Naja
Wie immer wenn es um das Thema "Poly" geht - hat man als "Mono" irgendwann den Eindruck, dass die eigene Art des Liebens und Lebens schlecht gemacht wird...
Es ist bestimmt keine Absicht dahinter.
Aber wenn ich lese:
"Es ist nicht wahr das Liebe ein begrenztes Gut ist."
oder
"Da reden wir von was anderem denn du redest von Begehren (oder sonst was)."
dann kräuseln sich mir die Zehennägel.
Einerseits wird Toleranz verlangt für den Polyamoren Liebesstil - und andererseits will mir jemand anders MEINE Gefühlswelt erklären.
Es ist wohl meine Sache ob für mich Liebe zu einem Partner ein begrenztes Gut darstellt und ich deshalb NICHT mehrere Menschen als meine Partner lieben kann.
Es ist wohl meine Sache, ob ich in "Liebeskategorien" fühle - Partner, Familie, Freunde, Kinder....
Es ist eben NICHT falsch wenn ich so fühle, denke, handle und lebe.
Es bedeutet NICHT, dass ich ein "Opfer der Gesellschaft oder der Erziehung" bin.
Es bedeutet NICHT, dass ich mich selbst damit begrenze oder nicht über einen Tellerrand blicke.
Polyamore Liebesweise ist NICHT die logische Weiterentwicklung sondern eine Parallelentwicklung.
Es gibt ja genügend Menschen die ihr Poly damit begründen, dass es eine "natürlichere Form" wäre und "Monogamie ein künstlich erschaffener Zustand ist" - und damit haben sie zweifelsfrei recht.
Allerdings wäre dann die Entwicklung zu Poly eher ein Rückschritt denn ein Fortschritt...
Im Endeffekt ist es weder das eine noch das andere.
Und weder Mono noch Poly sind besser(e Menschen).
Aber meine Definition von Liebe und ihrer Aufteilung und Verfügbarkeit - ist unanfechtbar....denn es ist meine.
Und kaum etwas ist so persönlich und individuell wie das Verständnis und die Definition von Liebe und artverwandten Gefühlen.
Und niemand darf dies abwerten oder auch nur bewerten.
Aber das alles ist:
1.) Theorie
2.) OT bis zum geht-nicht-mehr