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Verliebt in einen anderen...kann sich das positiv auswirken?

*****a42 Frau
13.553 Beiträge
Themenersteller JOY-Angels 
Verliebt in einen anderen...kann sich das positiv auswirken?
In einem Internet-Artikel las ich: "So schlimm ist der innere Betrug...", dabei ging es um den Umgang mit der plötzlichen Verliebtheit, wenn man sich in fester Beziehung befindet.

Gegen die Verliebheit an sich, kann man doch eigentlich nichts tun.
Es passiert. Insofern ist das für mich auch noch lange kein Betrug.

Gefährlich für die bestehende Beziehung wird es nur, wenn man dieser Verliebtheit nachgeht.
Insbesondere, wenn man ihr heimlich nachgeht...

Mir selbst ist es auch schon so gegangen. Man lernt jemanden kennen und ist irgendwie fasziniert...

Kennt ihr solche Situationen? Wie geht ihr damit um?

Habt ihr schon erlebt, oder könnt ihr euch vorstellen, dass so eine Situation die eigene Beziehung auch positiv beeinflussen kann? Wenn ja, in welcher Art und Weise?

Persönlich glaube ich, dass so eine Situation der eigenen Beziehung durchaus auch positiv wirken kann.
Aber erst mal bin ich gespannt, was ihr dazu denkt.

*blume* sandra42
Nun,
ich glaube, es ist das, was man als Paar in einer Beziehung daraus macht.
Natürlich kann im Worstcase die Beziehung darunter leiden. Spannend ist vielleicht aber, was ich als verliebter Mensch in die andere Person projeziere bzw. was hat diese Person, von dem ich offensichtlich der Meinung bin, dass mir das mein aktueller Partner nicht mehr gibt?
Das wäre für mich in einer Beziehung dann der Ansatz, den ich kommunizieren würde - sofern mir natürlich etwas an dieser Beziehung liegt und nicht bereits der Fall eingetreten ist, dass Kommunikation grundsätzlich nicht mehr möglich ist.

So verkürzt gesagt, ohne den Artikel zu kennen.
Ich kenn den Artikel auch nicht...
Aber: ab wann ist es innerer Betrug?
Wenn ich aus einer intakten! Beziehung heraus plötzlich für jemanden Gefühle entwickeln würde, Herzklopfen...würde ich es wahrscheinlich lächelnd genießen. Mich freuen, dass Herz und Kopf noch "reagieren", vielleicht meinem Partner in einem passenden Moment sogar davon erzählen und warten, bis sich das Gefühl wieder legt.
Das ist kein Betrug. Weder innen noch außen.

Innerer Betrug beginnt für mich, wenn ich nicht mehr nur lächle, sondern zumindest gedanklich auch konkret werde. Wenn ich feststelle, ich habe mich nicht nur einfach in einen liebenswerten Menschen verguckt, sondern (auch) in Eigenschaften, die ich bei meinem Partner vermisse.
Die nie da waren oder in Routine erstickt sind.

Wenn ich dann dies nicht zum Anlass nehme, genau darüber mit dem Partner zu sprechen und Lösungen zu suchen, also dieses veliebt sein in Nutzen für die eigene Partnerschaft umzuwandeln...ist mit der Partnerschaft einiges im Argen.

UU wird das einem erst in dem Moment klar, dass man gar nicht mehr reden kann oder will. Dass der Prozess der "inneren Kündigung" schon viel früher begonnen hat und in vielen Fällen unumkehrbar ist.

Die Kündigungsfrist kann aus verschiedenen Gründen sehr lang sein. Der Schritt zum echten Betrug ist meist kürzer.

Das ist nicht die Verfahrensweise gem. Handbuch für den Idealfall. Kommt trotzdem häufig vor. Bei mir zB.

Deshalb, zur Frage der TE:
Es kommt darauf an😊
Einer grundsätzlich intakten Beziehung kann sich anderweitig verlieben sogar gut tun.
Eine nicht mehr intakte ist damit erst recht nicht zu retten.
Wenn es nicht heimlich ist...
... klares JA! Wenn es eine Beziehung ist, in der jeder gefestigt auf eigenen Füßen steht, so dass weder Neid, Angst noch Eifersucht zu viel Raum greifen können. Bei uns hat es eine lange Ehe belebt und uns beiden völlig neue Wege aufgezeigt.
Zu "Zoe_Four": Den Ansatz, dass der Partner nicht mehr reicht, halte ich für fragwürdig. Vielleicht fasziniert Dich etwas, was Dir an Deinem jetzigen Partner auch gefällt, oder eine Fassette, die dieser nicht abdecken kann oder will. Gleich darauf zu schließen, dass irgendwas in der Partnerschaft schief läuft, halte ich nicht für richtig.
Micha
Ich hab seit jeher eine sehr romantische Vorstellung von Beziehung und Treue. So habe ich, wenn ich eine Partner hatte, tatsächlich andere Männer überhaupt nicht registriert, es gab nicht mal ein kleines Flirten. Nur, als ich ganz jung war, ist es zwei, drei Mal vorgekommen, dass ich mich in einen anderen verknallt habe und dann die bestehende Beziehung auch beendet habe. Das waren aber zu der Zeit sowieso keine ernsthaften, gefestigten Beziehungen. Ernsthafte Beziehungen hatte ich nur zwei, die aber auch beide nur 7 Jahre dauerten.

Nun bin ich seit vielen Jahren Single und werde die Erfahrung, wie es ist, wenn man in einer lang andauernden Beziehung ist, vermutlich nicht mehr machen.

Dass sich heute verheiratete Männer in mich verknallen, habe ich ein paar Mal erlebt. Es sind auch Männer von meinen Freundinnen. Das belastet meinen Umgang mit ihnen und mit meinen Freundinnen. Es ist nicht wirklich ernst zu nehmen, aber diese Flirtversuche finde ich äußerst unangenehm.

In mir besteht immer noch die Überzeugung, dass etwas mit der eigenen Beziehung nicht mehr stimmt, sobald man sich für andere interessiert oder deren Aufmerksamkeit sucht. Zumindest in einer monogamen Partnerschaft.
*******na57 Frau
22.279 Beiträge
JOY-Angels 
Während meiner Ehe (fast 20 Jahre) gab es jemanden, den ich sehr gerne mochte. Wir haben uns gut verstanden, ich habe mich immer gefreut, wenn wir uns gesehen haben, ich habe mich sehr gut mit ihm unterhalten - und dann habe ich manchmal gedacht, was wohl gewesen wäre, wenn ich ihn vor meinem Mann kennen gelernt hätte. Aber ... nun, ich wollte nicht "mehr" daraus machen aus den verschiedensten Gründen, aber "verknallt" war ich mit Sicherheit.

Es war schön, es gab meinem Alltag ein Leuchten und es tat mir gut.

Und warum auch nicht ? Kann man wirklich 20, 30, 40 Jahre lang immer nur einen Mann in seinem Interesse und seinem Herzen haben ? Ich glaube, sogar meine Mutter, die über 50 Jahre lang mit ihrem Traum-Mann verheriratet war, hatte abe und zu mal einen "Seelenfreund". Aber auch sie hat die Beziehung zu meinem Vater deswegen nicht aufs Spiel gesetzt. Und es war eine große Liebe zwischen den beiden bis an ihr und sein Lebensende.

Ich denke also, selbst, wenn man das Ideal der "monogamen Beziehung" lebt, muss es nicht bedeuten, dass das Herz nicht ab und zu mal anderweitig berührt wird. Ob man da nun eine zweite Beziehung oder eine neue Beziehung draus macht oder alles einfach so lässt, das hängt von vielen Faktoren an, vor allem auch davon, wie die Beziehung, in der man lebt, beschaffen ist.

dass etwas mit der eigenen Beziehung nicht mehr stimmt,
... nun, eine Beziehung ist irgendwann aus dem "Wir können die Hände nicht voneinander lassen" Stadium hinaus. Es gibt Alltag, es gibt Ernüchterung, es gibt Missverständnisse und Streit ... und es ist eben der Punkt, an dem man sich bewusst für oder gegen das Weiterführen der Beziehung entscheidet.

Warum denkt man, es müsse immer alles ohne Probleme und wie im Märchenbuch gehen ? Wenn das "Verlieben" bedeutet, dass etwas nicht stimmt, dann ist das eine gute Gelegenheit, dieses Problem in Angriff zu nehmen. Aber vielleicht ist es auch einfach nur so ein kleines Geheimnis, das man auch in der tiefsten Liebe ab und zu mal haben möchte.
********nder Mann
2.896 Beiträge
Probleme ergeben sich wohl vor allem dann, wenn eine Mischung auftritt aus:

  • Alleinigkeitsanspruch
  • einem Konzept, in dem Liebe und emotionaler Bezug eine begrenzte/endliche Ressource ist
  • dem mangelnden Bewusstsein über Verliebtheitsprozesse
  • mangelnder Reflektions- und Selbststeuerungsfähigkeit
  • mangelnder Aufrichtigkeit sich selbst und dem Partner gegenüber


Abgesehen davon sehe ich das als sehr inspirierend an, vor allem, wenn es mehr um Neugier als um Konditionierungsprozesse geht.
.
*******icht Mann
3.666 Beiträge
Probleme ergeben sich wohl vor allem dann, wenn eine Mischung auftritt aus:

Alleinigkeitsanspruch
einem Konzept, in dem Liebe und emotionaler Bezug eine begrenzte/endliche Ressource ist
dem mangelnden Bewusstsein über Verliebtheitsprozesse
mangelnder Reflektions- und Selbststeuerungsfähigkeit
mangelnder Aufrichtigkeit sich selbst und dem Partner gegenüber

Meiner Meinung nach ergeben sich bei dem Themenkomplex schon Probleme, ohne das ein Verlieben außerhalb der Beziehung stattfindet.

Schon alleine das:

einem Konzept, in dem Liebe und emotionaler Bezug eine begrenzte/endliche Ressource ist

... birgt ein massives Konfliktpotential in sich.
*****lnd Mann
27.765 Beiträge
Ich vermute
nicht nur, ich weiß es (auch heute an meinem Hochzeitstag), dass dieses Verlieben sehr inspirativ ist. Vor allen Dingen können gewachsene Beziehungen oft sehr belasten. Dafür gibt es die verschiedensten Gründe. Verliebt man sich aber, zeigt das an, dass man innerlich noch nicht abgedankt hat, dass da noch Feuer ist. Und dieses Feuer wärmt auch die eigentliche Beziehung, macht möglich, diese mit anderen Augen zu sehen und auch deren Fortsetzung zu wünschen.

Sexuell wurde bei mir in der Ehe nichts neu befeuert, weil sie keinen Sex will. Aber ich weiß durch meine Unternehmungen, dass sogar sehr viel geschehen kann, wenn es beide wollen.
****ore Frau
242 Beiträge
für mich ein klares Ja! für anderen ein klares Nein
Wenn meine Frau verliebt ist sie strahlt und die ganze Familie bekommt ihre wärme. Für mich war immer schön wenn sie es mit mir geteilt hat.

Als ich hier eine Beziehung mit ein paar begann, es war wundervoll zu sehen wie sie einander in die Augen geschaut haben wie sie sich ohne Wort verstanden haben, mit nur ein lächeln oder schmunzeln. Ich finde es sehr schön. Auch als er mich über ihr gesprochen hat bevor ich ihr kennen gelernt habe. Seine Augen haben gefunkelt.

Für mich ist nur wichtig das diese Freude mit mir geteilt ist, dass ich mich immer noch ins Herz von diese Mensch fühle, und nicht dass es durch Distanz oder komische Schuldgefühle ersetzt werde.

Aber jedes Mensch ist anders und in diese beide Beziehungen hat es anders Rum nicht funktioniert. Beide Frauen haben starke Verlust Ängste. Für dem es ist überhaupt nicht einfach wenn tiefe Gefühle in der Szene kommen.
********s_63 Frau
2.973 Beiträge
Verliebt in einen anderen...kann sich das positiv auswirken?
Sicher kann es sich positiv auswirken...ebenso wie negativ...es kommt eben wie immer im Leben, auf die Menschen selbst an...die es betrifft.

Eine gute Partnerschaft, bedeutet nicht automatisch...das sie auch für Beide erfüllend ist...manchmal können Begegnungen passieren, in denen man genau das spürt...das fehlende Puzzel, die Erfüllung..

Diese Wärme, die das Herz erfüllt...wenn ein Mensch der berührt, in das eigene Leben tritt...kann in einer auf Ehrlichkeit und Offenheit geführten Partnerschaft natürlich sehr positiv abstrahlen...dann, wenn sich der Partner mit freuen kann...und nicht gleich die bestehende Beziehung als gescheitert an sieht..

Jedem Menschen der mit offenem Herzen durch das Leben geht...kann es passieren sich zu verlieben...Liebe macht nun mal nicht vor bestehenden Partnerschaften halt...man kann sie nicht suchen und auch nicht bestellen...aber erleben und zu lassen...der dem dies passiert und der einen verständnisvolle Partner an seiner Seite hat...kann man nur gratulieren...so vielfältig wie die Liebe ist...so vielfältig gibt es auch immer und in jedem Alter, die Möglichkeit sie zu leben.. *love4*
****on Mann
16.218 Beiträge
Eigentlich klasse!
Sich verlieben ist: sich für einen Menschen zu begeistern, notfalls bis zum Überschnappen. Eine sehr lebendige Erfahrung. Sich für Menschen zu begeistern ist eher gut als schlecht, wie ich finde. Würde sich meine Partnerin in einen anderen verlieben, wäre ich eifersüchtig, empfände den Verlust, ihr Star zu sein... aber eigentlich bringt es frischen Wind. Wenn ich also nicht in die "ja, und wo bleibe ich?!"-Falle tappe, kann das Leben vergnügt weitergehen. Verliebtheit in andere ändert zunächst nichts an der bestehenden Verbindung. Sie behält ihre Tiefe und Stabilität. Ich habe das von meiner Seite und der Seite der Partnerinnen erlebt.

Sich Gefühle und die Begeisterungsfähigkeit zu verbieten, halte ich für ungut. Verlieben wackelt nicht an Loyalität. Nur dann, wenn sich sich Verliebende selbst vor die eigentlich überflüssige Wahl stellen: Wen muss ich fortschicken - meinen Partner oder meinen Schwarm?
*****lnd Mann
27.765 Beiträge
Dieses Thema
habe ich auch an einer Ex-Sub Haut- und Innen-Nah erlebt. Aus ihren Tagebüchern entstand in der Folge ein Roman, der das alles beschreibt, das sich Hineinbegeben in diese Liebe mit polyamoren Konsequenzen bis zur vorläufigen Beschränkung auf die Ehe und die danach gekommenen Kinder. Ausgangspunkt war die Trennungsabsicht des Ehemanns. Dieser hat unglaublich davon profitiert, dass er seine Absicht nicht wahr machte.
*****a42 Frau
13.553 Beiträge
Themenersteller JOY-Angels 
Früher, also so vor 10 Jahren, hätte ich darin auch nichts prositives finden können.
Auch bin ich etwas von dem Standpunkt abgewichen, dass etwas in der Beziehung fehlgelaufen sein muss, wenn man sich verliebt. Inzwischen glaube ich aber, dass es passieren kann, wennman eben viele Jahre denselben Partner hat.

Wenn beide es gelassen sehen können, kann es vielleicht gelingen den inneren Schwung, der entsteht für die Beziehung zu nutzen. Es gibt einfach Menschen, die eine tolle Ausstrahlung haben und andere begeistern / anziehen.
****on Mann
16.218 Beiträge
Der Reiz des Neuen
Verlieben ist ja vielfach die Begeisterung für etwas Neues. Menschen brauchen Reize. Möbel, die ich seit Jahren um mich habe, sehe ich nicht mehr. Neu Gekauftes fesselt meine Aufmerksamkeit. Diese Begeisterung ist unschuldig, und normal.

Die überbordende Begeisterung für einen bestimmten Menschen kann mensch nicht über Jahre durchhalten. Darum geht die Idee, dass das Verlieben in andere als den Partner irgendwelche Beziehungdefizite belege, meiner Meinung nach fehl. Im Grunde kann mensch sich sogar in Mehrere gleichzeitig verlieben.
.
*******icht Mann
3.666 Beiträge
Darum geht die Idee, dass das Verlieben in andere als den Partner irgendwelche Beziehungdefizite belege, meiner Meinung nach fehl.

Das stimmt. Das hat auch mehr mit persönlichen Defiziten zu tun als mit Beziehungsdefiziten. Eine Beziehung hat mMn auch nicht die Aufgabe persönliche Defizite auszugleichen.

Im Grunde kann mensch sich sogar in Mehrere gleichzeitig verlieben.

Das sehe ich auch so. Das wiederum ist ein Zeichen der persönlichen Defizite. Im Gegensatz zur Liebe ist Verliebtheit ein Hochgefühl. Weil ich mir über den Verliebtheitsprozess bewusst bin, kann ich mich in bestimmte Menschen bewusst verlieben. Damit ist es für mich reproduzierbar. Liebe zu Mehreren geht auch gleichzeitig. Nur ist Liebe ein bewusster Zustand und kein Hochgefühl.

Wer nur im Unbewussten ist kann sich meiner persönlichen Erfahrung nach nur verlieben. Um lieben zu können müsste man in den bewussten Zustand. Deshalb kann ich mir das selber aussuchen. Ich selber brauche dieses Hochgefühl nicht mehr. Deshalb ziehe ich die Liebe für mich vor. Sie ist auch viel beständiger bzw. beständig.

Das Hochgefühl kann ich auch im bewussten Verliebtheitsprozess, den ich gezielt erzeugen kann nicht lange aufrecht erhalten. Aber auch bewusst nicht wieder abstellen. Im Fall das sich das Gegenüber frühzeitig von mir zurückzieht, habe ich ein Problem. Dann werde ich mir emotional ein paar Knochen brechen müssen. Bei Liebe kann mir das nicht passieren.

Ob ich mich verständlich ausgedrückt habe, weiß ich nicht.
****on Mann
16.218 Beiträge
@*******icht

Verliebtheit/Begeisterung für bestimmte Menschen ist in deinen Augen Resultat persönlicher Defizite?
es ist doch völlig normal, das man auf das mögliche Neue mit Verliebtheit reagierten kann.
Ich hatte sowas in meiner Zeit mit meiner ExFrau "damals" auch das ein oder andere Mal.

Gerade wo die Beziehung schon länger routinierter verlief und Versuche miteinander zu sprechen nicht von großem Erfolg gekrönt waren.
Da lernt man auf eine Party jemanden kennen, der einem Interesse entgegen bringt und schöne Augen macht und einem zeigt, das sie einen mag.
Das weckt automatisch etwas - die Sehnsucht danach begehrenswert zu sein.

Ich hab solchen Versuchungen stets widerstanden - könnte in meinem Fall allerdings nicht davon sprechen, das es für die Beziehung positiv war - auch nicht negativ.
Es hat mir nur gezeigt, was mir in der Beziehung fehlt und wenn ich davon erzählt habe, das ich dieser oder jener Versuchung widerstanden habe, hatte ich später das Gefühl, mir mir kann man ja alles machen, ich bin ja eh treu wie ein Hund.

So das Gefühl in eine andere verknallt zu sein hat mich da auch schonmal ein paar Wochen begleitet.
.
*******icht Mann
3.666 Beiträge
Verliebtheit/Begeisterung für bestimmte Menschen ist in deinen Augen Resultat persönlicher Defizite?

Verliebtheit ja. Begeisterung nein.

Verliebtheit ist der Konsum und Begeisterung das Faszinosum.

Das Gleiche ist auch auf materiellen Konsum anwendbar. Produkte können mich sehr wohl begeistern/faszinieren, aber kaufen muss ich sie nicht. Beim Kaufen erzeuge ich in mir ein Hochgefühl das nicht lange anhält, anhalten kann. Früher habe ich unbewusst/unreflektiert dauerkonsumiert. Habe mir unbewusst Dinge gekauft, die ich "eigentlich" nicht brauche. Um mich immer wieder mit einem kleinen Hochgefühl zu belohnen. Natürlich nur, weil ich das, was mir wirklich wichtig ist nicht bekommen konnte. Besser bekannt als Ersatzbefriedigung. Seit dem ich mir dessen bewusst bin, kann ich mich für Produkte durchaus begeistern, aber kaufen muss ich sie heute nicht mehr.
****on Mann
16.218 Beiträge
Verliebtheit kann kein Konsum sein. Man konsumiert nichts. Man bekommt nichts. Man ist einfach nur unschuldig begeistert, Feuer und Flamme. Finde ich.
.
*******icht Mann
3.666 Beiträge
Na ja, wenn ein Hochgefühl nichts ist, dann bekommt man logischer Weise auch nichts.

Begeistert von einem Menschen bin ich auch in der Liebe. Insofern ist die Begeisterung kein Privileg der Verliebtheit.

Um Schuld geht es dabei mMn überhaupt nicht.

Aber alles das ist OT und nicht die Frage des Threads.
*****a42 Frau
13.553 Beiträge
Themenersteller JOY-Angels 
Also mir geht es um "Verliebtheit" um den "inneren Beigeisterungsstrum / Hochgefühl mit Hormonstrudel sozusagen. Liebe ist davon noch sehr weit entfernt, in meiner Vorstellung.

Aus einer Verliebtheit kann Liebe entstehen, wenn man sich auf den anderen einläßt und sich zB heimlich trifft. Dann sehe ich aber keine so positiven Aspekte mehr, weil es zu Lügen und heimlichkeiten kommt.
.
*******icht Mann
3.666 Beiträge
Also mir geht es um "Verliebtheit" um den "inneren Beigeisterungsstrum / Hochgefühl mit Hormonstrudel sozusagen. Liebe ist davon noch sehr weit entfernt, in meiner Vorstellung.

Verliebtheit ist nicht der Einstig für die Liebe. Das Eine hat mit dem Anderen nichts zu tun. Die Verleibtheit hat mehr die Aufgabe zwei Menschen (unbewusst) zusammenzuführen. Bis die gegenseitige (unbewusste) Bindung einsetzt. Danach kommen beide nicht mehr so einfach wieder voneinander los. Dabei entsteht mehr gegenseitige (unbewusste) Abhängigkeit als (bewusste) Liebe.

Aus einer Verliebtheit kann Liebe entstehen, wenn man sich auf den anderen einläßt und sich zB heimlich trifft

Das aus Verliebtheit Liebe entsteht, ist grundsätzlich nicht ausgeschlossen, jedoch in den aller wenigsten Fällen ist das der Fall. Bei der näheren (heimlichen) Einlassung entsteht in der Regel eine zweite Bindung. Was nicht grundsätzlich Liebe bedeuten muss.

Verliebtheit ist keineswegs was Schlechtes. Wer das braucht, kommt bestimmt auf seine Kosten. So oder so. Nicht das hier der Eindruck entsteht, ich wollte die Verliebtheit verteufeln.

Verlieben kann man sich in einen Menschen der gar nicht zu einem selber passt. Der Mensch nicht der ist, für den man ihn hält. Er kann einem selber nach der Verliebtheitsphase unter Umständen eher vowiegend schaden als gut tun. Nur dann hat blöder Weise die Bindung schon eingesetzt. Damit ist das Loskommen von dem anderen nicht mehr so einfach möglich.

Bei der Liebe (als Einstieg) passiert das so meiner persönlichen Erfahrung nach nicht.
*****a42 Frau
13.553 Beiträge
Themenersteller JOY-Angels 
Soweit so gut. Meine Frage geht in eine ganz andere Richtung.
Mir geht es nicht um Definitionen, sondern um Verliebtheit in eine Person außerhalb der eigenen, festen Beziehung und ob das etwas positives bewirken kann für die Beziehung.
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*******icht Mann
3.666 Beiträge
Mir geht es nicht um Definitionen, sondern um Verliebtheit in eine Person außerhalb der eigenen, festen Beziehung und ob das etwas positives bewirken kann für die Beziehung.

Die Frage ist mir insofern suspekt, weil ich mich ja nicht in erster Linie in eine Person außerhalb der Beziehung verliebe, um in der Beziehung etwas Positives oder Negatives bewirken zu wollen. Wie sich das Verlieben auf die Beziehung auswirkt, sehe ich in der Regel erst später. Nachdem ich mich verliebt habe. Beides ist möglich. Negativ wie auch positiv.
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