Fragen und Nöte
Lieber Threadersteller,
wieder mal ein Mann, der einen Thread zu diesem Thema startet.
Wundert mich gar nicht mehr. Bald könnte ich eine
Selbsthilfegruppe (echt jetzt) eröffnen.
Bin selbst jetzt 15 Jahre verheiratet.
Meine letzte länger Phase ohne Sex (mit meiner Ehefrau)
War ein Jahr.
Es gibt jetzt zwar wieder Anläufe. Es ist aber kompliziert
ständig eher Arbeit statt Spaß...
reden
führt meist zu hängenden Mundwinkeln und
starker Traurigkeit und Verletztheit.
(ich kenne verschiedenste Kommunikationsstile
"gewaltfreie Kommunikation" etc. daran liegt es nicht)
Reden verändert -bei uns jedenfalls seit Jahren- nix.
Ich habe ihr letztens gesagt dass ich vermute, dass
sie einfach auf MICH keine Lust mehr hat... mich zwar
mag oder sogar irgendwie liebt, aber eben keine
LEIDENSCHAFT mehr entfalten kann.
Ich habe ihr einen Liebhaber vorgeschlagen.
Der soll sie bitte wieder erwecken. Bei uns ist schon sovieles
wie programmiert... wie Ursache-Wirkung
...wie wenn ich allein durch meine Art wie ich bin
diverse Schalter umlege...
Allein bestimmte Berührungen lösen einfach schon frustgefühle
aus. Blöd... aber schwer rauszukriegen...
dabei war es eben nicht immer so... am Anfang war es ganz gut
nicht gerade hemmungslos aber oft genug aber nach dem ersten Kind...
ja ja... das alte Lied.
Ich fürchte dass tatsächlich wie in anderen ähnlichen
Threads schon geäußert , teilweise biologische
Faktoren eine Rolle spielen.
Ich meine jetzt nicht "Trieb" sondern so etwas wie
neuere Forschungen zeigen:
Verschiedene Duftwahrnehmungen (vollkommen unbewusst)
Attraktivität von Männergesichtern während verschiedener
Lebensphasen. Vater-Lover Gegensätze...
Interessantes Buch dazu:
"Die Liebe- und wie sich Leidenschaft erklärt"
Kurz: Sobald Kinder gezeugt sind und ein sicherer Ernährer
vorhanden ist... würde sich die Frau eigentlich wieder nach
einem (wilden mit interessantem Genmaterial ausgestattetem)
andern Mann/Liebhaber umsehen um neue Gendurchmischungen
zu erzeugen. (das ist alles noch Theorie- Keine Tatsache!)
der sexuelle Reiz des "Versorger-Mannes" lässt mit den Jahren
(wissenschaftlich so ab dem 3. Jahr nach Kinderzeugung)
sehr bald nach. Soweit die Theorie, was so im Bekanntenkreis
und hier in den Threads zu lesen ist... bestätigt die Wirklichkeit
leider genau diese Theorie...
Michael Mary ist auch zu empfehlen - alle Bücher von ihm
vor allem "5 Lügen die Liebe betreffend"
Die größte Unzufriedenheit im Sexleben entsteht gemäß sämtlicher
Forschungen übrigens wenn es unterschiedliche
Bedürfnisse in der HÄUFIGKEIT des Sex gibt...
also das ist die stärkste Belastung in der partnerschaftlichen
Erotik. Einer will mehr ... der/die andere will weniger....
nicht in den Techniken... sondern in der Häufigkeit/Frequenz
liegt der Hauptstress.
Ich arbeite intensiv an Lösungen. Offene Beziehungen und Swingen
oder Polyamory sind duchaus auch Ansätze dazu.
Blödsinn ist nach allen Studien die Behauptung:
"Wenn im Sex etwas nicht stimmt, stimmt etwas in der
Partnerschaft nicht." Das ist meistens nicht der Fall.
Es entsteht eher
durch das krampfhafte Suchen nach
"dem Fehler in der Beziehung" erst der eigentliche Streß
in der Beziehung.
Würde man einfach anerkennen, dass
man sich eben gern hat und auch im Alltag gut zusammen
kann und auch gern durchs Leben zusammen gehen
möchte... aber im Sex klappt es eben nicht mehr...
wäre schon vieles leichter... aber das erfordert eben
umdenken und dann auch evtl. liebevolle Lösungen
und Loslassen im Sexuellen Bereich evtl. auch
Sexuelle Freiheit gewähren...
Ciao