Also ich habe den Eingangspost so verstanden, dass Frauen mehr Probleme damit haben, dass ihre F+ weiter F+ neben ihr hat.
Ich selbst habe als Frau neben meinem Gatten noch zwei F+-Herren, beide hier kennen gelernt. Vorher hatte ich noch eine weitere Affäre, die keine F+ ist, aber bei den sehr sporadischen Treffen kann es gelegentlich auch zu Sex kommen. Ich selbst habe heute keine Probleme mit weiteren Frauen meiner Affärenmänner.
Es sit aber auch eine Entwicklung: Lange war für mich Monogamie selbstverständlich. Sex gehörte dem einen, mit dem man auch in einer Beziehung war. Sex machte man aus Liebe. Ich hatte/ habe jedoch auch gute männliche Freunde. Das ist ja etwas, was viele Frauen sich versagen (Freundschaft zwischen Mann und Frau geht nicht. Nun ja)
Mein erster Seitensprung vor einigen Jahren war klassisch. Tagung, netter Abend, netter Kollege, gleiches Hotel... und ich stellte hinterher fest, dass da nicht die Liebe übertragen wurde. Sondern, dass einfach nur der Sex toll war. Dadurch, dass wir uns nur sehr sporadisch sehen, entwickelten sich keine Gefühle, wenn wir uns sahen, hatten wir grandiosen Sex.
Ich lernte erstmals, Sex und (Liebes)Gefühle zu trennen.
Dann traf ich hier im JC einen super netten Mann. Verheiratet wie ich, klar war, dass wir eine F+ anstreben. Bei ihm - im Gegensatz zu der Erstaffäre - entwickelten sich Gefühle, es gab Schmetterlinge im Bauch. Die Gattin war außen vor, ich hatte nie Bestrebungen, sie zu ersetzen
Aber es war da ein Gefühl von Konkurrenz. Wenn er noch andere haben sollte, dann könnte es ja sein, dass ich ihn wegen einer anderen F+-Frau verliere. Aber ich wollte ihn nicht verlieren. Ich habe nie verlangt, dass er keine andere neben mir haben soll (wie komme ich dazu), aber ich wollte es nie wissen. Es hätte mich eifersüchtig gemacht, eifersüchtig aus einer Verlustangst heraus. Abgemacht war: Er gibt mir das Gefühl die Nummer Eins zu sein, unabhängig davon, ob ich es wirklich bin oder nicht. Dass ich nebenher noch sporadisch meine Erstaffäre hatte, war nebensächlich, denn ich für mich wusste ja, dass er mir wichtig ist und ich ihn nicht verlassen würde.
Im Moment entwickelt sich (auch hier über den JC) eine zweite F+. Bei ihm weiß ich, dass er neben seiner Gattin noch weitere Damen trifft. Und ich habe nicht mehr das gleiche Verlustgefühl wie bei dem anderen. Ich kann es ihm viel mehr gönnen. Denn ich stille bestimmte Bedürfnisse bei ihm, andere Bedürfnisse, die ich ihm nicht erfüllen kann, stillt er mit einer anderen. Diese Frau/en steht/en also nicht in Konkurrenz zu mir, ebensowenig wie "meine Männer" in Konkurrenz zueinander stehen. Jeder von ihnen ist einzigartig und deshalb ist er einer meiner Lover.
Diese Überlegung hat es mir wahnsinnig erleichtert, auch von anderen F+ -Damen zu wissen und ihm das zu gönnen. Es war aber eine Entwicklung, während derer ich (so weit wie möglich, ab und zu sticht es noch ein wenig) Konkurrenzdenken abgelegt und Verlustängste dadurch minimiert habe. Das hat mein Herz wiederum größer gemacht.
Ich hoffe, dass das etwas verständlich war. Daher: wenn das Konkurrenzdenken noch vorherrschend ist und damit auch die Verlustangst, gönnen Frauen (und bestimmt auch Männer) dem jeweils anderen nicht die weiteren Lover.
Wichtig ist mir jedoch bei beiden (da Treffen insgesamt nicht so oft sind), das zwischendrin regelmäßig und ausführlich kommuniziert wird. Also nichts mit Abstellgleis und bei Bedarf rausholen. So halte ich es nämlich mit den Herren auch nicht.
Platter Vergleich: mit Freund/in A gehe ich in Action Filme und mit Freund/in B in romantische Komödien. So stille ich mein Bedürfnis nach beiden Filmgenres und Freund/in A und B stehen nicht in Konkurrenz zueinander.