Liebeskummer - wie damit umgehen?

Du meinst also eine unerwiderte Liebe/Verliebtheit?

Sie ist nett, sie mag dich, ihr kontaktet .... Sie macht aus einer Beziehung eine Freundschaft.
Sie vergibt sich nichts damit nett zu dir zu sein. Der Leidende bist du...

Die Situation kommt mir sehr bekannt vor und ich habe das noch lange nach der Trennung mitgemacht, immer in der Hoffnung, dass sich da doch noch mal was verändert und wir wieder zusammen kommen.... Eine unnötige Leidenszeit.
Nur weil es ihr gut geht, mit dir weiterhin freundschaftlichen Kontakt zu haben, muss es dir nicht auch gut dabei gehen....

Horche in dich hinein und wenn es dir nicht gut geht dabei, dann nimm Abstand.

Gegen Liebeskummer kannst du gar nichts machen - da mußt du durch. Aber du kannst für dich überlegen, was DU willst und wie DU dich gut fühlst.

Jammern, wüten, nachdenken, dich neu sortieren, Krönchen richten und weiter laufen. Show must go on.

just

Sie scheint eine starke, ausgeglichene Persönlichkeit zu sein.
Versaus Dir nicht!
Wenn Du nicht damit klar kommst, sei ehrlich zu ihr. Eventuell brauchst Du einfach eine gewisse Auszeit zu ihr, um Deinen Boden wieder zu finden. Das kannst Du ihr aber sicherlich so sagen - sie wird es verstehen.

Eine Freundschaft ist allemal viel wertvoller, als gar nichts mehr. Und das "gar nichts mehr" wird sie wohl draus machen, wenn Du klammerst.
Und wie Du Deinen Boden findest, musst Du selbst erkennen. Manche ertränken sich im persönlichen Trauermodus, manche lassen mit Freunden die Sau raus, andere machen ne Weltreise oder gönnen sich sonst was. Such Dir raus, was zu Dir passt.
Viel Erfolg!


Liebeskummer ist bei mir 4 Jahrzehnte her. Sehr intensiven, enttäuschten Liebesschmerz hatte ich nach meiner Trennung vor ein paar Jahren. Nach meiner ganz individuellen Verarbeitungsstrategie damals bin ich heute in dem Bereich unkaputtbar - denn ich weiß jetzt, wie es geht.
Viel Erfolg!

also...das liebeskummer mal ne harte nummer ist...is ja wohl klar....
ich selber bin dann für den kontaktabbruch....
solange bis man sich erholt und wieder zu sich gefunden hat....ich denke das kontakt halten nicht wirklich hilfreich ist...obwohl ich den wunsch desselbigen nach voll ziehen kann....
aber ich denke das dies kontraproduktiv ist und schmerzhaft ist....

Ich stimme true66 zu... Kontakt halten bei beendeter oder aussichtsloser Liebe ist so ein bisschen wie jeden Tag den Kopf an die Wand hauen, um zu schauen, ob's tatsächlich wieder weh tut....
Muss man sich nicht geben, da sollte der Selbstschutz vor sein.

Richtig - oft aber schwer umzusetzen - gedankenkarussel ist das Stichwort.
Und das bedarf schon einiges an Kraft, es zu stoppen.

ja...das kopfkino -ding.....
das ist ja das schlimmste...man denkt und denkt....und immer das gleiche....was mal zu nichts führt...
und kontaktsperre sorgt wenigszens dafür , das man nicht irgendwelche dumme sachen macht , die man später bereut....
man ist ja doch in einer ausnahmesituation , finde ich....
das was sicher ist , ist , das es irgendwann weniger wird und dann aufhört....
man sollte nicht so streng mit sich selber sein, geduld haben....
aber man sollte jeden tag in den spiegel schauen können , und sich nichts vor zu werfen haben...

Schwer umzusetzen mag sein, aber das Gedankenkarussell wirds einem danken.
Jedenfalls bei mir ist das so.
Ich persönlich halte nichts davon den Kontakt aufrecht zu erhalten. Auch wenn der Mensch, dessen Liebe man verloren hat noch so gut ist, mir selber hilft es nicht. Mehr noch, in meiner persönlichen Welt gibt es keine Freundschaft nach Liebe.
Es gibt die Gedanken an diesen Menschen, vor allem wenn es ein guter, liebenswerter Mensch ist und man sich, wie in meinem Fall, "unfreiwillig" getrennt hat, aber das war es dann auch.
Manche Menschen werden in meinem Herzen immer einen sehr wichtigen Platz voller Liebe einnehmen und ich weiß, dass das in meinem Fall auch umgekehrt gilt, aber Kontakt muss ich nicht mehr haben.
In dem Fall muss ich auf mich schauen und das tun was mir gut tut (auch wenn der andere Mensch das nicht so sieht und gerne einen Kontakt bestehen oder wieder aufleben lassen würde).

bis in Suizidnähe gegangenen Liebeskummer hatte ich vor 10 Jahren. Es war abgemacht, dass ich sie freigeben würde, wenn es den künftigen Vater ihrer Kinder gäbe. Und doch schien es mir das Herz zu zerreißen, als es dann Fakt war. Wir trennten uns über Silvester/Neujahr mit einer kleinen Reise und trafen uns wegen eines Kuraufenthalts in ihrer Nähe auch dann noch einige Male.

Zum Glück gab es in der Kurklinik eine psychiatrische Oberärztin, die mir Halt gab. Noch in der Klinik, am einzigen Internetcafé - PC des Hauses lernte ich über finya, das ich gerade entdeckt hatte, die Frau dieser 10 Jahre kennen. Da sie so weit weg wohnte, nahm ich das allerdings nicht ernst. Aber sie fand so wundervoll tröstende Worte. In der Rückschau wurde mir bald klar, dass das alles so richtig war- für alle Beteiligten!

Und ich denke, dass das in die Zukunftblicken, das Abschließen mit dem Gestern, die beste Möglichkeit ist. Natürlich sieht man die Zukunft nicht, während das Gestern überdeutlich zu sehen ist und den Blick verstellt. Daher muss man sich diese Zukunft bewusst machen und gleichzeitig lernen, sich wieder selbst in den Vordergrund zu rücken. Liebeskummer macht ja unfrei.

Ja.. die Liebe und der Kummer. Da liebt man einen Menschen und will die Nähe zu diesen Menschen. An jeder Geste, an jeder Mimik zieht man sich Hoch, sieht in jeden Lächeln einen, Liebesbeweis. Wir sagen dem geliebten Menschen, dass wir ihn Lieben, bzw Verliebt sind und erwarten irgendwas, etwas was uns Zeigt, dass der andere uns auch Liebt bzw einen Lieb hat.

So geht das Wochen, Monate.. und dann, dann kommt der Tag, den wir so Gefürchtet haben, der uns den Boden unter den Füßen weg reißt, wir uns im freien Fall befinden und als wir unten aufplatschen , alles aber auch alles weh tut. Nun ist er da, der Augenblick, wo der geliebte Mensch und mitteilt, das er nur freundschaftliche Gefühle für uns hat, für mehr würde es nicht reichen.Wir fallen noch Tiefer oder der geliebte Mensch teilt uns mit, er habe sich in einem anderen Menschen verliebt.....boooom, der freie Fall geht weiter und tut noch mehr Weh.

Wir wollen von der Welt nichts mehr wissen, wollen alleine sein, alles tut so Weh, Unser Kummer ersäuft in Tränen.. alles Schmerzt, wo sind unsere besten Freunde, die uns auffangen?? …..

Wie meinst Du das?

Das war eine Zusammenfassung der Leidensgeschichte ...
aber - wie gehst du damit um und wie kommst du aus diesem Gefühlschaos wieder raus?

Dass sich das Gedankenkarussell sich bei mir, nur bei mir persönlich, leichter stoppen ließe wenn ich den Kontakt abbreche, anstatt ihn aufrecht zu halten.

Ja natürlich - DAS erklärt sich von selbst!

Nun ist der Schmerz da, richtig da, kein Essen schmeckt nicht, Nahrungsaufnahme wird eingestellt... die Freunde kommen vorbei,, hören zu, immer wieder die gleiche Geschichte wird ihnen erzählt, Wunden lecken.. jammern.. Trauerarbeit nennt sich das, Tage, nee Wochen geht das.. nach Tagen wird wieder Nahrung aufgenommen, es fängt wieder an zu schmecken. Die Freunde besuchen einen weniger, rufen an.... Man selber will, das Thema nicht mehr hören, es kommt einen aus den Ohren raus...Man vermeidet den Namen auszusprechen, letztendlich geht man zum normalen Tagesablauf über. Geht man oder ich das wirklich?
Die Gedanken an der EX- Liebe werden weniger, aber sie sind da.. sie tun aber nicht mehr SOOOO weh,...Es heißt die Zeit heilt die Wunden. Naja ist schon was dran.. bei mir waren es so ca 7 Jahre.

Die Ironie des Schicksals.. gestern rief sie an und meinte im laufe des Telefonat sie liebt mich... Toll , ich sie nun aber nicht mehr, aber das ist eine andere Geschichte.

Warum hällst du den Kontakt aufrecht? Hoffst du das ihr nochmal zueinander findet?
Das ist durchaus menschlich, doch stell dir vor, es würde passieren, wäre dann alles gut?

Was ist ihr Motiv? Das sie dich noch gern hat?
Sei stolz darauf, wieviele können noch mit ihrem Ex reden, mögen ihren Ex noch, du scheinst ein ebenso besonderer Mensch zu sein ebenso wie sie.

Es gibt viele Möglichkeiten mit Liebeskummer fertig zu werden, Briefe schreiben und verbrennen, auf youtube Vorträge anhören, Bücher lesen, reden.
Finde das für dich raus was passt.
Doch eines wirst du niemals sein, alleine, auch wenn es dir nich so sehr vorkommt, du wirst immer Menschen finden , die dir zuhören (sogar im JC)
Für schlechten Schlaf und für ganz schlimmen Seelenpein empfehle ich Bachblüten, gibt es jetzt sogar bei DM für wenig Geld.
Jedoch nicht verdrängen, zulassen, umso schneller ist es vorbei

Langandauerndes Herzschmerz ist nicht einfach zu überwinden - dazu gehört jede Menge Kraft und Disziplin und Ehrlichkeit zu sich selbst. Das Wichtigste ist mit, dass man seine Gefühle kennt und sie auch spürt und zulässt. Und zwar die gesammte Palette.
Bei Liebeskummer kommen und gehen sie ohne, dass man sie wirklich steuern kann - sollte man auch nur bedingt. Gerade die sogenannten negativen, wie Wut, Hass, Kummer darf man nicht einsperren, aber ihnen auch nicht zu viel Raum geben. Auch Selbstmitleid und Trauer müssen ebenso wie die vorher genannten durchgefühlt werden, damit auch diese sich dann wieder orientieren und an den Ort im Herzen, der Seele einnehmen wohin sie gehören.
Leicht geschrieben?
Ja.
Leicht umgesetzt?
keineswegs.
ich weiß wovon ich Rede, denn ich mache das gerade, auchin diesem Moment durch.
Mal mit besseren Tagen - mal mit weniger guten.
Aber durch diese Tore muss man eben gehen.

Nachtrag:
Dabei habe ich es weißgott sehr einfach - aber dennoch ist meine Gefühlswelt angegriffen.

ist der größte Feind einer besseren Zukunft. Sich entwickelnder Hass zum/zur Ex der zweitgrößte. Man muss loslassen können (Hass ist eine extrem starke Bindung). Dann kann man sich wieder der Welt und ihren Schönheiten zuwenden.

Vorbei ist es erst, wenn es nicht mehr weh tut...

Kein Hass, keine Liebe, kein Katzenjammer mehr ... es ist vorbei... Gottseidank. Hat lange genug gedauert.
Trotzdem will ich nicht in die Situation kommen ihm wieder zu begegnen - sicher ist sicher

Klar muss man alles loslassen - das ist doch das Ziel.
Um loszulassen muss man seine Gefühle - und ja auch Selbstmitleid ist eben eines davon, und da kann sich niemand ernsthaft freisprechen - durchleben und ihren richtigen Platz einnehmen lassen.
Verdrängen ist das allerfalscheste, was man tun kann.
Verleugnen auch.
Denn:
all diese Gefühle sind ja eigene gefühle - die hat nieman dagelassen oder einen eingesetzt - die gehören niemandem ausser einem selbst.
Schnell ist man ja und sagt sachen wie der und der oder die und die haben mir diese Gefühle gemacht.
nein - es sind und bleiben immer die eigenen - und genau DAS ist ja auch der Schlüssel den man nutzen muss.
Also kann man diese auch nur selbst überwinden.

Vorbei ist es bei mir, wenn der Mensch mir nichts mehr bedeutet, wenn mir der Gedanke an ihn kommt und mir das geschehene egal ist.

Hm, bei meiner letzten länger zurück liegenden Beziehung ist das bei mir auch so. Ich kann an dem was war nichts mehr schönes finden, doch irgendwas muss ja da gewesen sein, sonst wäre man ja nicht zusammen gewesen.

Ich bin übrigens nach einer Trennung wieder mit einem anderen Partner/ Affaire nochnmal zusammen gekommen, diese kann funktionieren, wenn sich das Problem, die Unstimmigkeit wie auch immer erledigt hat (und man selber seine Trotzphase aufgeben kann)' da das Problem nicht zu lösen war, hab ich mich schweren Herzens verabschiedet, ich habe es immer bedauert, er wohl auch, er rief mich immer wieder an und hörte sich meine Frechheiten an, doch gegen sein Suchtproblem kam ich nun mal nicht an

Ich persönlich hab für mich bemerkt, ich habe wohl immer "gern gelitten"
Vor Jahren hatte es mich mal übelst erwischt und ich heulte mir monatelang, Tag für Tag die Augen aus dem Kopf

Warum tat ich das?

1) Ich litt, weil ich mir nicht gut genug vorkam
2) ich litt, weil es ja schlimm wäre wenn es mir nichts ausmachen würde
3) ich litt, weil ich mir dann auch wichtig vorkam
4) ich litt, weil sonst hätte ich mich ja mit mir selbst auseinander setzen müssen

Alle diese Gedanken haben mich lange wie ein liebgewonnener Mantel begleitet, doch

1) nie hatte dieser Mann gesagt ich wäre nicht gut genug
2) warum muss es toll sein das es mir was ausmacht? Hab ich ihn dadurch weniger gern?
Muss es so sein, weil sonst die vorangegangene Beziehung von vorn herein sinnlos gewesen wäre?

Das ist mir übrigens nach 13 Jahren aufgefallen, das der Gedanke nur zum lachen ist, doch ich dachte ihn ganz automatisch, merkte es nicht mal!

3) ich kann doch auch wichtig ohne Seelenpein sein, warum muss ich überhaupt wichtig sein?
4) na dann mal viel Spaß bei der Eigenverantwortung, denn der Andere ist eben nicht für mein Lebensglück oder Unglück verantwortlich, nur ich selbst bin es

Wir dürfen uns in all dem nicht selbst vergessen, nur ohne mich selbst kann ich nicht existieren.
Ich will damit nicht sagen das ein Partner austauschbar wie ein Schuh sein sollte ( ist mir leider schon passiert, war nicht schön, doch ich lebe noch), doch die wichtigste Person sollten wir selber sein, dieses hat jedoch nichts mit Egoismus zu tun