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Wie stark beeinflusst Gesellschaft den eigenen Geschmack?

Habt Ihr Euch, aufgrund von gesellschaftlichen Konventionen, schon einmal (oder mehrmals) gegen Partner-/innen entschieden, die Euch selbst gefallen haben und mit denen Ihr Euch wohl gefühlt habt?

Dauerhafte Umfrage
*****lnd Mann
27.765 Beiträge
Es gibt
genug Möglichkeiten, Menschen unbemerkt zu konditionieren. Ich habe deshalb selbst lange Zeit damit experimentiert, um herauszufinden, wieviel davon ankommt und hängenbleibt. Die gute Nachricht, nicht überall verfangen diese Methoden. Die schlechte: bei weit mehr als der Hälfte der Probanden kamen sie an und wurden umgesetzt.
*******olus:

Und dieses bewusste "off mainstream" ist keine gesellschaftliche Schublade, kein Ergebnis von Beeinflussung? Der Term "Eier in der Hose" ist kein künstlich vorgespiegeltes "Bild vom harten Mann"?

Nein, ich nenne das Freiheit. Die Freiheit selbst zu entscheiden was für mich gut ist und was nicht. Auch wenn sich die" Gesellschaft" darüber echauffiert, oder grade deshalb. Eier in der Hose, ist eine Metapher für Selbstbewusstsein. Was Du da hinein interpretieren willst, ist deine Sache.

*******olus:
Auch auf deinem Profil kann ich nicht erkennen, daß da keine Selbstwerbung oder keine gesellschaftlich beeinflusste Wertung enthalten ist.

Das verbuche ich mal unter Off Topic. Ich kann da keinen Zusammenhang erkennen.

*******olus:

Werbung ist weit mehr als Productplacement. Das Handy in deiner Hand auf den Profilbildern ist nur zufällig eines, das von einem der beiden Marktführer hergestellt wurde?

Das Gerät gab es kostenlos zu einem Vertrag dazu. Ich hätte auch ein IPhone haben können, aber ich wollte bei Android bleiben. Denn da entscheidet der Nutzer größtenteils noch selbst was er sehen, lesen und hören will. Ja stell dir vor, ich kommuniziere, lebe nicht als Einsiedler in einer Waldhütte.



*******olus:

Das stimmt allerdings: wer glaubt, er werde durch Werbung nicht beeinflusst irrt sich gewaltig. Und Werbung ist Teil gesellschaftlicher Konvention.

Das mag vielleicht in gewisser Weise stimmen, aber die Frage ist doch inwieweit man sich beeinflussen lässt bzw. beeinflussen lassen will. Ich kaufe nach meinem persönlichen Bedarf und nicht auf Zuruf.
Hach Gott, Fremdbild und Selbstbild - was für Abgründe liegen da dazwischen!
oje...
Irgendwie liest sich das oben weiter nach Gejammer....
Gegen gesellschaftliche Konventionen zu sein, bedeutet ja nicht gleich, sie zu bekämpfen.
Seinen Weg gefunden zu haben, zu leben und für sich selber zu entscheiden, was einem gut tut, ist doch die Flagge.
Nein, wenn ICH nicht möchte und JA, wenn ICH es will...
Das globale blabla gehört da gar nicht hin.
Weg von persönlichen Vergleichen, denn die werden vielleicht als verletzender Angriff empfunden und das möchte ich auf keinen Fall: jemanden verletzen oder angreifen.

Meine These ist jedoch: bei nahezu jeder unserer Entscheidungen und mindestens bei den wichtigen unterliegen wir erheblichen gesellschaftlichen Einflüssen und dabei bleibe ich. Das gilt auch für die Partnerwahl und erst recht für die Zeit danach. Ob das gut ist oder schlecht, darüber urteile ich zunächst einmal nicht. Womöglich verhindert die gesellschaftliche Beeinflussung und Korrektur bei der Partnerwahl sogar höhere Scheidungsraten, wer weiß das schon? Aber: es gibt auch bei dieser Entscheidung gesellschaftliche Beeinflussung.

Diese Erkenntnis ist übrigens uralt, bestens bekannt und natürlich keine persönliche Erfindung von mir. Wenn man sich darüber klar wird, daß man ständiger Manipulation unterliegt, wenn einem das bewusst ist, dann empfinde ich das auch nicht als Gejammer, sondern als ersten Schritt, zu verstehen, dagegen anzugehen und sie nur ein wenig zu verringern

Ein wenig verringern, denn vermeiden kann man sie nicht. Die JC-Forenregeln verhindern erfreulicherweise politische Diskussionen und deshalb hier auch nur der allgemein Hinweis auf das Tagesgeschehen: wann, wenn nicht jetzt wurden großen Menschenmassen jemals durch "postfaktische", für den Einzelnen gar nicht mehr überprüfbare Behauptungen so einfach und nachhaltig manipuliert?

Eine persönlichere Bemerkung sei mir allerdings gestattet, denn wo, wenn nicht bei den sog. Smartphones (was auch immer smart an einem Stück Technik sein soll) tritt Manipulationsmacht so offen und klar erkennbar zu Tage:
*******440:
Das Gerät gab es kostenlos zu einem Vertrag dazu. Ich hätte auch ein IPhone haben können, aber ich wollte bei Android bleiben. Denn da entscheidet der Nutzer größtenteils noch selbst was er sehen, lesen und hören will.
Firmen stecken Unsummen in die Pflege ihrer Markenimages durch offene Werbung, aber auch durch Meinungsbildung in Internetforen etc., Begriffe wie "Sockenpuppe" u.a. sind wohl hinlänglich bekannt. Ich mag keinen Technikstreit vom Zaun brechen, aber wer Android oder iOS benutzt ist natürlich Opfer von breit angelegter Datenerfassung und Manipulation. Ich empfehle dazu z.B. einen gelegentlichen Blick in die Cookieliste des eigenen Internetbrowser.

Und spätestens bei der Bemerkung:
*******440:
Das Gerät gab es kostenlos zu einem Vertrag dazu.
kann ich ein Schmunzeln nicht mehr verbergen. Abgesehen davon, daß die Handykosten natürlich über die Vertragsnutzung weit mehr als abgegolten werden: Sofort fällt mir ein Satz ein, den ich vor Jahren einmal las (ja, auch Texte die wir lesen sind Manipulation, so wie das, was wir hören, sehen, schmecken, riechen, jeden Tag und auch ich werde manipuliert, zu jeder Zeit), der das Geschehen aber ganz gut beschreibt: "Wenn es 'umsonst' ist, dann bist DU die Ware.". Nachdenkenswert.
. Meine These ist jedoch: bei nahezu jeder unserer Entscheidungen und mindestens bei den wichtigen unterliegen wir erheblichen gesellschaftlichen Einflüssen und dabei bleibe ich.

DAS sagst Du also zur Ausgangsfrage...und DAS ist ja Thema...
******ant:
DAS sagst Du also zur Ausgangsfrage...und DAS ist ja Thema...

Exakt: Gesellschaft beeinflusst uns immer und das auch bei der Partnerwahl ob uns das bewusst ist oder nicht.
Du meinst DICH....
WIR stimmt definitiv nicht....das haben wir ja festgestellt.
Manipulativ kann alles sein. Deine Verallgemeinerung mit "Anspruch" ebenfalls...;)
@fulminant
Wenn schon Rabulistik, dann auch richtig:
Das haben WIR nicht festgestellt, höchstens er oder ihr *zwinker* .

Meine Verallgemeinerung oder mein Beitrag hat keinen anderen Anspruch als jeder andere hier.
... scio me nihil scire ... (ich weiß, dass ich nichts weiß)

sagte schon vor einigen Jahrtausenden ein sehr weiser Mann, dessen Intellekt und Erfahrungen ausreichte, um zutreffende Reflektionen über das Leben zu erkennen.
.
Meine Verallgemeinerung oder mein Beitrag hat keinen anderen Anspruch als jeder andere hier.

q.e.d.
...;)
******ant:
q.e.d.

War das hier wirklich zu beweisen? *zwinker* *liebguck*
Zumindest.

Mir nicht.

Eine Partnerin ist bei mir keine Marktanalyse;)

Das ist für mich der relevante Punkt.
******ant:
Eine Partnerin ist bei mir keine Marktanalyse;)
Das ist für mich der relevante Punkt.

Wer hätte das je behauptet? Es ging mir um die Veranschaulichung von Beeinflussbarkeit, die nicht nur bewusst, sondern auch unbewusst und lebenslang stattfindet.

Warum suchen manche Männer sich z. B. eine Partnerin, die sog. 'Sub'-Qualitäten besitzt? Ist das Ergebnis angeborener Dominanz oder ein Einfluss, der auf Erziehungsfaktoren (und damit doch wieder auf gesellschaftliche Mechanismen) zurückzuführen ist?
...und mir nur um die Ausgangsfrage.
*zwinker*
******ant:
...und mir nur um die Ausgangsfrage.

Die steht auf dieser Seite oben und erlaubt verschiedenste persönliche Antworten von "gar nicht" (yours) bis "absolut" (mine). Eine abschließende Antwort darauf kann niemand geben, aber für seine Meinung streiten darf man.
******ins Frau
23.213 Beiträge
JOY-Team 
Hallo in die Runde,

an diese Stelle passt ausgezeichnet ein kleiner Hinweis auf unseren Chat für kurzweiliges Geplauder. Auch die Clubmail-Funktion darf hierfür gerne genutzt werden.

An dieser Stelle freue ich mich über weitere eigene Erfahrungen zur Frage des Eingangsposting Wie stark beeinflusst Gesellschaft den eigenen Geschmack?

Zur Erinnerung:
ich möchte heute mal fragen, inwieweit Euch die Meinung anderer in der Wahl Eurer Partner beeinflusst.

Habt Ihr Euch schon einmal (oder gar öfter) gegen Partner, Partnerinnen entschieden, die Ihr im Grunde anziehend fandet, mit denen Ihr Euch auch wohl gefühlt habt, die ihr dennoch abgelehnt habt, um jemanden zu finden, der nach außen "stimmiger" für Euch war?

Wenn ja - was waren die Gründe und habt Ihr das auch schon einmal bereut?

Liebe Grüße,
SevenSins83
JOY-Team
****la Frau
965 Beiträge
Nein. Warum auch? Solange ich mich rundum wohl fühle, ist doch alles gut.

Nicht gut ist es allerdings, wenn man vorher schon weiß, dass das nicht lange gut gehen kann, gegen seine eigenen Gefühle aber machtlos ist. Dann fühlt man sich in seiner Verliebtheit zwar wohl, aber auch irgendwie immer ein Stück weit unwohl.
*****r33 Mann
655 Beiträge
wow!
Wenn ich mir das teils durchlese, dann denke ich milde ausgedrückt:

„Naja, arme Welt“

Wenn ich mit einem Menschen ernsthaft zusammen sein will, interessiert mich dann was andere denken?!
Mache ich mir dann ernsthaft Gedanken darum ob es meiner „Kariere“ abträglich ist?
Der Gedanke ob man ein harmonisches Paar abgibt, würde mich bzw. mein Herz beschämen, da bereits der Gedanke daran in meinen Augen abwertend ist.
Rücksicht auf gesellschaftlichen Geschmack
Habe ich nie genommen. Ich habe die Frauen angesprochen, die ich für mich als attraktiv empfand. Damit lebe ich sehr gut. Was andere darüber denken oder nicht, interessiert mich nicht. Meine jetzige Partnerin hat auch keine für die Gesellschaft schöne Figur. Jedoch liebe ich sie genauso wie sie ist. Ich bin stolz sie gefunden zu haben und zeige das auch so in der Öffentlichkeit.
*********unchy Mann
2.827 Beiträge
Habt Ihr Euch schon einmal (oder gar öfter) gegen Partner, Partnerinnen entschieden, die Ihr im Grunde anziehend fandet, mit denen Ihr Euch auch wohl gefühlt habt, die ihr dennoch abgelehnt habt, um jemanden zu finden, der nach außen "stimmiger" für Euch war?

noch nie *nein* denn das würde ich heute noch bereuen. Ich habe mir immer den Partner ausgewählt den ich mir vorstelle bzw der mir schmeckte nicht der Gesellschaft, wo kämen wir denn da hin ?

Das war immer meine freie, bewusste Entscheidung und nicht die der anderen.

Ich fand das auch immer problematisch zu sehen, das viele eine Partner haben nur der "habenwill2 das man einen hat, dann schnell auswechselt und in ein anderes gemachtes Nest hüpft nur weil er z.b die oder jenes im Moment erfüllt.

Da denk ich mir oft bei denen ist jeder Partner immer der Falsche,die müssen unerbittlich bei jedem Partner den "Pas de deux" finden.
Ein klares Nein
Bei der Partnerwahl habe ich mich bisher nicht von gesellschaftlichen Schönheitsidealen beeinflussen lassen. Das schwierige daran ist ja auch, dass sich diese Ideale im Laufe der Jahre verändern. Da müsste ich dann ja nachsteuern. *zwinker*

Eine Frau muss mir gefallen und nicht der Gesellschaft. Außerdem kommt es auf das Gesamtpaket an. Über mangelnde Intelligenz und Kommunikationsfähigkeit kann auch die perfekteste Optik nicht hinweg trösten. Und wenn ich mit meiner Partnerin glücklich bin, strahlen beide dieses auch aus, was sich in meinem Umfeld positiv auswirkt.

Ich glaube aber, dass durch die mediale Omnipräsenz irgendwelcher Schönheitsideale bei einigen Frauen die Vorstellung gefördert wird, den Idealen entsprechen zu müssen oder zu wollen. Blödsinn. Man muss zufrieden mit sich selbst sein. Das befreit von unnötigem Stress dieser Art und wirkt automatisch anziehend.
Echt interessant, dieses Thema...
kann da auch leider keine klare Antwort geben...Zu dem Zeitpunkt der Partnersuche achte ich darauf was mir gefällt, egal was die Gesellschaft sagt.
Im Umkehrschluss muss man sich jedoch selbst fragen, was die Gesellschaft mit einem selbst über die Zeit macht, sprich einen selbst verändert. Zum Beispiel als Schüler eher der zurückhaltende, schlabberlookige Faulenzer der auf ebensolche Mädels steht und im Job später der wortstarke, top-gestylte Geschäftsmann, der sich hierbei auch an die Gesellschaft anpasst und eine Prinzessin neben sich im Auto braucht...
Also behaupte ich als Fazit, dass die Gesellschaft den eigenen Geschmack nicht direkt beeinflusst, sondern eher indirekt indem sie einen selbst ändert.
Uff, kompliziert *lach*
****o12:
Zum Beispiel als Schüler eher der zurückhaltende, schlabberlookige Faulenzer der auf ebensolche Mädels steht und im Job später der wortstarke, top-gestylte Geschäftsmann, der sich hierbei auch an die Gesellschaft anpasst und eine Prinzessin neben sich im Auto braucht...

Das passt schon, denn i. d. R. ist das Mädel im Schlabberlook zwischenzeitlich ebenso erwachsen geworden (und hat im übrigen höchstwahrscheinlich auch einen Job und ein eigenes Auto und somit wenig Bedarf, auf dem Beifahrersitz dekorativ zu wirken...), wie aus dem Schüler der top-gestylte Geschäftsmann geworden ist.
Sollte der top-gestylte Geschäftsmann allerdings auf Prinzessinnen stehen, dann hat er sich zwar äußerlich, nicht aber im Inneren seit Schulzeiten weiterentwickelt.
*ggg*
Gesellschaftliche Konventionen interessieren mich nicht.
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