Entwicklung der BDSM Szene?
Ich besuche schon seit einigen Jahren BDSM-Stammtische und -Parties. Zeitweise, von 2006-2009, war ich Mitglied eines BDSM-Stammtisches in Dortmund. Der Stammtisch wurde von einer Switcherin geleitet und es wurden sehr vielen Themen aus vielen Bereichen des BDSM behandelt, z.B. Entstehung des Begriffes BDSM, BDSM in Filmen, Covern, etc. Auf dem Stammtisch wurde auch nicht "gespielt". Leider wurde der Stammtisch im Jahre 2009 aufgelöst, weil die Stammtischleiterin nicht mehr den Stammtisch führen wollte.Seidem habe ich vor allem in Swingerclubs mehr praktische Erfahrungen sammeln können und sehe mich eher als aktiven Spanker und Sadisten denn als D/sler. Irgendwie habe ich aber den Eindruck, daß ich mich bisweilen von der BDSM-Community entfernt habe. In vielen Stammtischen wird das Thema D/S sehr umfassend behandelt und wenn ich eine Sklavin, die den Stammtisch leitet, etwas fragen will, dann muß ich zuerst ihren Dom fragen. So ein Verhalten kenne ich nicht und es gefällt mir auch bei einem Stammtisch nicht. D/S spielt für mich keine Rolle und ich frage jemanden, wie ich es für richtig halte.
In den letzten zwei Jahren gehe ich auch wieder zu BDSM-Parties, habe aber für mich den Eindruck, daß ich dort irgendwie fehl am Platz bin. Die meisten Clubs werden von Paaren frequentiert, die sich mit anderen Paaren treffen und auch die "klassische" Konstellation (Mann Top, Frau Bottom) kann man dort nicht mehr ausschließlich antreffen. Vielmehr ist das Konzept häufig "Open Constellation". In den ersten Jahren hatte ich den Eindruck, daß es mehr Männer gab, die auch mal ihre Sub/Sklavin unter Aufsicht fremd spanken ließen. Mir geht es in erster Linie um das Ausleben einer Session in der Gruppe.
Ich würde gerne wissen, wie ihr das Thema seht.
- Hat sich die BDSM-Community in eine andere Richtung weiterentwickelt oder bin ich ein "Auslaufmodell"?
Ich möchte eine ehrliche Antwort ohne große Diskussionen, ob Dominanz zum BDSM dazu gehört.
Mit freundlichen Grüßen
Christoph