Sandra42
Humor ist doch schon mal etwas sehr feines (den schwarzen mag ich besonders!) und schließt den Ernst durchaus nicht aus!
Und nun im Ernst: es gibt nach meinen Erkenntnissen keine "allgemeingültige", abschließende (im Sinne von felsenfest abgegrenzter) Definition für den Begriff des Veganers.
Aus diversen Äußerungen, teilweise auch in anderen Threads im JC, lassen sich für mich drei Gruppen erkennen:
1. ethisch motiviert: denen geht es darum, Leid von Tieren zu vermeiden in Haltung und Schlachtung. Damit müsste neben dem Verzehr auch jegliche Nutzung anderer tierischer Erzeugnisse - Ausnahme: die Verwertung von Aas oder z.b. abgeworfenen Geweihen aus freier Wildbahn - ebenso abgelehnt werden. Also auch keine Ledersitze im Porsche, Herr Hildmann, Lederschuhe etc. Dagegen dürfte synthetisch erzeugtes, aber tierischem Eiweiß baugleiches Eiweiß wie es derzeit entwickelt wird, konsumiert werden.
2. körperliche Aufnahme orientiert: die sind der Überzeugung, tierisches Eiweiß schadet ihrem eigenen Körper während der Tierschutzaspekt nicht interessiert.
und 3. die Kombination aus 1. Tierschutz und 2. Schädlichkeit für den Körper.
Nicht berücksichtigt ist dabei die Striktheit der Ausprägung: in einem Thread im Joy gab es eine Veganerin, die eine medizinische Behandlung einer seltenen Krankheit verweigerte, weil der zur Behandlung notwendige Wirkstoff von der Pharmaindustrie nur als Tabletten angeboten wird, die auch kleinste Mengen eines tierischen Produktes enthalten. Andere Verfechter des Motiv 1. würden in so einem Fall die Grenzen des Tierschutzes durch den vorrangigen Schutz des Menschen in den Hintergrund treten lassen.
Ernsthaft dürften also nur die wenigen Veganer, die Motiv 2 extrem stringent ausleben wollen, nicht schlucken. Für den Rest sollten die anfallenden Mengen irrelevant für einen Schaden sein, bzw. Tierschutzaspekte zugunsten des Spenders keine Rolle spielen.
ACHTUNG HUMOR: Für vegane Gangbang-Liebhaber können die Relativierungen des vorherigen Satzes bzgl. anfallender Mengen natürlich ihre Gültigkeit verlieren.