Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
Erotic & Sexual Flow
5805 Mitglieder
zur Gruppe
KINKY | sexpositive Party
26239 Mitglieder
zum Thema
Herr Lichtenstein
Zu Herr Lichtenstein dem Geilen, kam die Frau von Nachbar Schmidt.
zum Thema
Mit Dir ins Bett,jeder Zeit,mit Dir eine Beziehung? Nein.66
Ich habe vor kurzem eine Dame kennengelernt von der ich nach langer…
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

Findet ihr die deutsche Sprache im Bett erotisch?

In to the void - beauty goes „vertigo“
******ool Frau
31.702 Beiträge
Ich schließe mich
Weil ich schon ein paar Sexgeschichten geschrieben (und noch mehr gelesen) habe, weiß ich, dass die deutsche Sprache ein Problem hat, wenn es um Sex geht. Das liegt aber nicht an der Sprache an sich, sondern an Zuschreibungen und Bewertungen in unserer Kultur. Wir pendeln da zwischen den Extremen primitiv und medizinisch. Das primitive Vokabular stößt mich ab, das medizinische lässt mich kalt. Einen Zwischenweg oder gar einen neuen habe ich nicht gefunden. Meine Lösung ist bisher, so weit wie möglich auf direkte Benennungen zu verzichten. Wer etwas benennen will, kann gar nicht anders, als plumpe oder kalte Begriffe zu verwenden.

In der Bewertung der Deutschen Sprache im erotischen Kontext weitestgehend Christian an.

Zu welchen Klimmzügen es führt, wenn krampfhaft versucht wird, erotisches Vokabular aus anderen Sprachen ins Deutsche zu übertragen, zeigt sich in diesem unsäglichen "ich bin noch nicht fertig, dich zu finden!", dessen Wirkung in einem anderen Thema hier diskutiert wird.

Generell bin ich der Auffassung, dass es immer schwierig ist, "schmutziges" Vokabular in der eigenen Sprache zu verwenden. Die entsprechenden Begriffe sind von frühester Jugend an sehr stark mit Tabus belegt. Da wird einem x Jahre beigebracht, wie unschön es ist, Worte wie "Arschloch", "Scheisse" oder "ficken" zu verwenden, und dann soll man sich plötzlich im Moment höchster Erregung von diesen Verboten frei machen. Natürlich spielen einige bewusst mit genau diesen Tabubrüchen.
Mich hat es nie sonderlich erregt, wenn mich ein Mann "Fickstück" nennt oder von meiner "Fotze" spricht. Das zusammen mit einem gezielten Spucken auf meinen Intimbereich sagt mir lediglich: Hans Mustermann turnt einen billigen Porno nach.

Für mich ist weniger mehr, und gelegentlich geben mir ein paar wohlgesetzte Worte den gewissen Kick.

Ein weiterer Punkt ist die Melodik der Sprache. Deutsch ist für mich vom Klang her eine sehr harte gutturale Sprache, die mich vom Klang her eher an Militäraufmärsche erinnert als an Kissenschlachten.

Gestern war ich mit einem Mann intim, der nur französisch sprach, und ich habe ihn gleich zum "Dirty Talk" auf französisch animiert. Das hat mich ungeheuer erregt. Natürlich muss der Mensch und muss die Situation passen. Flüstert der Ernstl "von d'r Alb ra" plötzlich italienische Liebesschwüre - womöglich mit schwäbischem Akzent - in meine zarten Öhrchen, würden sich mir vor Grauen wahrscheinlich die Fußnägel hochrollen.

Mir würde es gefallen, mit einem Gespielen jeweils ein eigenes Vokabular zu erschaffen, das nur uns gehört. Das macht den Mann für mich unverwechselbar (und mich für ihn), So hat ein Mann einmal für mich einen sehr bezeichnenden (Sex)Kosenamen erschaffen. Da brauchte es dann kein "ich fick dich, du Miststück!" zum feuchten Höschen.
Klischee
Es wird immer wieder behauptet, daß Deutsch eine hässlich klingende Sprache sei. Ungeachtet dessen, daß viele Menschen auf der ganzen Welt Werke deutscher Dichter und Philosophen lieben und auch viele deshalb diese Sprache lernen, werden die ewig gleichbleibenden Beispiele bemüht. Das Wort Schmetterling muß dafür her halten. Auf englisch, Butterfly, wird es dann so ausgesprochen, daß es lieblich fantasievoll klingt, soweit das dem Vortragenden gelingt. Französich, Papillon, klingt es sogar noch viel schöner, dafür sorgt der Sprecher schon. Das deutsche Wort wird aber ganz anders vorgetragen, nämlich wie man es einen deutschen Nazi in schlechten, alten amerikanischen Filmen hätte sprechen lassen. Das soll also der Beweis sein. Vertauscht man die Betonungen, spricht man Papillon aus wie vorher das Wort Schmetterling, und ungekehrt, ist der Beweis gescheitert.
Die Sprache klingt ohne die Eigenart des Sprechers nur roboterhaft. Auf die Persönlichkeit kommt es an.
In to the void - beauty goes „vertigo“
******ool Frau
31.702 Beiträge
Ich schrieb
Ausdrücklich "für mich!" klingt die deutsche Sprache nicht sonderlich melodisch (was etwas vollkommen anderes als hässlich ist), und da fände ich es angebracht, meine Mein!ung als solche stehen zu lassen statt mir mein persönliches subjektives Empfinden abzusprechen.
*danke*

Dieses Gefühl ändert ja im Übrigen nichts daran, dass ich mich täglich in dieser Sprache verständige, schreibe und all diese wunderbaren Inhalte, die mit dieser Sprache transportiert werden, genieße.

Vor die Wahl des "fick mich" oder des "baisse moi" gestellt, fiele die Wahl trotzdem auf letzteres - wohlgemerkt nur einem Eingeborenen dieser Sprache gegenüber.
bjutifool
Nur um das Mißverständnis zu vermeiden:
Ich habe nicht auf Dein Posting berufen, sondern allgemein meine Auffassung beschrieben.
@Klam_Swietz
...daß viele Menschen auf der ganzen Welt Werke deutscher Dichter und Philosophen lieben..

hat für mich jetzt weniger etwas mit der "Verpackung", sprich der Sprache als mit dem Inhalt des Werkes zu tun. So ein "Nathan der Weise" bleibt einem in Erinnerung, weil man sich an das Lebensmodell und die Attitüde der Protagonisten erinnert und nicht wegen der Grammatik. Und wenn es in "Die Räuber" heisst: "Schwarz: Auch ist der Wein all in unsern Schläuchen.", ist das sprachlich heute eher lachhaft, tut der Qualität des Stückes aber keinen Abbruch.

Für die Philosophen gilt das noch in weit größerem Ausmaß, denn da muss Sprache Werkzeug sein, dass Trennschärfe produziert, aber sprachliche Schönheit ist vollkommen irrelevant.

Das ist jetzt kein Plädoyer gegen die deutsche Sprache, denn selbst nach Jahren im Ausland ist Muttersprache immer noch das feinere, präzisere Werkzeug als die angelernte, aber es gibt eben Sprachen, wie Französisch oder Italienisch die weicher und melodischer sind als Deutsch und beim Kuschelsex vielleicht besser die Stimmung treffen, während eine eher harte, imperative Sprache besser transportieren kann, was in einem Machtgefälle gewollt ist.

Ceterum censeo: .... ab einem gewissen Grad der Geilheit steht ggf. auch gar nicht mehr die geistige Kapazität des Sprachzentrums in vollem Umfang zur Verfügung - zumindest konnte ich bei einer meiner letzten Hotelübernachtungen das eindeutige Stöhnen und Schreien aus einem der angrenzenden Zimmer keiner Sprache zuordnen.
*******elle Frau
35.841 Beiträge
was ist mit : Ich liebe dich! ? Wenn das dann noch zart ins Ohr gehaucht wird ?

Hört sich für mich weder, hart noch platt noch eckig oder holperig an.

Ich denke, spreche, fühle, träume immer in Deutsch, könnte daran liegen, dass das meine Muttersprache ist.

Daher kann ich dem nicht ganz so folgen, was hier angeprangert wird.
Wenn es der Falsche ist, ist völlig egal, in welcher Sprache er sich artikuliert.
Wenn es der Richtige ist - auch😊
@Bluelibelle
Kann man, egal ob Mann oder Frau diesen Satz "Ich liebe Dich" wirklich noch verwenden, oder ist der nicht so unendlich mit Schmalz, Abgegriffenheit, Erwartungsmanagement und Heuchelei belegt wie die Musik im Kaufhausfahrstuhl?

Leider gibt es in der deutschen Sprache kein wirkliches Synonym zu "Liebe", aber mir verkrampft sich bei dem Wort der Magen weil ich mich frage, kann man dieses Wort noch glaubhaft in den Mund nehmen?

Und mir geht es dabei wirklich nur um den Satz, nicht das Gefühl!
Natürlich kann man ihn noch verwenden, meine ich.

Unstrittig wird mit "Liebe" geradezu inflationär und in allen Lebensbereichen um sich geworfen. Man kann es nicht mehr hören...

Aber: es ist doch der ureigene Kontext, in dem man dieses Wort oder Bekenntnis benutzt.
Und...zumindest bei mir...würde mich mein Gegenüber bis dahin gut genug kennen, um zu wissen, dass ich damit weder rumschmalze noch irgendwelchen Trends hinterher laufe.
*******elle Frau
35.841 Beiträge
Ich drücke damit ein Gefühl der tiefsten Zuneigung aus ! Und da passt " Ich liebe Dich " für mich immer noch sehr wohl in diese Zeit !

Kommt ja wohl auch noch darauf an, wie ich es sage ? Inflationär , oder in einer besonders intimen , vertrauten, die Sinne anregende, Halt gebende, erfüllende Situation !
***a5 Frau
112 Beiträge
Ich denke das kommt darauf an wie man selbst zu dirty talk steht. In meinem Kopfkino finde ich es sehr erotisch und anregend. Wenn aber real jemand "geile Sau" zu mir sagt zucke ich zusammen und finde es befremdlich. ... Meist jedenfalls. Bis jetzt gab es genau einen Mann, der das so überzeugend positiv rüber bringen konnte, dass ich es anmachend fand. *zwinker*
*******_nrw Paar
10 Beiträge
Die Frage ist, welche Alternative sollte man wählen? Ich kann ganz gut Englisch, aber zum Dirty Talk reicht es vielleicht nicht. Außerdem kann meine Süße kein Englisch, aber dafür Polnisch und Russisch, das ich wiederum nicht genug verstehe, um irgendwas erotisches herauszuhören.

Die Internet-Pornos auf den üblichen Seiten sind zu 99% auf Englisch, und so mancher Dauer-Konsument ist einfach daran gewöhnt, dass beim Sex Englisch gesprochen wird. Für diese Leute klingt es seltsam und albern, wenn beim Sex Deutsch gesprochen wird. Sie sind darauf konditioniert, dass Englisch die Sprache von Film & Musik, Internet & Porno ist, während Deutsch die Sprache von Alltag, Schule & Beruf ist.

Ich habe auch schon häufiger beobachtet, dass manche Menschen sich profilieren, indem sie behaupten, diesen Film oder jene Serie muss man UNBEDINGT im englischen original sehen, da bei der Synchronisation ja sooo viel verloren geht. Das mag hin und wieder sogar zutreffen, aber ich kann das trotzdem nicht nachvollziehen. Ich finde die deutschen Stimmern sehr gut und konnte bisher jeden Film und jede Serie genießen, und wenn nicht, dann lag es garantiert nicht an der Synchro.
*****ben Mann
488 Beiträge
Nicht die Sprache ist erotisch
sondern, was man damit sagt, wie man es sagt.
Neue nie gehörte, nie gesagte Dinge.
Bekanntes, Liebes, neu gesagt.
Was ist besser dafür geeignet als die eigene Muttersprache?
**********chen3 Frau
6 Beiträge
Mich spricht sie nicht an und ich finde sie auch nicht erotisch. Französisch ist mir lieber.
********atze Frau
17 Beiträge
Ich mag Deutsch, vermutlich weil es meine Muttersprache ist. In seiner Alltagssprache perverse Sachen zu sagen, macht den dirty talk noch dirtier, finde ich, da man genau diese Worte nie im Alltag verwenden würde. Pornos schaue ich aber nur auf Englisch *ggg*
Die FAZ schreibt gerade zum Thema Passwörter
"Es folgen auf den Plätzen vier und folgende , in dieser Reihenfolge: „schalke04“ (wie viele Fans hat dieser Verein eigentlich?!), „passwort1“, „qwertz“, „arschloch“, „schatz“, „hallo1“ und „ficken“. Sehr romantisch: „schatz“ kommt noch vor „ficken“. Deutschland, Land der Dichter!"

Passt irgendwie .....
*******an_m Mann
3.831 Beiträge
»Flüster’ mir nochmal dein Passwort ins Ohr, du geiles Luder!« *haumichwech*
Deutsch,
die Sprache der Dichter und Denker. Wenn es mit der erotischen Kommunikation im Bett nicht klappt, dann liegt es nicht an der deutschen Sprache sondern am Intellekt der Protagonisten.
Ich bin mehrsprachig aufgewachsen, bin beruflich wie privat in vielen Ländern und Kulturen unterwegs. Was dabei immer wieder auffällt: Am besten erreicht man Menschen in ihrer Muttersprache. Fast ist man geneigt zu sagen: Ja was denn sonst?

Meine Frau ist Engländerin, wir kommunizieren ausschließlich in ihrer Sprache. Ich habe mich dabei erwischt, meine eigene 'Hauptsprache' gar nicht mehr sexy oder erotisch zu empfinden, Deutsch ist für mich total unsexy geworden. Was aber ganz eindeutig damit zu tun hat, dass wir uns als Paar gemeinsam auf eine Sprache für uns geeinigt haben.

Schreibe ich erotische Geschichten denke und fühle ich mittlerweile in Englisch, Deutsch bietet mir hier und jetzt nicht die gleichen Möglichkeiten wie die Sprache meiner Frau...

Aus Erfahrung kann ich jedoch sagen, dass sich genau das gleiche Gefühl bei Französisch und Italienisch ergab... es kam also immer darauf an mit wem ich zusammen war. Denn egal ob 'fick mich', 'fuck me' oder 'baise moi' gesagt wird, wenn die Umstände und die Betonung gleich sind, ist mMn auch die Wirkung identisch...
Amante74400
Wenn es mit der erotischen Kommunikation im Bett nicht klappt, dann liegt es nicht an der deutschen Sprache sondern am Intellekt der Protagonisten.

Das wäre jetzt interessant zu wissen, ob der Intellekt in deiner Einschätzung dann zu niedrig, medioker, hoch oder nur zu unterschiedlich ausfällt? Meiner Einschätzung nach, ist intellektuelle Kompatibilität sicher keine unbedeutende Bedingung, aber bei weitem nicht ausreichend um z.B. nur einmal Empathie in den Raum zu stellen. Es soll ja Menschen geben, die sogar ernsthaft behaupten, Empathie und Intelligenz wären, wenn auch nicht mit extrem hohen Koeffizient, sogar negativ korreliert.
*******iron Mann
9.133 Beiträge
JOY-Angels 
Ich finds geil.....
Wenn sie mir unmissverständlich zu verstehen giebt das sie mich in sich spüren möchte.
An der deutschen Sprache ist grundsätzlich nichts einzuwenden. Lediglich die Wortwahl ist dann ausschlag gebend. Obwohl das dann genaugenommen Situations abhängig ist. Aber es gibt da ja noch die nonverbalen Komunikationsmöglichkeiten, sehnsuchtsvolle Blicke die dann von Lust und Leidenscheft sprächen. Wenn sie sich zum Doggy hinkniet fang ich keine Grundsatzdiskosion an.
Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.