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SC Le Boudoir in London - Erfahrungsbericht

*******o_70 Mann
22 Beiträge
Themenersteller 
SC Le Boudoir in London - Erfahrungsbericht
Hallo,
Ende September 2016 stand bei mir ein Spontanwochenende in London auf dem Programm. Bei dieser Gelegenheit wollte ich als Singlemann mal die englische Clubszene kennenlernen. Dazu suchte ich mir über die UK Swinger Club List einen Club raus, der nicht ganz so weit von meinem Hotel liegt, da ich ja auf puplic transport angewiesen bin, gerade spät abends und der eine gute Bewertung (Sternchen) erhalten hat. Meine Wahl fiel auf „Le Boudoir“ an einem Freitag abend, weil dort auch Single Männer zugelassen waren.

Nun muss man Folgendes sagen. Die englische Swinger Szene scheint halb legal zu sein, sofern ich das als Außenstehender beurteilen kann und in anderen Foren gelesen habe. Eine Lösung scheint die Bildung eines Clubs zu sein, wo die Gäste Mitglieder sind. Nur Mitgliedern ist es gestattet an Events teilzunehmen. Diese Regel kann sich natürlich von Club zu Club unterscheiden. Was ich nachfolgend beschreibe, bezieht sich nur auf „Le Boudoir“ und muss nicht unbedingt Anwendung auf andere Clubs finden.

Also ran an die Webseite und Mitglied werden, bevor es nach London geht. Dabei muss man sprichwörtlich die Hosen runterlassen. Es wird die komplette Anschrift eingefordert. Zusätzlich muss man vorzugsweise ein Ganzkörperbild, mindestens aber hüftaufwärts anhängen, im bekleideten Zustand natürlich. Der Club begründet dies mit einer gewünschten Diskretion und wahren Identität aller Mitglieder und hegt den Anspruch, dass alle Mitglieder einen gepflegtes Äußeres vorweisen. Zusätzlich denkt Mann/Frau/Paar sich einen Nikname aus, den man nicht vergessen sollte. Sollte man als Mitglied akzeptiert werden, erhält man eine Bestätigungsemail und ein Passwort für die Webseite für die Online Anmeldung bei Events.

Ist man bei einem Event angemeldet erhält man KEINE Adresse, sondern nur eine Wegbeschreibung. Der Wunsch nach Diskretion ist schon sehr groß.
Das sieht dann in der mail so aus: Von der Tube Station X wendest Du Dich nach rechts, 200m die Straße entlang, am Starbucks vorbei. Nach 20m taucht eine blaue Tür auf. Da drückst Du den silbernen Klingelknopf und schaust oben in die Kamera. Dir wird geöffnet. So in etwa sieht die Beschreibung aus, die ich hier aber frei erfunden habe.

Echt schräg, spannend und wie in einem schlechten Film.

Wenn man dann eingelassen wird, ist eine ID (Ausweis) vorzuzeigen, wo alle Daten mit der Online Anmeldung verglichen werden. Auch, ob das Bild passt. Dein Nickname findet sich auf der Gästeliste und es wird nach ihm gefragt. Man kann ein Event nur besuchen, wenn man:

• als Mitglied sich für das Event angemeldet hat
• als Neumitglied akzeptiert wurde (Ausweis / Reisepass mitbringen; wird geprüft)
• den Dresscode erfüllt (näheres auf der Webseite)

Ohne Erfüllung der oben genannten Punkte erfolgt kein Einlass.
Hat man als Neueinsteiger alle Hürden genommen und die jährliche Gebühr von 25 Pfund bezahlt, erhält man eine schicke Plastik Mitgliedskarte. Soweit so gut.

Also rein in die gute Stube.

Der Club besteht aus drei Etagen: Keller (Dungeons), EG, 1. Stock. Im EG befindet sich der Umkleideraum mit abschließbaren Fächern, den Schlüssel muss man nicht abgeben. Als größte Fläche die Lounge mit Couches und Stehtischen, wo die sozialen Kontakte entstehen / gepflegt werden. Ebenso ein kleine Küchenzeile, wo es nur Getränke gibt, kein Buffet wie in vielen deutschen Clubs. Ebenso mehrere abschließbare Spielzimmer, recht simpel gehalten mit Betten. Zum Rauchen geht man raus in den Hof. Im gesamten Club besteht Rauchverbot. Für mich als Nichtraucher ein echter Gewinn. Bitte nicht als Seitenhieb an die Raucher verstehen.
Im Keller geht es mehr SM mäßig zu, wenn man will. Dieser Bereich ist sehr kühl gehalten und man hätte mehr daraus machen können. Vielleicht ein schönerer Bodenbelag und eine schicke Wandverkleidung. Schlichte alte Tresorräume (muss wohl mal eine Bank gewesen sein) mit diversen Equipment. Hier findet sich ein Wandkreuz, Liebesschaukel, versch. Bänke / Liegen und Gitterverschläge als Überbleibsel in den Tresorräumen. Interessant fand ich die alten Tresortüren, die dort noch vorhanden sind. Im angrenzenden Bereich gibt es noch eine komplette (unbenutze) Einbauküche und ein freistehendes rundes Bett und eine Couch in der Ecke.
Im ersten Stock gibt es eine große Spielwiese mit einer kleinen Couchlandschaft in der Ecke und mehreren freistehenden Betten, sowie Toiletten und Dusche.
Im Club selbst bewegte sich niemand im Swinger Outfit. Alle waren gemäß des Dresscodes gekleidet und machten durch die Bank (Achtung Wortspiel) einen gepflegten Eindruck. Es waren insgesamt vielleicht 50 Leute anwesend, auch einige Singlefrauen und natürlich Solomänner. Mit den Leuten ins Gespräch zu kommen war kein großes Problem. Einfach offen und freundlich ansprechen. Sollte es zu Aktivitäten kommen entledigte man sich in den Zimmern seiner Kleidung. Zu späterer Stunde war dann das eine oder andere sexy Outfit zu sehen.
Grundsätzlich fand ich persönlich das Niveau im Club sehr angenehm. Auch andere Singlemänner waren äußerst zurückhaltend. Ich habe niemanden gesehen, der unaufgefordert auf die Matte gehuscht ist und „handgreiflich“ oder aufdringlich wurde.
Grundsätzlich sind die dortigen Pärchen sehr zurückhaltend und bleiben fast immer unter sich. Laut eines englischen Besuchers, der auch die deutsche Clubszene kennt, hängen die Briten 30 Jahre hinterher. Also einfach zu einem Pärchen auf die Matte steigen und mitmachen…so gut wie unmöglich. Andere Länder, andere Sitten.
Ich selbst bin als Single-Mann auch eher zurückhaltend und sehr behutsam, was die direkte Kontaktaufnahme auf der Matte betrifft. Also habe ich mich hier komplett zurückgehalten.
Schließlich habe ich in der Lounge eine sehr nette Single-Lady kennengelernt, die auf mich zukam und fragte, ob wir was anstellen wollten. Ja sehr gerne. War echt gut, weil man auch nicht ständig „Mitbewerber“ abwehren musste sondern einfach mal seine Ruhe hatte, trotz nicht abschließbaren Raums.

Ich war so von 21:30 bis 1:00 Uhr im Club, dann überkam mich die Müdigkeit nach einem vollen Tag Rumrennerei in London. Wie lange also die Veranstaltung noch ging und ob vielleicht alles noch etwas hemmungsloser wurde…..
…das werde ich vielleicht das nächste Mal herausfinden, wenn ich wieder mal in London bin. Ich bin ja jetzt Mitglied *g*

Schlussbemerkung:
Ich hatte einen echt schönen, erotischen Abend in diesem Club. Selbst wenn bei mir nichts „gelaufen“ wäre, wäre es eine gute Erfahrung gewesen. Die Tatsache, dass wirklich alle Gäste angemeldet sein müssen, würde ich mir stellenweise im JC auch wünschen. Der/die Gastgeber(in) könnten die Verpflegung viel besser planen und alle Gäste würden wissen, wie sich der Abend an Gästen zusammensetzt und worauf sie sich einlassen.
Auch wichtig: Der öffentliche Nahverkehr in London, auch nachts, ist sehr gut. Die eigene Unterkunft zu später oder frühen Stunde zu erreichen sollte kein Problem darstellen. Es gibt ein gutes Netz an Nachtbussen. Ebenso gibt es schon Tubes, die die ganze Nacht durchfahren. An der Rezeption im Club wird einem auf Anfrage die beste Verbindung vom Club zur Unterkunft herausgesucht und aufgeschrieben. Das hat auch sehr gut geklappt. Ansonsten gibt es noch eine englische Regierungs-Webseite mit einem sehr guten und übersichtlichen Routenplaner. Sucht einfach in eurer Suchmaschine nach „Transport for London“

Ich hoffe ich konnte Euch einen kleinen Rundumschlag an Informationen und persönlichen Eindrücken liefern und vielleicht Euer Interesse wecken, sich einfach mal in die englische Szene zu trauen.

Wenn jemand auch etwas zur Szene / Clubs in London sagen kann….nur zu *zwinker*

LG

Jackaroo_70
Toller Bericht!
Danke!
Aber wenn die Englaender dann ausser Landes sind, dann lassen die aber mal richtig " die Sau raus "!
Mehrfach erlebt in Cap d' Agde und in einem grossen Swingerclub in Antwerpen, wo immer Englaender anwesend sind
*******inds Mann
29 Beiträge
Sehr hilfreich
Das ist mal ein klasse Bericht. Danke.
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