Ein nicht abzulehnendes Spar-Angebot
Ok.
Dann will ich Euch nicht ganz vorenthalten, wie sich der schöne Abend zu meiner Freude dann noch entwickelt hat.
Klaus, mein junger Tanzpartner und frisch gekürte Abiturient lud mich nach dem wunderschönen Tanz zu einem Drink an seinen Tisch ein. Seine Mitschüler blickten mich etwas schüchern an; spätpubertierende Buben eben.
Nachdem Peter, mein Partner, an der Rezeption alles erledigt hatte, blickte er sich suchend nach mir um. Schnell hatte er mich entdeckt. Ich winkte ihm zu und bat ihn, sich doch zu uns zu setzen.
Wir unterhielten uns alle sehr entspannt.
„Kennt sich jemand von Euch jungen Männern eigentlich mit Computern aus?“ fragte ich im Laufe des netten Abends. Die Antwort war zunächst ein gemeinsames Lachen der Jungs.
„Nun, ich hoffe schon,“ antwortete Thorsten, ihr freundlicher, junger, circa 40-jähriger Lehrer, den sie zu ihrer Party eingeladen hatten und der, wie ich sofort festgestellt hatte, keinen Ehering trug. „Schließlich waren sie alle in meinem IT-Kurs und jeder meiner Jungs hat seinen Kurs mit einem zweistelligen Ergebnis beendet“ erklärte mir Thorsten.
Stolz setzten sich die erfolgreichen Buben aufrecht hin und strahlten mich an.
Aha. Jetzt wurde mir einiges klar: Deswegen waren die Burschen durchweg wohl ziemlich blass. Ihre Freizeit verbrachten sie offensichtlich fast komplett vor dem PC.
„Was sagen eigentlich Eure Freundinnen dazu, dass ihr hier ohne sie feiert?“ fragte ich sie lächelnd.
Sie erröteten allesamt – außer Klausi. Für Uschi, seine Freundin, mit der er seit fünf Jahren zusammen ist, sei es voll ok, wenn er gelegentlich auch mal ohne sie etwas mit seinen Kumpeln unternähme. Sie selbst hätte einfach ein Mädels-Wochenende mit ihren Freundinnen geplant.
„Und von meinen Computer-Freaks hier hat doch noch nie einer ein Mädchen gehabt“, fügte er lachend hinzu. „Denen reicht es wohl, sich online zu vergnügen und anderer Leutes Computer zu hacken.“
„Aha. Also Alles relativ unschuldige Buben. Das mit den Kondomen hat sich dann wohl erledigt, falls heute eventuell mein langjähriger Traum in Erfüllung gehen sollte,“ dachte ich mir insgeheim.
Peter, mein Partner, grinste mich an, als könne er meine Gedanken lesen. In letzter Zeit ist es ja übrigens häufiger so, dass wir offensichtlich das Gleiche denken und uns ohne viele Worte verstehen.
Klaus bat mir dann spontan an, doch gleich heute Abend in unserem Hotelzimmer noch nach meinem laptop zu schauen.
Gratis. Und ich weiß schließlich, was üblicherweise für eine Arbeitsstunde von IT- Experten berechnet wird. Vielleicht bekommt er den Computer ja wieder hin, dachte ich mir. Ein Versuch schadet ja nichts.
Konnte ich als sparsame Schwäbin so ein supergünstiges Angebot denn ablehnen?