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Entwicklung der BDSM Szene?

Besser, schlechter, anders
Gerade im Ruhrgebiet gibt es ein Überangebot an Veranstaltungen, denen der SM Stempel aufgedrückt wurde. Man kann sich jetzt darüber streiten ob es besser oder schlechter geworden ist.
Ich empfinde es als Vorteil, dass ich theoretisch jedes Wochenende und auch wochentags auswärts spielen gehen kann.

Früher hat man immer dieselben Leute angetroffen, heute mischen sich die 'alten Hasen' mit den Partytouristen. Das kann ganz nett sein.

Ich war regelmäßig im (alten) Fetisch X und im Club de Sade, das Publikum war gemischt, alle Konstellationen waren dort vertreten und gerne gesehen.

Natürlich hat sich die sog. Szene extrem gewandelt, mich stört es nicht, sollen doch die Leute kommen, die wollen - ich muss mich ja nicht zwangsläufig mit denen beschäftigen. *zwinker*
****al Mann
3.033 Beiträge
Die meisten Clubs werden von Paaren frequentiert, die sich mit anderen Paaren treffen und auch die "klassische" Konstellation (Mann Top, Frau Bottom) kann man dort nicht mehr ausschließlich antreffen. Vielmehr ist das Konzept häufig "Open Constellation".

Wenn die Switcherin, die deinen Stammtisch so gut geleitet hat, ebenfalls früher Parties besucht hat, hat es da auch schon nicht bloß die "klassische Konstellation" gegeben. Abgesehen davon, daß diese Erfahrungen eh nicht mit meinen übereinstimmen. Ich kenne nur die bunte Mischung, und das auch schon deutlich vor 2006.

Zur Entwicklung insgesamt:
Wie Xerxa schon schrieb, gab es früher ebenso diejenigen, die genau ihren BDSM als trve erklärten. Nur daß das nicht so aufgefallen ist, weil man geringere reale Vergleichsmöglichkeiten hatte und froh war, überhaupt einen Anlaufpunkt gefunden zu haben. Auch die Funktion von Stammtischen hat sich dementsprechend geändert, wenn ein Großteil der Leute dort nicht mehr allererste Informationen sucht, sondern sie schon hat. (Wobei zugegebenermaßen auch heute noch junge und ältere Menschen bei uns auftauchen, die froh sind, "angekommen" zu sein und mit anderen reden zu können. So normal sind wir also immer noch nicht.)
Wenn ich andere Subkulturen anschaue, dann gibt es dort - neben Veränderungen über die Zeit (und auch durch Hinzukommen oder Wegfall bestimmter lokaler Aktivisten) - auch die Tendenz, ab einer kritischen Größe im inneren Diskurs von der Wagenburg gegen außen zur Ausdifferenzierung in Untergruppen und zur Betonung der eigenen Individualität ("Also ich treibe mich zwar ständig in Copmmunities, bei Stammtischen und auf Parties herum, aber mit der Szene habe ich doch gar nichts am Hut.") umzuschwenken. Irgendeine Nische für genau das, was man mag, findet sich dann halt, notfalls muß man sie selbst organisieren und kann sich dann wieder als besonders "klassisch", "echt" oder anders toll betrachten.

Zu den "(Nicht-)Bio-Deutschen":
Sieht man sich den den Bevölkerungsanteil hier in unserer Stadt an (etwa ein Achtel mit Migrationshintergrund bzw Ausländer), dann sind die bei BDSM-Veranstaltungen deutlich unterrepräsentiert, sprich nahezu gar nicht vorhanden (auch nicht die Osteuropäer, die den größten Teil ausmachen). Ich bezweifle allerdings, daß das nur an patriarchalerer Sozialisierung oä liegt, man müßte zumindest andere "Szenen" vergleichen.
Aber keine Ahnung, was das jetzt mit dem Thema zu tun haben soll.
auch ich als Dominant fülender muss sagen..
Szene? Welche Szene? Ich brauche keine Szene sondern lediglich Menschen die mit mir das Erleben möchten was sich BDSM nennt.
Alles klar?
*****o76 Mann
485 Beiträge
Themenersteller 
Der "Bio-Deutsche"
Ein "Bio-Deutscher" ist aus Sicht der Linken (wohl der Grünen) ein Deutscher, der in Deutschland geboren ist und wo beide Vorfahren Deutsche sind. Es ist also eher ein Begriff der linken Szene, nicht der rechten Szene. Damit soll angedeutet werden, daß man "nichts dafür kann", Deutscher zu sein. Es ist also der Gegenbegriff zum "Deutschen mit Migrationsgrund."

@******uja
Du hast es im Kern erkannt: Ich wollte darauf aufmerksam machen, daß es in konservativ-patriarchalischen Kreisen schwierig ist, sexuell "anders" zu sein, und das sich auch sich gegenüber einzugestehen. Besonders unter der jungen Bevölkerung im Ruhrgebiet ist ihr Anteil nach meiner Meinung bedeutsam.

Der Begriff der "Szene" ist vermutlich zu unkonkret. Ich meine unter "Szene" die offensichtliche Szene, also öffentliche Parties und öffentliche Stammtische, die theoretisch auch ohne große Probleme von "Vanillas" besucht werden können. Privatparties und "geschlossene Gesellschaft" zähle ich nicht dazu.

Mit freundlichen Grüßen

Christoph
*****lnd Mann
27.759 Beiträge
Solche
Begriffe wie Bio-Deutscher (wir der nach dem Tod kompostiert?) machen mich traurig, weil ich die Ursache aller heutigen Übel im Schubladendenken sehe. Ist es nicht völlig gleichgültig, wer sich wie und wo in "der Szene" bewegt und wo er herstammt?

Alles bewegt sich, entwickelt sich weiter, das BDSM unter Internetvoraussetzungen und mit Smartphones ist ganz "natürlich" ein anderes als kurz nach dem Krieg, als das Bild noch von den Komissköppen in der Gesellschaft bestimmt wurde und SM eine Fortsetzung der Zeit davor mit anderen Mitteln war. Wenn ich alleine an die Zahl der sadistischen Lehrer denke, die ich erleben musste....
*****lva Frau
960 Beiträge
Und immer noch keine meiner Fragen beantwortet...welch eine Diskussionskultur!

LA
******ark Frau
2.137 Beiträge
@******uja
Du hast es im Kern erkannt: Ich wollte darauf aufmerksam machen, daß es in konservativ-patriarchalischen Kreisen schwierig ist, sexuell "anders" zu sein, und das sich auch sich gegenüber einzugestehen. Besonders unter der jungen Bevölkerung im Ruhrgebiet ist ihr Anteil nach meiner Meinung bedeutsam.

Konservativ patriarchalisch ist aber nun mal keine Frage der Herkunft oder gar deutscher Vorfahren, sondern der persönlichen Einstellung. Und wenn wir schon bei Osteuropa sind: Woran willst du überhaupt erkennen, dass da keiner mit Migrationshintergrund vor dir steht? Fragst du erstmal den Stammbaum ab?

Du findest engstirnige, konservative Menschen überall - selbst in der BDSM-Szene sind einige erschreckend konservativ-patriarcha, und ebenso findest du Menschen die sehr offen sind überall. Das kannst du nicht an der Herkunft festmachen.
Wenn nun Menschen denen du den Migrationshintergrund auch ansiehst so selten zu Stammtischen kommen, das kann ganz andere Gründe haben. Ich würde da nicht gleich von mangelnder Akzeptanz ausgehen.

Und ich frage mich gerade, was das mit den Veränderungen in der Szene zu tun hat? Interessant ist hier auch, dass ja du dich daran störst, dass Maledom - Femsub nicht mehr selbstverständlicher Standart ist.

Liebe Grüße

Dina
@ Dina_Dark

wenn ich so zurückdenke wars in den Clubs in der Tat so das Du mehr MDom/FSub Paare erlebt hast, was daran liegen kann das die FDom sich wohl weniger "präsentieren" wollen. Als Standard habe ich persönlich diese Konstellation allerdings nie angenommen und wenn man auf der Strasse 100 Leute fragt was BDSM ist bekommt man in 90 % der Fälle die antwort: das is doch das wo der Kerl sich den Arsch verhauen lässt..
******uja Frau
6.959 Beiträge
******ark:
Konservativ patriarchalisch ist aber nun mal keine Frage der Herkunft oder gar deutscher Vorfahren, sondern der persönlichen Einstellung.

Die persönliche Einstellung ist aber nun mal sehr stark durch den Kulturkreis geprägt, in dem man aufwächst und sich bewegt – unsereins hat eben das "Glück", eine recht liberale Einstellung entwickelt haben zu können. Und Migrationshintergrund ist ja nicht gleich Migrationshintergrund:
******ark:
Woran willst du überhaupt erkennen, dass da keiner mit Migrationshintergrund vor dir steht?
Akzentfreies bzw. akzentbehaftetes Deutsch ist ein ziemlich guter Indikator dafür, und dafür muss ich nichts abfragen. *zwinker*

Ein Bekannter von mir hat auch "Migrationshintergrund", eine andere Staatsbürgerschaft, hat sogar in dem anderen Land – in der anderen Sprache – beim Militär gedient. Trotzdem merkt ihm das keiner an, weil er Deutsch muttersprachlich spricht und auch ansonsten einfach hier zuhause ist – u. a. in der BDSM-Szene.


******ark:
Wenn nun Menschen denen du den Migrationshintergrund auch ansiehst so selten zu Stammtischen kommen, das kann ganz andere Gründe haben. Ich würde da nicht gleich von mangelnder Akzeptanz ausgehen.

Hat hier irgendjemand von mangelnder Akzeptanz gesprochen? *nachdenk*


*****lnd:
Solche Begriffe wie Bio-Deutscher (wir der nach dem Tod kompostiert?) machen mich traurig, weil ich die Ursache aller heutigen Übel im Schubladendenken sehe.

Warum nur fühle ich mich da an den Thread von neulich erinnert, als es um den Begriff "Stino" ging? Muss man sich wirklich an Benennungen (bzw. deren Ursprung) aufhängen; kann man nicht versuchen, das damit Gemeinte zu sehen?

Fürs Protokoll: Vermutlich von "biologisch", also im Sinn von "aus Gründen reiner Biologie mindestens in der 2. Generation deutschstämmig". Ich kannte den Begriff nicht, versuche aber nicht immer, gleich das Schlimmste hineinzuinterpretieren.
*****lnd Mann
27.759 Beiträge
Ich nehme den Begriff
Schlagwort sehr ernst, nämlich wörtlich. Bei Stino muss man Hellseher sein, ob das Wort schlägt oder nicht. Bei Bio-Deutscher ist die Wahrscheinlichkeit größer, dass sich jemand dadurch "geschlagen" fühlt. Ich zähle mich weder bei Stino noch bei Bio-Deutscher dazu, aber ich will nun mal vermeiden, dass man Menschen auf eine Schublade mit Schlagwort außen dran reduziert. Allein das Wort "Gutmensch" sollte zu denken geben, wie etwas Positives durch entsprechenden Gebrauch pervertiert wird.
******uja:
Fürs Protokoll: Vermutlich von "biologisch", also im Sinn von "aus Gründen reiner Biologie mindestens in der 2. Generation deutschstämmig".

Das Witzige daran ist ja, dass es für den Lokalpatriotismus einiger "Volksgruppen" keinesfalls hinreicht, in der 2. Generation deutschstämmig zu sein.
Als Einer, der im Leben schon einige Male in Deutschland über große Entfernung (und über die Grenzen der jeweils lokal geprägten Dialekte hinweg) umziehen musste und nun gerade allein durch einen Umzug um 40km in einen völlig anderen "Kulturkreis" gekommen ist, kann ich ein Lied davon singen, wie anspruchsvoll die echten "german Aborigines" sind, wenn es darum geht, ob man wirklich dazu gehört oder nicht.

Als Kontrastprogramm dazu erscheint der naive Wille Anderer, Menschen aus aller Welt durch kurze Umarmung, Darreichung eines warmen Süppchens und Aufklärung per Smartphone zu integrieren...

*****lnd:
Ist es nicht völlig gleichgültig, wer sich wie und wo in "der Szene" bewegt und wo er herstammt?

Alles bewegt sich, entwickelt sich weiter, das BDSM unter Internetvoraussetzungen und mit Smartphones ist ganz "natürlich" ein anderes als kurz nach dem Krieg ...

Darüber solltest du nochmal kurz nachdenken!
Je nachdem wo jemand her stammt ist es noch nicht einmal nach dem Krieg, für viele vielleicht noch zu kurz nach dem letzten Krieg.
Und selbst wenn es nicht so weit geht, ist doch in vielen Kulturkreisen das Verständnis von respektvollem Umgang, körperlicher Unversehrtheit oder Emanzipation nicht so ganz das, was hier sozialisierte Menschen als Selbstverständlichkeit voraussetzen.

Insofern kann es durchaus nützlich und verantwortungsbewusst sein, da gewisse Unterschiede zu machen. Und da scheint es mir völlig albern, sich vor lauter "Political Correctness" über die Formuierungen zu streiten und dabei das Problem völlig aus den Augen zu verlieren!
********blem Frau
7.187 Beiträge
Verehrte Diskussionsteilnehmer *raeusper* .

Ich kann mir kaum vorstellen, dass der TE mit seinem in Gänsefüsschen gesetzten Begriff des "Bio-Deutschen" eine Parallel-Disskussion zu seiner eigentlichen Ausgangsfrage

Hat sich die BDSM-Community in eine andere Richtung weiterentwickelt oder bin ich ein "Auslaufmodell"?

hat lostreten wollen. *gruebel*

Ich möchte Euch daher bitten, diese Formulierung so gut es eben geht wertfrei hinzunehmen und Euch weiterhin dazu auszutauschen, wie das eigentlich mit der Entwicklung der BDSM-Community so ist. Herzlichen Dank für weitere Beiträge hierzu. *knicks*

Liebe Grüße,
Frau_EPunkt
JOY-Team
*******ker Paar
196 Beiträge
Wir leben
in einer Zeit, in der Begriffe, Bilder und Kontexte ständig neu definiert werden.

In unserer heutigen Zeit der Informationsvielfalt unterliegt ein Thema
einer ständigen Deutung, Umdeutung, Kritik, Diskussion und Neubewertung.
Zu jedem Thema liefern die Suchmaschinen Tausende von Hinweisen.
Da kann sich jeder eine Meinung bilden, damit anfangen,
dann tiefer in das Thema eintauchen.
Oder wieder aufhören, da ja doch alles ganz anders gemeint sein sollte.

Warum sollte BDSM da eine Ausnahme sein?

Auch hier haben sich die Vorstellungen gewandelt, sind weiter geworden.
Die Veranstalter bilden diese Vielfalt eben mit ab
und möchten dem neuen Publikum gerecht werden.


er von codemarker
*****lnd Mann
27.759 Beiträge
Deine Sicht (der mit dem Seil)
der Dinge bleibt Dir unbenommen, aber meine lasse ich mir nicht nehmen. Man kann Menschen nicht etikettieren und glauben, das Etikett würde passen. Das hat nichts mit politischer Korrektheit zu tun, sondern ist einfach meine Überzeugung.

Aber ich frage mich, was das nun alles mit der Entwicklung der Szene zu tun haben soll, die von äußeren Einflüssen bis hin zu den SoG bestimmt werden. Viele Botschaften lassen sich in FS-Sendungen und vor allem auch in Werbespots ablesen. Und für das lifestyle-SM sind vor allem solche unterschwelligen Botschaften verantwortlich, die suggerieren, eine besondere Lebensweise mit bestimmten Klamotten, Piercings und Tattoos sei cool und müsse man daher imitieren, um auch als cool gelten zu können. Seit vor über vier Jahren meine Sub mich anschrieb, hatte ich viele Kurzkontakte zu sogenannten Subs. Nur eine davon wurde es dann wirklich, nicht meine, überhaupt. Das zu leben, davon überzeugt zu sein, drückt sich nicht in den Lobhudeleien und Dankeshymnen an den einzig wahren und geradezu göttlichen Dom aus, die immer wieder zu lesen sind in Profilen, sondern in ganz anderen Dingen in der Beziehung zu einem Herrn (oder einer Herrin). Und dieses sehr persönliche D/s abseits oder in der Szene kann nur Auskunft geben zur Fragestellung.
Entwicklung der BDSM-Szene
in der Beziehung zu einem Herrn (oder einer Herrin). Und dieses sehr persönliche D/s Genau darüber denke ich schon seit geraumer Zeit nach: die Notwendigkeit der BDSM-Szene. Denn auch für mich ist es etwas sehr Persönliches, das ich nur mit jemand Bestimmtem teilen möchte.
"Szene" - egal, welche - empfinde ich immer als so 'ne Art "Parallelwelt" mit eigenen Gesetzmäßigkeiten und eigenen Regeln, als gäbe es davon in der "normalen" Welt nicht schon genug.
Ich bin zwar noch nicht so lange in Sachen BDSM unterwegs, habe jedoch den Eindruck, dass das gar nicht so
dieses sehr persönliche D/s
ist, sondern zunehmend leider auch ein Tummelplatz für Swinger, die eher weniger BDSM-affin sind.
Oder irre ich mich da?
Noch mal: Fragezeichen, Fragezeichen ...
******_nw Frau
383 Beiträge
In vielen Stammtischen wird das Thema D/S sehr umfassend behandelt und wenn ich eine Sklavin, die den Stammtisch leitet, etwas fragen will, dann muß ich zuerst ihren Dom fragen. So ein Verhalten kenne ich nicht und es gefällt mir auch bei einem Stammtisch nicht.


Was war denn deine Frage- *ggg*
Eher "Wann sind denn die nächsten Stammtisch-Treffen?"
oder "Darf ich dich spanken?"
Entwicklung seit wann und wo...
Ich war bei zwei Veranstaltungen, das hat mir gereicht um einen Eindruck zu erhalten...Ich habe sehr freundliche Aufnahme gefunden, darüber hier im Forum weiter Kontakte bekommen, praktiziere aber nichts was ich jetzt szenenkonform nennen will, denn das ist ein wirklich individuell entwickeltes miteinander von ihr und mir. Mir ist es einerlei ob ich mich damit vor anderen der Lächerlichkeit preisgebe, oder alle Beifall spenden würden, könnten sie das erleben.
Uns gefällt es was wir miteinander haben und es bedarf nicht der Zustimmung fremder dritter aus welchem Szenenlager ( SZ steht für Sklavenzentrale, einer anderen szene ) überhaupt...fast jedermann ist nachher bestimmt klüger als zuvor, richtet er sich aber danach, begeht er in den Augen mancher den Fehler seines Lebens. So what..Macht das, was euch gefällt und das miteinander...Die sapidingens vögeln intellektuell, andere tierisch und wieder andere einfach nur liebevoll. Jedem das seine und mir das meine. Ich habe fertig.
*****o76 Mann
485 Beiträge
Themenersteller 
Fragen beim Stammtisch
@****99
Ich wollte Informationen zum Stammtisch bekommen. Leider wollte ihr Ehemann/Dom ihr wohl ein Sprechverbot erteilen und hat sich zwischen mich und ihr gesetzt und mir gesagt, daß ich zuerst ihn fragen soll und er dann entscheidet, ob sie antworten darf.

Mit freundlichen Grüßen

Christoph
****al Mann
3.033 Beiträge
Genau darüber denke ich schon seit geraumer Zeit nach: die Notwendigkeit der BDSM-Szene. Denn auch für mich ist es etwas sehr Persönliches, das ich nur mit jemand Bestimmtem teilen möchte.
"Szene" - egal, welche - empfinde ich immer als so 'ne Art "Parallelwelt" mit eigenen Gesetzmäßigkeiten und eigenen Regeln, als gäbe es davon in der "normalen" Welt nicht schon genug.

Um mal Wikipedia zu zitieren:
Eine Szene ist ein soziales Netzwerk in Form eines freizeitlichen Sozialisationsraumes, das durch gemeinsame Interessen, Überzeugungen, Vorlieben oder Geschmäcker von Menschen verdichtet ist.

Auch wenn ich denke, daß es durchaus ein paar eigene bzw zusätzliche Regeln und Sichtweisen gibt (inwieweit das für "Subkultur" reicht, darüber ließe sich streiten), geht es erstmal nur um eine Vernetzung aufgrund gemeinsamen Interesses an BDSM ohne ausgefeilte Teilnahmebedingungen. Scheinbar ist das eine gängige Organisationsform in unserer Zeit.
Um das mal mit einer Musikszene zu vergleichen: Man kann auch ganz allein zuhause bestimmte Musik hören, gelegentlich ist es aber auch schön, auf Konzerten Bekannte zu treffen oder neue Leute kennenzulernen, sich über Neuigkeiten auszutauschen und Anregungen zu bekommen und bei ein paar Gläsern Wein über Gemeinsamkeiten zu philosophieren. Und denen, die außer ihrer eigenen Lieblingsband nichts gelten lassen, kann man dabei trotzdem gut aus dem Weg gehen.
Wir sind nicht besser als der Rest der Welt, also gibt es auch bei uns Leute, die mit ihren Ansichten recht extrovertiert umgehen, und private Rangeleien und Antipathien. Daß daraus ständige penetrante Versuche von Belehrungen und Maßregelungen entstehen, entspricht zwar nicht meinen Erfahrungen, aber selbige sind ja auch nicht umfassend.

Übrigens läuft diese Diskussion, ob die Szene nötig ist, in dem komfortablen Rahmen, daß sie schon vorhanden ist und man sich entscheiden kann, ob man Angebote nutzt oder nicht. Wenn man mühevoll Informationsbrocken zusammenklauben muß, sich fragt, ob man ein bißchen krank ist, und deutlich schwieriger mit jemandem reden kann, sieht man das vermutlich eh anders.
Und wenn mir bei dem einen oder anderen von denen, die regelmäßig "Ich bin so individuell, ich brauche keine Szene." sagen zu müssen glauben, der Antrieb auch nicht viel anders scheint als bei denen, die ständig ihren eigenen BDSM als den wahren missionieren, dann ist das selbstverständlich nur meine Schlechtigkeit. *zwinker*
*****lnd Mann
27.759 Beiträge
Nicht
zufällig wird immer wieder die Existenz eines Szenekatechismus erwähnt. Das kommt daher, dass im eigentlich breiten Szeneumfeld zu viele meinen, nur ihr BDSM entsprechend den von ihnen als richtig und wichtig empfundenenen Regeln sei das allein selig machende wahre SM, analog zu den Religionen. Wäre die Szene so etwa wie eine verständnisvolle Mutter, die ihre Kinder in ihrer Unterschiedlichkeit liebt und würde für ständigen Ausgleich sorgen, könnten sich vielleicht auch die Geschwister darüber klar werden, wie nah sie sich sind bei aller Unterschiedlichkeit.
******ark Frau
2.137 Beiträge
Man kann solche Anwandlungen aber auch komplett ignorieren, sich die Freunde suchen mit denen man gut auskommt, und es ansonsten machen wir man selbst Spaß dran hat.
Das geht recht einfach und mir scheinen das auch einige so zu machen.

Liebe Grüße

Dina
****al Mann
3.033 Beiträge
Nicht zufällig wird immer wieder die Existenz eines Szenekatechismus erwähnt.

Falls du das Große Schwarze Buch meinst, so liegt das sicher auf dem Altar in den Krypten unterm Hauptquartier der Liga-Doms, und nur sehr wenige Personen sind bisher initiiert genug gewesen, darin lesen zu dürfen. Ich wäre dir also sehr verbunden, mir einen der gefälschten anderen Katechismen zukommen zu lassen, falls du tatsächlich mal einen in die Hände bekommst.
@ Nirgal

wie mir zugetragen wurde ist nämlicher Katechismus im Nazigoldzug unter dem heiligen Gral versteckt und wird von den irakischen Massenvernichtungswaffen geschützt...

Und für alle Falle: ACHTUNG *ironie*
*****lnd:
Das kommt daher, dass im eigentlich breiten Szeneumfeld zu viele meinen, nur ihr BDSM entsprechend den von ihnen als richtig und wichtig empfundenenen Regeln sei das allein selig machende wahre SM, analog zu den Religionen. Wäre die Szene so etwa wie eine verständnisvolle Mutter, die ihre Kinder in ihrer Unterschiedlichkeit liebt und würde für ständigen Ausgleich sorgen, könnten sich vielleicht auch die Geschwister darüber klar werden, wie nah sie sich sind bei aller Unterschiedlichkeit.

Die BDSM-Szene ist viel näher an dieser verständnisvollen Mutter, als das von dir gezeichnete Bild über sie (welches deinem eigenen Bekunden nach ohnehin kaum von praktischer Erfahrung geprägt sein kann).

Das Problem ist lediglich wie bei meisten Müttern auch, dass man die Szene einfach nur auf dem richtigen Fuß erwischen muss und dass man für Pöbeleien kein herzliches Lob erwarten kann.

Und (um zurück zur eigentlichen Fragestellung zu kommen): Die BDSM-Szene ist nun mal breit gefächert (das legt allein die Abkürzung nahe) und ab einer gewissen Menge an Teilnehmern ist eine Aufspaltung durchaus sinnvoll. Das birgt natürlich das höhere Risiko, auch mal zum falschen Stammtisch oder zur falschen Party aufzulaufen.

****al:
Falls du das Große Schwarze Buch meinst, so liegt das sicher auf dem Altar in den Krypten unterm Hauptquartier der Liga-Doms ...

Das Witzige an solchen Sprüchen ist, dass die in der Szene fast Jeder über Andere macht... wenn man es geschickt anstellt, dann könnte man daraus einen Kreis der Liga-Doms bilden, die Andere für Liga-Doms halten.
******uja Frau
6.959 Beiträge
Ich bin ja noch nicht lang genug in der Szene, um Veränderungen selbst mitbekommen zu haben. Aber lustig finde ich, dass die einen schimpfen, sie habe sich so "verwässert" und den Subs sei heutzutage viel zu viel erlaubt, während andere klagen, die Szene sei ihnen zu dogmatisch geworden. *ggg*

Natürlich gibt es klare Tendenzen in Richtung einer Öffnung und z. T. auch Kommerzialisierung der Szene, nicht zuletzt aufgrund des Hypes um ein gewisses Buch. Insofern ist die Szene größer geworden. Aber zu jeder Tendenz gibt es auch wieder Gegentendenzen, ganz zu schweigen von regionalen und auch individuellen Unterschieden (z. B. unter den verschiedenen Stammtischleitern). Immerhin erlebe ich die Szene heute als derart diversifiziert, dass eigentlich jeder Interessierte einige für ihn passende Veranstaltungen finden dürfte – und wenn man partout nichts Passendes findet, kann man ja immer noch selbst eine organisieren. Die steht und fällt dann halt mit den Leuten, die man dafür an Land zieht. *zwinker*
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