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Warum länger als es guttut an einer Beziehung festhalten?

*****nne Frau
3.420 Beiträge
JOY-Angels 
Es wäre kein Ersatz, sondern die große Liebe. Zumindest würde mir dann die Entscheidung vielleicht leichter fallen. Aber es soll nicht sein, wer weiß, wozu es gut ist.
**2 Mann
6.234 Beiträge
Themenersteller 
Gut - sorry. Ersatz war auch nicht der passende Ausdruck gerade - my bad.
Ich denke eben darüber nach, wieso Umstände und Verhalten Anderer das Eigene so dermaßen beeinflussen.
Das meine ich jetzt auch allgemein und auch - daher dieser Thread - reflektierend über mich.


no hard feelings *g*
*****nne Frau
3.420 Beiträge
JOY-Angels 
Ich würde sagen, diese (meine) "Denkweise" ist auch wieder nur menschlich. Muss jeder für sich entscheiden. *nachdenk*
****ity Paar
16.583 Beiträge
Pure_erotic
Schreibt doch ehrlich genau das, weswegen sich die meisten dann trennen . Weil man jemanden kennengelernt hat und endlich eine Perspektive sieht.
**2 Mann
6.234 Beiträge
Themenersteller 
Das habe ich schon verstanden und ja - auch das ist nur zu menschlich.
Wer, besser als ich könnte dies in diesen Fred verneinen wollen *g*
Die Angst vor dem Unbekannten sehe ich neben der für mich an erster Stelle stehenden Verantwortung für meine fast erwachsenen Söhne als Hauptgrund um meinen bereits seit zehn Jahren immer wieder gefassten und verworfenen Entschluss mich nach jetzt insgesamt zwanzig jähriger Beziehung von meinem Partner zu trennen immer noch nicht umgesetzt zu haben.
Angesichts der bereits öfter erwähnten finanziellen Aspekte, und der Gewohnheit die blind macht wie der Schmutzfilm einer Jahre lang nicht geputzten Fensterscheibe, habe ich mich bisher immer wieder resignierend auf die Zeit vertröstet bis unsere Söhne erwachsen sind.
Eure Erfahrungen, dass es doch neue Wege und Freiheiten gibt, wenn der Schritt aus dieser sich selber reduzierenden Verflechtung gewagt wird ermutigen mich gerade.👍
Dennoch lastet die Angst vor dem nächsten Schritt schwer wie ein bleierner Mantel auf meinem Bewusstsein .
Nachdem ich wirklich viele von euch genannten Gründen zum Festhalten auch in meiner Situation wiedergefunden habe, interessieren mich Wege und Möglichkeiten wie dieser Schritt letztendlich gelingen konnte bzw. kann. Danke 🌈
**2 Mann
6.234 Beiträge
Themenersteller 
bei mir: die Erkenntniss wie wichtig das Erkennen der Achtung vor und zu sich selbst, die Liebe und die Ehrlichkeit ist vor dem Moment der vermeintlichen Anständigkeit der Rolle die man mein annehmen zu müssen.
KomplizierterSatz, dennoch das wie ich empfinde.

Ich scheiterte an mir selbst und an der Zeit dies so zeitnah zu erkennen, denn dann wäre mir klar gewesen jede Sekunde des Zögerns wäre nur eine Lüge gewesen.
Und dabei hatte ich es leichter als Du, da lediglich zwei im Spiel waren.
**2 Mann
6.234 Beiträge
Themenersteller 
Sorry nochmal:

Die Erkenntnis wie wichtig Achtung vor und vor Allem zu sich selbst
und vor der Liebe und der Ehrlichkeit ist,
vor einer vermeintlichen Anständigkeit und einer Rolle die man meint annehmen zu müssen.

Ich scheiterte genau dabei und an der Zeit die ich zur Verfügung hatte
das alles so zeitnah zu erkennen, denn dann wäre mir klar gewesen:
jede Sekunde des Zögerns wäre nur eine Lüge gewesen.

Und diese Zeit wollte ich mir nehmen.
*******na57 Frau
22.286 Beiträge
JOY-Angels 
https://www.joyclub.de/my/4198743.ripona.html - bei mir war es eine allgemeine Krise, die mich fast in eine Depression führte. Mein Hausarzt empfahl mit eine Therapeutin, die sogar einen Termin frei hatte, weil jemand abgesagt hatte. Bei der zweiten Sitzung sprach ich diesen geheimen Wunsch - mich zu trennen - zum ersten Mal aus, die Erleichterung spüre ich heute noch.

Mein Ex hätte gerne einen Weg gefunden, alles irgendwie so zu lassen, wie es war. Um die Veränderung wahr zu machen, musste ich meine Angsthäsigkeit überwinden und musste der Tatsache ins Auge sehen, dass ein Umzug unumgänglich ist. Also MEIN Umzug. Ich hatte ein traumatisches Verhältnis zu Umzügen, seitdem ein Familienumzug, als ich 19 war, in einer familiären Katastrophensituation endete, die erst Monate später sich langsam zum Guten wendete.

Aber mir war klar, ich musste den Sprung wagen. Mein Sohn (fast 18), der am liebsten in der Ehewohnung mit mir geblieben wäre, bis er selber ausziehen würde, war auch meine größte Hürde. Er beschloss, mit mir zusammen zu ziehen, also wurde er in die Wohnungssuche involviert. Finanzielle Hürden waren bei mir vor allem die Tatsache, dass mein Ex sich weigerte, den von ihm angesammelten Kram zu entsorgen - mein Vater half mir mit einer Geldspritze.

Seitdem habe ich keine Angst mehr vor Umzügen - sie sind lästig und kosten Zeit und Kraft, aber sie geben auch die Möglichkeit, das Leben und die Besitztümer zu ordnen und Ballast abzuwerfen. Und Angst vor Veränderungen habe ich auch nicht, weil ich weiß, dass ich sie meistern werde.

Meinem Sohn merkte man übrigens an, dass die gespannte Atmosphäre zu Hause nun nicht mehr da war - eines Tages hörte ich ihn singen und pfeifen, was ich seit siner Kindergartenzeit nicht mehr gehört hatte. Und was die neue Wohnung anging: " Das Internet ist hier viel schneller !!" *top*

Es gibt ein Buch für "den, der geht", das mir auch den Rücken stärkte: https://www.amazon.de/Ich-ve … -Ratgeber-geht/dp/381051148X - das hat mir auch geholfen.
Angst vor dem allein sein:
Auch hatte ich abseits von den genannten Punkten zu einem gewissen Maß Angst davor alleine zu sein. Ich war knapp 7 Jahre in einer Beziehung gewesen und konnte mir ein Single-Leben ohne dieses "da ist immer jemand" nicht so recht vorstellen. Ich wusste nicht ob mir dies liegen würde und ich wusste nicht ob und wann ich jemanden finden würde, mit dem ich mir überhaupt nur eine Beziehung vorstellen könnte (von der großen Liebe ganz zu schweigen) und der mich dann auch wollen würde.

Wenn man mal ganz ehrlich ist - dann ist auch vielleicht dieser nicht ganz "heldenhafte" Beweggrund einer der Hauptgründe. Und weil er sich mit der eigenen Schwäche beschäftigt, wurde er wohl bisher hier kaum erwähnt. Ist ja nichts womit man prahlt. Die Angst vor der Einsamkeit, vor allen Dingen dann, wenn da niemand ist, der einen auffängt - kein Freunde, keine Ablenkung - nur die einsame, triste Realität und die Gedanken, dass vielleicht niemals wieder jemand diese Lücke füllen kann vielleicht auch nicht bis zum letzten Tag! Sowas wiegt wie Blei.
*******na57 Frau
22.286 Beiträge
JOY-Angels 
wenn da niemand ist, der einen auffängt - kein Freunde, keine Ablenkung - nur die einsame, triste Realität und die Gedanken, dass vielleicht niemals wieder jemand diese Lücke füllen kann vielleicht auch nicht bis zum letzten Tag! Sowas wiegt wie Blei.
Reden wir von modernen Menschen des 21. Jahrhunderts ? Haben die nicht Hobbies, eigene Freunde, einen Beruf ? Und wenn sie irgendwas davon nicht haben, müssen sie zu Hause sitzen, können sie sich nicht irgendwo engagieren, Leute kennen lernen, etwas für andere tun ?

Ist die Aufgabe eines Partners wirklich, dem Leben "Sinn und Ablenkung" zu geben ?

Also, ich hatte schon viele Ängste, was die Trennung und die Veränderungen, die damit verbunden sind, angeht, aber die Angst vor Einsamkeit war es nicht. Im Gegenteil: neben einem Menschen, der sich für mich eigentlich nicht mehr interessiert, zu leben ... DAS konnte nur besser werden.

Nur Mut !
Ist die Aufgabe eines Partners wirklich, dem Leben "Sinn und Ablenkung" zu geben ?

Das hat doch keiner gesagt. Aber Einsamkeit gab es schon immer - und die gibt es auch gerade in 21. Jahrhundert, mehr als je zuvor. Viellicht hat auch die Ehrlichkeit gegenüber sich selbst im 21.Jahrhundert etwas nachgelassen!

Da kann mir einer erzählen was er mag - die Angst vor dem Alleinsein ist der Hauptgrund, warum man länger an einer Beziehung festhält, wenn man sich nicht schon jemand aufwärmen mag bevor die Trennung vollzogen wird. Das ist menschlich.
*******na57 Frau
22.286 Beiträge
JOY-Angels 
Das mag sein, das ist dann aber auch eine Frage der Definition von "Einsamkeit". Ich bin gerne alleine, aber es gibt (auch außerhalb meines Jobs) eine Menge Aktivitäten und Menschen in meinem Leben, die mir nahe stehen. Einsam bin ich nicht. Auch ohne Partner, der mit mir lebt.

Ich denke, dass die Recht haben, die sagen, dass man erstmal mit sich selber zurecht kommen muss, bevor man sich an jemanden bindet. Eine Beziehung, eine Partnerschaft, die neben der Trauer und dem auf jeden Fall vorhandenen Loch, in das man fällt, wenn die Liebe, die Vertrautheit etc vorbei sind, mich auch noch ohne jegliche menschliche Kontakte zurück lässt ... die ist in meinen Augen nicht gut.

Aber wenn es denn so ist ... dann bleibt man eben in der Beziehung ohne Liebe und Nähe oder was das noch ist. Oder man macht sich daran, die Krise zu überwinden und wieder zueinander zu finden.

Das muss jede/r für sich entscheiden. Auch, ab wann der Leidensdruck größer ist als die Angst.
In to the void - beauty goes „vertigo“
******ool Frau
31.739 Beiträge
Ein Aspekt
Wurde hier noch gar nicht angesprochen.

Menschen (vorrangig glaube ich Frauen), die sich in physischen oder psychischen Missbrauchsbeziehungen befinden - geschlagen, gedemütigt, vergewaltigt werden, sind Diejenigen, die wohl am längsten brauchen, um den Absprung zu schaffen. Viele leugnen gegenüber der Außenwelt die katastrophalen Umstände (sind halt gegen die offene Schranktüre gelaufen) und haben sich völlig isoliert, geben ihrem Peiniger Recht und suchen die Schuld bei sich und halten verzweifelt am Status Quo fest, weil sie sich gar nicht vorstellen können, etwas besseres verdient zu haben.
Das muss jede/r für sich entscheiden. Auch, ab wann der Leidensdruck größer ist als die Angst.

Es gibt Menschen, die fürchten weder Tod noch Teufel - aber vor der Einsamkeit, da fürchten sie sich.

Wer einmal die häßliche, nackte Einsamkeit in ihren ganzen Unbarmherzigkeit kennengelernt hat, der fürchtet sich vor ihr.

Einsamkeit ist auch der Hauptgrund, warum sich viele Menschen das Leben nehmen - weil der Tod als erträglicher gilt. Warum gibt es die Telefonseelsorge? Weil diese Menschen niemand haben mit dem sie reden können - weil das der letzte Strohhalm ist, nach dem sie greifen.

Ich finde die Einsamkeit ist nicht das alleinige Motiv, länger festzuhalten - aber ein sehr Mächtiges! Es ist nur einer Frage der Zeit, wenn die Einsamkeit in der Beziehung so groß wird, dass die Angst vor der Einsamkeit ohne Beziehung unterliegt.
Trennungs Angst
manchmal hält man an einer Beziehung fest weil man Angst vor der ZUkunft ohne hat.

es gibt viele Gründe eine Beziehung weiterlaufen zu lassen obwohl die Luft raus ist.

Und es gibt bestimmt viele Beziehungen die man wieder auffrischen kann wenn man sich anstrengt und zusammen arbeitet.
*******na57 Frau
22.286 Beiträge
JOY-Angels 
Das mit der Einsamkeit
stimmt .. aber ist man in einer lieblosen Beziehung nicht auch einsam ?

*gruebel*

Um jemanden zu haben, der scheigend auf dem Sofa vor dem Fernseher herumliegt ... da kann ich mir auch eine Katze anschaffen.
Angst vor Einsamkeit finde ich in unserem Zeitalter durchaus berechtigt. Ich habe selber erlebt wie schwer es sein kann, gerade auch in ländlichen Gebieten Freunde zu finden wenn man aus persönlichen oder beruflichen Gründen öfter umgezogen ist. Bisher war genau diese Angst einer der Hauptgründe die mich vor einer Trennung haben zurückschrecken lassen . Klar, lassen sich durch die sozialen Netzwerke manche neue Kontakte finden, aber auch hier ist der Weg zu wirklichen Freundschaften oft auch lang und weit.
Angst vor der Einsamkeit
ich denke man sollte regelmäßige Massagen genießen und am besten auch sehr oft Tantramassagen.

In der Tantramassage wird klar wie schön sich Berührung anfühlt und man kann dort eine große Portion Berührung bekommen.
Die Massage macht entspannt und gelassen.

Das hilft im Alltag weil man Selbstbewußter wird dadurch und man kann ganz anders mit Mitmenschen umgehen und fühlt sich weniger einsam
**st
Ich war gegen Ende meiner Ehen einsamer als ich es als Single jemals war.
Ich kann den Leuten nicht helfen, die nichts mit sich und ihrer Freizeit anzufangen wissen. Und ich kann auch nicht verstehen, dass man ständig jemanden um sich rum haben muss.
Denen, die nur zuhause sitzen, jammernd im Selbstmitleid gefangen, müsste man einfach mal gehörig in den Hintern treten, damit sie aufwachen.
es ist ein Teufelskreis
kein Mensch möchte zuhause versauern und kein Mensch möchte einsam sein, doch ist man erstmal ins tiefe loch gefallen sieht man keinen Ausweg.

Dazu braucht es ein Schlüsselerlebnis oder Freunde, Familie.
Oder man ist selber in der Lage sich vor solchen Tiefgängen fernzuhalten indem man sich vorher in Grenzsituationen auf die sichere Seite begibt
**st
Ganz genau ! Und das alles kann man lernen. Ich musste es auch. Und dazu musste man mir mehrmals kräftig in den Hintern treten.
*****_82 Frau
855 Beiträge
Ich musste mich selbst daraus ziehen. Familie ist zu sehr mit sich beschäftigt. Die Kids zu klein. Ich hab jetzt lange gelitten. Mich psychisch kaputt gemacht damit. Freunde hab ich nur weit weg noch welche. Alle in der Nähe, war nur da, solange ich Elternzeit hatte. Da ich in Luxemburg arbeite musste ich auch früh wieder ran. Meist bevor alle 3 ein Jahr alt waren. Tja und da ich bis vor einem Jahr Vollzeit und Schicht gearbeitet hab, war Freundschaften zu halten sehr schwer. 😕 Also musste ich für mich selbst entscheiden und ne Lösung finden.

Geschafft hab ich es dann vor knapp einem Jahr. Ich bin froh, was sich seit dem 14.2.16 getan und verändert hat, aber es war und ist manchmal noch schwierig. Und irgendwo tut es auch immernoch weh, das es net mehr ging.

Aber: alles hat seinen und Grund und wird sich fügen. Jedenfalls geht es mir jetzt endlich mal gut!!
*******onor Frau
2.583 Beiträge
Schlüsselerlebnis
ja das brauchte es bei mir, dass ich begriff, dass ich meinen leidensdruck beenden musste.
ich merkte, dass ich mich selbst verleugnete und einen stinkenden negativen menschen an meiner seite hatte.
irgendwann kommt einfach dieser punkt, wo man die situation nicht mehr erträgt.
wo die gesamtsituation schlimmer ist, als die angst vor finanziellen verlusten und einsamkeit.
**st
Und irgendwo tut es auch immernoch weh, das es net mehr ging.

Natürlich tut es manchmal noch weh.
Aber wenn man mit sich selbst im Reinen ist und seine natürliche Neugier auf's Leben behalten hat, dann werfen einen solche Momente der Trauer nicht mehr um.
Das ist völlig altersunabhängig, man kann in jedem Alter noch neues lernen und entdecken und anfangen. Das Leben spannend halten !
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