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Machen Kompromisse unglücklich?

sonne_licht deine Beschreibung und Auffasung von Partnerschaft teile ich. Jedoch klingt es etwas abstrakt bzw. theoretisch. Mir ist nicht klar, was Du mit

Unsere Partnerschaft sieht damit anders aus als die, der Meisten, die sich einem gedanklichen Konzept anderer unterordnen wollen oder müssen, damit sie das Gefühl haben per Definition eine Partnerschaft zu haben oder zu leben.

meinst. Kannst Du einige Beispiele nennen, was genau bei Euch anders ist?
.
*******icht Mann
3.666 Beiträge
Es geht nicht um persönliche Beispiele. Es geht darum, dass jeder von uns sein "Selbst" behält und das "Wir" die kompromisslosen Überschneidungen sind, welche wir per eigener Beschreibung eine Partnerschaft nennen.

Es gibt ein "Selbst"/"Ich" und ein zweites "Selbst"/"Ich" und ein "Wir".

Das Erste ist jeweils unser Leben und das "Wir" unsere Partnerschaft. Wie das im Einzelnen aussieht ist irrelevant. Es geht hier um Gedankenaustausch.

Partnerschaftliche Kompromisse bezeichne ich innerhalb einer Beziehung als unerfüllte persönliche Bedürfnisse und die Erschaffung von künstlichen Gemeinsamkeiten, wo eigentlich keine sind.
...unerfüllte persönliche Bedürfnisse und die Erschaffung von künstlichen Gemeinsamkeiten...

Was Du als "partnerschaftlichen Kompromiss" bezeichnest ist mitunter das kleinere Übel. Weniger aufwendig als eine wirkliche Lösung, evtl. sogar als Trennung.

Vielleicht ist es so ähnlich wie eine Notlüge, mit der beide leben können.
**********rnity Paar
4.416 Beiträge
*****e69:
Bedeutet, dass ein Kompromiss keine Lösung ist.

Das ist in unseren Augen schwarz/weiß-Malerei. Warum sollte ein Kompromiss keine Lösung sein können?
Auch wenn mit einem Kompromiss nicht beide Seiten jeweils 100% durchsetzen, ist man sich doch hinterher einig und beide Parteien stehen hinter dem Kompromiss - das ist in unseren Augen sehr wohl eine Lösung. *zwinker*
Wenn man sich nicht einig wäre und nicht hinter der Einigung stünde, wäre es in unseren Augen auch kein Kompromiss.
********s_63 Frau
2.973 Beiträge
Was Du als "partnerschaftlichen Kompromiss" bezeichnest ist mitunter das kleinere Übel. Weniger aufwendig als eine wirkliche Lösung, evtl. sogar als Trennung.

Es muss halt „passen“…Liebe lässt sein und in einer Beziehung/Partnerschaft gelebt, bereichert und erfüllt sie „Beide“…ich würde keine Partnerschaft mit einem Menschen eingehen oder aufrechterhalten, wo ich das „kleinere Übel“ wählen müsste…dann kann ich ja nicht mehr ich selbst sein und fühle mich auch nicht wirklich angenommen und geliebt…jedenfalls nicht kompromisslos... *zwinker*
**********true2 Paar
7.906 Beiträge
Das ganze Leben besteht aus Kompromissen. Vom Privatleben, Partnerschaft und auch Berufsleben.
Man muss im Leben immer mal Sachen tun, die man nicht gerne tut. Z. B. Wenn ich mir was leisten will, muss ich arbeiten gehen. Dafür muss ich in den meisten Fällen früh aufstehen. Bei der Arbeit ist auch manchmal Arbeit zu tun, die ich nicht gerne tue. Dafür kann ich mir aber einen Urlaub ect leisten.

Kompromisse in der Partnerschaft sind manchmal nötig. Man kann sich nicht bei jeder Meinungsverschiedenheit oder anderer Ansicht trennen.
Hab hier weiter oben gelesen, man muss die Partnerschaft öffnen, um keine Kompromisse einzugehen. So ein Quatsch. Nicht jeder möchte eine offene Beziehung führen. Und wenn einer es möchte und der andere nicht, bleibt auch nur die Trennung........
.
*******icht Mann
3.666 Beiträge
Nicht jeder möchte überhaupt eine Beziehung führen.

Es gibt einen Unterschied zwischen dem Führen einer Beziehung und eine Beziehung zu einem Menschen zu haben. Das Führen zielt nämlich genau auf ein gedankliches Konzept hin wie eine Beziehung zu sein hat. Eine Beziehung zu einem Menschen zu haben unterliegt keinem Konzept, vielmehr der Wertigkeit der anderen Person.

Im Ersteren liegt die Bedeutung in der Partnerschaft und im Zweiten in dem Menschen, also dem Partner. Sobald sich zwei Menschen gegenseitig wichtig und wertvoll sind, spielt es keine Rolle mehr das die Beziehung offen ist. Nicht nur für Sexualität mit anderen, vielmehr, damit sich jeder der beiden außerhalb ihrer Partnerschaft alle eigenen Bedürfnisse stillen kann in jeglichen Bereichen. Schon alleine deshalb, damit jeder seine eigene Persönlichkeit entfalten und er für sich persönlich weiterentwickeln kann. Was man im allgemeinen unter Selbstverwirklichung versteht.

Wer meint, er könne seine gesamte Persönlichkeit in seiner geschlossenen Partnerschaft zur Entfaltung bringen und damit seine Selbstverwirklichung, dann passt das führ ihn. Wenn er dabei glücklich ist umso besser.
hat dann die Beziehungsform mit dem Thema noch irgendetwas zu tun
Machen Kompromisse unglücklich?
wie schon verschiedentlich ausgeführt
haben die Lösungsgänge unterschiedliche Gewichtung (mMn)
und inwieweit eine Partnerschaft nach außen offen ist (da geh ich *hi5* sonne_licht und sehe auch innerhalb einer monogamen nur aufeinander bezogenen Beziehung Grenzen der Entfaltung)
wobei, muß eine sexuelle Entfaltung außerhalb einer Beziehung statt finden, ist das die Lösung *nene*
sehe ich nicht
Wünsche und Ideen von außerhalb mit in die Beziehung zu nehmen fördert (mMn) die Kommunikation, Lösungswege und damit die Kompromisse innerhalb der Partnerschaft
.
*******icht Mann
3.666 Beiträge
wobei, muß eine sexuelle Entfaltung außerhalb einer Beziehung statt finden, ist das die Lösung
sehe ich nicht

Die Lösung sehe ich nicht in der Partnerschaft, sondern in dem persönlichen Entfaltungsbedürfnis des Einzelnen in der Beziehung.

Wenn ich eine monogame exklusive Haltung habe, dann darf meine Partnerin selbstverständlich eine polyamore Haltung haben und Diese auch aus-leben. Mir ist meine Partnerin als Mensch wichtig und wertvoll und nicht, wie sie sich ihre Sexualität vorstellt.

Sexuelle Vorstellung ist nicht das, was einen Menschen für mich an sich ausmacht.

Wer sich selbst gegenüber ehrlich ist, der sieht dann auch ein, dass der Wunsch und die Erwartung, wie der Partner zu sein und sich zu verhalten hat, niemals zu einer persönlichen Verletzung führen darf oder sollte. Danach werden oft Partner ausgesucht und weniger nach der gegenseitigen menschlichen Bedeutung.

Da es mich persönlich nicht verletzt, wenn sie auch andere Männer liebt und mit ihnen sexuell verkehrt, darf sie das natürlich. Das macht die Frau für mich menschlich nicht weniger wertvoll. Sie verliert ihre Bedeutung als Mensch für mich nicht.

Das ich heute so denke und lebe, ist mehr die Folge von Selbstarbeit als Beziehungsarbeit.
und wo bleibt der Bezug zum Thema *frage*
.
*******icht Mann
3.666 Beiträge
In der Kompromisslosigkeit ...

Wenn jeder das für sich leben darf, dass ihm persönlich wichtig ist, muss auch keiner der beiden einen Kompromiss eingehen. Das ist der Gedanke.

Das war nur ein Beispiel zur Verdeutlichung eines sensiblen Themas.
********s_63 Frau
2.973 Beiträge
Machen Kompromisse unglücklich?
Das ich heute so denke und lebe, ist mehr die Folge von Selbstarbeit als Beziehungsarbeit.

für mich liegt auch hier der Schlüssel, bei mir selbst…Jeder sollte erst mal selbst durch Innenschau bei sich ankommen…(Entwicklung als Individuum) wenn ich weiß was mich glücklich macht…weiß ich auch was ich selbst brauche…ebenso weiß es der Partner (was er für sich braucht) erst dann kann jeder den Anderen so anerkennen wie er ist…dazu braucht es dann keine halbherzigen Kompromisse mehr…die unter Umständen nicht glücklich machen…weil nur ein Teil vom Anderen akzeptiert wird..
Es gibt einen Unterschied zwischen dem Führen einer Beziehung und eine Beziehung zu einem Menschen zu haben. Das Führen zielt nämlich genau auf ein gedankliches Konzept hin wie eine Beziehung zu sein hat. Eine Beziehung zu einem Menschen zu haben unterliegt keinem Konzept, vielmehr der Wertigkeit der anderen Person.

Ich finde, dass jede Beziehung gepflegt werden muss. Egal, ob zu Partner, Freunden, Affäre, Kollegen, Verwandten, Nachbarn, ... Wie man das nennt, ist eher zweitrangig, weshalb ich diesen Unterschied nicht mache.

Die Art der Beziehungspflege ist meine Entscheidung und eine Reaktion dessen, was ich (potentiell) zurückbekomme. Kriege ich dauerhaft nichts zurück, es also im wahrsten Sinne des Wortes nichts bringt, so minimiere oder beende ich Beziehungen. So gesehen bin ich kompromisslos. Ist es jedoch ein Geben und Nehmen, bin ich sehr kompromissbereit und gebe auch mal mehr als ich nehme. Jedoch muss insgesamt stets ein gewisses Gleichgewicht da sein. Kann auch mal 60/40 sein. Sowas wie 80/20 wäre jedoch inakzeptabel.
Ohne Kompromisse funktioniert überhaupt kein menschliches Miteinander, keine berufliche Zusammenarbeit, keine Kindererziehung, keine Partnerschaft. Sicherlich gibt es Personen deren Bedürfnisse/Wünsche/Ansprüche so konträr sind, dass keine Kompromisse ohne Zähneknirschen oder Unglück möglich sind. Dann ist eine Trennung eine gute und sinnvolle Sache!
Ansonsten lassen sich viele Gemeinsamkeit im Miteinander schaffen, ohne dass diese von vornherein hätten existieren müssen.

Kompromissfähig ist, wer nicht nur egoistische Bedürfnisse hat, sondern auch die Bedürfnisse andere in sienen Bedürfnis-Horizont einschließt.

Mich macht es glücklich, meine Lieben zufrieden zu sehen, deshalb koche ich z.B. auch Essen, für das ich mich allein nicht entschieden hätte, mache das Fenster zu, wenn ich es lieber offen hätte, gucke mal einen Film, den ich nicht ausgesucht hätte, oder verzichte auf meinen Schlaf, wenn mich jemand gerade braucht. Und das alles ohne das Gefühl, zu kurz zu kommen, denn mir wird ja genausoviel Wohlwollen und Rücksicht entgegengebracht.

Auch für sexuelle Praktiken gilt, dass man sich durchaus aneinander annähern kann, wenn jeder sich auch an der Lust des jeweils anderen freuen kann, und nicht nur an der selbst favorisierten Art der Stimulation *g*

In der (unrealisten) Szenerie, einen Partner (ein Kind, eine Freundin, eine Arbeitskollegin...) zu haben, der/die zu jeder Zeit und in jeder Hinsicht dieselben Bedürfnisse hätte wie ich, würde ich mich mit diesem vermutlich einsam fühlen, den er/sie wäre mir gar kein gegenüber *nixweiss* . Und mein Bedürfnis nach Helfen/Betüddeln/Gutes tun bliebe unerfüllt *lol*
.
*******icht Mann
3.666 Beiträge
Die Art der Beziehungspflege ist meine Entscheidung und eine Reaktion dessen, was ich (potentiell) zurückbekomme. Kriege ich dauerhaft nichts zurück, so minimiere oder beende ich Beziehungen. So gesehen bin ich kompromisslos. Ist es jedoch ein Geben und Nehmen, bin ich sehr kompromissbereit und gebe auch mal mehr als ich nehme. Jedoch muss insgesamt stets ein gewisses Gleichgewicht da sein. Kann auch mal 60/40 sein. Sowas wie 80/20 wäre jedoch inakzeptabel.

Das hat für mich etwas mit einer persönlichen Kosten-Nutzen-Rechnung zu tun. Für mich besteht eine Partnerschaft oder Beziehung zu Menschen meiner Wahl in der Bedeutung nicht aus schwarzen oder roten Zahlen. Erstrecht nicht wenn Liebe im Spiel ist.
********uwel Frau
150 Beiträge
Kompromisse geht man doch immer wieder im Leben ein.

In einer Partnerschaft sollten beide Kompromissbereit sein. Mal gibt der eine mehr und mal der andere. Auch mal ganz nachgeben ist ok, solange es von den andren honoriert wird. Man kann nicht immer ein 50/50 Verhältnis wahren.

Oft ist es leider so, das einer immer mehr gibt als der andere. Das bringt dann Unzufriedenheit und die Partnerschaft könnte daran auch zerbrechen. Daher ist viel reden und zuhören wichtig.

Auch iist es ein Unterschied, über einen Kompromiss zu reden und ihn dann umzusetzen. Denn in der Realität sieht alles anders aus. Deshalb sollte man auch in der Phase noch reden und nicht auf den Kompromiss bestehen.
****nLo Mann
3.709 Beiträge
KinkyLions Machen Kompromisse unglücklich?
Ein Gespräch zum Thema Partnerschaft hat mich über das Eingehen von Kompromisse nachdenken lassen. Ich habe das Gefühl, dass Kompromisse meist so ausfallen, dass jeder ein Stück weit nachgibt und man sich so ca. in der Mitte irgendwo trifft - aber dabei dann letztlich alle Beteiligten unzufrieden bleiben.
Je pauschaler Fragestellungen werden, desto lebensfremder.
Ich mag Zuspitzungen selbst unheimlich gern, helfen nicht immer.

Diese "Definition" im Sinne eines Bonmots brachten dann gewisse Intelektuelle in öffentliche Wahrnehmung: Das, was keiner Will und am Ende beiden gleich "wehtut". So in der Art.

Problem: Man muss zunächst "Mitten" definieren.
Eigene "Mitte", eigener Standpunkt.
Da das Leben per se und immer nur fluide sein kann, obwohl immer alle etwas "Festes" und "dauerhaftes" wollen, ist das schwierig.
Was heute "richtig" ist, kann morgen schlimmsten- oder bestenfalls, je nach Thema, schon "falsch" sein.
Nette Dinge wie Spieltheorie (Gefangenendilemma), Psychologie allgemein (Manipulation), etc. kommen hinzu: Ist Jemand schon nah an seiner "Mitte", gibt aber vor, sich erst dorthin zu bewegen, kann er Dich früher zu einem "Halt" motivieren als es normalerweise möglich gewesen wäre.

Also: Das ganze Gerede von Kompromissen, Definition, etc. ist so einfach auch nicht.


Den Idealfall stelle ich mir so vor, dass statt eines "Ich geb was ab - Du gibst was ab"- Kompromisses, eine Lösung gefunden wird, die beide Partner voll bejahen, weil sie die Bedürfnisse beider voll erfüllt.
Das kann teilweise, aber nicht immer, möglich sein.
Angenommen, ich will mit einer Frau kopulieren - beide sind sich prinzipiell "einig", welche Interaktion ("Beziehung" bspw.) man auch pflegen mag.
Sie will nicht.
Da gibt es keinen "Kompromiss" - es zu lassen, stellt sie vollständig zufrieden, eine andere Frau zu frequentieren sie mindestens teilweise, mich, da ich sie wollte, aber ggf. kaum bis gar nicht.

Die Vorhänge oder andere Dinge kann sie aber gestalten, da ist es mit "Kompromissen" leichter.

Merke: Es kommt auch darauf an, wie wichtig uns Dinge sind und ob sie einen "Kernbereich eigener Lebensführung" betreffen.


Dann wäre der Weg sicher komplizierter,- es ist viel mehr reden nötig und vor allem zuhören und den anderen verstehen wollen! Aber ich glaube, dass es sich lohnt, weil dann beide mit der Lösung wirklich glücklich sind.
Es gibt Dinge und Situationen, da wird man KEINE Kompromisse finden (können), egal wie oft und lange man redet.
Das ganze reden MUSS dazu dienen, dass am Ende einer mehr nachgibt, als der Andere.
Schon, falls einer sich bspw. gar nicht bewegen will, der Andere aber überhaupt reden möchte.
Schon ist dabei KEIN "Kompromiss" mehr möglich.
Die Voraussetzung eines Kompromisses kann also die Negation desselben Prinzips sein.
Wobei: Kann es das wirklich? *zwinker*

Der Rest sind schöne Worte.


Kompromisse sind auf lange Sicht gesehen in einer Partnerschaft zumindest in wirklich wichtigen Dingen schädlich. Was meint ihr?
Das ganze Leben ist ein einziger Kompromiss.
Es kommt in diesem nur noch darauf an, wie schnell und effizient man Kontrolle über wichtige Ressourcen erlangt und sie als Druckmittel, Verhandlungsbasis, etc. entsprechend gegen andere Menschen einsetzen kann.
so läuft das auch in "Partnerschaften".
Es kommt auch auf Art, Ausmaß, Dauer und gefühlter Intensität, nicht zuletzt charakterliche Disposition, an.

"Eine gemeinsame Lösung finden, die mehr ist als ein Kompromiss"? Geht das immer? Wie zeitintensiv ist das? Wird es leichter, wenn man es öfter so macht?
Daran "glaube" ich nicht.
Naja, gut: Klare Rollenverteilungen mit klaren Hierarchien und Entscheidungsstrukturen.
Beim vielzitierten "Augenhöhe"-Wahn, der ein "Wahn" ist, weil NIEMAND jemals irgendwo mit Anderen "auf Augenhöhe" ist, das sind nur Konstruktionen, wäre sowas möglich.
Was das dann aber ist, kläre Jeder für sich selbst.
Joesy hat mit ihrem Rückschluß recht...
Kompromisse hinterlassen nicht zwei Sieger sondern zwei nicht zufriedene Menschen.
Ich bin Jahrzehnte in einer Partnerschaft und oft waren beide Seiten der Kompromisse müde. Nur da das Leben ständig im Fluß ist und sich verändert und die Menschen, auch Partner, mit ihnen sind Kompromisse der Klebstoff der die Menschen in einer Gemeinschaft weiter zusammen leben lässt.
Das Gegenteil wäre wohl keine Kompromisse. Also unterschiedliche Vorstellungen offiziell ändern setzt voraus das eben der sich durchsetzt auf die Kompromissbereitschaft des anderen angewiesen ist. Das Funktioniert teilweise für den Begünstigten bis der andere denkt ne..nun keine Kompromisse mehr. Die Geschichten sind bekannt. Man trennt sich um beim nächsten Partner von vorn zu beginnen.

Ich versuche mir meine Freiräume zu konstruieren um die Kompromisse sozusagen abzumildern.

Kompromisslosigkeit ist so "ziemlich" pardon mit Verlaub das dämlichste was man tun kann selbst für Egoisten ein Weg noch unglücklicher als mit Kompromissen zu werden.
Ein Kompromiss ist meiner Meinung nach kein Kompromiss, wenn beide damit unglücklich sind. Dann sind es eher Zugeständnisse oder ein Nachgeben.
Ich denke, bei der Suche nach einem Kompromiss sollte solange daran gearbeitet werden, bis beide etwas haben, mit dem sie arbeiten können und zufrieden sind. Wenn das nicht der Fall ist, dann hat man nicht gut genug daran gearbeitet - oder es gibt grundsätzlich keinen Kompromiss, weil die Interessen zu weit auseinander liegen.
.
*******icht Mann
3.666 Beiträge
Machen Kompromisse unglücklich?

Die Art und Anzahl der Kompromisse die man in einer Partnerschaft eingeht, ist nichts weiter als die Summe der Konflikte, die der Partner für sich nicht lösen will oder kann.

Ich denke, das ist es, was unter Umständen unglücklich machen kann. Ein Partner der seine eigenen Konflikte nicht löst. Mit dem Ergebnis, dass man selber Kompromisse eingeht oder eingehen muss um die Beziehung zu erhalten. Um dem Partner seine ungelösten Konflikte nicht als Belastung empfinden zu lassen. Bei der Schonung des Partners können dadurch wiederum eigene Konflikte entstehen, die natürlich auch der Partner zu berücksichtigen hat. So kann sich das unter Umständen soweit aufschaukeln, dass die gesamte Beziehung nur noch ein Kompromiss ist. Dann wäre die Trennung der einzige Ausweg für beide. Blöd nur, wenn sich beide nicht trennen können, weil sie sich in einer gegenseitigen emotionalen, psychischen, materiellen oder sonstigen Abhängigkeit befinden. Die Angst vor Veränderung, vor dem Neuen, vor dem Alleinsein und der Zukunft kommt noch dazu.

Vielleicht ist dieses theoretische Szenario auch nur ein Hirngespinnst. Wer Weiß.
Dieses Szenario beleuchtet eher die negativen Aspekte von Kompromissen. Aber es gibt auch positive.
*******elb Frau
700 Beiträge
Wenn
Kompromisse unglücklich machen sind sie nicht gut gefasst oder durchdacht, dann sollte das Paar diesen überdenken und neu fassen.
Klar kann das passieren, da man sich nicht immer im Klaren ist wie sich die Auswirkungen anfühlen. Wenn es einem der Partner damit nicht gut geht...neues Gespräch und verhandeln.
Natürlich darf man die persönliche Eigenständigkeit nicht vergessen und sich nicht verbiegen oder verbiegen lassen.
Und manchmal darf man auch ruhig den Anderen mal was machen lassen, womit man nicht 100 % glücklich ist, wenn es die Augen des Gegenübers strahlen lässt (bitte keine existenziellen Dinge - das geht schief).

Also seht es positiv, mit Kompromissen kann man viel gewinnen und wenn man keine schließt verliert man alles.
*******ons Paar
116 Beiträge
Themenersteller 
Danke für die vielen Ideen, Gedanke und Anregungen.
Ich bin noch drauf hingewiesen worden, dass das, was ich eigentlich meine, das ist, dass ein Konsens noch wertvoller ist als ein Kompromiss - und ich rede von Partnerschaft und nicht von allen möglichen alltäglichen Dingen und Situationen, wo Kompromisse erforderlich sein mögen.
.
*******icht Mann
3.666 Beiträge
Die Frage lautet also, ob es unglücklich macht, eine Beziehung einzugehen oder zu halten, die lediglich einen Kompromiss darstellt ?
Macht meiner Meinung nach nur unglücklich, wenn die Kompromisse insgesamt betrachtet unausgewogen sind, also mehr zu Lasten eines Partners gehen.
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