so wollte ich nicht leben.
Liebe ganzanders, hier deine Antwort. By
@****rns. Genau das ist es.
Man lebt so, wie man leben will. Und leben kann. Und versucht sich sein Leben so einzurichten, dass man so glücklich ist wie man das sein kann.
Und wenn jemand glücklich ist, fremdzugehen und sich besser fühlt, wenn er nicht davon verlautbaren lässt, dann tut man das und ist glücklich
Und wenn jemand glücklich ist, fremdzugehen, und sich besser fühlt, den Partner darüber in Kenntnis zu setzen, dann tut man das und ist glücklich
Und wenn jemand glücklich ist, nicht fremdzugehen, trotz Sex- oder sonstigem Mangel, dann tut man das und ist glücklich dabei
Das hier ist das Problem:
Das ist nunmal die gesellschaftlich anerkannte Norm
Wenn jemand sein Leben nach gesellschaftlich anerkannten Normen ausrichtet, und also unglücklich ist, und nichts daran ändert, weil er nicht aus der gesellschaftlichen Norm auszubrechen in der Lage ist, dann wirds ein Problem.
Also. Warum auch immer du die Frage stellst: stell sie nicht 300.000 Normalos sondern dem, an den du sie richten möchtest. Und wenn die Antwort nicht in die Defensive geht, sondern derjenige ganz deutlich hinter seinen eigenen Entscheidung steht, so zu handeln, wie er handelt, dann ist es egal "WARUM" er es tut. Dann ist es einfach in Ordnung, dass er es so tut, wie er selbst es vor sich verantworten kann.
Jeder Mensch hat ein fundamentales Problem. Und das ist: wie lebe ich so, dass ich mit mir zufrieden bin. Üblicherweise ist man als sozialisiertes Wesen nur dann zufrieden, wenn auch die Umwelt mit einem zufrieden ist. Aber manchmal gibt es hier einfach einen Interessenskonflikt. Und dann muss man Kompromisse schliessen. Mit der Umwelt, aber, und das wird häufig übersehen, auch mit sich selber (will sagen: man darf sich auch mal was Gutes tun. Das ist in Ordnung).
Ich persönlich lebe nicht für gesellschaftliche Normen. Schliesslich erwarte ich von gesellschaftlichen Normen auch nicht, dass sie für mich leben...sie tun's auch nicht.
Jemand, der für gesellschaftliche Normen, Ehrlichkeit, Treue, Monogamie etc lebt, von diesen aber nichts oder nicht genug zurückbekommt, wird ünglücklich darüber. Und was hat er am Ende davon: kommt die Gesellschaft dann ans Sterbebett und sagt "Mensch, du warst zwar zeitlebens unglücklich, aber du hast hier treu und brav unsere Normen erfüllt und bekommst nun dafür die Belohnung: den Gesellschaftlichen-Normen-Erfüllungs-Orden am Bändchen, mit Schleifchen auf Grab, herzlichen Glückwunsch" Tusch, Applaus.
Nun, selbst wenn sie es würde, wäre es doch nur ein kümmerlicher Ersatz für ein verpasstes Leben, oder?
Wie gesagt, warum gehen Menschen fremd. Und warum tun sie es so, wie sie das tun. Sie tun's weil sie so sind wie sie sind. Jeder so wie er ist.
Die richtige Frage lautet: steht jemand hinter dem was er tut. Und wenn er's tut, dann ist das nun mal der Richtige Weg. Egal was 300.000 Normalos davon halten. Die sind dann nämlich völlig egal.