https://www.joyclub.de/my/4198743.ripona.html - bei mir war es eine allgemeine Krise, die mich fast in eine Depression führte. Mein Hausarzt empfahl mit eine Therapeutin, die sogar einen Termin frei hatte, weil jemand abgesagt hatte. Bei der zweiten Sitzung sprach ich diesen geheimen Wunsch - mich zu trennen - zum ersten Mal aus, die Erleichterung spüre ich heute noch.
Mein Ex hätte gerne einen Weg gefunden, alles irgendwie so zu lassen, wie es war. Um die Veränderung wahr zu machen, musste ich meine Angsthäsigkeit überwinden und musste der Tatsache ins Auge sehen, dass ein Umzug unumgänglich ist. Also MEIN Umzug. Ich hatte ein traumatisches Verhältnis zu Umzügen, seitdem ein Familienumzug, als ich 19 war, in einer familiären Katastrophensituation endete, die erst Monate später sich langsam zum Guten wendete.
Aber mir war klar, ich musste den Sprung wagen. Mein Sohn (fast 18), der am liebsten in der Ehewohnung mit mir geblieben wäre, bis er selber ausziehen würde, war auch meine größte Hürde. Er beschloss, mit mir zusammen zu ziehen, also wurde er in die Wohnungssuche involviert. Finanzielle Hürden waren bei mir vor allem die Tatsache, dass mein Ex sich weigerte, den von ihm angesammelten Kram zu entsorgen - mein Vater half mir mit einer Geldspritze.
Seitdem habe ich keine Angst mehr vor Umzügen - sie sind lästig und kosten Zeit und Kraft, aber sie geben auch die Möglichkeit, das Leben und die Besitztümer zu ordnen und Ballast abzuwerfen. Und Angst vor Veränderungen habe ich auch nicht, weil ich weiß, dass ich sie meistern werde.
Meinem Sohn merkte man übrigens an, dass die gespannte Atmosphäre zu Hause nun nicht mehr da war - eines Tages hörte ich ihn singen und pfeifen, was ich seit siner Kindergartenzeit nicht mehr gehört hatte. Und was die neue Wohnung anging: " Das Internet ist hier viel schneller !!"
Es gibt ein Buch für "den, der geht", das mir auch den Rücken stärkte:
https://www.amazon.de/Ich-ve … -Ratgeber-geht/dp/381051148X - das hat mir auch geholfen.