Puuh, das war anstrengend...
... aber auch unterhaltsam. Habe (fast) alles gelesen, bin begeistert. Und muss nun echt auch noch meinen Senf dazugeben - einfach, um auch was gesagt zu haben
Schade um all die Klischees, die hier so locker verbraten werden. Da müssen gleich alle dran glauben, die sonst herangezogen werden: Männer, Frauen, die Planeten unseres und anderer Sonnensysteme, die Bonobos und weitere, bisher unbescholtene Tiere - und tatsächlich stimmt alles und gar nix (sicher gibt es nur wenige Ferraries in der Stadt, aber weil mein Nachbar einen hat, sind es doch ganz schön viele, und blonde Frauen blasen besser oder schlucken lieber als andere, wer sich daran noch erinnert
).
Ach, Frauen können ja auch nicht gut einparken, aber weil ich da eine kenne, die es kann, stimmt die Theorie dann doch nicht. Oder Männer sind wahllos beim Sex - das wird geglaubt, seit es irgendein Biologe in den Sechzigern als (bisher unbewiesene) Idee des „elterlichen Invests“ rausposaunt hat - der ist nun seit fünfzig Jahren so oft zitiert worden, dass es Menschen gibt, die glauben, es sei eine wissenschaftliche Erkenntnis...
Tatsächlich haben Wissenschaftler aber mittlerweile selbst bei Rattenweibchen eine eindeutige Lust an unmittelbarer sexueller Stimulation feststellen können (nee, nicht zur Fortpflanzung und aus Instinkt, sondern direkt „just for fun“, was viele Labor-Assistentinnen spontan angewidert hat) und andere, mythen-erhellende Dinge ausgegraben. Die alten Legenden, die sich die Welt gerne immer wieder schönredet, werden durch Wiederholung nicht wahrer, auch nicht, wenn sie in solch ansprechender Comedy-Art daherkommen.
Lieber Thorsson vom Dach, Männer und Frauen unterscheiden sich in Sachen Sex tatsächlich erheblich.
Der Mann ist der tumbe Tor, der alles glaubt, was ihm seit Jahrhunderten über die Frauen erzählt wird. Trifft er auf die Wahrheit (die allerdings oft verschleiert daherkommt) ist er verwirrt. Manche Männer glauben, die Frau will sich statisch durchpenetrieren lassen und es käme auf Standfestigkeit und eine hohe Stoßfrequenz an. Manche Männer glauben, die Frauen müssen sanft und zart berührt werden, geliebkost und geküsst. Es gibt sogar Männer die meinen, der Erfolg beim Liebesspiel habe mit der Größe und Beschaffenheit ihres Kolbens zu tun - und all diese Männer haben irgendwie Recht, dann und wann, von Frau zu Frau, aber eben nicht generell. Und dann gibt es auch noch Ausnahmen, denen wieder was ganz anderes wichtig ist. Und manche, die gar nicht wissen, was sie wollen.
Der Unterschied zu den Männern besteht im Wesentlichen darin, dass Frauen sehr viel individueller an die Sexualität herangehen: Ihnen sind ihre momentane Stimmung, der Geruch, der Geschmack, dass Äußere, die Manieren des „Bewerbers“ wichtig, um überhaupt in die Nähe einer Beischlaf-Location zu kommen, und dann natürlich auch die Standfestigkeit, die Stoßfrequenz, das Einfühlungsvermögen und die Größe und Beschaffenheit des Kolbens ihres Beglückers. Und dann gibt es da noch Ausnahmen, denen wieder was ganz anderes wichtig ist. Und manche, die gar nicht wissen, was sie wollen.
Und dann gibt es noch Frauen, die genau anders sind und Männer, die genau anders sind (Wie der Nachbar mit dem Ferrari).
Auf einer Skala von 1 bis 10 liegen also Männer in der Ausprägung ihrer Sexualität im Durchschnitt so ungefähr bei 7, während sich bei Frauen alles im Mittel zwischen 6 und 8 bewegt. Das sind schon massive Unterschiede, finde ich, die es zu diskutieren gilt (natürlich: Vor einigen Jahrhunderten hätte man in den hiesigen Breiten Männer auf 9 und Frauen auf bestenfalls 2 gesetzt. Nur da sind wir ja Gottseidank nicht mehr ((also ich nicht,
)) Da gehe ich mit Trigon: Wer solche Gedanken ernsthaft hegt, braucht keine Mittelalter-Märkte, der konserviert die Vorzeit in seinen Alltag hinein.)
Schön fand ich den immer wieder kehrenden Hinweis auf die andersartigen Herangehensweisen bzw. Prioritäten - da liegt m.E. der Hase im Pfeffer. Ja, Unterschiede gibt es, wäre ja auch blöd, wenn nicht (ernsthaft, wozu brauchte es dann zwei Geschlechter, wenn beide identisch wären?
) Aber die Unterschiede liegen nicht in einem ABR, der nur für Frauen gilt… ich gehe auch lieber mal gut Essen und genieße anschließend einen Single-Highland-Malt anstatt zu ficken… ist der längere und intensivere Genuss und nicht so schnell vorbei und hat auch nicht soviel Nachlauf-Aufwand, basta. Aber das kann mit dem Alter zu tun haben, da wird man schlau und faul.
Na, das ist der Thread der langen Texte… philosophisch eben. Unterschiede Männer-Frauen: Jede Menge. Hinsichtlich sexuellem Verlangen und Genuss: Gegen Null. In der Anwendung: Erheblich und höchst individuell
Gott liebt die wundervolle Vielfalt
P.S.: Und ich muss sagen, dass mich besonders Gesches ausführlich-liebevollen Exkurse über das weibliche Pipi-machen sehr erfreut haben… war vielleicht nicht beabsichtigt, aber wirkungsvoll