherlich alles erlaubt. Offene Beziehung hatte ich bisher nicht.

Muss Mann Frau in einer offenen Beziehung mitteilen, dass er eine andere trifft?
Gleiches gilt natürlich für den anderen Fall Frau Mann.

I
Naja
Nein. Du bist in jedem Fall ein Betrüger. Daß Du "offen und ehrlich bist" (Aha?) ändert nichts daran - Du HAST sie betrogen, als Du mit der anderen Sex hattest.

Klar, du kannst Betrug als Synonym für Seitensprung, Fehltritt oder ähnliche Begriffe verwenden. Da du dich aber dafür aussprichst, den Partner anzulügen und auf lange Sicht weiter zu betrügen, differenziere ich hier bei der Absicht die dahinter steckt. Und da macht es eben einen Unterschied, ob man sich ohne Umwege mit Ehrlichkeit begegnet und das Gespräch sucht (hier besteht nicht die Absicht, den Partner zu täuschen), oder ob man den Partner absichtlich weiterhin betrügt, indem man ihm etwas vormacht.

Daß Du "so ehrlich" bist, macht es m. M. nach nicht einfacher für die Betrogene, die sich nun total unerwartet (am Besten noch ein paar Tage vor der wichtigsten Klausur der Schulzeit) mit dem Zusammenbruch ihres Beziehungsbildes beschäftigen muß.


Ja, das ist ein Risiko das man mit einer Beziehung eingeht. Eine Beziehung kann auch aus "natürlichen Gründen" jederzeit zerbrechen und richtet sich nicht nach dem eigenen Terminkalender - das sollte man vorher wissen. Zudem muss man lernen, mit Tiefschlägen in jeder Lebenslage umzugehen denn da gibt es weitaus mehr Dinge als Beziehungen die in die Brüche gehen, die einem zu sehr ungünstigen Zeiten einheizen können. Je früher man da lernt auf Kurs zu bleiben desto besser.
Für mich ist "fremdgehen" einfach ein hübscheres Wort für "betrügen".
Und wer betrügt, lügt. Und wer lügt hat in meinem Leben keinen Platz.

Als jemand, der gerne genau auf Sprache achtet - hier und auch im Alltag - und der weiß, was gesellschaftlich auch mit Sprache angerichtet werden kann, ob in einer Partnerschaft oder in einer öffentlichen Debatte zur Moral und menschlichen Befindlichkeiten in der einer Gesellschaft, möchte ich noch einmal zu bedenken geben:

Ich muss in einer Debatte unterscheiden zwischen dem subjektiven Empfinden und dem, was ein Moralist, Moralapostel und jemanden, der sich selbst zum ethischen Maßstab dieser Welt macht und dieses als objektiv hier darstellt.

Also nochmals - auch in der durchaus relevanten historischen Bewertung von Ehe, Partnerschaftsformen und Praxis menschlichen Verhaltens (und das ist nicht nur theoretisch, sondern geht bis in die Wirklichkeit von Familiengerichten hinein):

1. Jeder kann natürlich seine gefühlte Wahrheit leben und von "Betrügen" sprechen, in Wahrheit trifft es "verletzte Gefühle eines Partners" besser und zutreffender.

2. "Betrügen" ist ein "Besitzstandsverletzung". Ein Täter vergeht sich am Besitzstand des Anderen, egal ob dieser sich in seinen Gefühlen verletzt sieht oder nicht. Dies ist objektiv und wird dann strafrechtlich relevant. Deshalb hat es heute in unserem Eheverständnis nichts verloren, so davon zu reden. Es ist sinnlos.

3. Und hier hat sich historisch sehr wohl etwas geändert: In vergangenen Zeit war "Fremdgehen", Ehebruch etc. nicht eine Tat, die als "Verletzung des Partners" verstanden wurde - das war der Gesellschaft nämlich ziemlich schnuppe! - sondern als ein Einbruch in ein Rechtsverhältnis oder Vertragsbruch. D.h. eine Art "Diebstahl" und ein Vergehen an einem Besitzstand. Und das meist zulasten der Frauen. Von daher sprach man von Betrug. Die verheiratete Frau gehörte als Eigentum ihrem Mann, und wenn sie die Ehe brach (was z.B. nicht für das Fremdgehen des Mannes mit einer Prostituierten galt!), dann verletzte sie (!) den Besitzstand ihres Mannes. Und so sprach man von "Betrug"!

4. Dieses Verständnis von Ehe und Partner haben wir heute überwunden, allerdings spuken in solch Debatten wie hier noch heute in den Köpfen einiger solche Verständnisse noch herum. Und das prägt oder behindert die eigentliche Diskussion, worum es geht: um verletzte Gefühle - und nicht anderes.

5. Ob sich jemand subjektiv "betrogen" fühlt ist eine sehr private Ansicht, ist aber kein Argument zu einer Wertung in einer Debatte und taugt schon gar nicht mehr in einer heutigen ethischen Debatte über Partnerschaftsformen und Verhaltensmustern. Und schon gar nicht, um ein Verhalten anderer Menschen als moralisch verwerflich oder unethisch zu bezeichnen. Denn das verdeckt die wahren Ursachen von Partnerschaften, die scheitern.
*******_fun Paar
97 Beiträge
Kurz zusammengefasst:
Was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß
und wenn ich es weiß, leg ich ihn auf Eis.

Auf der Suche nach einem Teamplayer ist der Austausch über häusliche Dramen, Klagen über fehlenden Sex, Zeitplan für Treffen passend zu Alibizeiten eher abtörnend und von daher sind vergebene Männer eher uninteressant.

Behalten sie all das für sich und konzentrieren sich auf den Moment, why not?

  • Aber vielleicht zieht die nicht eingeweihte Partnerin das Nichtwissen/Verleugnen vor?
  • Vielleicht haben die beiden doch ein Abkommen?
  • Vielleicht genießt sie es sogar, dass "er" sich woanders austobt und gibt nur die Nichtwissende?
  • Vielleicht braucht sie seine Außenpartnerschaftliche Betätigung, um ihre eigene Affaire vor sich zu rechtfertigen und Zeit dafür zu haben?
  • Vielleicht ist die unbefriedigte Mann-Tour nur eine Masche?


Wer weiß dass schon ... und letztendlich gibt es immer drei Wahrheiten: seine - ihre und die wirkliche!

Und wir, die einen Teamplayer suchen, werden sie nie erfahren. Von daher: "Er" muss schon verdammt heiß, sexy, atemberaubend und besinnungslos machend sein, wenn er bekannt vergeben ist *g* , aber besser ist, er flieht nicht aus Verzweiflung, sondern ist ein freier Mann.

Wet&Fun
1. Jeder kann natürlich seine gefühlte Wahrheit leben und von "Betrügen" sprechen, in Wahrheit trifft es "verletzte Gefühle eines Partners" besser und zutreffender.


Betrug: bewusste Täuschung, Irreführung einer anderen Person

Und das prägt oder behindert die eigentliche Diskussion, worum es geht: um verletzte Gefühle - und nicht anderes.

Es geht um wesentlich mehr als verletzte Gefühle. Ich will über mein Leben und wie ich es führe entscheiden, und ich will darüber entscheiden mit was für einem Menschen ich zusammen bin oder auch nicht. Niemand hat das Recht zu bestimmen, welches Beziehungsmodell ich zu führen habe. Mich beispielweise über Monate in einer Beziehung zu behalten, in der ich gar nicht mehr hätte sein wollen, ist eine so enorme Respektlosigkeit die dem eigentlichen fremdgehen in nichts nachsteht.

Und schon gar nicht, um ein Verhalten anderer Menschen als moralisch verwerflich oder unethisch zu bezeichnen. Denn das verdeckt die wahren Ursachen von Partnerschaften, die scheitern.

Partnerschaften scheitern vor allem daran, dass die Partner nicht in der Lage sind offen und ehrlich über ihre Gefühle, Wünsche und Ängste zu sprechen und jeder stattdessen heimlich sein eigenes Ding macht, bis es rauskommt. Eine Partnerschaft als nicht gescheitert zu bezeichnen weil sie schafft bei gegenseitigem Belügen und Hintergehen weiter zu existieren, sei dahingestellt. Wie schon andere User sagten, nicht jeder lebt nach der "Was ich nicht weiß macht mich nicht heiß" Mentalität und ich halte auch den Vergleich zu Gerichten die materielles beurteilen nicht zielführend in einer Diskussion über Moral.
*****lnd Mann
27.765 Beiträge
Zwei
wesentliche Aspekte ließen uns immer den Vergebenen vorziehen:

1. Gesundheit, natürlich nicht bei denen zu vermuten, die ständig als Teamplayer unterwegs oder einfach Schürzenjäger sind.

2. Engagement! Ein Gebundener (Gebundene hatten wir immer nur als Paarfrau) nutzt die ihm gebotene Chance auf besonderen Sex und anderes Erleben in der Regel mit viel Begeisterung aus.

Übrigens gibt es erotische Klassiker nicht nur in der Antike, sondern Das Decamerone von Giovanni Boccaccio (Mitte des 14. Jahrhunderts), das Heptameron der Margarete von Navarra und die "Tolldreisten Geschichten" des Honoré de Balzac leben alle vom Nichtgenaunehmen ehelicher Bindungen. Kann ich allesamt empfehlen.
Wie handhabt ihr das? Sex mit Vergebenen: Tabu oder Kollateralschaden?

Ich würde jetzt einfach mal sagen, dass dies für mich (wenn ich Single wäre) ein nogo wäre. Ob es im Einzelfall nicht doch passieren könnte, kann ich jedoch nicht sagen. Von daher sagen ich mal : Tabu
******_nw Frau
383 Beiträge
*****XII:
Eine Beziehung kann auch aus "natürlichen Gründen" jederzeit zerbrechen und richtet sich nicht nach dem eigenen Terminkalender - ... Zudem muss man lernen, mit Tiefschlägen in jeder Lebenslage umzugehen ...
Ich bin auch der Meinung, dass der betrügende Part es nicht einfach verschweigen darf. Aber wenn es zum Zeitpunkt eines wichtigen Ereignisses passiert, (Partner ist todkrank, Partner steht vor seinem Berufsabschluss, Partner ist gerade mit einem Todesfall in der Familie beschäftigt u.Ä.), dann finde ich es überhaupt nicht gut. Eine Zeitlang verkneifen muss in Rücksicht drin sein, denn wenn nicht, dann dient es nicht dem Wohl des Partners, sondern der eigenen egoistischen Gewissensentlastung. Man kann auch paar Tage/Wochen später beichten, man muss nicht dem anderen das Leben auf anderen Ebenen versauen.

Je früher man da lernt auf Kurs zu bleiben desto besser.
Also, .. man ist hoffentlich nicht der Drill-Instructor seines Partners fürs Leben.
*******ory:
Ich muss in einer Debatte unterscheiden zwischen dem subjektiven Empfinden und dem, was ein Moralist, Moralapostel und jemanden, der sich selbst zum ethischen Maßstab dieser Welt macht und dieses als objektiv hier darstellt.

Ja, schade.....
So viele Worte und doch selbst ins Knie geschossen.
Denn mein zitierter Text beginnt, womit?
Mit den Worten "für mich". Und das besagt, mein Freund der genauen Formulierungen, dass es sich um meine persönliche, ganz eigene Meinung, die nur mich betrifft, handelt.
Was andere Leute machen ist mir schnurzen, aber was ich mache und denke, das schreibe ich, und für Leute wie Dich sogar mit häufigem Hinweis, dass es sich um meine persönliche Meinung handelt, also halt Dich zurück mich als Moralisten oder jemanden der anderen seine Weltsicht aufzwingen will, darzustellen.
Aber wenn es zum Zeitpunkt eines wichtigen Ereignisses passiert, (Partner ist todkrank, Partner steht vor seinem Berufsabschluss, Partner ist gerade mit einem Todesfall in der Familie beschäftigt u.Ä.), dann finde ich es überhaupt nicht gut. Eine Zeitlang verkneifen muss in Rücksicht drin sein, denn wenn nicht, dann dient es nicht dem Wohl des Partners, sondern der eigenen egoistischen Gewissensentlastung. Man kann auch paar Tage/Wochen später beichten, man muss nicht dem anderen das Leben auf anderen Ebenen versauen.

Man kann das auch andersrum sehen: Du wartest bis dein Partner aus seinem Tief raus ist um ihn in das nächste Loch zu stürzen. Es ist schwer abzuwägen ob eine hohe Belastung oder eine lange Belastung einer Person mehr schadet.

Also, .. man ist hoffentlich nicht der Drill-Instructor seines Partners fürs Leben.

Man ist Teil des Lebens und hat unmittelbaren Einfluss auf seine Umgebung. Heute bist du für jemanden Hoffnung, morgen Leid. Du kannst deinen Partner schonen, und dann wird er in zwei Jahren eine ähnliche Situation ohne Schonung haben, mit der er nicht umgehen kann weil er es nie gelernt hat - er wird aus der Bahn geworfen. Hätte er vorher bereits sowas hinter sich gehabt, hat er hoffentlich gelernt, besser damit umzugehen. So ist es jedenfalls bei mir Erfahrungsgemäß gelaufen und ich bin im Nachhinein froh, bereits jetzt so viel hinter mir zu haben, dass ich mir nur sehr wenige Szenarien ausmalen kann die mich noch aus der Bahn werfen könnten.
Puh....
...vielleicht empfiehlt es sich für so manchen, sich besser einer Art " Fremdgehergruppe" anzuschließen, als hier jedes kleine Paarproblemchen ausführlich zu selektieren...
level: todesstrafe
das ist das niveau hier?

da ist ja die katholische kirche heute schon weiter!


wenn es in einer ehe bedarf für ausserehelichen sex gibt hat das gründe.
wenn nicht darüber geredet werden kann ist das SEHR tragisch.

doch warum soll ich jemandem lust verweigern?!?! allerdings muss sowohl mann als auch frau soo klug sein, sich nicht erwischen zu lassen. das fände ich dann wirklich äußerst rücksichtslos dem/der "betrogenen" gegenüber.

sic!
****ine Frau
4.642 Beiträge
@ChronXII
Ich verstehe es so, dass Fremdgehen für Dich - jetzt, nachdem Du anders gehandelt hast, ein Tabu ist. Du meinst also, Du machst es - Deine Tat - mit dem "Beichten" - auch noch "rücksichtsvoll" egal zu welchem Zeitpunkt, also egal in welcher Situation sich der Partner gerade befindet, irgendwie besser? *hae* Mir scheint das wie ein Ablasshandel zu sein ... hab gebeichtet, also bin ich wieder reingewaschen. Kollateralschaden halt. *nixweiss*

Mir *achtung* als Frau wäre es lieber gewesen, vor allem wenn es ein einmaliger "Ausrutscher" war, Du hättest geschwiegen. Aber da köcheln die Gemüter eben unterschiedlich.



Ach ja, mal noch zum eigentlichen Thema:

Mir ist immer noch positiv u.a. der Beitrag von diANaone in Erinnerung:

im sinne des EP...
oute ich mich als eine, die oft "schöne stunden" mit gebundenen männern hatte ( aktueller status.)
weil mich zumindest bei der zigarette danach auch der mensch interessiert, waren die ausagen zum grund des "seitensprungs" immer die gleichen:
zurückweisung.
und dabei ging es nicht um sex als akt, sondern auch das zurückweisen von zärtlichkeiten. das tut weh und wie weh, dass kann wohl jeder nachempfinden, der sowas je erlebt hat.
menschenkind fühlt sich nicht mehr angenommen, sondern funktioniert mehr oder weniger als teil einer konstruktion, die sich beziehung nennen darf.


Dem kann ich mich (bis auf die Zigarette danach *zwinker*) nur anschließen. Weiterhin den objektiven Ausführungen von Dreamstory zum Thema, inwiefern Fremdgehen als Betrug anzusehen ist:

Sex mit Vergebenen: Tabu oder Kollateralschaden?
@Karline
Ich habe doch gerade ein paar Beiträge weiter oben geschrieben, dass das nicht das Ziel hat, den Fehltritt zu relativieren *g* Ich habe zum einen die Entscheidungsfreiheit des Partners, zum anderen Aspekte wie 'sich nicht mit fremden Federn schmücken' (für etwas geliebt zu werden das man nicht ist) angesprochen.

Mir als Frau wäre es lieber gewesen, vor allem wenn es ein einmaliger "Ausrutscher" war, Du hättest geschwiegen. Aber da köcheln die Gemüter eben unterschiedlich.


Das ist der Punkt an dem es kompliziert wird. Wenn ich nur vermute, dass meine Partnerin so denkt, entscheide ich für sie. Am Anfang der Beziehung zu fragen, wieviele Fehltritte man sich vor der Offenlegung erlauben darf, ist sicher auch nicht so atemberaubend. Zumal die Beziehung gleich unter einem schlechten Stern stünde wenn man sich von vorneherein die Erlaubnis erteilt, sich zu hintergehen. Es bleibt also nur die Möglichkeit es ehrlich anzusprechen nachdem es passiert ist um sicher zu stellen, dass der Partner frei entscheiden kann. Macht ein Paar sowas im Voraus aus bitte, wenn sie damit glücklich werden ist das ihre Sache. Wenn meine Freundin mir von vorneherein sagt: "Wenn du mit einer anderen schläfst, sag es mir nicht", dann weiß ich nicht, ob ich die Beziehung überhaupt haben wollen würde. Ist einfach nicht meine Philosophie.
****ine Frau
4.642 Beiträge
*****XII:
"Wenn du mit einer anderen schläfst, sag es mir nicht", dann weiß ich nicht, ob ich die Beziehung überhaupt haben wollen würde. Ist einfach nicht meine Philosophie.

Ich versteh Deine Philosophie überhaupt nicht! Wenn sie Dir das gesagt hätte, hättest Du mit ihr keine Beziehung gewollt. Aber es einfach zu tun und dann um Absolution bitten und sie damit zu verletzen ist besser? *skeptisch*
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