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Beziehungsunfähig oder nur Erwartungen inkompatibel?

*********eeker Mann
1.576 Beiträge
Themenersteller 
Beziehungsunfähig oder nur Erwartungen inkompatibel?
Ein Ereignis der letzten Tage hat bei mir einige Überlegungen ausgelöst. Zu diesen hätte ich gerne eure Meinung. Meine Überlegungen sollen nicht wertend in irgend eine Richtung sein. Daher kurz zum Hintergrund: Ich lebe polyamor (mit zwei Partnerinnen) und habe in den letzten Monaten einige Fälle von Eifersucht von Metamouren (Partner meiner Partnerinnen) erlebt. Ich schreibe diese Frage absichtlich im offenen Forum, da ich eben auch Antworten von Monos haben möchte.

Polys wird sehr oft Beziehungsunfähigkeit unterstellt. Wir wären unverbindlich und bindungsscheu. Dazu gibt es viele Threads. Oft verteidigen Polys sich dann und ein gegenseitiges Hauen und Stechen beginnt. Hier im Forum genau wie in realen Beziehungen. Daneben gibt es (zumindest unter Polys) die Diskussion der Eifersuchtsfreiheit. Ob man so geboren wird, oder ob man es lernen kann? Ob es Menschen gibt, die nun mal krankhaft eifersüchtig sind und ob es dabei an Selbstliebe fehlt? Und was die Unterschiede zwischen Eifersucht, Verlustangst und Neid sind. Daneben gibt es die Definitionsdiskussionen: Was ist Liebe, was ist Polyamorie und ist promiskes Verhalten mit Polyamorie vereinbar? Und zu guter Letzt alle Diskussionen darüber, wer es denn nun leichter hat mit dem alternativen Beziehungsmodell Polyamorie: Mann oder Frau, alt oder jung, intelligent oder einfach gestrickt, Großstädter oder Landei?
Ich habe mich selber fleißig daran beteiligt und doch haben sie mir nicht geholfen.

Vielleicht schaffen wir es, nicht in diese Grabenkämpfe abzugleiten.

Mir sind in jetzt drei Fällen einige Dinge aufgefallen:

1. Beziehung wird sehr unterschiedlich verstanden. Menschen (meine Beobachtungen betreffen nur Männer), die zum ersten Mal mit Polyamorie in Kontakt kommen, erwarten von der Partnerschaft Begrenzung. Aus dem Du und dem Ich soll ein Wir werden. Bedürfnisse müssen harmonieren. Durch das Aufeinander-einlassen verlieren beide Freiheiten. Sie wollen selber einschränken und Kontrolle über den anderen, aber sie wollen auch selber Beschränkungen spüren, um sich der Verbindlichkeit des anderen bewusst zu werden. Der Freiheitsdrang von Polys wird hingegen sehr schnell als Unverbindlichkeit gedeutet. Erst recht, wenn dem Mann selber alle Freiheiten gelassen werden.

2. Verbindlichkeit wird auch sehr unterschiedlich gesehen. Das mag jetzt wirklich nur auf Männer zutreffen, aber auch eigene frühere Erfahrungen mit Frauen sprechen da eine ähnliche Sprache. Verbindlichkeit wird zum einen als gemeinsame Zukunftsplanung verstanden. Zum anderen wird mit Verbindlichkeit eine Anspruchshaltung zum Ausdruck gebracht. Der andere ist für mein Wohlergehen, Glück, Befinden verantwortlich und übernimmt diese Verantwortung. Man tut Dinge füreinander. Der schmale Grad zwischen dem füreinander da sein (dem anderen zuzuhören, sie/ihn zu trösten oder auch einfach mal anzufeuern und anzuerkennen) und dem Einfordern von Rücksichtnahme, Übernahme von Aufgaben und dem Anspruch von Bedürfnisbefriedigung ist nicht oft klar zu erkennen.

3. Konkurenz gegenüber Metamouren. Es wird gegooglt, sich verglichen, bewertet. Was hat der andere was ich nicht habe. Warum sucht sie überhaupt noch mehr? Was fehlt denn in der bestehenden Beziehung. Hier wird offenbar leichter akzeptiert, wenn der "Nebenbuhler" mit ihr verheiratet ist. Da scheinen die Fronten klar. Aber wehe es gibt neben dem Ehemann auch noch einen weiteren Partner. "Warum macht ihr das? Warum lebt ihr so?" Es ist ein Denken im Mangel, nicht im Reichtum. Man ist liebenswert nur, wenn man in etwas besser ist. Liebe und Beziehung muss man sich verdienen.

Es gibt viele Pop-Songs, welche die unterschiedlichen Sichtweisen auf "Liebe" glorifizieren: Frei lassen vs. Verschmelzen.

Kurz:
Sind wir also so beziehungsunfähig und unkommunikativ wie wir uns gegenseitig vorwerfen, oder sind nur unsere Vorstellungen von Beziehung inkompatibel und diese Differenzen überwindbar?
ist es vielleicht die eigene Erwartungshaltung
die manchmal Beziehungen sehen (wollen)
die dann doch so nicht funktionieren kann
ist es dann doch eher ein Schutzwall von Unfähigkeit und Inkompatibilität zu reden, vereinfacht es doch für kurze Zeit und trübt den Spiegel
********s_63 Frau
2.973 Beiträge
warum überhaupt Erwartungen haben...
und nicht einfach „nur lieben“ auf Herz und Seele hören??
Bestimmte Weisheiten hat man im eigenen Leben kennen gelernt…man hat erkannt das der Kopf nicht gefragt ist…wenn das *herz* spricht..das man sich und den Geliebten Menschen fühlen muß…um zu spüren was Nähe und Wärme bedeuten…und das es völlig egal ist…wie das heißt oder welche „Definition“ es dafür geben könnte..es heißt ganz einfach „Liebe Fühlen“... nicht „Denken“…sich öffnen und zu lassen…ohne verschreckt erst mal den Speicher oben abzufragen…jeder der etwas für sich will…findet Lösungen…wie auch immer die aussehen mögen…das ist völlig gleichgültig…kompliziert wird es immer, mit zu viel denken und abwägen.. *ja*

.
*******icht Mann
3.666 Beiträge
Als Polyamorer bin ich mit Sicherheit beziehungsunfähig, sobald ich mich festen Beziehungsvorstellungen anderer, wie etwas zu sein hat unterordnen müsste. Was ich bestimmt nicht tue. Somit ist meine Beziehungsfähigkeit durchaus vorhanden. Das zeigt mir das praktische Er-Leben.

Verbindlichkeit kommt für mich nicht in Frage. Eine Beziehung, die aus Liebe besteht, bedarf keinerlei Verpflichtungen. Sobald die Beziehung zur Pflicht wird, hört die Liebe auf. Liebe, oder das was ich selber darunter verstehe, kann nur in Freiheit entstehen und bestehen.

Zudem bin ich als Poly bindungsunwillig. Bindung löst für mich die Freiheit auf und damit auch gleichzeitig die Liebe. Mir als Polyamorer geht es um Verbundenheit zu einem Menschen den ich liebe. Nicht um Bindung an einen Menschen, der darüber über meine Gefühle bestimmen kann, weil ich ihm durch die Bindung die Macht dazu erteile. Das bedeutet emotionale Abhängigkeit.

Man kann es drehen wie man will. Sobald Formen von Abhängigkeit und Fremdbestimmung der Gefühle eine Rolle spielen, entstehen Konflikte, die polyamore Beziehungen fast unmöglich machen.

Meine Liebe und Gefühle sind auf einen Menschen bezogen. Ich beziehe weder meine Liebe noch die Gefühle von einem Menschen.

Seit dem ich so lebe, fühle ich mich als Mensch sehr gut in meiner Haut und damit in Beziehungen zu Menschen die mir in ihrem Menschsein wichtig sind und ich sie dafür liebe, wer und was sie sind.
****984 Frau
383 Beiträge
Es sind in meinem Erleben nur vermeintlich unterschiedliche Beziehungsformen. Ich kenne so viele monoamore Beziehungen, die nicht primär verschmelzend sind und so viele polyamore Beziehungs(netzwerke), deren Fokus nicht auf dem Freilassen liegt.

Ich finde es schwer, einen konkreten Zugang zu deinem Posting zu erhalten, da sind so viele Gedanken drin. Ist es möglich das noch ein wenig konkreter zu machen? Worüber möchtest du reden?

Inwiefern gibt es einen Zusammenhang von Konkurrenz (Vebindlichkeit/Begrenzung) mit Monoamorie/Polyamorie? Gibt es da nicht eher einen Zusammenhang mit der jeweiligen Persönlichkeit? Und ist der Zusammenhang mit der Präferenz für eine Liebesform nicht eher indirekt (vermittelt über die Persönlichkeit)?

(Zum Hintergrund, da du ihn erwähnt hast: ich lebe und fühle monoamor, und führe eine Partnerschaft mit einem polyamoren Mann.)
******oir Paar
128 Beiträge
Polyamor und trotzdem verbindlich?
Für mich beruht jede Art von Beziehung auf impliziter oder expliziter Verbindlichkeit. Diese Verbindlichkeit verstehe ich als einen "Vertrag" (entschuldigt das Wort) aus Erwartungen und damit von auf Vertrauen basierendem erwartbarem Verhalten der anderen Person (Entschuldigung nochmal für das Technokraten-Deutsch).

Damit reduziert sich die "Beziehung" auf die Fragen "Was erwarte ich von der anderen Person?" und "Was erwartet die Person von mir?". Dies wiederum ist selbstredend individuell: Menschen die sehr zufrieden mit sich selbst sind erwarten möglicherweise nicht soviel von anderen wie unsichere Personen. Desweiteren steigt die Komplexität dieser Erwartungsmuster (wahrscheinlich exponentiell) mit der Anzahl der beteiligten Akteure.

Ich denke dass es deswegen bei polyamoren Lebenskonzepten noch mehr Beziehungsarbeit braucht als bei einer 2er Beziehung. Auch darf man nicht vergessen, dass Menschen sich ja entwickeln und möglicherweise Dinge die gestern noch richtig waren heute nicht mehr stimmen. Kurzum, es bleibt ein Tanz auf dem Seil...
.
*******icht Mann
3.666 Beiträge
Ich denke dass es deswegen bei polyamoren Lebenskonzepten noch mehr Beziehungsarbeit braucht als bei einer 2er Beziehung.

Meiner praktischen Erfahrung nach, bedarf es Arbeit an der eigenen Persönlichkeit. An (m)einer poly Beziehung ist keine Arbeit möglich, weil ich keine Beziehung führe. Vielmehr in einer Beziehung zu einem Menschen stehe. Somit ist die Beziehung lediglich ein momentaner situativer Zustand, den beide über ihre Persönlichkeit zu jedem Zeitpunkt neu erschaffen. Das hat aus meiner Sicht den Vorteil, dass sich beide täglich aufs Neue füreinander entscheiden dürfen, oder auch nicht.
*********eeker:
Zum anderen wird mit Verbindlichkeit eine Anspruchshaltung zum Ausdruck gebracht. Der andere ist für mein Wohlergehen, Glück, Befinden verantwortlich und übernimmt diese Verantwortung. Man tut Dinge füreinander. Der schmale Grad zwischen dem füreinander da sein (dem anderen zuzuhören, sie/ihn zu trösten oder auch einfach mal anzufeuern und anzuerkennen) und dem Einfordern von Rücksichtnahme, Übernahme von Aufgaben und dem Anspruch von Bedürfnisbefriedigung ist nicht oft klar zu erkennen.

Wie soll man das trennen? Wieviel Verbindlichkeit hat eine Beziehung, bzw. wie groß kann eine Liebe sein, wenn man ausschließt, ihr Taten folgen zu lassen?
Eine Liebe (wie auch die eigene Persönlichkeit) wächst daran, dass man eine geliebte Person (nicht nur in einer Paarbeziehung, auch z.B. Eltern-Kind- ) auch in schlechten Zeiten unterstützt, und auch dann, wenn es mal keinen Spaß macht, wie auch daran, dass jemand anders dies für einen selbst tut.

Wenn von einer Seite nur oder zuviel gefordert wird (falls das oben so gemeint sein sollte), ist das allerdings auch in erklärt monogamen Beziehungen ein Problem.
****984 Frau
383 Beiträge
******oir:
Ich denke dass es deswegen bei polyamoren Lebenskonzepten noch mehr Beziehungsarbeit braucht als bei einer 2er Beziehung.
*******icht:
An (m)einer poly Beziehung ist keine Arbeit möglich, weil ich keine Beziehung führe.

Meiner Erfahrung nach benötigt jede Beziehung/Interaktion, die ich mit einer gewissen Intensität gestalten möchte, 'Arbeit' im Sinne von Energie fließen lassen (Zeit, Aufmerksamkeit).
*********eeker Mann
1.576 Beiträge
Themenersteller 
@********s_63: Sicher können wir einfach lieben. Niemand hindert uns daran. Wir können sogar recht lange einen anderen Menschen lieben, ohne jemals in Beziehung mit diesem zu treten. Aber sobald wir in Beziehung treten, tun wir dies mit Erwartungen, Wünschen und Sehnsüchten. Nur: sind diese Erwartungen zwischen monoamoren und polyamoren Menschen so grundverschieden und tief in uns verankert, dass wir untereinander beziehungsunfähig sind, oder liegt es mehr an der Einstellung und den Ausprägungen unserer Erwartungen an eine Beziehung, ob es gelingt?

@****984:
****984:
Inwiefern gibt es einen Zusammenhang von Konkurrenz (Vebindlichkeit/Begrenzung) mit Monoamorie/Polyamorie? Gibt es da nicht eher einen Zusammenhang mit der jeweiligen Persönlichkeit? Und ist der Zusammenhang mit der Präferenz für eine Liebesform nicht eher indirekt (vermittelt über die Persönlichkeit)?
In einem Polynetzwerk sind alle Beteiligten automatisch miteinander involviert. Selbst wenn sie dies eben nur als Metamouren sind. Ich kann auf solch eine Situation mit Konkurrenz reagieren oder eher darauf gucken, was ich von meinem Partner bekomme und welche Auswirkungen die anderen Partner auf mich haben. Und mich interessiert sehr, ob dies eine Einstellungssache ist, oder ob wir eben von Wesen und Persönlichkeit so verschieden sind, dass Monos und Polys eben untereinander langfristig beziehungsunfähig sind, eben weil unsere Erwartungen an die anderen sich so stark voneinander unterscheiden und wir gar nicht anders können als diese Erwartungen an Partnerschaft zu haben.

@*******icht: Verlässlichkeit und Verbindlichkeit sind Grundpfeiler jeder Beziehung. Wenn ich von einem anderen Menschen, völlig unabhängig von Liebe eine Beziehung und damit Absprachen und Zukunftsplanungen eingehe, muss ich mich darauf verlassen können, dass mein Partner es ernst meint und auch diese Ziele verfolgt. Ja, das engt ein. Aber es besteht ein sehr großer Unterschied darin, ob mein Partner sich nur mir zuliebe auf Dinge einlässt, ohne, dass er sie selber will, oder ob man nur da einen gemeinsamen Weg geht, auf dem beide ihre Ziele verfolgen können. Oder noch krasser, wenn ich von meinem Partner Dinge erwarte, nur weil er mit mir eine Beziehung führt, oder wenn ich eher anspruchslos ihr oder ihm gegenübertrete. Verlässlichkeit und Ehrlichkeit benötigt dabei jede Beziehung. Für mich ist das Verbindlichkeit. Das beinhaltet eben auch gemeinsam einen Weg zu gehen, wenn dieser auch durch Täler geht. Aber eben nur, wenn man gemeinsam das Ziel, zu dem der Weg führen soll, ausgewählt hat.

@*********affee: Das ist recht einfach. In schlechten Zeiten zu einem Partner zu halten bedeutet eben nicht ihr oder ihm die Schwierigkeiten abzunehmen, sondern zuzuhören und die Hilfe anzubieten, die man gerade anbieten kann und möchte. Sobald jedoch der Anspruch entsteht, dass einem doch geholfen werden muss, weil es ihr oder ihm doch gerade dreckig geht, beginnt das Ungleichgewicht. Verpflichtungen entstehen nicht aus Liebe. Verpflichtungen stehen aus gemeinsamen Entscheidungen in jeglicher Form von Beziehung (zum Beispiel: Kindern, Anschaffungen oder gemeinsamen Unternehmungen).
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*******icht Mann
3.666 Beiträge
Ich lebe polyamor (mit zwei Partnerinnen) und habe in den letzten Monaten einige Fälle von Eifersucht von Metamouren (Partner meiner Partnerinnen) erlebt.

Aus dem Wortlaut geht für mich hervor, dass du polyamor lebst. Was nicht zwangsläufig bedeutet, dass du polyamor bist.

Verlässlichkeit und Verbindlichkeit sind Grundpfeiler jeder Beziehung. Wenn ich von einem anderen Menschen, völlig unabhängig von Liebe eine Beziehung und damit Absprachen und Zukunftsplanungen eingehe, muss ich mich darauf verlassen können, dass mein Partner es ernst meint und auch diese Ziele verfolgt.

Wenn die Frau die ich liebe, mit einem anderen Mann Absprachen tifft und mit ihm verbindlich in die Zukunftspalnung geht, dann darf sie das gerne für sich so tun. Ich bin nicht eifersüchtig. Worauf auch. Nur wird diese Frau mir gegenüber nicht mehr freiheitlich begegnen können. Deshalb wird sich unsere Beziehungsform ändern bzw. ändern müssen. Vielleicht ist sie dann besser in einer monogamen Beziehung aufgehoben. Weil das eigentlich die Grundpfleiler der Monogamie sind.

Um mir gegenüber freiheitlich begegnen zu können, müsste sie wiederum bestimmte Absrachen mit ihm treffen, die auf mich bezogen sind und mich mit in ihre Zukunftsplanung mit einbeziehen. Was dann mehr zu einer offenen monogamen Beziehung ihrerseits führt, mit der ich nichts zu tun haben möchte. Natürlich werde ich diese Frau weiterhin lieben. Nur die Beziehungsform wird eine andere sein.

Das die Partner deiner Partnerinen mit "Eifersucht" oder Sonstwas reagieren kann ich mir gut vorstellen. Der Anspruch auf persönliche Sicherheit wird (vermutlich) von mehreren Beteiligten an eine Person gestellt. Von ihren Partnern und auch von dir. Sicherheit ist mMn mehr der monogamen Beziehung zugehörig.

Sicherheiten, Verbindlichkeit und Zukunftsplanung brauche ich nicht. Damit besteht von meiner Seite aus nicht diese Erwartung.
*********eeker Mann
1.576 Beiträge
Themenersteller 
Ich möchte nicht mit dir darüber streiten, ob ich polyamor bin und ob du festlegen darfst, wer denn polyamor ist und ob deine Art keine Beziehung zu führen polyamor ist, deshalb bitte ich dich nur, bei dir zu bleiben und Be- und Abwertungen anderer Ansichten auf ein dir mögliches Minimum zu reduzieren. Vielen Dank.
Unter polyamor verstehe ich, dass es mir möglicch ist mehrere Menschen - im meinem Fall Männer - gleichzeitig zu lieben.
Krieg ich hin. Locker. Mit Verbindlichkeit und allem Pipapo.
Was ich nicht hinkriege, das in ein vernünftiges für alle leidensfreies Beziehungskonzept zu kleiden.
Ich bin gegen Eifersucht, Neid, Verlustängsten nicht gefeit.
Für mich fällt also so ein Beziehungskonstrukt einfach aus praktischen Gründen - jedenfalls offen gelebt - flach.
********s_63 Frau
2.973 Beiträge
Beziehungsunfähig oder nur Erwartungen inkompatibel?
Sind wir also so beziehungsunfähig und unkommunikativ wie wir uns gegenseitig vorwerfen, oder sind nur unsere Vorstellungen von Beziehung inkompatibel und diese Differenzen überwindbar?

Vielleicht, sind eure Vorstellungen wie solche Liebesbeziehungen denn funktionieren sollten...in der Realität nicht umsetzbar. Deine vielen Gedanken dazu...die sicher auch Sinn machen...sie sich vorher zu machen...stammen mehr aus der Theorie...was fehlt, ist gelebte Praxis...daran erkennt man dann deutlich, ob und wie es funktionieren könnte...vorausgesetzt, alle Beteiligten lieben sich und wollen auch das Selbe.. *zwinker*

Lieber TE, hast du denn schon langjährige Beziehungen/Partnerschaften egal ob zu zweit ,dritt oder mehr...im Alltag so richtig mit zusammen leben, gelebt?
Die Theorie und die Praxis, sind auch hier zwei ganz verschiedene Felder..

Natürlich, kann man ganz gut mit Freunden in einer WG gemeinsam leben...so weit die Chemie stimmt...persönlich, würde ich mir durchaus zutrauen mit zwei Partnern die ich liebe...nicht nur in einer Beziehung zu stehen, sondern auch zusammen zu leben (soweit die beiden sich auch mögen) um füreinander da zu sein...aber mit mehr als zwei Partnern...nicht nur in einer Liebesbeziehung zu stehen...nein, sie auch zusammen zu leben und mit deren Partnern (wo leben die eigentlich dann?) in einem Geflecht verbunden zu sein...das würde mir zu viel...selbst bei absoluter Beziehungsfähigkeit...

Man kann Liebe teilen, verteilen wenn man selbst genug davon in sich hat (auch für sich selbst) dann ist auch kaum Eifersucht vorhanden...weil jeder der auch sich selbst liebt, darauf achtet das es ihm gut geht...er hat was er braucht...seine Bedürfnisse gestillt sind...unabhängig vom Partner...aber diese "Lieben" eins zu eins im Lebensalltag zu leben...ist sicher nicht unmöglich...aber findet irgendwo seine Grenzen..schon allein deshalb,weil man ja auch emotional für einander da sein möchte...je nach Intensität zwischen den "Partnern" braucht es sehr viel positive Energie die da fließt und selbst bei einem total in sich ruhendem Menschen...ist irgendwann der Punkt erreicht...er ist gefühlsmäßig leer, ausgelaucht...der eigene Akku muss irgendwann wieder aufgeladen werden..das hat @****984 sehr richtig beschrieben.

Mit "Einfach nur lieben", meinte ich natürlich in Beziehungen..
(welcher Art auch immer)..keine platonische Liebe..nur sollte ich immer ganz bei mir bleiben und spüren...wer und was mir gut tut...dann weiß ich auch wieviel Liebe ich geben kann, um diese auch in irgendeiner Form der Beziehung leben zu können..
wenn ich mich selbst verausgabe, egal ob emotional oder körperlich...dann kann ich auch für meine lieben Partner nicht mehr da sein..also eigene Grenzen beachten und nicht nur auf die anderen Beteiligten achten.. *zwinker*
*********eeker Mann
1.576 Beiträge
Themenersteller 
Danke für deinen Beitrag. Mir ist aber noch nicht so klar worauf du hinaus willst. Meine Beziehungen bedürfen keiner Therapie. Aber danke.

********s_63:
Lieber TE, hast du denn schon langjährige Beziehungen/Partnerschaften egal ob zu zweit ,dritt oder mehr...im Alltag so richtig mit zusammen leben, gelebt?
Die Theorie und die Praxis, sind auch hier zwei ganz verschiedene Felder..

Daher verstehe ich auch nicht worauf du da hinaus willst. Aber sollte dir meine Beziehungsgeschichte wirklich helfen, um zu meiner Frage einen Zugang zu bekommen, fasse ich sie hier gerne kurz zusammen. Ich habe nach zwei mehrjährigen Jugendlieben und einer wilden Sturm und Drangphase eine zahnjährige offene Beziehung/Ehe geführt, die an Fehlgeburten scheiterte und auf Don't ask, don't tell basierte. Momentan führe ich zwei voneinander getrennte Beziehungen in einem offenen polyamoren Netzwerk. Ich übernehme dort bei einer Partnerin Verantwortung für zwei Kinder.
Aber was hat das damit zu tun, dass offensichtlich monoamore Männer meiner Partnerinnen Eifersuchtsanfälle bekommen, die mich die beschriebenen Beobachtungen machen ließen?

Verstehe ich dich richtig, dass du es nicht für möglich hälst ein Konstrukt wie eine Beziehungsanarchie zu leben? Warum glaubst du, dass die Beziehungen nicht auch Energie zurückgeben können. Ich würde sogar behaupten müssen, damit es gesunde Beziehungen sind? Glaubst du diese Überforderung hat zu Vernachlässigung geführt? Zumindest kann ich dies für die drei Fälle recht sicher ausschließen. Während bei einer Partnerin dies jeweils zwei neu in das Netzwerk kommende Männer waren, war es bei der anderen Partnerin ein Mann, der sie selber eigentlich auf Distanz hielt, dann aber nicht damit klar kam, dass es da weitere Partner neben ihrem Mann gibt, die mehr Nähe bieten.
****984 Frau
383 Beiträge
*********eeker:
In einem Polynetzwerk sind alle Beteiligten automatisch miteinander involviert. Selbst wenn sie dies eben nur als Metamouren sind.

Ich sehe und erlebe da nur selten einen Unterschied. Auch in einer monomoren Partnerschaft bin ich automatisch in Kontakt mit dem Leben meines Partners. Auch dort können intensive weitere Leidenschaften gelebt werden, ob in Form platonischer Beziehungen, intensiver Hobbies oder einfach der Liebe zur Arbeit. Für mich ist da kein Unterschied zu einem polyamoren Partner, es interessiert mich also nicht 'primär', ob und inwieweit in seinen weiteren Beziehungen auch sexuell-leidenschaftliche Interaktion gelebt wird.

*********eeker:
Ich kann auf solch eine Situation mit Konkurrenz reagieren oder eher darauf gucken, was ich von meinem Partner bekomme und welche Auswirkungen die anderen Partner auf mich haben.

Das ist doch kein echtes 'oder'? Ich kann darauf schauen, was ich von meinem Partner bekomme und welche Auswirkungen, die anderen Partner auf mich und haben, und genau deswegen mit Konkurrenz reagieren.

Ich lebe schon sehr lange mit einem polyamor fühlenden Partner zusammen, fühle selber monoamor. Solang wir auf der Ebene der 'Partnerschaft' gleiche Werte und Vorstellungen teilen, solange unsere Nähe-Distanz-Bedürfnisse einigermaßen stabil sind, leben wir sehr intensiv und trotzdem harmonisch miteinander (und sind damit für mich 'beziehungsfähig').

*********eeker:
Aber was hat das damit zu tun, dass offensichtlich monoamore Männer meiner Partnerinnen Eifersuchtsanfälle bekommen, die mich die beschriebenen Beobachtungen machen ließen?
Ich kenne monoamore und eifersuchtsfreie Personen, und genauso polyamore Personen, die eine starke Tendenz zur Eifersucht haben. Von daher mutmaße ich mal drauf los, dass sich bei euch noch keine (halbwegs) stabile Beziehungsdynamik eingestellt hat und/oder noch nicht jeder seine Beziehungen ausbalanciert hat?! Das hat dann natürlich auch Rückwirkungen.
*********eeker Mann
1.576 Beiträge
Themenersteller 
****984:
Ich kenne monoamore und eifersuchtsfreie Personen, und genauso polyamore Personen, die eine starke Tendenz zur Eifersucht haben.

Ich auch, weshalb ich einleitend schrieb, dass ich diese Diskussion nicht für zielführend halte. Eifersucht, Neid, Missgunst würde ich auch nicht von monoamor oder polyamor abhängig machen. Ich wollte dahinter gucken. Wodurch wird bei wem die Eifersucht ausgelöst? Liegt es an den Erwartungen an die Beziehung, an den vermuteten Erwartungen des Umfeldes oder vielleicht daran, dass wir Verbindlichkeit anders verstehen?

****984:
Von daher mutmaße ich mal drauf los, dass sich bei euch noch keine (halbwegs) stabile Beziehungsdynamik eingestellt hat und/oder noch nicht jeder seine Beziehungen ausbalanciert hat?! Das hat dann natürlich auch Rückwirkungen.

Ist es nicht so, dass in einem offenen Netzwerk da nie eine wirklich stabile Konstellation entsteht? Dazu sind doch viel zu viele Personen beteiligt. Auch die Interessen verschieben sich doch. Jobwechsel und Umzüge, neue Bekanntschaften in der Freizeit, andere Hobbys, ... . Einzig sicher ist doch die Veränderung. Aber den Gedanken finde ich interessant. Was verstehst du unter dem ausbalancieren? Und wer ist daran alles beteiligt? Wie gehst du mit Auswirkungen von Veränderungen deiner Metamouren um? Lässt du das bei deinem Partner, oder teilt ihr das?

Dann hast du hinterfragt, ob es wirklich einen Unterschied macht, ob ich von vorne herein in Konkurrenz gehe, oder auf die Auswirkungen schaue und daraus möglicher Weise Konkurrenz entsteht. Für mich ist dies ein sehr entscheidender Unterschied. Bei dem einen sucht man fast panisch nach Unterschieden und Vergleichen um sich abzugrenzen und etwas zu finden, worin man besonders ist. Bei dem anderen ergeben sich die Konkurrenzsituationen viel organischer. Durch die Konkurrenz um Zeit (häufigste Konkurrenzsituation), Aufmerksamkeit oder auch Exklusivität hat man immer einen konkreten Anlass an dem man nach einer Lösung arbeiten kann. Das ist schon schwer genug. Wenn aber ein Metamour einen anderen zum "Monster" aufbläht, ist es schwer da an einer Lösung zu arbeiten. Projektionen sind viel schwerer zu handhaben als konkrete Streitsituationen über ganz handfeste Begebenheiten.
.
*******icht Mann
3.666 Beiträge
Wodurch wird bei wem die Eifersucht ausgelöst?

Eifersucht hat meiner Meinung nach mit Ichzentrierung zu tun. Sobald der Partner seinen Fokus, seine Interessen, Emotionen, Energien oder Leidenschaften auf etwas anderes legt als auf einen selber, kann Eifersucht entstehen. Eifersucht kann auch auf ein Hobby des Partners entstehen, wenn er diesem Hobby mit viel Intensität, Zeitaufwand und Begeisterung nachgeht.
Polyamorie hat mMn nichts mit Beziehungsunfähigkeit zu tun, ganz im Gegenteil: Echt gelebte Polyamorie ist so etwas wie die "Königsklasse" der Beziehungsformen, denn sie multipliziert alles, was eine Paarbeziehung mit sich bringt, um einen Faktor höher pro direkt und indirekt mit einbezogenen Menschen.

Dass auch polyamore Menschen eifersüchtig sind, liegt auf der Hand. Es gibt keinen Grund dafür, dass sie es nicht wären, denn wir alle sind einfach "nur" Menschen.

Die im EP beschriebenen Konstellationen sind mMn samt und sonders in den Persönlichkeiten der betroffenen Menschen begründet, was verschiedenste Ursachen haben kann - einige haben möglicherweise tatsächlich völlig unterschiedliche Erwartungen, vielleicht sogar völlig unterschiedliche Vorstellungen davon, was "polyamor" nun letztlich bedeutet.

Wieso hat ein/e "Poly" so etwas wie einen "Freiheitsdrang"? Kann man nicht einfach liebevolle Beziehungen zu mehreren Menschen gleichzeitig führen, ohne weitere Begriffe und Deutungen hinzuzufügen?

Verbindlichkeit und Verantwortung gelten für jeden einzelnen Menschen in erster Linie für sich selbst, dann auch für die jeweilige(n) Beziehung(en), nie aber für andere Menschen, würde ich meinen. Und in jeder einzelnen Beziehung gelten Vereinbarungen, was man gemeinsam erreichen und erleben möchte. Die Verantwortung und die Verbindlichkeit für alles bleibt bei jedem einzelnen Partner.
*********h_be Frau
252 Beiträge
Also ich habe im letzten Jahr sehr intensiv ein Poly-Konstrukt kennengelernt. Und ehrlich: Poly, so wie die es Leben ist schon sehr schön. Ich halte es für stabil und für eine wirklich tolle Sache. Da ist ne Menge Liebe im Raum.

Aber ich habe für mich auch gelernt: Ich kann Poly nicht. So gerne ich es können würde. Ich brauche und will so viel Aufmerksamkeit von meinem Partner, dass das niemand leisten kann, der mehrere Partnerinnen hat.

So bemüht alle Beteiligten sind: Ich brauche mehr. Ich wäre gern Teil dieser Gruppe. Aber ich kann es nicht. Nicht aus Eifersucht. Sondern weil meine Bedürfnisse nicht gestillt werden können.
Wir haben immer wieder ernsthaft drüber nachgedacht. Aber es würde mich kaputt machen. Ich würde langsam eingehen. Mich immer wieder einsam fühlen. Ich möchte die Aufmerksamkeit nicht teilen müssen.

In sofern: Ja, ich glaube es gibt Menschen, die zu Polyamor lebenden Menschen Beziehungstechnisch inkompatibel sind.
********nder Mann
2.896 Beiträge
*********eeker:
Sind wir also so beziehungsunfähig und unkommunikativ wie wir uns gegenseitig vorwerfen, oder sind nur unsere Vorstellungen von Beziehung inkompatibel und diese Differenzen überwindbar?

Wer ist wir?
Was meinst du mit beziehungsunfähig und unkommunikativ?

Das wesentliche Problem besteht aus meiner Sicht darin, wenn Menschen sich wenig mit sich selbst auseinandersetzen. In meinem Umfeld scheint Polyamorie gerade ein hippes Thema zu sein, eine Welle, auf der fast jede/r meint mitschwimmen zu müssen. Ich sehe da durchaus Parallelen zum BDSM oder anderen Hypes, die oftmals mit mangelnder (Selbst-)Reflektion einherzugehen scheinen.

Heißt: Auch bei Polyamorie gibt es unterschiedlichste Interpretationen, manche tragen Polyamorie als Legitimation für Fremdvögelei vor sich her, welche sich auch über Polygamie realisieren ließe, andere springen auf den Hype-Train auf, andere vermeiden auf diesem Weg Verantwortungsübernahme in Schönsprech, etc.

Persönlich gefällt mir in dem Zusammenhang, auch wenn es damit nichts zu tun hat, das Buch von Jorge Bucay: "Drei Fragen: Wer bin ich? Wohin gehe ich? Und mit wem?". Und das kann - je nach Lebensphase - ganz unterschiedlich aussehen.

Menschen, die in "wir und die anderen" einteilen, sind mir größtenteils suspekt. Sowohl wegen dem oftmals unreflektierten "wir" als auch dem ebenso kurzsichtigen "die anderen". Und weil ich mich meistens irgendwo dazwischen sehe, was zumindest in der Vergangenheit häufig die Folge hatte, dass Vertreter beider Seiten sich bedroht gefühlt haben *lach*

TLDR:Forendiskussionen sind meist nettes Geplänkel. Wirkliches Interesse an und Verständnis von entsteht meist - wenn überhaupt - im direkten Austausch. Dafür helfen ein Mindestmaß an Selbsterkenntnis, Aufrichtigkeit, Kenntnis der eigenen Selbstbeschränkung, Rücksicht gegenüber sich selbst und der Beschränktheit anderer, sowie im besten Fall eine entsprechende Fähigkeit all das auch adäquat dem Gegenüber kommunizieren zu können. Sofern das denn das Ziel ist. q.e.d.
Ich bin total erschrocken, was andere teilweise unter dem Wort Verbindlichkeit verstehen.

Verbindlichkeit ist doch wohl die Voraussetzung für jede Form einer Beziehung, die über eine wahllose, willkürliche Begegnung hinausgehen soll.

Verbindlichkeit ist nichts anderes, als zu dem zu stehen, was man einmal vereinbart hat. Damit ein anderer sich auf einen verlassen kann. Man kann Vereinbarungen jederzeit neu besprechen, sie verändern oder auch zurücknehmen. Die einzige Verpflichtung, die aus der Verbindlichkeit entsteht, ist, das Maul aufzumachen, wenn's irgendwo juckt.

Ansonsten habe ich den Eindruck, dass bei vielem rund um Beziehung und Beziehungsmodelle die meisten ein völlig unterschiedliches Verständnis der vielen Begrifflichkeiten haben. Das sorgt für Ärger und Missverständnisse, schon bevor man überhaupt in einer Beziehung ist.
*********eeker Mann
1.576 Beiträge
Themenersteller 
Was zu beweisen war?
Ja, was denn?

Wer ist wir? Ganz einfach: das inkludierende wir. Einschließend alle Leser, Teilnehmer und Interessierte. Mono, Poly, Unentschiedene.

Die Frage was ich mit beziehungsunfähig meine sollte meine Einleitung hinreichend beschrieben haben.

Du meinst also, dass man unreflektiert ist, wenn man sich mit sich und seinen Beziehungen auseinander setzt?

********nder:
Auch bei Polyamorie gibt es unterschiedlichste Interpretationen, manche tragen Polyamorie als Legitimation für Fremdvögelei vor sich her, welche sich auch über Polygamie realisieren ließe, andere springen auf den Hype-Train auf, andere vermeiden auf diesem Weg Verantwortungsübernahme in Schönsprech, etc.

Sind das "die anderen" von denen du so despektierlich sprichst? Oder schließt du hier von deinem Verständnis auf diese anderen?

Ich kenne das Buch nicht. Aber das was ich da als Leseprobe eben gelesen habe, scheint mir nicht viel mit meiner Frage zu tun zu haben. Ich bin so wie ich bin sehr glücklich. Danke für das Sorgen machen, aber das ist unnötig.

Ansonsten hab ich deinen Beweis nicht verstanden. Weder was du bewiesen hast, noch ist er logisch und argumentativ schlüssig.
*********eeker Mann
1.576 Beiträge
Themenersteller 
@Gesche
Nimmt dein Erschrecken Bezug auf meine Beobachtungen oder auf konkrete Beiträge in diesem Thread?
Du hast im EP ja beschrieben, was viele unter Verbindlichkeit verstehen. Und in einigen Posts heißt es ja, dass man auf gar keinen Fall Verbindlichkeit wolle.

Erschrocken bin ich nicht über Posts oder die Menschen, sondern schlicht über die Tatsache, dass ich bei der Verwendung des Wortes bislang immer davon ausgegangen bin, dass andere es in gleicher Weise verwenden und verstehen, und nun lernen muss, dass das eben gar nicht so ist.

Unser aller Bemühungen, uns hier schriftlich, konstruktiv miteinander auszutauschen, scheitern oft also schon an einer Sprachbarriere.
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