Der Antibumsreflex der kosmischen weiblichen Energie (ABR)
Sehr geehrte Sternschnuppen, sehr geehrte Atomkometen,(erstauntes Tuscheln und gespitzte Ohren im kosmischen Auditorium)
heute befassen wir uns mit dem kosmosweit unter allen weiblichen Lebensformen verbreiteten Phänomen des sogenannten Antibumsreflexes, im Folgenden ABR genannt. Im Anschluss an unsere Feldstudie freuen wir uns über zahlreiche Schilderungen weiblicher Menschen, die versuchen werden, männlichen Menschen nachvollziehbar zu veranschaulichen, wie sich der ABR im akuten Fall anfühlt.
Überall im Kosmos beobachten wir bei allen möglichen Lebensformen quintillionenfach, dass ein Männchen ein Weibchen wittert, es sich diesem nähert, bumsen möchte, vom Weibchen zunächst aber reflexartig abgelehnt wird: Der ABR. So wie wir bei Pfeffer in der Nase niesen und bei einem Sandkorn im Auge blinzeln, so dreht das Weibchen sein Hinterteil angesichts des Nahekommens eines Luststabs zunächst weg. Entscheidend beim ABR ist natürlich, ob es sich beim entsprechenden Luststab um ein bekanntes und vertrautes oder eben fremdes Objekt handelt.
Eine Freundin war damals 37. Sie mochte Archibald Majestic Supergod, den berühmtesten Sänger der farnartigen Xitschasgalaxie im Kritzeptumnebel. Sie fand ihn und seine Lieder richtig toll, hatte seine Biografie gelesen und war auch schon auf einem Konzert. Folglich fragte ich sie irgendwann: „Na, mit Archibald würdest du auch gerne mal ficken, oder?“ Sie blickte mich entgeistert an und fragte mich, ob ich spinne, sie kenne ihn doch überhaupt nicht.
Die männlichen Lebensformen im Auditorium kichern und tuscheln an dieser Stelle: „Sie kennt ihn doch gar nicht", hihihi...
Ja, weibliche Lebewesen und ihr ABR sind einfach süß. Zu sehen auch hier: Wir gehen in die Fußgängerzone und fragen zehn Männer, ob sie sich jetzt gerne zehn beliebige Frauen aus der Fußgängerzone aussuchen würden, mit denen sie in den nächsten zehn Tage jeweils Sex haben können. 9,8 von zehn Männern sagen, „ja“. Dieselbe Frage umgekehrt an zehn Frauen gerichtet, ergibt bei 9,3 von zehn Frauen die Antwort Nein. Da haben wir den Salat.
Frauen fragen völlig verwundert, manchmal entsetzt: „Was sollte ich davon haben?“
Männer fragen sich: Na Sex sollte sich doch eigentlich schön anfühlen, hat man denn dann „nichts davon“?
Man muss unbedingt wissen: Männer können Sex haben wie sie jede andere Tätigkeit auch ausführen können, z. B. Tennis spielen. Das ist für Männer zu 100 % dasselbe. Man geht auf den Tennisplatz, fragt, "wer will spielen?", dann meldet sich irgendjemand, dann spielt man. Man muss den Tennispartner nicht erst langsam kennen lernen, vor dem Spiel ein Glas Wein trinken und erst mal reden. Man muss auch nicht prüfen, ob man mit dem Tennispartner Kinder haben wollte oder ob er womöglich auch mit anderen Leuten Tennis spielt. Nein, einfach spielen, easy, sofort, ohne Probleme. Macht doch Spaß. Und ja, auch mit zehn beliebigen Spielpartnern an zehn aufeinanderfolgenden Tagen.
Die spannende Frage ist nun also: Was ist es im weiblichen kosmischen Gebilde, wie genau fühlt es sich an in einer Frau, welcher intuitivautomatische Impuls lässt ihr quasi gar keine andere Wahl, als eine Anfrage, Tennis zu spielen, grundsätzlich und immer erst mal abzulehnen?
Sex ist schön, lustvoll, sinnlich, bereichernd, angenehm, wohltuend. Wieso also nicht tun? Woher kommt der ABR? Ist er rein psychischer, anerzogener oder doch einfach nur natürlich-biologisch-emotionaler-kosmischer Natur? Fühlt sich der ABR an, wie z. B. nicht schwindelfrei zu sein? Man weicht automatisch zurück, wenn es irgendwo plötzlich ein paar Meter runtergeht?
Hiermit sind alle Frauen aufgerufen, die innerweiblichen Vorgänge im Moment des ABRs zu beschreiben. Eure Beiträge zum Thema werden mit Spannung erwartet.
Insbesondere eure Antworten auf die Frage: Wie würdet ihr Frauen das Gefühl, den ABR zu überschreiten, beschreiben oder mit was wäre es vergleichbar?
Im Sinne der offenen Verständigung zwischen ♀ und ♂,
Thor vom Dach
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