Welche Kriterien habt ihr für virtuelle Freundschaften?

Früher als ich noch auf Facebook aktiv war habe ich grundsätzlich nur Anfragen angenommen von Menschen die ich kenne und die Einblicke in mein Leben haben durften.
Auch wenn ich keine Vielposterin war, musste nicht jeder Hinz und Kunz wissen auf welchem Event ich war oder anderes privates. Von daher war meine FL sehr begrenzt und überschaubar.
Hier halte ich es so, meine Freundesliste bezieht sich auf Menschen die ich persönlich kenne oder ein reger Austausch besteht und man denjenigen nicht aus den Augen verlieren möchte.
Von daher definitiv keine "Fickliste"

Keine. Ich pflege keine virtuellen Freundschaften.

Ich brauch die realen Menschen um mich.

Ich bin ein realer Mensch mit einem realen Leben - und daher gibt es für mich auch nur reale Freundschaften. Für Internetphantome habe ich nichts übrig und schon gar nicht meine wertvolle Lebenszeit.

Ich schreibe miit manchen Leuten über ein Thema gerne auch mal eine Weile. Aber das hat nichts mit Freundschaft zu tun. Aber wer mich als Mensch kennenlernen will, der muß seinen Allerwertesten aus dem Sessel erheben und mir im realen Leben entgegenkommen. Mich mit Fremden im Chat oder so zu unterhalten hat für mich keinerlei Reiz, dagegen ist es überhaupt kein Problem, mich spontan aus dem Haus in ein Café oder eine Kneipe zu locken. Ich will LEBEN und nicht drüber schreiben...und da gehört für mich dazu, daß ich meinen Gesprächspartner erLEBEN kann.

Auf den Freundeslisten hier und auf Facebook finden sich fast ausschließlich Menschen, die ich real kenne. Aber es gibt natürlich auch Beziehungen/Kontakte, die will man nicht für alle im Internet sichtbar machen und die erscheinen auf keiner Liste.

Trixy

Ich bin immer wieder erstaunt zu lesen, dass nicht wenige hier Freunde gefunden haben ohne irgendwelche sexuellen Aktivitäten

Ich war als Single knapp 1 1/2 Jahre im JC unterwegs,
als Paar sind wir über 3 Jahre hier angemeldet,
aber egal mit wem und in welcher Gruppe oder Forum Kontakt entsteht,
wir sind noch niemandem begegnet, der nicht auch Sex möchte.
Da kommt dann auch der Hinweis, dass man wohl falsch im Joyclub ist.

Welche Kriterien haben wir: dass man sich austauschen kann,
sich gegenseitig respektiert: die Meinung des/der anderen stehen lassen kann,
nicht übergriffig wird und nervt, Humor ist immer gut.
Mehr Gedanken brauchen wir uns aber nicht machen, weil wie gesagt,
ohne sexuelles Interesse unsererseits hat auch niemand Interesse an einer Freundschaft.

Aber: passt scho

Ich habe das Thema "Freundschaften" der TE auch eher auf die Listen und Anfragen bezogen verstanden.
Ich bin grundsätzlich auch nicht hier um Freundschaften zu suchen, das ziehe ich die realen vorhandenen vor und die sind für mich auch mehr als ausreichend.
Falls sich aber ein Treffen ergibt was rein unsexuell ist, habe ich nichts dagegen 😉

Hier kommt das kaum vor, daß jemand um einen Platz auf der Freundesliste bittet, ohne daß man sich wenigstens begegnet ist, zumal meine Liste ja normalerweise eh nur für die zu sehen ist, die sich darauf befinden.

Auf Fb kommen ständig irgendwelche Anfragen, die ich idR unbeantwortet lösche.

Trixy

Das kann ich ganz und gar nicht bestätigen! Ich bekomme Freundschaftsanfragen von Hinz und Kunz, ohne vorher auch nur ein einziges Wort mit dem jeweilig Anfragenden gewechselt zu haben.
Doch können sich das diejenigen gerne sparen.

In meine Freundesliste nehme ich Menschen auf, die ich persönlich kenne und mag oder seltener Menschen, mit denen ich mich bereits öfter ausgetauscht habe, mit denen sich gute Gespräche ergeben oder ergeben haben, die ich nicht aus den Augen verlieren möchte.
Ich sortiere da auch gelegentlich mal aus und lösche "Freundschaften".

das "passiert" trotzdem...man kann doch auf einer Welle liegen und sich austauschen...man stellt fest, das man 1000km weit weg wohnt voneinander..aber trotzdem schreibt man sich..."Brieffreundschaften" gibt es immer und überall..normal.
Ich bin selber nicht wirklich so ein Freund davon,...aber ausschliessen kann man nichts.
"Freund" virtuell...das hat meist auch den Sinn, mehr Informationen teilen zu können, wenn man die für solche Leute auch freigeben kann dann.
Freund hat für mich aber eben in besagten Realität eine andere Bedeutung....Bekannte hat man, Freunde sucht man sich aus...heisst es u.a. nicht umsonst.

Freundschaft ist für mich was besonderes, bei fb habe ich nur reale Freunde ..hier bei Joy sieht das ein wenig anders aus...hier sind auf der Freundesliste Menschen zu denen ich einen engen schriftlichen Kontakt pflege und wie ich mich kenne es auch bald reale Freunde sein werden...

bei internetfreundschaften solle man zumindest gleiche ansichten und themen haben.
sich gegenseitig inspirieren, respektieren und sich so annehmen, wie man ist.
mit einigen wenigen habe ich schon öfters telefoniert und mit noch wenigeren werde ich mich irgendwann real treffen.

@*********_Lady: Du hast recht, ich meine tatsächlich virtuelle Freundschaften.

@*****608: Auch ich bin mit dem Freundschaftsbegriff vorsichtig, gebrauche ihn in dieser Diskussion jedoch, weil er eben hier wie auf FB, ..., ... Usus ist.

Auf jeden Fall freue ich mich darüber, dass mein Thema binnen so kurzer Zeit schon solche Resonanz erfährt - und dass sich auch eine FB- und JC-Freundin von mir schon geäußert hat.

So etwas habe ich nicht, kann ich nicht...da fehlt mir irgendwie das Interesse am konkreten Menschen.

Trixy

"Freunde" hier haben bei mir den Status, dass ich wirklich freundschaftliche Gefühle für sie hege, wir uns (nicht unbedingt regelmäßig) austauschen und eine gewisse Vertrautheit herrscht.
Ich habe das Gefühl, ich kann diesen Menschen vertrauen. Und sollten sie in der Nähe sein, sind sie herzlich willkommen.
Ne Bumsliste ist es nicht.

Also diese Freundschaftsanfragen in FB beantworte ich gar nicht. Was ist das für ein Unsinn, wenn der Vater der Freundin meiner Tochter, mit dem ich im Jahr 10 Sätze wechsle, plötzlich mein Freund sein will?
Warum? Weshalb? Was verbindet uns? Was sagen mir Galerien mit 450 Freunden? Dass jeder Geburtstag ein Großereignis ist? Dass derjenige im Ernstfall gar nicht weiß, wessen Hilfe er zuerst annehmen soll? Dass er waaaaahnsinnig beliebt ist? Beliebter als der mit nur 420 Freunden?
Dass er ein Multitalent ist, denn Freundschaften leben davon, gepflegt zu werden?
Sorry...albern. Bin ich wohl zu alt für.

Hier im JC pflege ich derzeit 3 wunderbare virtuelle Freundschaften mit wunderbaren, mir optisch immer noch unbekannten Menschen.
Ein angenehmer Gedankenaustausch seit Monaten, teilweise weit über Sex und Erotik hinaus gehend, hat sie mir aber deutlich näher gebracht, als es ein Bild könnte.

Dies möchte ich nicht mehr missen.

Genau, "Vertrautheit" ist ein gutes Stichwort.
Wie ich eingangs schrieb, ist mein virtueller Freundeskreis überschaubar und mir - bis auf eine Ausnahme bei FB - persönlich bekannt.
Das bedeutet nicht, dass ich jeden davon bis tief in mein Inneres blicken lasse. So viel Vertrautheit ist dann doch nicht da. Aber genug Vertrautheit, um sich verbunden zu fühlen. Also praktisch ein Mittelding zwischen "ganz nah" und "ganz unverbindlich".
Auch meine Freundeslisten sind keine Bumslisten - dazu stehen dann doch zu viele drin.

Zu dieser Aussage könnte ich bei mir nicht wirklich stehen

Aber ich führe da keine Strichliste und nur weil man mal Sex miteinander gehabt hat, ist man noch lange nicht befreundet. DAZU brauche ich mehr!

Bin aber ganz froh, daß es hier keine Rubrik gibt "Bumskontakte"
manche würde die bestimmt auch noch ausfüllen...

Trixy

Hab' noch was vergessen, fiel mir bei dem Beitrag von @****_68 ein: Dein Gedanke, dass es viele gibt, die mit einer riesigen Liste virtueller Freunde demonstrieren (wollen), wie beliebt sie doch sind - genau dieser Gedanke hat mich dazu bewegt, dieses Thema zu bringen.
Übrigens halte ich aus genau diesem Grund meine Freundeslisten nur für diejenigen sichtbar, die selbst drinstehen.

Ja dann ist es doch super, dass du mal nachfragst.

Eine virtuelle Freundschaft kann sehr tief gehen oder sehr oberflächlich sein. So wie im echten Leben auch. Dass eine virtuelle Freundschaft tiefgründig ist, ist nicht mein Anspruch.

Auf dieser großen sozialen Plattform bin ich auch. Ich habe ungefähr 3000 "Freunde" oder vielleicht auch 5000. Ich weiß es gar nicht. Wie kommt das?

Meine Freundeliste, sagt nicht aus, dass das meine "Freunde" sind. Ich will damit auch nicht angeben oder mein Selbstwert aufpolieren. Und selbst wenn ich so einsam wäre, dass mich die vielen Geburtstagsgrüße, mir eigentlich unbekannter Personen. beglücken würden, wer will einen anderen Menschen dafür verurteilen?

Der Grund für meine sehr vielen "Freundschaften" ist meine internationale Vernetzung zu einem bestimmten Interessensgebiet. Internationaler Austausch, zu sehen was andere tun, und mich mit ihnen darüber unterhalten, ist für mich sehr wichtig. So entstehen immer wieder wertvolle Konakte, die mich weiterbringen in meinem Wissen, oder die mich inspirieren. Mir neue Ansätze schaffen.

Der Anspruch, den wir für unsere Freundeliste hier im JOY haben ist der, dass wir die Mitglieder persönlich kennen. Auch da weiß ich nicht wie viele Freundschaften wir eigentlich haben. Es kommen durch die besuchten Stammtische immer wieder neue dazu.

die salzige

Im Grunde ist der Begriff „Freunde“ nicht ganz richtig für die sozialen Netzwerke. Ich denke man sollte es umbenennen in „Bekannte“, klingt nur nicht so gut wie Freunde. Ok ich sehe grade bei FB gibt es diese Unterteilung, ob in anderen sozialen Netzwerken ist mir nicht bekannt.
Für meinen Geschmack wird aber mit dem Begriff „Freunde und Freundschaft“ sehr großzügig umgegangen

Freunde in digitalen "sozialen Netzwerken" sind Freunde aus dem echten Leben. Facebook ist für uns hauptsächlich ein modernes Kommunikationsmittel für die ganze Famiiie. Wir gehören nicht zu den Menschen, die ein Hochglanzleben ins Internet stellen, um uns besser zu fühlen.

Unsere Töchter funktionieren da schon ganz anders, da wird genau das getan, was viele Menschen mit Stirnrunzeln beobachten: "Freunde" und "Likes" sammeln kann süchtig machen, nimmt viel zu viel Zeit in Anspruch und endet schon mal in rüden Dialogen, wenn nicht den Erwartungen entsprechend reagiert wird. Eine nicht ganz gesunde Entwicklung, wie wir finden. Schöne neue digitale Welt.

Ich unterhalte viele virtuelle Freundschaften über soziale Netzwerke mit Leuten aus dem Osten - denn viele der dortigen Internetanbieter blockieren westliche E-Mail-Absender bei privaten Nachrichten und so bleibt nur FB oder VK.
Entsprechend nehme ich grundsätzlich (das bedeutet Ausnahmen sind möglich) jede Freundschaftsanfrage von dort an - es geht darum, ein Tor zur Welt zu öffnen und Informationen jenseits der Berichterstattung in den Medien z. B. aus dem Kriegsgeschehen im Donbass nach draußen zu bringen.

Da hier die "Freundschaft" keine Vorteile bringt... nehme ich keine Anfragen an.

Auf Facebook sind nur Menschen in meiner Freundesliste, die ich auch wirklich real kenne...

Es gibt KEINE "virtuellen Freundschaften".
Dieser Sprech dient nur einfacherer und tiefer gehender Vermarktung.

es gibt aber Freundschaften, die aus Kontakten in der virtuellen Welt entstehen, voll mit allem, was eine Freundschaft (für mich) ausmacht, die auch grenzüberschreitend und bis tief hinein passen