Haben es Frauen leichter einen Partner zu finden als Männer?
Wer kann das denn wirklich beurteilen? Ich halte diese Fragestellung für ziemlich philosophisch, denn ich glaube nicht, dass Männer die Komplexität der Partnersuche bei Frauen - oder umgekehrt - tatsächlich richtig beurteilen können. Wenn man den Thread hier mal von vorne bis hinten durchliest (ca 2.5 Stunden), dann bestätigt sich diese These denke ich ganz schnell.
Interessant auch, dass sich hier drei Gruppen gebildet haben, die wild durcheinander Argumentieren: die einen diskutieren über Sexpartner(suche), die anderen über Lebenspartner(suchen) und die dritte Partei klammert sich an die Erfolge und Misserfolge ausschließlich hier im Joyclub.
Ich denke mal - ganz allgemein betrachtet - haben es Frauen durchaus ein wenig einfacher, als Männer.
Im Internet, in den verschiedenen Kontaktmärkten und Plattformen gibt es meistens eine klare Mehrheit von Männern - grob gesagt in einem Verhältnis von 60:40.
Da sich in der Situation natürlich die Männer gegen Konkurrenz durchsetzen müssen und meist eben auch ein wenig forscher mit der Technik umgehen, als Frauen, bekommen natürlich erstmal die wenigen Frauen viel Post.
Natürlich ist Quantität nicht gleich Qualität, aber trotzdem braucht Frau erstmal nichts weiter zu machen, als das Angebot nach eigenen Vorstellungskriterien zu sieben: zu alt, zu dick, zu klein, zu doof - what ever. Also hat Frau schon mal, einfach mit ein paar Mausklicks eine Essenz an Angeboten, mit der sie sich hier weiter beschäftigen kann - und selbst wenn nicht, dann kann sie sich sicher sein, dass in einem kurzen Zeitraum neue "Bewerber" reinkommen. Darüber hinaus kann Frau aber trotzdem auch selbst aktiv werden und das Angebot sondieren. Umgekehrt sieht das ganz anders aus: Wenn von den 40% Frauenanteil in einem Kontaktmarkt 20% von sich aus aktiv werden - also 8% des Frauenanteils dann erhalten die allermeisten Männer erstmal gar keine Post (egal wie toll vielleicht ihr Profil ist) - und müssen unter Umständen auch lange darauf warten Post zu bekommen.
Im realen Leben können sich die Frauen direkt aussuchen, mit wem sie sich näher beschäftigen wollen, weil sich da dann kein Mann hinter einem virtuellen Profil und mehr oder weniger tollen Fotos verstecken kann. Ich denke, dass Frauen es auch deswegen im RL eigentlich leichter haben, weil sie (häufig) allein schon durch geschicktes Make-Up, Kleidung und sonstige Reize uns Männer 'um den Finger wickeln' können. Umgekehrt haben wir Männer im normalen Alltag weniger Möglichkeiten uns zu 'verkleiden'. Der Unterschied (der alles etwas komplizierter macht) ist, dass Frauen - meiner Meinung nach - bei der Partnerwahl schon direkt auch charakterliche und praktische Aspekte ihres Gegenübers mit einbeziehen, während diese bei vielen Männern erstmal sekundär sind.
Interessant fand ich in dem bisherigen Thread auch, dass ich bei mehreren Beiträgen von Frauen gelesen habe, dass sie 'an jeder Ecke' jemanden zum Poppen' finden können - was ich auch gar nicht bezweifeln will - und lediglich die Suche nach einem ernsthafteren Partner schwierig ist. Aber wie viele nutzen eigentlich diese Möglichkeit? Eigentlich sind doch die Frauen diejenigen, die meistens auf dem Standpunkt stehen, dass Sex ganz ohne Gefühle nicht wirklich funktioniert / ihnen nix bringt, oder?
'Reizend' (im doppelten Wortsinn) fand ich auch die "Beispiele, die keine Vergleiche sein sollten" (Tassen, Lotterie, Diskobesucher, etc) - warum hat eigentlich niemand an einen Gebrauchtwagenhandel gedacht?
Beispiel zu Quantität vs Qualität ganz ohne vergleichende Absicht:
Frau (= Gebrauchtwagen-Interessent) kommt auf einen Platz (Kontaktbörse), und sieht dutzende Gebrauchtwagen (Männer) aller Klassen, Alter und Zustände.
Gebrauchtwagen-Interessent (Frau, ohne Fachkenntnisse) hat bestimmte Vorstellungen: Farbe, Größe, "nettes Aussehen".
Auto (Mann) muss überzeugen / aus der Masse hervorstechen durch Familienfreundlichkeit. Zuverlässigkeit, Wirtschaftlichkeit.
Gebrauchtwagen-Interessent kann nun recht einfach / leicht seine Kriterien mit dem Angebot abgleichen und eine Auswahl treffen.
Auf keinem Gebrauchtwagenplatz befindet sich nur Schrott und der Käufer / Interessent nimmt schon durch die Auswahl des Platzes / Händlers den er betritt eine Vorauswahl der Qualität, die ihm zur Auswahl zu Verfügung steht vor.
(Das Beispiel ist frei und spontan erfunden und Ähnlichkeiten zu real existierenden Personen und Ereignissen sind rein zufällig - und ich bin kein Autohändler)