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Fragen zu langjährigen, glücklichen Partnerschaften

*********t_bw Frau
841 Beiträge
Themenersteller 
Fragen zu langjährigen, glücklichen Partnerschaften
Ich wollte gerne einmal wissen wie Paare, die schon länger als 10 Jahre zusammen sind, es geschafft haben, dass noch heute beide sagen können: ich bin sehr glücklich mit meinem Partner, ich vertraue auf uns!

1. Seit ihr mit einer sexuell offenen Beziehung gestartet oder habt ihr euch in der Anfangsphase aufeinander konzentriert und euch sexuell in gemeinsamer Absprache geöffnet?
2. Lebt ihr in einem gemeinsamen Haushalt?
3. Was denkt ihr sind die wichtigsten Grundlagen einer glücklichen Beziehung?
Oder anderherum..
4. Was hätte eure Beziehung unbedingt sterben lassen? Was sind für euch die "gefährlichsten" Liebestöter?

Vielleicht gewinne ich Erkenntnisse für mich, wie man so etwas am Besten anstellt, da ich über eine 6 Jahre dauernde Beziehung nie hinausgekommen bin.

Über Antworten von langjährigen, glücklichen Paaren würde ich mich sehr freuen!!!

LG
weicheHaut

PS: Ich hoffe, ich habe hier nun kein abgelutschtes Thema gewählt. Wenn ja, dann könnt ihr mir sicher mit einem entsprechenden Link helfen:-)
mal abgesehen davon, dass das klingt als würdest du deine dissertation schreiben wollen und deshalb die fragen *gg* ....
denke ich, dass sich da alle partnerschaften so sehr unterscheiden werden und die kombination von so vielen unterschiedlichen menschen nicht eine allgemein gültige antwort gibt.

nichtsdestotrotz *g* :
unsere beziehung ist 12 jahre alt

1. Seit ihr mit einer sexuell offenen Beziehung gestartet oder habt ihr euch in der Anfangsphase aufeinander konzentriert und euch sexuell in gemeinsamer Absprache geöffnet?

nein, wir sind nicht mit einer offenen beziehung gestartet. eine solche abmachung gibt es erst seit wenigen monaten. aber : selbst mit dieser abmachung stellt sich heraus, dass die möglichkeiten selten genutzt werden und wir uns meist "genügen" *g* und sich keiner irgendwie auf die große suche begeben hat.
da gehts eher um die einstellung zum thema "monogamie" als um die sucht nach fremder haut.


2. Lebt ihr in einem gemeinsamen Haushalt?

nach fast 5 Jahren Fernbeziehung zwecks studium, leben wir seit 7 jahren zusammen.


3. Was denkt ihr sind die wichtigsten Grundlagen einer glücklichen Beziehung?

oh weh, da gibts ganz viel würde ich sagen
• liebe und das "wissen", dass man zusammen gehört - klingt komisch, aber ich wusste immer : das ist der mann mit dem ich alt werden möchte ! und dieses wissen sollte man in krisenzeiten dann oben an stellen, um nicht gleich alles ohne versuche hinzuwerfen.
• den anderen individuum sein zu lassen (eigene hobbies, eigener freundeskreis, unternehmungen ohne den partner....) und ganz wichtig ihn seine persönlichkeit auch sein lassen - selbst wenn da dinge dabei sind, mit denen man probleme hat. nicht den anderen verändern wollen, sondern sich gemeinsam verändern.
• in etwa die gleichen zukunftspläne
• ein einfühlen-können in den partner (gehts ihm schlecht ? gehts ihm gut ? trägt er probleme mit sich herum ? auszeiten verschaffen, wenn irgendetwas zur last wird).
• aus dem alltagstrott ausbrechen
...........................................


4. Was hätte eure Beziehung unbedingt sterben lassen? Was sind für euch die "gefährlichsten" Liebestöter?

ich kann für mich sagen, wenn ich irgendwann festgestellt hätte, dass es keine entwicklung mehr gibt, dass stillstand herrscht und probleme nicht angegangen werden, sondern man damit vor sich hinlebt und so tut als wäre alles in ordnung...... wäre irgendwann der ofen aus gewesen. und probleme gabs durchaus, aber zum glück nie einen langen entwicklungsstillstand. das gefühl "irgendwie läufts grad scheiße, aber ich seh noch möglichkeiten für lösungen" war in solchen situationen immer da.


wie oben gesagt : das alles gilt nur für mich - vielleicht läufts bei anderen ganz anders *g*


lg,
fishandchips
Tja... sind erst am 21.06.08 10 Jahre zusamen und damit nicht antwortberechtigt, aber ich werde mal interessiert den weiteren Verlauf des Themas beobachten *ggg*
****cy Mann
4.703 Beiträge
Wir sind 16 Jahre zusammen. Wir wollen mal versuchen, die Fragen kurz und prägnant zu beantworten.


1. Seid ihr mit einer sexuell offenen Beziehung gestartet oder habt ihr euch in der Anfangsphase aufeinander konzentriert und euch sexuell in gemeinsamer Absprache geöffnet?
Wir haben uns die ersten 2 Jahre auf einander konzentriert. Wir waren für einander die ersten Partner und hatten vorher keinerlei Erfahrungen. Erst im Laufe der Zeit haben wir uns geöffnet und auch andere Partner in unser Sexleben mit einbezogen, wobei wir aber stets für einander die Hauptpersonen waren und sind.

2. Lebt ihr in einem gemeinsamen Haushalt?

Ja. Schon lange Jahre.

3. Was denkt ihr sind die wichtigsten Grundlagen einer glücklichen Beziehung?

Ehrlichkeit, absolute Offenheit und das vermeiden von kleinen und großen Geheimnisse. In einer Beziehung teilt man alles. Nichts bleibt unausgesprochen. Eine Minute ohne den Partner ist eine verlorene Minute. Ein Geheimnis das einer von beiden hat ist ein Sargnagel für eine Beziehung, eine Lüge ist der Dolchstoß in den Rücken der Liebe.

Was hätte eure Beziehung unbedingt sterben lassen? Was sind für euch die "gefährlichsten" Liebestöter?

Unaufrichtigkeit, das blöde gerede von der "persönlichen FReiheit" die nichts anders ist als der Wunsch nach sexuellen Abenteuern.
Unsere Liebe kann nichts und niemand gefährden, ausser wir selbst. Das Gefühl des Verliebtseins ist für uns noch so stark wie am ersten Tag. Das wird auch in 20 Jahren so bleiben, denn wir erhalten dieses Gefühl durch viel Arbeit.
*********t_bw Frau
841 Beiträge
Themenersteller 
@********hips:
Nochmals danke!

mal abgesehen davon, dass das klingt als würdest du deine dissertation schreiben wollen und deshalb die fragen gg ....
denke ich, dass sich da alle partnerschaften so sehr unterscheiden werden und die kombination von so vielen unterschiedlichen menschen nicht eine allgemein gültige antwort gibt

Jaja, ich mit meiner Tendenz zur Rationalität wirke auf manch Einen etwas verschroben, besser gesagt: diese Art und Weise des Fragens:-) Soll aber sicher keiner Diss dienen, sondern mir, und selbst wenn ich keinen Grundtenor herauslesen können werde, den ich - wie du richtig vermutest- offensichtlich zu finden hoffe, so kann ich mir in manchen Punkten vielleicht etwas mehr Klarheit in Bezug auf meine eigene Position verschaffen...

@****cy (Danke!):
Da ihr hier mit eurem Paarprofil seit, würde mich noch interessieren, ob ihr die Fragen gemeinsam oder ob sie einer im Alleingang beantwortet hat ... und wenn zweiteres der Fall ist, stimmt dein Partner mit dir bei den Fragen 3+4 überein? Oder würde er gegebenfalls noch etwas ergänzend hinzufügen?

@*****rus:
Gerade eure Überlegungen würden mich sehr interessieren, ich bin ja schon über einige eurer Beiträge im Forum gestolpert *ja*

Daher: Alle Paare, die im Laufe des Jahres 2008 mindestens seit 10 Jahre zusammen sind, sind hiermit antwortberechtigt *keinproblem*
Ich freu mich drauf...!


Außerdem bin ich übehaupt gespannt, ob noch andere Paare sich äußern... ich hoffe es. Denn eigentlich hatte ich bislang den Eindruck, dass es gerade hier viele Paare gibt, die sich immernoch miteinander sehr glücklich schätzen... mehr als im "wirklichen Leben". Oder ist dieser Eindruck vielleicht doch eher ein trügerischer?
****cy Mann
4.703 Beiträge
Momentan schreibe ich hier überwiegend alleine. Aber in diesem speziellen Fall haben wir gemeinsam am Rechner gesessen. Auch das kommt vor. Aber ich hätte auch so gewusst, was meine Frau meint. *g*
langjährige "P"...
denke neben der offenheit und gesprächsbereitschaft zu allem themen die eine beziehung tangieren,gehört auch ein wenig glück dazu.
das beide sich in die selbe richtung entwickeln!

ich war weit über zehn jahre in einer beziehung!
außerdem sieht man es oft im bekanntenkreis,
warum sich paare trennen.
oftmals sind es sexuelle themen,aber nicht nur!
wenn einer der partner nur auf geistiger ebene "entwicklungsfähig" ist und sein gegenüber aber neben dieser auch auf sportliche aktivitäten und /oder sexuelle..... etc. wert legt funktioniert es irgendwann nicht mehr!die arten oder gründe sind austauschbar....

gruß olds
******aga Frau
4.722 Beiträge
Ich wollte gerne einmal wissen wie Paare, die schon länger als 10 Jahre zusammen sind, es geschafft haben, dass noch heute beide sagen können: ich bin sehr glücklich mit meinem Partner, ich vertraue auf uns!


Ach, soooo *gg*


andere mit langjähriger Beziehungserfahrung und gescheiterter Beziehung sind hier nicht gefragt?

Seltsam..., denn genau diese wissen eben auch, was in der Beziehung gefehlt hat und sie haben auch entsprechend dazugelernt.

Nichts für ungut, aber nach Deinen Kriterien scheine ich-und andere-
wohl unqualifiziert zu sein.....*aua*
*******k69 Mann
1.247 Beiträge
Darf ich dennoch schreiben?
Hallo!

Über Antworten von langjährigen, glücklichen Paaren würde ich mich sehr freuen!!!

Ich wollte gerne einmal wissen wie Paare, die schon länger als 10 Jahre zusammen sind, es geschafft haben, dass noch heute beide sagen können: ich bin sehr glücklich mit meinem Partner, ich vertraue auf uns!
Wir sind seit 21 Jahren zusammen und seit 14 Jahren verheiratet.
Somit passen wir wohl in dein Schema *g*
Aber, seit etwa 2 Jahren bin ich zunehmend unglücklich. *snief*

1. Seit ihr mit einer sexuell offenen Beziehung gestartet oder habt ihr euch in der Anfangsphase aufeinander konzentriert und euch sexuell in gemeinsamer Absprache geöffnet?
Wir sind nach wie vor monogam, ein Seitensprung wäre das Aus.

2. Lebt ihr in einem gemeinsamen Haushalt?
Ja, zusammen mit unseren drei Kindern *zwinker*

3. Was denkt ihr sind die wichtigsten Grundlagen einer glücklichen Beziehung?
Ähnliche Ziele, die Bereitschaft auf den Anderen einzugehen, und, das ist hier eigentlich schon dabei, Kompromissbereitschaft. Wer sich unbedingt selbstverwirklichen möchte, kommt meines Erachtens mit einer Partnerschaft nicht weit.

4. Was hätte eure Beziehung unbedingt sterben lassen? Was sind für euch die "gefährlichsten" Liebestöter?
Das, was sie jetzt wohl umbringt: Wenn einer sich nicht mehr auf den anderen zubewegen will, und der andere sich nicht noch mehr verbiegen kann, um gemeinsam glücklich zu bleiben.

Liebe Grüße!

Starbuck
*********dams Mann
2.421 Beiträge
Es ist spät deshalb nur kurz:

1. Seit ihr mit einer sexuell offenen Beziehung gestartet oder habt ihr euch in der Anfangsphase aufeinander konzentriert und euch sexuell in gemeinsamer Absprache geöffnet?
Wir waren 16 Jahre lang Monogam und meine Frau hat unsere Ehe mit Ankündigung aber ohne Absprache geöffnet.

2. Lebt ihr in einem gemeinsamen Haushalt?

Ja zusammen mit unseren zwei Kindern

3. Was denkt ihr sind die wichtigsten Grundlagen einer glücklichen Beziehung?
Einfach nur Vertrauen und Liebe

Oder anderherum..
4. Was hätte eure Beziehung unbedingt sterben lassen? Was sind für euch die "gefährlichsten" Liebestöter?
Ich denke wenn meine Frau nicht ausgebrochen währe, währe wir heute geschieden. Der Trott kann der schlimmste Beziehungskiller sein.
Ich sitze zwar momentan alleine am PC, aber werde mal meine Frau nach ihren Antworten befragen.

vorerst nur mal meine Sicht der Dinge:


1. Seit ihr mit einer sexuell offenen Beziehung gestartet oder habt ihr euch in der Anfangsphase aufeinander konzentriert und euch sexuell in gemeinsamer Absprache geöffnet?

Wir sind seit 13 Jahren zusammen und leben seit 1,5 Jahren in einer Polyamorösen Beziehung, also als Beiziehung mit Zwei Männern und einer Frau. Obwohl wir monogam gestartet sind, gab es bei uns, bei mir und meiner Frau Seitensprünge, die jedoch unsere Beziehung nie ernsthaft gefährden konnten.

Alle Fehltritte konnten wir, nach vielen Tränen, aufarbeiten und haben uns im Endeffekt nur noch enger Zusammenrücken lassen.

2. Lebt ihr in einem gemeinsamen Haushalt?

Ja, wir sind nach 3 Wochen zusammengezogen. Was nicht weiter schwer war, da wir in einem Haus wohnten. Bei ihr hat es sozusagen mit dem Nachbarn geklappt.

3. Was denkt ihr sind die wichtigsten Grundlagen einer glücklichen Beziehung?

Liebe! Respekt und das Vertrauen auch Fehler machen zu dürfen.
Dazu muss die Partnerschaft Platz für Individualität und Selbstentfaltung bieten. Nach meiner Ansicht kann keine Partnerschaft richtig gedeihen, wenn sie zu sehr eingeschränkt oder durch ein übertriebenes Regelwerk eingeschnürt wird.

Jeder Mensch, auch in Beziehungen, hat ein Recht ein Individuum zu bleiben, dazu gehören auch Geheimnisse, private Zeit und eine eigene Meinung.

4. Was hätte eure Beziehung unbedingt sterben lassen? Was sind für euch die "gefährlichsten" Liebestöter?

Wenn die Gefühle füreinander und damit die Bereitschaft an der Beziehung zu arbeiten erlöschen. Fehler wie Fremdgehen und auch Lügen, sind und bleiben für uns menschlich.

LG
Brian
Alle Faktoren für eine langjährige, glückliche Beziehung kann ich(er) nicht benennen. Ich versuch mal, die für uns, auf den ersten Blick wichtigsten aufzuführen. Ein Quentchen Glück spielt sicher auch eine Rolle.
Wir haben uns kein Ziel gesetzt, blieben und bleiben so lange zusammen, wie es sich gut anfühlt.
Leben, der Weg ist das Ziel.

Wir sind seit 25 Jahren ein Paar, davon 18 Jahre verheiratet, ein Kind(17).
1. Seit ihr mit einer sexuell offenen Beziehung gestartet oder habt ihr euch in der Anfangsphase aufeinander konzentriert und euch sexuell in gemeinsamer Absprache geöffnet?
Monogamer Start, ohne explizite Absprache, haben es beide aus eigenem Antrieb so gehandhabt.
Dann etwas offener. Im Bewusstsein, "man könnte,wenn man wollte" hat sich eine Gelassenheit im sexuellen Bereich eingestellt, das Ausleben hat etwas an Reiz verloren.

2. Lebt ihr in einem gemeinsamen Haushalt?
Gemeisamer, eigener Haushalt in einem "Generationshaus".
Bis vor kurzem 4 Generationen unter einem Dach.
Großer Familienzusammenhalt ohne Kontrollzwang, recht tolerant.
Immer ein Babysitter verfügbar.

3. Was denkt ihr sind die wichtigsten Grundlagen einer glücklichen Beziehung?
Liebe!
Mit Rücksichtnahme und Kompromissbereitschaft lassen sich viele Konflikte entschärfen. Fehler verzeihen.
Gemeinsame Unternehmungen, trotz Kinder noch als Paar auftreten.
Aktiv bleiben, wir sind schon immer mind. einmal unter der Woche raus, am WE meist auch noch.
Einen guten Freundeskreis, mit dem man auch tiefergehend diskutieren und über Probleme reden kann.
Aber auch noch als Individuum auftreten, mit eigenen Interessen, Hobbies und eigenen Freunden.

4. Was hätte eure Beziehung unbedingt sterben lassen? Was sind für euch die "gefährlichsten" Liebestöter?
Keine Liebe mehr.
Sich auseinander leben, sich entfremden.
Egoismus.
Ok, dann wollen wir mal loslegen:

1. Seit ihr mit einer sexuell offenen Beziehung gestartet oder habt ihr euch in der Anfangsphase aufeinander konzentriert und euch sexuell in gemeinsamer Absprache geöffnet?

Wir hatten zu Beginn unserer Beziehung eine monogame Beziehung. Allerdings war auch da bereits Flirten überhaupt kein Problem.

2. Lebt ihr in einem gemeinsamen Haushalt?

Ja, wir leben seit gut 9 Jahren in einem gemeinsamen Haushalt.

3. Was denkt ihr sind die wichtigsten Grundlagen einer glücklichen Beziehung?

Ehrlichkeit, Offenheit, Vertrauen, gleiche Vorstellungen bezüglich prägnanter Lebenspläne (Familie, Hochzeit, etc pp), gewisse ähnliche Interessen, Unabhängigkeit voneinander, miteinander offen reden können auch über unangenehme Themen, flexibel sein und bleiben, bereit sein sich immer weiterentwickeln zu wollen, Kritikfähigkeit und Selbstkritik, ... mehr fällt uns jetzt grad nicht ein, was richtig wichtig ist.

Oder anderherum..
4. Was hätte eure Beziehung unbedingt sterben lassen? Was sind für euch die "gefährlichsten" Liebestöter?

Der Alltag dürfte DER Liebestöter schlechthin sein.
Ansonsten auf jeden Fall auch Starrheit bezogen auf die Persönlichkeit. ... Weiteres müssen wir noch überlegen.
*********t_bw Frau
841 Beiträge
Themenersteller 
@:baba_yaga
Gemach, gemach ... ich hatte bei der Wahl dieses Themas nicht vor jemandem zu exkommunizieren und wollte dir und anderen damit keinesfalls auf die Füße treten.

Mein Interesse gilt schwerpunktmäßig schlicht nicht den Gründen des Scheiterns von Beziehungen und den daraus gewonnenen Erkenntnissen, sondern vielmehr den Gestaltungsformen und den sexuellen Entwicklungsprozessen von langjährigen und dennoch glücklichen Partnerschaften.

Gibt es in Bezug auf dein Anliegen denn nicht schon verschiedene Threads? Und wenn nicht, dann gäbe es doch die Möglichkeit solch einen zu eröffnen... *g*

Herzlichst
weicheHaut
*unterstreich*
ich möchte zwei sachen, die Brian_Lorenzo geschrieben hat, nochmal unterstreichen :


Jeder Mensch, auch in Beziehungen, hat ein Recht ein Individuum zu bleiben, dazu gehören auch Geheimnisse, private Zeit und eine eigene Meinung.


Fehler wie Fremdgehen und auch Lügen, sind und bleiben für uns menschlich.



meiner ansicht nach kann man aufkommende probleme nur bewältigen, wenn man sie nicht gleich als vollkommen beziehungszerstörerisch betrachtet. man misst ansonsten vielleicht manchen problemchen mehr bedeutung bei als sie wirklich verdienen würden. als beispiel :
auch für mich wäre es nieeemals ein trennungsgrund (vor der öffnung der beziehung) gewesen, wenn mein mann fremd gegangen wäre.
ich gehe einfach davon aus, dass in so vielen jahren es für einen menschen gar nicht möglich ist, KEINEN fehler zu machen, den anderen einmal zu verletzen usw......
ich gehe einfach davon aus, dass er mir nichts böses will und dass fehler einfach passieren - ansonsten müssten wir alle gut programmierte roboter sein und keine menschen.

wir haben uns nicht am anfang unserer beziehung regeln aufgestellt, nach denen wir zusammen leben wollen. diese haben sich im laufe der zeit einfach so ergeben. durch das gespräch und ein gemeinsames wachsen in dieser beziehung.



lg,
fishandchips
*******tzl Paar
92 Beiträge
Letzten Freitag
wollte die Moderatorin einer Fernsehsendung wissen, wer im Wirtshaus-Saal länger als 25 Jahre verheiratet ist, ging auf ein Paar zu , das sich meldete und fragte den Mann, welches Rezept denn zu einer langen Partnerschaft führen würde. Er ganz verdattert: Durchhalten.

Ob mit offener oder monogamer Beziehung, entscheidend ist doch wohl, daß beide Partner einander mit Achtung begegnen, auch wenn es Differenzen über das eine andere Thema geben sollte und die gibt es mit Sicherheit im Laufe von 25 Ehejahren (zusammen wohnen seit 26 Jahren) und vorheriger 8-jähriger Kennlernzeit, wie bei uns. Gemeinsame Interessen pflegen, den Alltag gemeinsam meistern und immer wieder mal zusammenreißen, auch wenns schwerfällt. Daß sexuelle Interessen zusammenpassen und sich weiterentwickeln, ist ganz wichtig. Sobald einer der Partner etwas vermisst, und der "Bedarf" nicht gestillt wird, dürfte dies der Auslöser für eine Krise, eventl. Trennung werden.
*****ane Frau
3.033 Beiträge
Er ganz verdattert: Durchhalten.

COOL!
*ggg*

Wir sind länger als zehn Jahre ein Paar und sind nicht immer glücklich. Und ich bin der festen Überzeugung, das die grauseligen Zeiten einfach dazugehören, jeder von uns bleibt doch ein eigener Mensch, manchmal entwickelt sich einer und der andere ist gezwungen nachzuziehen.
Wenn alles glatt liefe, woran könnte man denn noch wachsen? Und wenn jeder dem anderen so entspräche, das alles wunderbar wäre, wer würde denn noch Glück von Unglück unterscheiden können?
Wir halten durch, *zwinker* und überwinden manches, wir erreichen tote Punkte und manchmal erscheint uns auch der andere ganz falsch... und dann erreichen wir wieder eine Intimität, die uns zeigt, das es richtig ist miteinander Leben und Liebe zu teilen.
Wir leben eine offene Ehe, das ist unser größter Entwicklungspool, der Fakt, der uns am meisten auf uns selbst zurückwirft, der uns an Grenzen stoßen lässt und der uns nahe an unsere Ängste führt. Wir sind monogam gestartet.
Wir wohnen zusammen, wir haben ein gemeinsames Kind, was uns mehr aneinander und an die Aufgabe es zu schützen bindet, als unser Eheversprechen das je gekonnt hätte.
Was das wichtigste ist?
Keine Ahnung! Vielleicht wirklich nur, nicht aufzugeben...
Liebe ist ein abgenutztes Wort, ich lese es hier so oft und meist meint jeder der es benutzt etwas anderes. Achtung vielleicht...das würde ich eventuell als das Wichtigste einstufen, Achtung vor dem anderen und vor seiner Andersartigkeit.
Alle
die im Jahr 2008 schon 10 Jahre zusammen sind.

Und was ist denjenigen, die 18 Jahre geschafft hatten??? *gr2*

Ganz ehrlich, warum willst du auf deren Erfahrungen verzichten, nur weil sie sich dann getrennt haben und nunmehr nicht gleich wieder auf 10 Jahre zurückgreifen können.
@morigane
Wir halten durch, und überwinden manches, wir erreichen tote Punkte und manchmal erscheint uns auch der andere ganz falsch... und dann erreichen wir wieder eine Intimität, die uns zeigt, das es richtig ist miteinander Leben und Liebe zu teilen

ui, morigane - das rührt mich ja fast, so ehrlich und "richtig" hast du das geschrieben. ich könnte es niemals so ausdrücken, aber das meinte ich auf der vorherigen seite mit : sich bewusst sein, dass man zusammen gehört und deshalb nicht wegen jedem problem gleich die beziehung in frage stellen.

und auch mir gehts so :
seitdem die kinder da sind, ist noch einmal eine ganz andere ebene erreicht. etwas, was uns ein leben lang binden wird. und es macht auch problematische phasen noch einmal so viel einfacher, weil man sich noch intensiver auf die suche noch einer lösung begibt.


lg,
fishandchips
*********t_bw Frau
841 Beiträge
Themenersteller 
@Love4Eva
Es ist schlicht und ergreifend meine lösungsorientiertes Interesse, welches mich den Thread in dieser Form öffnen ließ (s.o.)

Und bitte tut euch doch keinen Zwang an, schreibt einfach ... *g*

Herzlichst
weiche Haut
Uiihhh
danke schön.

Immerhin sind 18 Jahre Partnerschaft ne lange Zeit gewesen. Davor gab es ne fast 5 jährige Partnerschaft. Nunmehr starten wir ins 6. Jahr.

Mein Schatz hat auch eine 16 jährige Partnerschaft hinter sich.

Wie schafft man das? Trotzdem es diese Phasen mit "sich nicht verstehen" und unglücklichsein gab und auch manchmal gibt.

Mit Ausdauer und dem festen Willen, es gemeinsam zu schaffen. Manchmal auch mit dem festen Willen in der Beziehung bleiben zu wollen.

Sich ganz fest für die Beziehung mit all den Konsequenzen und Abstrichen, die man dabei machen wird, entscheiden.

Das heißt auch, hin und wieder, keinen Streit vom Zaun zu brechen. Sich manchmal eben nicht aufzuregen und sich nicht benachteiligt zu fühlen.

Heute würde ich behaupten: es liegt größtenteils in der eigenen Person begründet, wenn man langjährig mit einem Partner zusammenbleibt.
*********t_bw Frau
841 Beiträge
Themenersteller 
Die Kompromissbereitschaft und ihre Grenzen
Wenn ich es richtig deute, kann ich zumindest drei notwendige Bedingungen für eine langjährige, glückliche Partnerschaft herauslesen
(Liebe und Respekt setze ich mal undefiniert voraus):

1. Die Entscheidung für die Partnerschaft (Durchhalten...)
2. Die individuelle wie gemeinsame (Weiter)Entwicklung (versus Stagnation/Trott)
3. Die gemeinsame Arbeit an der Beziehung

Schleierhaft ist mir die Kompromissbereitschaft. Eine hinreichende wenngleich gefährliche Bedingung (Entwicklung/Arbeit) für eine Beziehung scheint sie mir zu sein... (Starbuck69, danke für deine Mitteilung)

Wie lässt sich das denn in den weniger glücklichen Phasen handhaben, ohne das einer der Partner sich verbiegt und schließlich -ohne dem vielleicht gleich gewahr zu werden- in der Gestalt einer Banane durchs Leben schlurft?
Ich bin kein Kompromissmensch, nicht weil ich diese nicht eingehen kann, aber sehe ich in Kompromissen immer so etwas wie, vermindeters Leid und halbe Freude auf beiden Seiten.

Dazu eine kleine Geschichte:

Eine Mann wollte unbedingt Analsex mit seiner Freundin haben, er bettelte und versuchte alles, doch sie sagte immer "Nein, ich möchte deinen 20 cm Männlichkeit nicht in meinem Po!".
Dann kam er auf die Idee mit dem Kompromiss.
Er sagte: "Ich wäre gerne 20 cm in deinem Hintern. Du jedoch möchtest mich nicht einen cm in deinem süßen hintern haben, lass uns einen Kompromiss schließen."
Und ehe sie es sich versah hatte sie 10 cm Kompromiss in ihrem Allerwertesten.


Ich weiß, dass ich nicht alles haben kann was ich mir wünsche und meine Lebenspartner auch, so können wir offen über unsere Wünsche sprechen und auch bewusst auf einiges verzichten.
Lieber klare Entscheidungen als Kompromisse für den A...

LG
Brian
Ganz
klar Kompromiss - bedeutet nicht, sich verbiegen oder nachgeben.

Dieser Kompromiss sollte möglichst gemeinsam erarbeitet werden und tatsächlich wie ein Tauschhandel funktionieren.

Denk mal an früher - gab es keine Tausch-Kompromissangebote an die Eltern? (ich mache das und das und dafür darf ich....).

Eine Phase ist wieder zum Haare raufen? Man selber ist wieder kreuzunglücklich? Der Kompromiss könnte lauten: bevor ich mit meinem Schatz (der zur Zeit kein Schatz ist) auf Biegen und Brechen streite, diskutiere, arbeite, gönne ich mir erst einmal eine Verschnaufpause. Auch wenn der Schatz dann denkt, alles ist in Butter. Dann wenn ich Kraft geschöpft habe, kann ich wieder die Beziehungsarbeit aufnehmen. Ich sehe den Fall evtl. schon wieder anders.

Den Kompromiss schloss ich mit mir - ganz allein.
*********t_bw Frau
841 Beiträge
Themenersteller 
Schönes Beispiel .. Ist jedoch der Verzicht nicht auch ein Kompromiss? *g*
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