Öder Sex und wenig Frauen
*****chi:
Also keinen speziellen Trick auf Lager?
Nein, so gar nicht. Es liegt in der Natur der Sache.
*****chi:
Wenn ich deine Aussage nämlich übersetze, dann möchtest du mir sagen, dass der Herr, der mir schnellen Sex "primitiv" anbietet, die Einstellung hat mich geschenkt bekommen zu wollen?
Nicht ganz getroffen. Der Autokartenverteiler will auch nicht den Autohalter geschenkt bekommen, sondern das Auto. Die Massenanschreiber neigen nicht selten dazu, Sex geschenkt bekommen zu wollen (nicht dich selbst, Bienschi), einen wegstecken zu wollen, Fantasien ohne Ansehung der Person auszuleben. Das zeigt sich auch an der schlichten Vorgehensweise "ich schreibe dich an, los, komm, ich will das jetzt, gib her!". Das muss nicht schlecht sein, aber ist es wohl doch in zu großer Zahl, soweit ich da ein bisschen Einblick bekommen habe.
*******ombo:
Und was heißt das nun für die Männchen?: Survival of the fit oder zu deutsch: Nur die harten, komm'n in Garten!
Survival of the fittest - ein überwiegend falsch verstandener Gedanke. Er meint nicht das Überleben des Fittesten, des Stärkeren, denn
"to fit" heißt passen, zueinander passen. Es überleben nach Darwin diejenigen Lebewesen, die (zufällig!) zur Umwelt passen, die anderen verschwinden. Und so passt der Satz hier auch: Es kommen die Passenden zum Zuge. Menschen müssen zueinander passen.
*******ombo:
Haben es Frauen leichter einen Partner zu finden? In einer 50/50 geprägten Gesellschaft zunächst mal nicht - auch nicht, wenn es nur um Sex geht. Wenn die Nachfrage der Männchen jedoch deutlich höher ist, als das Angebot der Weibchen .., dann haben die .. paarungswilligen Weibchen es leichter.
Mal angenommen, wir gründen einen Minijoyclub, darin sind fünf Männer und drei Frauen. Dann bekommen alle Frauen einen Mann, und zwei Männer gucken in die Röhre. Rein rechnerisch und unter der Vorgabe, dass überhaupt sich gepaart werden soll, und dass dies monomäßig erfolgen soll, stimmt das. Wenn aber keiner zu keinem passt, sieht es anders aus, und wenn die drei Frauen für die fünf Männer unattraktiv sind, auch. Oder wenn die Männer alle öde und hässlich sind, auch.
Aber gut, drei Frauen haben einen Mann gefunden, zwei Männer bleiben übrig. Haben die drei Männer es schwerer gehabt, die Frauen als Paarungspendants zu gewinnen? Haben die zwei Übriggebliebenen es schwerer - oder haben die einfach keine Partnerin? Keine zu bekommen, ist nicht das selbe, wie "schwer" eine zu bekommen, denn es wird ja
niemand ergattert. Das ist nicht schwer, das ist einfach: nicht.
Es wird stimmen: Im Joy bleiben Männer zahlenmäßig übrig. Aber nicht, weil sie es schwer haben, sondern weil es nicht genug Frauen gibt.