Nichtrauchen ist mir extrem wichtig
Zuerst zu mir, damit man meine Ansichten in Relation setzen kann: ich bin kein Mensch, der extrem auf seine Gesundheit achtet, eigentlich eher im Gegenteil. Ich esse was ich will, egal wie ungesund es sein soll, ich schlafe wenig, ich bin viel am PC, mache kaum Sport, etc. Aber sieht man von einem Schluck Rosé Sekt ab, habe ich noch nie in meinem Leben Alkohol getrunken und definitiv noch nie geraucht. Beides tue ich aus Überzeugung heraus nicht.
Und diese Überzeugungen sind sehr essentiell für mich:
Wenn ich Profile hier besuche, ist der (Nicht-)Raucherstatus ein K.O.-Kriterium; wenn eine Person Kettenraucher ist, möchte ich sie nicht treffen. Wenn eine Person Gelegenheitsraucher ist, nach normalen Treffen Schluss. Beziehungen werde ich nur mit absoluten Nichtrauchern eingehen.
Ich habe nie verstanden, wieso jemand anfängt zu rauchen oder nicht zumindest relativ schnell permanent versucht wieder aufzuhören. Ich betrachte mich als sehr rationalen Mensch, ich bewerte nahezu alles nach dem "Gesamtnutzen" statt nach dem "persönlichen Nutzen" (wobei "es gefällt mir" natürlich auch ein "nützlicher" Faktor ist, aber eben bei Weitem nicht der einzige).
Bei Alkohol kann ich zumindest
etwas Positives finden; es lockert bei Vielen die Stimmung auf, gewisse alkoholische Getränke schmecken einem vielleicht auch (auf eine für mich nicht nachvollziehbare Weise, aber da rede ich niemandem rein), gewisse Substanzen in alkoholischen Getränken sind nachweislich gesund (wie etwa einige Stoffe im Rotwein).
Beim Rauchen hingegen kann ich partout nichts Positives feststellen, dafür umso mehr Negatives. Es ist schädlich, und zwar für dich, für alle umstehenden Passivraucher, für deine Kinder, für die Haustiere, und genau genommen auch für die Umwelt. Es kostet Geld. Insbesondere wenn du regelmäßig rauchst wird es dich körperlich belasten, da du schneller außer Atem bist, oder Entzugserscheinungen haben wirst. Du bist gebunden an gewisse Vorschriften, somit engt es deine Freiheit ein. Es lässt den Körper extrem altern, auf eine Weise, die das Altwerden unangenehm macht. Und ich habe bis jetzt noch keinen Raucher getroffen, der sagt, dass Rauchen "gut schmeckt"... Egal also, wie ich es betrachte, es hat
nur Nachteile zu rauchen.
Insofern nehme ich das Raucher-Sein als eine individuelle charakterliche Schwäche wahr; das heißt: wenn ich zum ersten Mal sehe, dass eine Person raucht, habe ich dasselbe negative Empfinden gegenüber dieser Person, das andere bekommen, wenn sie zum ersten Mal bemerken, dass eine Person egoistisch, eifersüchtig oder unehrlich ist. Dieser Punkt ändert natürlich nichts am sonstigen Eindruck, ich sehe eine ansonsten nette Person dadurch nicht als "dumm" oder "abstoßend" an. Aber es ist in jedem Fall so, dass ich einen Raucher sofort mehr mögen werde, sobald er aufhört, und einen Nichtraucher weniger mögen werde, falls er damit anfängt.
Und in meiner Beziehung ist es wie oben geschrieben ein K.O.-Kriterium. Sollte meine Freundin oder Frau jemals zur Raucherin werden, ist das ein Trennungs- oder Scheidungsgrund. Insofern ist der Status "Nichtraucher" für mich ein zentraler Punkt.