Ich versuche mal eine andere Perspektive..
..und mich dabei kurz zu halten, was mir üblicherweise nicht gelingt
Über was für eine Beziehung reden wir denn? Eine Zweckbeziehung? Ja, da geht es streng nach dem Kosten-Nutzen Prinzip, wie im Business - Realwert gegen monetäre und nicht-monetäre Aufwände halten, Investitionen nur bei einem hohen Konfidenzniveau auf Gewinn tätigen, bei einem Risiko auf (selbst kurzfristige) Verluste - Exit. Es laufen ja tonnenweise andere Investitionsmöglichkeiten rum, und sicherlich sind diese gewinnbringender (man hat ja Erfahrung und kennt den Markt, auch wenn beides sehr subjektiv - wird schon
)
Wenn wir allerdings über eine Beziehung reden, wo (ich bringe mich mal aufgrund meines Geschlechts als Beispiel) meine
Frau gleichzeitig meine beste Freundin ist, meine Stütze wenn ich mal eine Auszeit brauche und mich regenerieren muss (ich denke, in der Zeit würde es ihr auch nicht wirklich gut gehen), die Frau, von der ich möchte dass sie mir einen Grund gibt sie auf Händen tragen zu wollen (allerdings nicht anhand der Kosten-Nutzen Rechnung), die Person meines absoluten Vertrauens - meine Lebenspartnerin eben, bin ich einer anderen Meinung.
Da wäre der einzige Grund die Beziehung zu beenden, wenn meine Partnerin (oder ich) diesen Wunsch bewusst oder unbewusst getroffen hat - aus welchen Gründen auch immer. Denn alleine kann man die notwendige Arbeit (ist kein Selbstläufer, auch wenn es schön wäre
) an der Beziehung nicht bewältigen. Aber auch diese Erkenntnis braucht eine gewisse Zeit - ein Schnellschuss würde ich persönlich vermeiden wollen.
Handelt es sich allerdings eher um eine schwere Phase, würde ich mir die Frage stellen, in dem Sinne auch gern nach der Kosten-Nutzen Rechnung, wen ich da eigentlich gerade bereit bin aufzugeben - eine Person, die meine Leichen im Keller akzeptiert (wir haben alle welche - manche ein paar, manche nen ganzen Friedhof), mich liebt (ich rede nicht von diesem "isch liebe disch" Mist) und "uns" bisher treu geblieben ist?
Ich weiß nicht.. Bin ja noch jung und unerfahren. Aber vielleicht können die älteren unter uns mal eine Einschätzung geben auf wieviele solcher Menschen man im Leben eigentlich so trifft.
Und nein, ich persönlich würde mich nicht als einen Träumer bezeichnen - in der letzten 7-jährigen Beziehung hat man bewusst ziemlich coole Höhen erreichen können. Leider fehlte es für bestimmte Lebenssituationen dann doch ein wenig an Erfahrung, was letztendlich zu einem gemeinsamen Entschluss führte. Aber nicht innerhalb von Wochen oder Monaten, was ich weiterhin für richtig halte.
..Und wieder ein Roman.. Ich muss echt dran arbeiten..