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warum B-Leben?

warum B-Leben?
Warum tun sie es? Ich meine hiermit das Hintergehen, das Betrügen, das Fremdgehen, wohlgemerkt ohne Wissen des Partners.
Immer wieder stoße ich auf den Hinweis "ich bin gebunden und will es auch bleiben" oder "ich bin in einer glücklichen Beziehung".
Jetzt greif ich mir doch an den Kopf, zweifel an meiner Zurechnungsfähigkeit und frag mich: warum tun sie es dann?
Und ich versetz ich mich mal in die Lage eines Fremdgehers und stell mir das ja eigentlich ziemlich ungemütlich vor und damit mein ich nicht nur die komplizierten logistischen Probleme, die Ausreden, die Terminvereinbarungen, gepaart mirt der ständigen Angst, entdeckt zu werden. Nein, ich meine auch das schlechte Gewissen. Es ist doch offensichtlich, daß in einer Beziehung, in der einer die Fühler ausstreckt, etwas Wesentliches nicht stimmt, oder? Wie kann es denn auf Dauer erträglich sein, ständig dem Partner ins Gesicht zu lügen?
Was sind denn die Gründe dafür, daß man nicht klare Verhältnisse schafft und erhobenen Hauptes in geordneten (für sich zumindest) Verhältnissen durchs Leben gehen kann, vielleicht auf der Suche nach seinem Ziel? Ist es vielleicht gar die Erkenntnis, daß man niemals alle seine Wünsche und Bedürfnisse in einer Person vereinigt finden wird und deshalb - wie pragmatisch - sich halt im Baukastensystem einfach mehrerer Menschen bedient?

Ich bitte um allgemeines outing bzw um Aufklärung
*****har Paar
41.020 Beiträge
Konsum und Bedürfnisbefriedigung
Du stellst einige sehr berechtigte Fragen.

Doch gibt es auf alle auch einfache und klare Antworten. Die entscheidende hast Du Dir bereits selbst gegeben: Man findet nicht alles, was man sich erträumt, in einem Partner. Eigentlich eine lächerliche Binsenweisheit (die jedes Kind bereits kennt, weil für manches Mama, für anderes Papa besser geeignet ist, also keiner von beiden immer alles kann) - aber für viele offenbar eine erschreckende Erkenntnis. Blindheit? Dummheit? Kein Ahnung ...

Und so bedient man sich denn am allgemeinen Angebot (wie im Supermarkt) und pickt sich die Angebote heraus, die am verlockendsten oder befriedigendsten erscheinen. Dafür nimmt man auch all die Lügereien und Tricksereien in Kauf, solange es funktioniert und sich lohnt. Und es scheint sich zu lohnen: Männer finden immer nur allzu bereite Frauen, die da erstmal begeistert mitspielen (und trotzdem jammern).

Fragen wir doch lieber mal andersrum:
Woher kommt überhaupt das Bedürfnis, so ein Leben führen zu wollen? Könnte da nicht auch eine gewisse Not dahinter stecken? Und um es auf den Punkt zu bringen: Warum erscheinen so viele Männer oder so viele Frauen ihren Partnern sexuell unfähig oder langweilig oder verklemmt oder oder oder ... so dass erst die von Dir genannten Wünsche und Sehnsüchte entstehen?

In einem Punkt möchte ich Dir ein Stück weit widersprechen:

Es ist doch offensichtlich, daß in einer Beziehung, in der einer die Fühler ausstreckt, etwas Wesentliches nicht stimmt, oder?

Im Prinzip bin ich zwar Deiner Meinung (und sei es nur die weit verbreitete Unfähigkeit, offen und ehrlich miteinander zu reden), aber es muss nicht immer so sein! Manche wünschen sich auch einfach nur eine gewisse sexuelle Abwechslung oder sogar endlich mal nur geilen Sex ohne viel Gezicke und Getue - und der Partner will oder erlaubt das nicht (aus welchen Gründen auch immer). Und der Wunsch nach Abwechslung kann, muss aber nicht unbedingt auf Mängel in der Beziehung hindeuten. Oder siehst Du das anders?

(Übrigens bin ich für mich selbst absolut gegen das Fremdgehen und lebe lieber offenen Beziehungen oder polyamor, wo es diese Probleme gar nicht erst gibt.)

(Der Antaghar)
na klar! ganzanders!
Manche wünschen sich auch einfach nur eine gewisse sexuelle Abwechslung oder sogar endlich mal nur geilen Sex ohne viel Gezicke und Getue ...... Und der Wunsch nach Abwechslung kann, muss aber nicht unbedingt auf Mängel in der Beziehung hindeuten. Oder siehst Du das anders?
Und wie ich das anders sehr! ganzanders! Wahrscheinlich bin ich unmäßig in meinen Wünschen und Forderungen, die ich an meinen Partner stelle, aber auch ein Sexualleben nach meinen Wünschen gehört für mich zu einer glücklichen Partnerschaft. Warum - um Himmels Willen - soll ich denn das ausklammern? Grundsätzlich mein ich.
Wichtiger jedoch als die einzelnen Parameter, zB Erotic, oder bestimmte Interessen sind aber für mich auch die Fähigkeit zu kommunizieren und - fast das Wichtigste - die menschliche Größe, unbeschadet festzustellen, daß der andere halt in manchen Teilen nicht meinen (momentanen) Befürfnissen entspricht. Will heißen, ich werde selbstverständlich auch akzeptieren, wenn mein Partner eher dem Fußball als dem Tango zugetan ist. Wenn das Vertrauen stimmt, so ist diese Toleranz in Teilen durchaus auch im erotischen Bereich anzuwenden. Will heißen: wenn mein Partner auf einmal Gefallen an NS Spielchen finden würde, der rest der lustvollen Spielerei aber trotzdem immer noch schön und befriedigend ist, so gönn ich ihm seine exotischen Ausritte doch gern.
*********dams Mann
2.421 Beiträge
Menschen verändern sich mit der Zeit und gerade die Sexualität kann nach einigen Jahren bei Paaren ganz andere Wege gehen. Wenn nun einer der Partner nicht bereit ist 'fremdgehen' zu erlauben bleibt nur noch betrügen oder verzichten.

Du kannst ja mal in dich reinhöhren und dir z.B. vorstellen wie lange du ohne Sex auskommen könntest.

Wenn die Beziehung ausserhalb des Sexes in Funktioniert, dann sind viele nicht bereit sich nur wegen Sex zu trennen.

Auch ich lebe in einer offenen, bzw polyamoren Ehe.
grundlegender Fehler ..
Wenn nun einer der Partner nicht bereit ist 'fremdgehen' zu erlauben
That s it! In diesem Falle stimmt meines erachtens auch etwas Wesentliches nciht in der Beziehung: einer der beiden verspürt einen Wunsch, ein dringendes Bedürfnis wenn Du so willst. Und der andere kann / will es ihm nicht erfüllen, gönnt ihm aber gleichzeiti das Vergnügen nicht,. Wenn ich meinen Partner liebe, ..hhmm, dazu muß ich ihn nicht einmal lieben, es reicht schon der Respekt, den ich ihm entgegenbringe ... dann will ich ja, daß es ihm gut geht, ich will ja, daß er sine Wünsche erfüllen kann. Seine Freud ist auch meine Freude, zwar nicht an der Sache selbst, sondern eben nur an seinem Wohlbefinden.
Der Nächste bitte!
Was sind denn die Gründe dafür, daß man nicht klare Verhältnisse schafft und erhobenen Hauptes in geordneten (für sich zumindest) Verhältnissen durchs Leben gehen kann

Nun, es gibt Leute, die können gut lügen, und kommen mit den komplexen logistischen Aktivitäten, die man benötigt um die Realität um die selbstgebastelten Konstrukte herumzubiegen, gut zurecht.

Und andere, die können das nicht, und wissen, wenn sie irgendwem erzählen, du ich war grad da und da, ganzharmlos mit einer Freundin oder einem Freund wohltätig in einem Altersheim und habe die Leute dort mit Blümchen, Scharaden und Backgammon unterhalten, dass dann genau dieses Altersheim am selben Abend in den Nachrichten erscheint mit einer dramatischen Meldung, es sei am frühen Morgen abgebrannt.

Vielleicht macht mans, weil man's kann? Und es einem garnicht sooo viel ausmacht? Dass du einfach nicht gut im lügen bist, und dich dabei nicht wohlfühlst, und dann davon ausgehst, dass sich andere ebenso schlecht fühlen wie du das tätest, in dieser Situation.

Aber in Wirklichkeit geht's ihnen ganzanders? Vielbesser?
o.t.
.... dass dann genau dieses Altersheim am selben Abend in den Nachrichten erscheint mit einer dramatischen Meldung, es sei am frühen Morgen abgebrannt.
... mein Gott ich liebe diese Verrückte!
*******_bw Mann
4.717 Beiträge
fremdgehen als dauerzustand....
kann ich mir garnicht vorstellen. dann liebe ich meinen partner nicht. ein ausrutscher auf geschäftsreise, betrunken oder wieauchimmer, kann passieren. nicht schön aber möglich.
aber wenn ich schon täglich über meine "logistik" nachdenken muss, dann sollte ich lieber mal über eine trennung nachdenken.
ich glaube auch, dass es grundsätzlich mit der inneren kleiderordnung zu tun hat. meine oma hat zu mir als kind mal gesagt:

was du nicht willst, das man dir tu,
das füge keinem ander`n zu!


ich halte mich daran, denn ich lasse mir von dieser gesellschaft nicht alle tugenden schlecht reden.

und noch abschließend, wer fremdgeht, weil er unzufriedenen sex zuhause hat, der hat im vorfeld schon was falsch gemacht. diese, m.e. häufigste ausrede, ist mir zu billig.
Ich war eine kurze Zeit die B-Frau. Am Anfang hat es mich nicht gestört, es sind seine Lügen und Probleme, er gebunden ich frei. Aber irgendwann habe ich mal nachgefragt, warum. Da kamen dann die üblichen Erklärungen wie: ich bekommen nicht genug Sex und Schmuseeinheiten, sie will nichts Neues ausprobieren, ist prüde und so weiter. Aber diese, doch angeblich völlig unzureichende und unglückliche, Ehe aufgeben stand überhaupt nie zur Debatte. Angeblich wegen der Kinder, aber ich glaube eher es war einfach nur Bequemlichkeit und Angst vor den Konsequenzen.
Sehr viele haben in ihrem Profil stehen, dass sie gebunden sind und keinesfalls diese Beziehung gefährden wollen, aber sie tun es doch damit schon.
Ich muss für mich selbst entscheiden was ich möchte und suche, ob mich ein "gebundenes" Profil interessiert oder nicht. Bin aber auf keinen Fall der Richter über diese!
Für mich kommt B-Frau sein nicht mehr in Frage!!!
*****har Paar
41.020 Beiträge
@ mrburns
Das mit der "inneren Kleiderordnung" - ein genialer Ausdruck dafür!
Danke! Den werde ich mir merken!

*

@ ganzanders

Wenn Du so denkst und lebst, wie Du beschreibst, ist doch alles okay.
Wozu dann die Frage von Dir? Einfach mal nur darüber diskutieren?

In solchen Beziehungen gibt es diese Probleme gar nicht erst. Und die anderen sind nun mal hauptsächlich von Angst geprägt - und sei es nur die Angst davor, wieder allein zu sein.

(Der Antaghar)
*********dams Mann
2.421 Beiträge
...Und der andere kann / will es ihm nicht erfüllen, gönnt ihm aber gleichzeiti das Vergnügen nicht.
Das ist nunmal die gesellschaftlich anerkannte Norm. Auch hier im JC.

.... dass dann genau dieses Altersheim am selben Abend in den Nachrichten erscheint mit einer dramatischen Meldung, es sei am frühen Morgen abgebrannt.
Siehe 11. September: Panische Frau am Telefon: "Liebling wo bist du????", Er: "Im Büro, wieso?", Resultat Scheidung! Ist übrigens passiert und nicht nur einmal.

wer fremdgeht, weil er unzufriedenen sex zuhause hat, der hat im vorfeld schon was falsch gemacht
Nicht unbedingt, Menschen ändern sich und Lust kann man auch durch noch so viel diskutieren nicht herbeireden.
*******_bw Mann
4.717 Beiträge
@keinengel07
ich widerspreche dir in einem punkt. ich habe hier spass und ich lerne hier einiges. mein schatz ist informiert darüber und sie juckt es nicht.
ich suche hier nichts, ausser erfahrungen und anregungen von offenen menschen.

zum thema, ein freund von mir (vh, 4 kinder) f* alles was ihm in den weg kommt. er braucht das zur bestätigung, laut eigener aussage. er nimmt was er bekommt, auch wenn sie ihm garnicht gefällt. (???)
seine frau hat es rausbekommen und die ehe "läuft" der kinder wegen weiter. so wollte ich nicht leben.

ein anderer freund hat 2 mal im jahr sex mit seiner frau, was ihm viel zu wenig ist und ihr genug. er sagte mir neulich, dass das niemals ein grund zum fremdgehen ist.
also ist es doch irgendwie eine frage der inneren kleiderordnung.

(die auch dem hochgeschätzten antaghar gefällt)....
*********dams Mann
2.421 Beiträge
zum thema, ein freund von mir (vh, 4 kinder) f* alles was ihm in den weg kommt. er braucht das zur bestätigung, laut eigener aussage. er nimmt was er bekommt, auch wenn sie ihm garnicht gefällt. (???)
seine frau hat es rausbekommen und die ehe "läuft" der kinder wegen weiter. so wollte ich nicht leben.
Das ist dann noch einmal ein ganz anderer Menschenschlag - so einen kenne ich auch. Ich behaupte solche Menschen sind Liebesunfähig und Nymphoman. Wahrscheinlich hat er ihr gesagt hat das sie ja gehen kann, aber die Abhängigkeit ist für Sie zu gross (deshalb hat er Ihr ja 4 Kinder gemacht).
Böse, böse ich weiss.
**********shore Frau
215 Beiträge
Natürlich verändern sich die Menschen mit der Zeit, aber wenn man sich in so grundsätzlich unterschiedliche Richtungen verändert, dass der eine z.B. (drastisch ausgedrückt) nur noch SM-Sex möchte und der andere nur noch Sex in der Missionarsstellung, dann muss man sich doch wundern woher das kommt und wie das passieren kann.

So könnte es doch auch sein, das sich die Charaktere der beiden Partner ebenfalls grundlegend verändert haben und dann muss man sich eingestehen dass es nicht mehr klappt.

Besonders nach länger andauernden Beziehungen stelle ich es mir schwierig vor, da herauszufinden.
Man hat Angst was danach kommt, weil man seit Jahren daran gewohnt war mit dieser Person zu leben etc.

Aber sich selbst und dem Partner zu liebe (falls vorhanden auch den Kindern), sollte man in so einem Fall einen Schlussstrich ziehen.

Denn wer meint "Wir bleiben wegen der Kinder zusammen" der unterschätzt seine Zöglinge aufs höchste!
Wer glaubt denn bitte ernsthaft, dass seine Kinder so dumm sind dass sie nicht mitbekommen wenn Mama und Papa sich nicht mehr lieb haben. Kinder sind so feinfühlig, das kriegen sie mit!

Ich finde fremdgehen ohne beidseitiges Einverständnis feige und unfair. Charakterschwach!
*********dams Mann
2.421 Beiträge
Es kann auch der Wildesten passieren, das mit der Menopause die Lust auf 0 sinkt. Wer weiss wie es Dir in 21 Jahren geht. Und wenn du deinem Mann - der eine sexuell aktive Frau geheiratet hat - plötzlich sagst: "I'm so sorry, No more Sex, please"
**********shore Frau
215 Beiträge
Deswegen habe ich es ja nicht nur auf den Sex, sondern auch die Personen an sich bezogen.
Ich würde mich nicht von meinem Freund trennen nur weil es weniger oder keinen Sex mehr gibt und es sonst alles stimmt.

Wenn er zum Beispiel einen Unfall hatte und einfach nicht mehr kann, dann ist es für mich so selbstverständlich wie schwierig bei dem Partner zu bleiben.

Man muss eben miteinander reden können und dann wird eine "lustlose" Phase auch zu überstehen sein.
so wollte ich nicht leben.

Liebe ganzanders, hier deine Antwort. By @****rns. Genau das ist es.

Man lebt so, wie man leben will. Und leben kann. Und versucht sich sein Leben so einzurichten, dass man so glücklich ist wie man das sein kann.

Und wenn jemand glücklich ist, fremdzugehen und sich besser fühlt, wenn er nicht davon verlautbaren lässt, dann tut man das und ist glücklich

Und wenn jemand glücklich ist, fremdzugehen, und sich besser fühlt, den Partner darüber in Kenntnis zu setzen, dann tut man das und ist glücklich

Und wenn jemand glücklich ist, nicht fremdzugehen, trotz Sex- oder sonstigem Mangel, dann tut man das und ist glücklich dabei

Das hier ist das Problem:
Das ist nunmal die gesellschaftlich anerkannte Norm

Wenn jemand sein Leben nach gesellschaftlich anerkannten Normen ausrichtet, und also unglücklich ist, und nichts daran ändert, weil er nicht aus der gesellschaftlichen Norm auszubrechen in der Lage ist, dann wirds ein Problem.

Also. Warum auch immer du die Frage stellst: stell sie nicht 300.000 Normalos sondern dem, an den du sie richten möchtest. Und wenn die Antwort nicht in die Defensive geht, sondern derjenige ganz deutlich hinter seinen eigenen Entscheidung steht, so zu handeln, wie er handelt, dann ist es egal "WARUM" er es tut. Dann ist es einfach in Ordnung, dass er es so tut, wie er selbst es vor sich verantworten kann.

Jeder Mensch hat ein fundamentales Problem. Und das ist: wie lebe ich so, dass ich mit mir zufrieden bin. Üblicherweise ist man als sozialisiertes Wesen nur dann zufrieden, wenn auch die Umwelt mit einem zufrieden ist. Aber manchmal gibt es hier einfach einen Interessenskonflikt. Und dann muss man Kompromisse schliessen. Mit der Umwelt, aber, und das wird häufig übersehen, auch mit sich selber (will sagen: man darf sich auch mal was Gutes tun. Das ist in Ordnung).

Ich persönlich lebe nicht für gesellschaftliche Normen. Schliesslich erwarte ich von gesellschaftlichen Normen auch nicht, dass sie für mich leben...sie tun's auch nicht.

Jemand, der für gesellschaftliche Normen, Ehrlichkeit, Treue, Monogamie etc lebt, von diesen aber nichts oder nicht genug zurückbekommt, wird ünglücklich darüber. Und was hat er am Ende davon: kommt die Gesellschaft dann ans Sterbebett und sagt "Mensch, du warst zwar zeitlebens unglücklich, aber du hast hier treu und brav unsere Normen erfüllt und bekommst nun dafür die Belohnung: den Gesellschaftlichen-Normen-Erfüllungs-Orden am Bändchen, mit Schleifchen auf Grab, herzlichen Glückwunsch" Tusch, Applaus.

Nun, selbst wenn sie es würde, wäre es doch nur ein kümmerlicher Ersatz für ein verpasstes Leben, oder?

Wie gesagt, warum gehen Menschen fremd. Und warum tun sie es so, wie sie das tun. Sie tun's weil sie so sind wie sie sind. Jeder so wie er ist.

Die richtige Frage lautet: steht jemand hinter dem was er tut. Und wenn er's tut, dann ist das nun mal der Richtige Weg. Egal was 300.000 Normalos davon halten. Die sind dann nämlich völlig egal.
*********dams Mann
2.421 Beiträge
Provokation
ElementOffshore:
Ich würde mich nicht von meinem Freund trennen nur weil es weniger oder keinen Sex mehr gibt und es sonst alles stimmt.
Wenn Sex so unwichtig ist, warum ist er dann wichtig genug um sich zu trennen wenn der andere ihn sich woanders holt?
Weil Menschen nicht logisch sind.
@mrburns
Du hast recht, wenn beide davon wissen und es in Ortnung finden ist es kein Betrügen. Schön wenn man einen Partner gefunden hat, mitdem man seine Vorlieben, in diesem Fall die "Fremde Haut", ausleben kann.
Es ist aber bei den wenigsten der Fall, dass der Partner davon weiß, und wenn, es hat in Ortnung findet.
*******_bw Mann
4.717 Beiträge
da gebe ich dir recht...
ich sch* auch auf die gesellschaftlichen normen. aber jemanden "partner" nennen und auf dessen gefühle herumzutrampeln, nur weil ich glücklich sein will, das halte ich für verwerflich.
ohne jetzt die diskussion über mono- poly- oder welche gamieform auch immer anzustoßen.
es würde fast allen swingern aufstossen, wenn sie vom partner "betrogen" werden.
Io ...
.. Du rettest meinen Glauben an die Menschheit. Die Nadel im Heuhaufen der 300 000 Normalos
wie lebe ich so, dass ich mit mir zufrieden bin.
Ja, Deine Logik ist wieder mal entwaffnend. Danke.
**********shore Frau
215 Beiträge
@*********dams:
Wenn Sex so unwichtig ist, warum ist er dann wichtig genug um sich zu trennen wenn der andere ihn sich woanders holt?

Das habe ich nicht wirklich gesagt. Ich sagte lediglich dass ich es als Trennungsgrund empfinde wenn nicht beide Partner zustimmen.
Dann ist es einfach ein Vertrauensbruch und Betrug in der Beziehung.

Es macht durchaus einen Unterschied, ob man sich auf eine offene Beziehung einigt weil man unterschiedliche Interessen hat, oder ob der eine Partner nicht mit seiner Freundin über seine Neigungen reden und diese dann mit ihr ausleben kann.

Hierzu müsste man wahrscheinlich zum x-ten Male definieren wo fremdgehen für einen jeden anfängt, aber das wäre off-topic und wurde schon unendliche Male diskutiert..
*seufz*
... ich hätt s wissen müssen, daß dieser fred diese Wendung nimmt.
*heul*
*********dams Mann
2.421 Beiträge
Paradoxon
@**********shore
Ich habe dein Zitat auch nur missbraucht um die entscheidende Frage zu stellen, auf die all das hinausläuft.

Kein Sex innerhalb der Ehe ist unwichtig. Aber Sex ausserhalb der Ehe ist wichtig.

Weil viele dieses Paradoxon so leben wie von der Gesellschaft vorgeschrieben haben wir heute auch so viele Scheidungen.
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