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Partnerschaft mit Berücksichtigung aller Neigungen möglich?

*********ie84 Frau
80 Beiträge
Themenersteller 
Partnerschaft mit Berücksichtigung aller Neigungen möglich?
Ich habe mir in letzter Zeit viele Gedanken gemacht zum Thema Neigungen und Beziehung.

Genauer stelle ich mir die Frage ob es Männer gibt,die sich freuen über eine Partnerin, die ihre Wünsche und Neigungen gemeinsam ausleben will, aber auch klassische Werte und Wünsche hat. Fremde Haut, BDSM, Dominant sein dürfen, geführt werden wollen, aber auch Zweisamkeit, Familie.

Es scheint mir schwierig und ich würde mich freuen eure Meinungen darüber zu hören.

Haltet ihr eine Partnerschaft unter Berücksichtigung aller Neigungen für möglich?
****ale Frau
4.612 Beiträge
Klar.
Profilbild
*******pser Mann
128 Beiträge
theoretisch : ja

praktisch : kannst du auch lotto spielen *zwinker*
**********man22 Mann
430 Beiträge
Selbstverständlich ist das möglich, wenn sich passende Partner finden. Es gib hier genug Paare, die wohl beides vereinbaren können. Allerdings machen gewisse Neigungen die Suche nach dem passenden Partner sicher nicht unbedingt leichter *zwinker*
*******nep Frau
15.834 Beiträge
Ja
Ein Genau so wie du es beschreibst, findet es bei uns statt. Aber nicht nur. Auch sexuell kann er meinen Horizont erweitern weil er mit mir über alles spricht und ich offen bin für neues und er wiederum weiß, wenn neues für mich nicht geht, machen wir es auch nicht weiter.

Aber bisher ist es so: wir leben alles gemeinsam und mit gemeinsamer gleicher Lust und LeidenschAft aus.
*********rever Frau
2.589 Beiträge
Ich hab den sechser im Lotto mit superzahl😉

Doch, klar, geht alles😃
Genauer stelle ich mir die Frage ob es Männer gibt,die sich freuen über eine Partnerin, die ihre Wünsche und Neigungen gemeinsam ausleben will, aber auch klassische Werte und Wünsche hat.

Ich denke, das würde die meisten Männer freuen. Jedoch bedeutet dies auch, seine Bedürfnisse und die des Partners offen zu besprechen, zu verstehen, zu respektieren und umzusetzen. Daran scheitert es mitunter. Leider.
********chaf Mann
7.940 Beiträge
JOY-Angels 
Ich sage mal: Kommt auf die Neigung an.

Faustregel: Je extremer die Neigung, desto komplizierter wird es. Weil die Anzahl der Personen, die diese Neigung teilen, kleiner wird. Und damit die Schnittmenge derer zu denen, die deine anderen Werte auch noch alle erfüllen sollen.

Diese Faustregel betrifft aber alle Lebensbereiche. Die Realität zeigt dann: Selbst bei extremsten Beispielen ist es zwar sehr selten, aber nicht unmöglich. Und selbst dann könnte es klappen ...

Beispiel: Punker trifft Banker wird es wohl nicht geben. Aber Punker trifft arbeitslosen Banker, der grade in der Sinnkrise steckt? Selbst das ist dann möglich. Findet der Bankmensch dann doch wieder einen Job in seinem Bereich, kann die Liebe schon längst die Klassenunterschiede überwunden haben.

Ich muss da jetzt aber gar nicht dicke ins Detail gehen. Denn das, was du hier aufführst, ist nicht extrem. Das einzig "Extreme" ist das echte Switchen wollen, denn selbst unter Switchern ist es relativ selten, dass beide mit derselben Person beide Seiten ausleben.
Wobei "selten" relativ ist. Denn es gibt sehr viele Switcher. Also sind die "seltenen" Zweibahnstraßenswitcher auch gar nicht mal so selten.

Last, but not least, ist es wie in jeder Beziehung: Möchtest du 100%, wirst du sehr, sehr lange warten müssen, vielleicht nie fündig. Sind aber Kompromisse möglich, bist du auch bei 90% deiner Wünsche schon glücklich, dann steigen die Chancen, IHN wirklich zu finden, enorm. *ja*
Sie schreibt
Ich stimme dem Beitrag von Nightwatchman22 zu.
Ich fürchte auch das es sehr schwer sein wird....
Bei mir war es so dass entweder meine Neigungen auf Dauer nicht ankamen aber das zwischenmenschliche perfekt war, oder halt umgekehrt.
Naja vielleicht im nächsten Leben 😋
******gel Frau
21 Beiträge
Neigungen und Beziehung.
Den richtigen Partner zu finden ist grundprinzipiell nicht einfach. Am Anfang ist alles schön und rosarot, doch ob jemand wirklich zu einem passt, erkennt man erst nach einer gewissen Zeit.
Das wichtigste ist, "Reden". Sich Austauschen und Bedürfnisse frei und ohne Scheu zu äußern. Zu wissen, der Partner nimmt sie ernst und belächelt sie nicht. Sicherlich kommt es vor, dass die Neigungen des anderen nicht vom Partner erfüllt werden können, ohne dieses aus liebe zum anderen zu tun und sich dabei zu verbiegen. Das Wichtigste daran ist die Akzeptanz des Anderen. Es zuzulassen, das jeder seine Neigungen ausleben kann. Was ja nicht ausschließt, dass der Partner auf eine andere Art und Weise dabei ist und seine Erfüllung dabei findet.
Auf keinen Fall Wünsche Unterdrücken oder Verschweigen, dass wird einen Einholen und Unzufriedenheit erzeugen.
Für mich ist das Wichtigste, ich muss mich meinem Partner Anvertrauen können und dürfen, um dann eine gemeinsame Lösung zu finden , mit der beide umgehen können.
Reden kann manchmal auch die größte Hürde sein, von daher, nicht warten, sondern den Mut zusammen nehmen und das Gespräch suchen.
Erfahrungsgemäß kann ich nur sagen: es ist möglich, solche Partner gibt es wirklich. *bravo*
**********urple Paar
7.733 Beiträge
Sicher ...
... sollte das möglich sein!

Wer so eng gestrickt ist, dass er einen Menschen nicht in seiner Gesamtheit akzeptieren kann, ihn zerhackstückeln muss um sich nur seine passenden Filetsücke heraussuchen zu können, oder ihn so umformen und verbiegen muss dass das Verbleibende passt, der wird bald feststellen dass diese einzelnen Stücke für sich, oder das resultierende Pressfleisch, nicht dauerhaft überlebensfähig sind *g* .

LG BoP (m)
****al Mann
3.024 Beiträge
Faustregel: Je extremer die Neigung, desto komplizierter wird es. Weil die Anzahl der Personen, die diese Neigung teilen, kleiner wird. Und damit die Schnittmenge derer zu denen, die deine anderen Werte auch noch alle erfüllen sollen.

Nicht nur extremer, sondern auch je detaillierter die Neigung verlangt wird oder wie viele es in Kombination sein müssen.
Der strickende Schalke-Fan ist halt leichter zu finden als der Schalke-Fan, der ausschließlich Island-Pullover strickt oder neben dem Stricken noch gern Tango tanzt, obwohl das alles einzeln für sich keine besonders ungewöhnlichen Hobbies sind.
Wobei auch "dominanter Mann mit Familiensinn" erstmal nicht so extrem selten ist. Und wie gerade auch BoP schrieb, sorgt die Summe akzeptabler Teile nicht zwangsläufig für einen Treffer bei der Gesamtheit.

Last, but not least, ist es wie in jeder Beziehung: Möchtest du 100%, wirst du sehr, sehr lange warten müssen, vielleicht nie fündig. Sind aber Kompromisse möglich, bist du auch bei 90% deiner Wünsche schon glücklich, dann steigen die Chancen, IHN wirklich zu finden, enorm. *ja*

Yep, Kompromisse muß man immer machen. Die Kunst ist wohl, sie nicht als solche anzusehen.
Man kann sich Menschen nun mal nicht zusammenbasteln. Und wenn man zig oder hunderte Dates hat, um einen zu finden, der alle Kriterien erfüllt, die man sich vorher so zurechtgelegt hat: Hat ausgerechnet derjenige das "gewisse etwas", den Punkt, an den ich emotional anknüpfen kann, um mich in ihn zu verlieben? Und BTW: Will ausgerechnet der dann auch mich? Auf Dauer?

Außerdem bräuchte jeder wohl eine ziemlich lange "Testphase" bis man beurteilen könnte, ob er tatsächlich alle Kriterien erfüllt.

Sehr wahrscheinlich geht so manches Menschenleben mit so einer vergeblichen Suche vorüber... *lol*


Die erfolgversprechendere Herangehensweise ist wohl, dass man die bestehenden "Gesamtpakete Mensch" betrachtet, und sich davon das aussucht, das einen glücklich machen kann.

Familiäres Leben und toller Sex schließen sich jedenfalls nicht aus *zwinker*


****al:
Yep, Kompromisse muß man immer machen. Die Kunst ist wohl, sie nicht als solche anzusehen.

Ich bin überzeugt, dass genaus dies bei jenen stattfindet, die von perfekter Harmonie schwärmen.Was ja nicht verkehrt ist! In den meisten Fällen ist dann wohl einer sehr anpassungsfähig, und einfach mit allem einverstanden.
*********ie84 Frau
80 Beiträge
Themenersteller 
Ich
verstehe all die Apelle an meine Kompromissfähigkeit und auch den Hinweis, dass es nur extrem selten zu 100% passt.
Doch hoffe oder wünsche ich mir, nicht auf meine Neigungen verzichten zu müssen und im optimal fall diese mit meinem Partner ausleben zu können.
Natürlich ist mir klar, dass dies auf vielfältige weise geschehen kann.
Von den 100% Übereinstimmung und alles gemeinsam erleben über das erleben einiger dinge gemeinsam oder das Vertrauen das jeder gewisse Neigungen auch alleine ausleben darf.

Für mich sind das Teile meiner Persönlichkeit.
**********urple Paar
7.733 Beiträge
Nur wer hundert Prozent ...
... will und erwartet, wird mit etwas Glück hundertzwanzig Prozent bekommen!

Ich hatte nie in meinem Leben ein Problem damit, das zu bekommen was ich wollte, aber ich hab mich auf das wirklich wichtige beim Wollen beschränkt und letztlich immer mehr bekommen als ich wollte!


LG BoP (m)
*********r_by Paar
2.921 Beiträge
Natürlich geht das liebe TE
Wir lieben und leben seit zwei Jahren gemeinsam unsere Neigung, Liebe, Alltag ... Alles

Das es riesiges Glück war das wir uns gefunden haben , klar. Aber das gibt es durchaus
********iebe Mann
10.678 Beiträge
Liebe TE,
Ich verstehe dich sehr gut. Du willst die eierlegende Wollmilchsau haben.
Nun, lass dir sagen: es gibt sie. Mit sehr, sehr viel Glück wirst du sie auch bekommen. Je gezielter du suchst und je beinhärter du selektierst, desto sicherer. Allerdings filterst du damit auch die potentiellen Partner gnadenlos aus, mit denen auch vieles möglich wäre, halt nicht alles.

Ich dachte auch einmal, ich hätte den Sechser im Lotto gemacht. Sogar mit Zusatzzahl. Sprich, die Frau gefunden, mit der ich nicht nur mein Leben verbringen und Kinder haben wollte (und sie mit mir), sondern die auch sexuell und BDSM-mäßig mit mir kompatibel wäre.
Nun, es hat ca. 15 Jahre gehalten. Im Laufe der letzten Jahre hat sie sich von mir und meinen Neigungen "emanzipiert" und geht nun ihre eigenen Wege. Der Auszug und die Scheidung werden gerade durchgesprochen.

Es kommt nämlich auch eines dazu: Je bestimmender der Alltag wird, desto weniger stark kann die sexuelle Neigung ausgelebt werden. Man neigt dann leicht dazu, den Partner dafür verantwortlich zu machen bzw. von ihm etwas zu erwarten, das er nicht (mehr) erfüllen kann. Dabei verschieben sich einfach die Prioritäten. Spätestens wenn man miteinander Kinder hat, merkt man das!

Will damit sagen: Garantie gibt es keine. Je spezieller die Neigungen, desto unwahrscheinlicher, dass man tatsächlich zusammenpasst. Die Wahrscheinlichkeit spricht sowieso eher für "Lebensabschnittspartnerschaften", das gemeinsame alt werden und zusammen bleiben, bis dass der Tod einen scheidet, ist noch viel extremer und unwahrscheinlicher, bis hin zur Unmöglichkeit im Einzelfall.

Wenn du geneigt bist Abstriche zu machen und Kompromisse einzugehen, dann solltest du dir vielleicht im Klaren werden: Was ist dir wirklich wichtig? Worauf würdest du auf gar keinen Fall verzichten wollen? Das sind die Muss-Anforderungen. Dann suchst du mit diesen Kriterien nach Partnern, die sie erfüllen, alle anderen scheiden schon mal von vornherein aus. Das kriegt man schon raus, wenn man richtig sucht.
Dann hast du vielleicht noch Soll-Wünsche und anderes, das unter "nice to have" läuft. Damit kannst du unter den Männern der ersten Wahl reihen - und die persönliche Sympathie nicht vergessen! Die stellt sich dann bei den Kontakten und ersten Dates heraus. Aber noch einmal: auch wenn dir einer noch so sympathisch ist - wenn er deine Muss-Kriterien nicht erfüllt, wirst du mit der Dauer nicht glücklich mit ihm werden.

Gruß vom Drachen
*******nep Frau
15.834 Beiträge
**********urple:
Nur wer hundert Prozent ...
... will und erwartet, wird mit etwas Glück hundertzwanzig Prozent bekommen!

Ich hatte nie in meinem Leben ein Problem damit, das zu bekommen was ich wollte, aber ich hab mich auf das wirklich wichtige beim Wollen beschränkt und letztlich immer mehr bekommen als ich wollte!


LG BoP (m)

Das kann ich so nur zu 130% bestätigen.

Besser hätte ich es niemals formulieren können.
********chaf Mann
7.940 Beiträge
JOY-Angels 
Also, als ich von den 100% schrieb, meinte ich wirklich 100. Sozusagen das absolute Traumbild, wo dann bei beiden wirklich ALLES passt. Ich gehe hier demzufolge von einer Warte aus, die ohnehin unerreichbar ist. Aus dieser Perspektive sind jene 90%, die ich nannte, für andere vielleicht bereits 100%, weil sie einiges, was objektiv gesehen nicht zusammen passt, gar nicht als "nicht passend" wahr nehmen. Weil sie es vernachlässigen können, es für die Beziehung ohnehin keine große Rolle spielt.

BDSM ist da ein schönes Beispiel. Darauf nicht mehr verzichten, ist in Ordnung. Aber worauf denn bitte nicht verzichten? Beziehungsweise, wie soll es sich ausgestalten? Es gibt doch ohnehin nur selten reine Wunschzettelerfüllungen. Es werden doch grade jene Sessions toll, die nicht schon die eigene Fantasie bis in den letzten Winkel ausgeleuchtet hat.

Genau darauf wollte ich dann auch letztlich hinaus: Dass das Versteifen auf ganz bestimmte Dinge den Blick verstellen könnte auf die eigentlich wesentlichen Dinge. So, wie es blackownspurple so schön beschrieb: Konzentriert man sich beim Wollen auf das Wirklich Wichtige, ich ergänze: Und strebt man dies dann auch mit jeder Faser seines Seins an, dann kriegt man auch das, was man sich wünscht. Ich behaupte: Ausnahmslos.

Aber es muss eben wirklich gewollt sein. Kein "Naja, mal gucken, wäre ganz nett". Nein! Sondern ein "Danach strebe ich, das ist mein Ziel, genau dies möchte ich haben".
Je mehr Zeit und Energie dafür aufgewendet wird, desto mehr verkürzt sich die (Warte-)zeit bis zum Glück.
Oder, anders gesagt: Je höher die eigenen Ansprüche, desto wichtiger wird es dann, selbst aktiv zu werden, denn da die Anzahl derjenigen, mit denen es gelingt, entsprechend klein ist, bedarf es umso größerer Anstrengungen, um diese dann auch zu finden.

Der Joyclub ist da gar nicht mal sooo schlecht als Portal. Überwindet man hier beim sich virtuell kennen lernen ja mitunter auch mal größere Entfernungen. Und erweitert damit enorm den Kreis jener, die zu einem selbst passen. *g*
**********urple Paar
7.733 Beiträge
Und nicht zu vergessen ...
... bringt der potenzielle Partner ja auch etwas mit! Hat er auch Träume, aber auch Lebenserfahrung. So können aus anfänglichen 90% die man selbst im Visier hat leicht 120% werden.

Vorausgesetzt man sieht die Partnerschaft, die Beziehung wirklich als Summe zweier Menschen an und sieht nicht nur die eigene "Verlängerung" um einige Spielmöglichkeiten.
Vorausgesetzt man hat von Anfang an nach passenden Menschen als "Gesamtpaket" (... wie hier einige schon so schön geschrieben haben) gesucht und nicht nur eine BDSM-Möblierung für das eigene Ego.
Vorausgesetzt man respektiert und nutzt auch die Auswahlkriterien dieses Gegenüber und schaut ob es auch für dieses Gegenüber passt.
Vorausgesetzt man lässt dem Partner auch den Freiraum um dieses "Mehr" das er selbst mitbringt zu zeigen und einzubringen und zieht die Grenze nicht direkt hinter den eigenen 100%!

Aber für viele Männer ist Partnersuche wie Eisfischen. Sie sehen ein bereits offenes Loch auf der weiten Fläche und stecken sofort ihre Rute da rein. Die weitere Suche wird spätestens dann eingestellt wenn auch nur der kleinste Fisch gebissen hat. das ist allemal bequemer als selber bohren.

LG BoP (m)
Also ich bin der Meinung, nicht alle Konstellationen lassen sich in einer Partnerschaft "unterbringen". Beispiel Erniedrigung und Augenhöhe. Wer z.B. auf den gebildeten, selbstbewussten und selbständigen Partner im Alltag und eine enge Partnerschaft steht, wird sich schwer tun mit dem gleichen Partner im BDSM Kontext echte, aufgeilende Erniedrigung zu realisieren, die von der Distanz, dem Gefälle, lebt. Da rede ich jetzt nicht vom komödienhaften Rollenspiel in kulissenhaftem Rahmen, das immer geht, solange man sich das Lachen verkneifen kann, sondern von echter, harter und verletzender Erniedrigung (ja, auch das geht consensual!). Das Thema Switcher wurde ja bereits beschrieben.

In meinem, nicht gerade kleinen, BDSM-affinen Bekanntenkreis scheint dieses Problem nicht allzu selten zu sein. Zumindest öffnen viele ihre Beziehungen irgendwann, um bestimmte "inkompatible" Gelüste nicht dauerhaft unterdrücken zu müssen. Andere wiederum lösen das lieber in serieller Monogamie oder verzichten (vorerst?) zugunsten einer Partnerschaft.

Was die bessere Lösung ist, kann man nur für sich selbst versuchen heraus zu finden. Die moralische Bewertung durch Dritte verbietet sich von selbst und mit Sicherheit sind auch die eigenen Bedürfnisse zu Partnerschaft und Gelüsten über die Zeit Änderungen unterworfen.

Oder wie ich in einem anderen Trend schrieb: Es gibt Sportwagen, mit denen kann man Brötchen kaufen und Kieslaster zum Aushub transportieren, aber eben keine Kieslaster, die wie Sportwagen aussehen und fahren.

Sind die Ausprägungen weniger extrem, sprich will man nur ab und an den Kinderwagen oder den Bauernschrank transportieren, lassen sich schon Kombis finden, die auch dem Sportwagen einheizen. Meistens sind die aber teuer, wenig komfortabel etc., so dass unter dem Strich der Kompromiss nur an anderer, weniger schmerzhafter Stelle gefordert ist.

Eine allgemein gültige Erfüllungsgarantie für die Ausgangsfrage der TE, gibt es daher ebensowenig wie ein absolutes geht nicht.
Klar ist eine Partnerschaft mit dieser Berücksichtigung mögl
Klar ich behaupte nicht, dass das leicht ist und gerade Otto vom Normalen der Partner sein wird. Aber jemand der eben für sich auch erkennt, dass eben diese Neigungen oder Sexualität eine oder ein paar Facetten von vielen in einem Leben und einer Partnerschaft sind.

Eben das passende Gegenstück und in diesem FAll eben nicht sehr verschieden oder ergänzend sondern auf gleicher Wellenlänge.
********iebe Mann
10.678 Beiträge
In der Salzburger Nachrichten von diesem Wochenende war ein sehr lesenswertes Interview mit der Gerichtspsychiaterin Heidi Kastner, die ein Buch über Trennungen geschrieben hat, nachdem ihr aufgefallen ist, dass es praktisch in jedem Fall, den sie begutachten musste, eine prägende Trennung gegeben hat.
Sie meint, dass wir von unseren Partnern oft zuviel erwarten. Er muss uns alles sein, was wir von ihm erwarten, und das zu jeder Zeit. Da das ein Idealbild ist, das praktisch unerreichbar ist, kommt es unweigerlich zu Enttäuschungen und in weiterer Folge zur Trennung.

Ich habe natürlich sofort an diesen Fred denken müssen. Und warne davor, von einem Partner alles zu erwarten und zu verlangen, was man sich nur wünscht. Ohne Abstriche geht es nicht und wird es nie gehen! Ist meine Meinung und ich fühle sie bestätigt. Man kann nur versuchen die Abstriche so gering wie möglich zu halten und im Bereich des "nice to have" und nicht der "Musts".
@Weisselilie84
An was für Schwierigkeiten denkst du denn genau? Worin genau "beißt" sich die Vereinbarkeit zwischen dem Ausleben von Neigungen und klassischen Werten deiner Meinung nach? Wenn beide dieselben Werte und sich ergänzende Neigungen haben, sollte das doch kein Problem sein oder?

Ich glaube aber auch, dass es dann schwierig werden kann, wenn sich in einer stabilen Beziehung plötzlich grundlegendes ändert. Wenn beispielsweise eine bislang nur schwach vorhandene Neigung plötzlich stärker wird, von welcher der Partner vielleicht überhaupt nichts wusste. Etwa eine vorhandene Bi-Neigung oder dass einer von beiden Switcher ist oder oder oder. Etwas, wobei man vorneherein schon weiß, dass es "Problempotential" hat.

Da wiederum greift aber das, was andere hier schon gesagt haben. Man sollte einfach über alles miteinander reden, gerade über sexuelle Themen, die vielleicht erziehungsbedingt oder warum auch immer schwieriger zu kommunizieren sind.
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