Thema Verlustängste...
Diese sind nicht diffus in der Luft hängendes, das nur in der Phantasie des sexuell in der Beziehung unglücklichen Partners existiert. Sie bestehen meist tatsächlich begründet! Es ist keine irrationale Idee, daß es das Ende der Beziehung wäre, offen miteinander zu reden.
Wenn man einen Partner hat, der sich nur eine "sexuell exklusive" Beziehung vorstellen kann, dann ist es überhaupt keine Option, eine offene Beziehung anzusprechen.
Denn auch das ist das Ende des Vertrauens, der Partner wird von dem Moment an jede Bewegung, jedes Außer-Haus-Sein mißtrauisch beäugen! Fast genauso, als sei tatsächlich etwas vorgefallen.
Somit geht es lediglich um die Frage
"Worauf verzichte ich - auf meinen Partner oder auf erfüllende Sexualität?"
Fremdgehen stellt in der Situation
gefühlt eine Möglichkeit dar, sich nicht gegen den Partner entscheiden zu müssen.
Daß die Sache explodiert, wenn der Partner davon erfährt ist auch klar.
Aber die Hoffnung, daß es unentdeckt bleibt, und man sich endlich mit allen Aspekten angenommen und akzeptiert fühlt kann(wenn auch nicht bei einer Person), ist sehr groß.
Und nein, natürlich ist das nicht schön für den betrogenen Partner. Für den betrügenden ist es anders nicht schön.
Ich finde es schwer, hier eine echte Meinung zu haben, was schwerer wiegt!
Aber das ist das Thema des Vergebenen, daher ist es kein Tabu für mich. Lediglich der "Egofaktor der Zeiteinteilung" spricht definitiv dagegen - zuviele Einschränkungen aufgrund der Situation.