Interessant, liebe Martha. Danke für den Anstoß.
Das Thema kreuzte hin und wieder auch schon Privatgespräche im Freundeskreis.
Wie immer kann man wohl gewisse Tendenzen beobachten, ohne dabei feste Regeln ohne Ausnahmen definieren zu wollen.
Ein Freund und ich teilen uns Frauenoptik in Form einer Skala von 0 bis 100 mit. Das ist hilfreich, um uns gegenseitig verschiedene Erlebnisse zu übermitteln. Frauen finden diese Skala in der Regel sehr doof. Dieser Freund und ich, wir sind auch nur im mittleren Bereich dieser Skala angesiedelt, was uns aber nicht daran hindert, Frauen im oberen 85plus-Bereich zu erkennen. Unsere Skala ist eine rein objektive Topmodel-Magazincover-Skala, keine subjektive Seine-Art-macht-sogar-den-Gollum-hübsch-Skala.
Dieser Freund hatte mit 20 eine feiste 70er-Frau, die sexuell die ihn Auslutschendste war, die er je hatte. Ein Jahr später wandte er sich aber seiner künftigen Frau zu, eine schlanke 83er. Wieso? Einfach nur, weil sie "attraktiver" war. Heute sagt er knallhart, er hat einen Fehler gemacht, denn die Attraktivere ist die sexuell bei Weitem Hinterherhinkende.
Daraus wollen wir jetzt natürlich keine Regel ableiten und sagen, die Dicklichen oder weniger Hübschen sind die ihren Sinnen viel besser nachgebenden Wonnekugeln, während die ranken hübscheren Gazellen nur diszipliniert an kaltem Draht nagen.
Ich vermute schon, dass sexuelle Bereitschaft, Lust an sexuellen Eskapaden, Innigkeit und Durchtriebenheit in einem Menschen entweder grundsätzlich angelegt sind oder eben nicht, also unabhängig vom äußeren Erscheinungsbild eines Menschen, in dem Fall einer Frau. Dennoch beschleicht mich manchmal der Verdacht, dass viele attraktive Frauen nicht auf die Idee kommen, sich sexuell sonderlich zu engagieren, weil sie dermaßen viel Interesse von Männern bekommen, dass sie ihre sehr moderate, womöglich sogar frauentypische, durchaus passive Haltung zum Sex beibehalten können, ohne eben Männerinteresse einzubüßen. Die haben dann schon auch mal gerne Sex, wenn sie verliebt sind oder Kinder haben wollen, dann langt's aber auch wieder, kein großen Zirkus drum machen.
Ich denke, generell ist der Mann sexlastiger als die Frau, die Frau dafür liebeslastiger.
Gewiss gibt es aber auch Beispiele (so wie es für alles Beispiele gibt), in denen sich Frauen tatsächlich mehr auf die Sexschiene begeben als es ihnen eigentlich lieb ist, um öfter in den "Liebes"bereich eines Mannes oder mehrerer Männer zu kommen.
Ob eine Frau nun sehr attraktiv oder weniger attraktiv ist: Die innere Frauenemotionsbiochemie dürfte eine ähnliche sein, sprich eine Frau hat gegenüber einem fremden Mann zunächst mal einen Vögelverneinungsreflex. Wahrscheinlich steht in bis zu 80 % aller Fälle auch die Motivation des männlichen Teils eines Paares hinter Paarbesuchen im Swingerclub und hinterm Querfeldeinvögeln. Die Frauen gehen halt mit, weil sie ihren Mann lieben. Vielleicht. Tendenziell.
Nun ja, gucke mer mal.
Viele Grüße,
TvD