Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
Offene Beziehung
1292 Mitglieder
zur Gruppe
Beziehungs-Anarchie
1035 Mitglieder
zum Thema
Wie viel Offenheit verträgt eine Beziehung?367
In einer Beziehung streben viele Menschen nach Ehrlichkeit und…
zum Thema
Beziehung, ein Wegwerfprodukt?749
Schönen guten Tag liebe JC-ler/innen, heute möchte ich mich einer…
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

Warum länger als es guttut an einer Beziehung festhalten?

**********_Lisa Paar
1.302 Beiträge
KLUGER BEITRAG
.....DIE Antworten sind auch klasse ....War 30 Jahre scheisse aber es gab auch tolle Zeiten.....Kinder finde ich auch immer klasse.....Wir beißen uns durch bis die Blauen 25 sind.....Das Haus zahlen WIR zusammen ab bis wir 65 sind.....Und eigentlich klasse mit Mutti seid 10 Jahre ins Bett zu gehen ohne Sex.....Wir sind SONST ein TOLLES Team.....Sorry ich würde in meinem Leben wovon ich NUR eins habe keine 4 WOCHEN so einen SCHEISS mitmachen !!!!!!
**2 Mann
6.233 Beiträge
Themenersteller 
Es gibt da so einen Satz, der mich im Leben immer begleitet hat (Dank dafür S.):

"Irren ist menschlich, doch zweifeln ist menschlicher, denn es geht gegen das Irren an"

Viele sehen den Zweifel als eine eher negativ behaftete Eigenschaft seines Ichs an - ich gebe zu, auch ich habe dieses gefühl in den Jahren eher stiefmütterlich, wie einen ungeliebten Cousin klein gehalten und ungern am Tische Platz nehmen lassen.
Ich denke hätte ich ihm mehr Gleichberechtigung eingeräumt...

Spekulationsalarm.

Seit neulich ist er wieder fester Bestandteil meines Ichs - nicht größer als nötig allerdings.

Kennt jemand den animierten Film Alles steht Kopf?
So in der Art meine ich das.
warum??
weil manche diesen schritt einfach nicht wagen und sich lieber für den rest ihres Lebens selber verachten für ihre feigheit...
weil manche einfach angst haben vor der ungewissheit, vor der veränderung vor dem alleine sein, vor dem nicht gebraucht und nicht geliebt werden....

weil einfach so einfach wäre, wenn das wötrchen wenn nicht wär ....
**2 Mann
6.233 Beiträge
Themenersteller 
Ist das wirklich so simpel?
ich denke,
dass man aus der eigenen Sicht heraus oft die Tragweite von Katastrophen nicht erkennt.
In einer Beziehung ist man sehr nah an den bestehenden Schwierigkeiten.
Vielleicht habe ich den einen oder anderen ganz passenden Vergleich:
Steht man sozusagen mit der Nase vor einem Mehretagenhaus, sind die Fehler in den verschiedenen Etagen, auf der Rückseite etc. einfach nicht so offensichtlich

Aus eigener Erfahrung. Ich habe viele Jahre im Ausland gelebt, in einem Land mit Bombenterror, Ausnahmezustand, Ausgangssperre, Entführungen etc. - Wir haben uns in diesem Umfeld orientiert, man lernte damit zu leben, Um-und Auswege zu finden, man kannte all die Vorsichtsmaßnahmen. Meine Familie in Deutschland raufte sich vor Sorgen die Haare und wir antworteten immer: ach was, alles erträglich, tragbar... Bis es dann nach langer Zeit soweit war und wir begreifen und wirklich reagieren konnten: Raus hier ......

Und da ist noch etwas: man gibt einfach nicht so schnell auf und wer weiß schon, wann aus der Ausdauer ein sich Aufgeben geworden ist?!
Ich versuche mal eine andere Perspektive..
..und mich dabei kurz zu halten, was mir üblicherweise nicht gelingt *ggg*

Über was für eine Beziehung reden wir denn? Eine Zweckbeziehung? Ja, da geht es streng nach dem Kosten-Nutzen Prinzip, wie im Business - Realwert gegen monetäre und nicht-monetäre Aufwände halten, Investitionen nur bei einem hohen Konfidenzniveau auf Gewinn tätigen, bei einem Risiko auf (selbst kurzfristige) Verluste - Exit. Es laufen ja tonnenweise andere Investitionsmöglichkeiten rum, und sicherlich sind diese gewinnbringender (man hat ja Erfahrung und kennt den Markt, auch wenn beides sehr subjektiv - wird schon *ggg* )

Wenn wir allerdings über eine Beziehung reden, wo (ich bringe mich mal aufgrund meines Geschlechts als Beispiel) meine Frau gleichzeitig meine beste Freundin ist, meine Stütze wenn ich mal eine Auszeit brauche und mich regenerieren muss (ich denke, in der Zeit würde es ihr auch nicht wirklich gut gehen), die Frau, von der ich möchte dass sie mir einen Grund gibt sie auf Händen tragen zu wollen (allerdings nicht anhand der Kosten-Nutzen Rechnung), die Person meines absoluten Vertrauens - meine Lebenspartnerin eben, bin ich einer anderen Meinung.

Da wäre der einzige Grund die Beziehung zu beenden, wenn meine Partnerin (oder ich) diesen Wunsch bewusst oder unbewusst getroffen hat - aus welchen Gründen auch immer. Denn alleine kann man die notwendige Arbeit (ist kein Selbstläufer, auch wenn es schön wäre *zwinker* ) an der Beziehung nicht bewältigen. Aber auch diese Erkenntnis braucht eine gewisse Zeit - ein Schnellschuss würde ich persönlich vermeiden wollen.

Handelt es sich allerdings eher um eine schwere Phase, würde ich mir die Frage stellen, in dem Sinne auch gern nach der Kosten-Nutzen Rechnung, wen ich da eigentlich gerade bereit bin aufzugeben - eine Person, die meine Leichen im Keller akzeptiert (wir haben alle welche - manche ein paar, manche nen ganzen Friedhof), mich liebt (ich rede nicht von diesem "isch liebe disch" Mist) und "uns" bisher treu geblieben ist?

Ich weiß nicht.. Bin ja noch jung und unerfahren. Aber vielleicht können die älteren unter uns mal eine Einschätzung geben auf wieviele solcher Menschen man im Leben eigentlich so trifft.

Und nein, ich persönlich würde mich nicht als einen Träumer bezeichnen - in der letzten 7-jährigen Beziehung hat man bewusst ziemlich coole Höhen erreichen können. Leider fehlte es für bestimmte Lebenssituationen dann doch ein wenig an Erfahrung, was letztendlich zu einem gemeinsamen Entschluss führte. Aber nicht innerhalb von Wochen oder Monaten, was ich weiterhin für richtig halte.

..Und wieder ein Roman.. Ich muss echt dran arbeiten..
****ot2 Mann
10.758 Beiträge
Um etwas aufzugeben,

sei es nun eine Beziehung oder auch z.B. eine Arbeitsplatzsituation, -
muss man unzufrieden sein, - und zwar reichlich unzufrieden.

Viele Menschen reagieren mit Unzufriedenheit, wenn sie sich als nicht hinreichend wertgeschätzt erachten.
Anerkennung und Lob (von anderen Menschen) ist den allermeisten Menschen wichtig. Es ist ein wesentliches Motiv dafür, etwas "zu tun".
Und mangelhafte Anerkennung, - fehlendes Lob -, ist für die viele Menschen ein Grund eine Situation zu beenden und sich eine Situation zu suchen, bei der sie mehr Lob erhalten.
Lob zu erhalten ist im zwischenmenschlichen Kontext ein wesentliches Motiv.
Das gilt so übergreifend, - das gilt vom Brieftaubenzüchter, der die schnellste Taube hat und dafür Pokale sammelt, vom Freizeittennissportler in der Verbandsliga, - bis hin zum Wissenschaftlicher, der den Nobelpreis bekommt. Oder zum beruflich Tätigen, gleich welcher Hierachiestufe. Die haben alle keinen Bock auf Kritik. Es gibt neben Worten da natürlich auch sowas wie finanzielle Wertschätzung...

Um den Bogen zu einer Beziehung zu schlagen:
Auch dort möchte man sich als geliebt empfinden, als wertgeschätzt.
Und btw. , - da wir ja im JC sind, - sexuell wertgeschätzt zu sein, ist den meisten Menschen wichtig.

In Sachen Trennung:
Die meisten Menschen trennen sich nicht deswegen, weil sie nicht mehr lieben, sondern weil sie sich als nicht geliebt, nicht anerkannt, nicht wertgeschätzt empfinden.

Es gibt natürlich Partnerschaftkonflikte, die nicht so subtil sind, bei der Trennungsabsicht unmittelbar evident ist und keinerlei Diskussion bedarf.
Ich glaube nicht, dass das der Regelfall ist.
Lg
Gernot
Aber vielleicht können die älteren unter uns mal eine Einschätzung geben auf wieviele solcher Menschen man im Leben eigentlich so trifft

Lässt nicht gerade hoffen...
Schau ich in den Spiegel, dann frag ich mich, was ich geben kann, wozu ich bereit bin, dann bekomme ich eventuell dieses zurück?! Bin ich mir selbst ein guter, treuer Freund? Ein verlässlicher Fels in der Brandung? Oder eher ein Kartenhaus, das beim geringsten Druck zusammen bricht?

Die meisten Menschen trennen sich nicht deswegen, weil sie nicht mehr lieben, sondern weil sie sich als nicht geliebt, nicht anerkannt, nicht wertgeschätzt empfinden

Mein persönlicher Klassiker, besser hätte ich es nicht sagen können.
********paar Paar
25 Beiträge
eigenerfahrung
als mann kann ich da sagen, dass finanziell /emotionale gründe bei mir eine rolle gespielt haben.als hauptverdiener war mir klar,ohne mich geht es nicht bzw.nur unter erheblicher einschränkung des lebenstils,wovon auch meine kinder betroffen gewesen wären,dann was tun mit dem haus,dann die kinder an sich,wie geht es ihnen damit ,dann die eltern und bekannten.also,was sagt die "welt" dazu.
allerdings war es auch ein schleichender prozeß der entfremdung,durch andere lebenserfahrungen mit der zeit,ich war viel unterwegs und im ausland,sie hatte einen job vor ort,da entwickeln sich die weltsichten und ansprüche schon anders und die sehr unterschiedlichen erotischen bedürfnisse kamen auch erst nach und nach zum vorschein,da reden über sex mit ihr nicht ging und ihr 0815 ausreichte und der "leidensdruck" erhöhte sich eben nur langsam.
also,habe ich gewartet bis die kinder aus dem haus sind und der zeitpunkt günstig war,weil sich ein passender anlaß bot ,an dem ich mein leben neu überdenken und eine zukunftsentscheidung treffen mußte.
diese rücksichtnahme,unentschlossenheit oder feigheit,wie immer man es nennen will,hat mich mit sicherheit viel gutes verpassen lassen,aber eine frühere entscheidung,hätte eins verhindert,meine jetzige partnerin kennengelernt zu haben und sie ist ein glückstreffer .insofern,alles richtig gemacht.
*********en71 Frau
2.084 Beiträge
Erbs81
warum??
weil manche diesen schritt einfach nicht wagen und sich lieber für den rest ihres Lebens selber verachten für ihre feigheit...
weil manche einfach angst haben vor der ungewissheit, vor der veränderung vor dem alleine sein, vor dem nicht gebraucht und nicht geliebt werden....

weil einfach so einfach wäre, wenn das wötrchen wenn nicht wär ....

ganz ehrlich, das denke ich auch...
*******na57 Frau
22.283 Beiträge
JOY-Angels 
Ich find's schwierig, zu wissen, was andere Leute empfinden und denken und was sie für Gründe haben. Erst recht in so einer Frage, in der so viele Dinge eine Rolle spielen und manchmal mehr dahinter steckt, als man von außen sieht.
*********en71 Frau
2.084 Beiträge
naja
mann kann Angst und Ungewissheit mit anderen Worten ausdrücken

ich schaffe finanziell nicht allein,
bei einer Trennung verliere ich zu viel,
ich bin dann hilflos
was wird mit den Kindern
ich will nicht allein sein
wo soll ich hin

es ist doch imm Grunde einfach bequemer

sorry
**2 Mann
6.233 Beiträge
Themenersteller 
Bequemlichkeit ist mit Sicherheit bei vielen ein Argument. Finazielles ebenso. Bei kindern ist es sehr stark der fall - dazu kann ich nichts sagen, denn ich habe keine.

Ich selbst bin immer nur bis zu einem gewissen Punkt gegangen - und einen Schritt weiter, denn ich wollte meinen Zweifel nicht über das sich irren stellen... zumindestens dem eine weitere Chance geben, um im Nachinein nichts bereuen zu müssen - ein va banque Spiel um es mal so zu nennen, denn man kann ja auch den Anderen Schritt ebenfalls bereuen.

Blöd ist, dass man vieles erst aus einer retrospektiven Warte aus beurteilen kann - in der Situation stehst man allerdings an einem Punkt wo sich zwei Wege bieten und ich entschied mich für den Einen und nicht für den Anderen.

Auch wenn sich dadurch ergab, und dass kann ich offen kommunizieren, meine bisher tiefste menschliche Beleidigung und Verletzung erlebt zu haben ever.

Daraus stärker hervorgehen? Ja, definitiv.
*******na57 Frau
22.283 Beiträge
JOY-Angels 
Wirtschaftliche Not kann ein sehr starkes Motiv sein ... vor allem, wenn man für Kinder sorgen soll/muss. Aber selbst, wenn das so ausgesprochen wird, es ist nur ein Teil des Problems. Eine langjährige Beziehung, die vielleicht schon so einige Höhen und Tiefen erlebt hat, aufzugeben, ist nicht so einfach.

Ich hatte auch Angst vor dem Umzug (wir haben den gemeinsamen Wohnort aufgelöst) - wegen all dem Kram, der sich in 20 Jahren mit einem "Jäger und Sammler" so angesammelt hatte. Mir war klar, dass ich mich trennen musste, nicht nur von ihm, sondern auch von Büchern, von Gegenständen, von all dem Zeug, was bis dahin mein Leben ausgemacht hatte. Die Entscheidung, was weg muss und was nicht, war nicht immer einfach. Und die rein organisatorische Aufgabe, all den Müll, den mein Ex in Keller und Garage gesammelt hatte, loszuwerden, war auch eine Herausforderung. Auch eine finanzielle im Endeffekt. (Denn er übernahm diese Verantwortung nicht und ließ mich damit allein.)

Und irgendwie ist dieses "Umzug-Problem" ein Symbol für die ganze Trennung. Im Endeffekt bin ich froh, all den Ballast los zu sein. Aber dazu muss man erst mal die Kraft und den Mut haben - und Hilfe (ohne meinen Vater und seine Finanzspritze hätte ich das nicht geschafft).

Zu sagen "Du warst einfach zu bequem" klingt für mich der Situation nicht angemessen. Ich bin zu bequem, wenn ich ein Zeitschriften-Abo weiter führe, weil ich zu faul bin, die Kündigung zu schreiben. Aber eine Beziehung aufzulösen ... das ist nicht dasselbe für mich. Nicht in jedem Fall jedenfalls.
*********en71 Frau
2.084 Beiträge
dann bitte aber auch nicht jammern,
jeder ist seines Glückes Schmied

das man sich mal auskotzt gut okay, aber geht das über Monate und Jahre...
dann sollte man doch auch gehen
oder aufhören zu jammern
Ohne jetzt alle Beiträge gelesen zu haben, hier kurz meine Gedanken dazu:

Ich denke, alles hat seinen Sinn. Einer endgültigen Trennung geht ja in den meisten Fällen ein (mal mehr, mal weniger) langer Kampf voraus, den man durchaus als Teil des Ablösungsprozesses verstehen kann. Und wenn man sich im Nachhinein fragt, warum man nicht schon viel früher die Reißleine gezogen hat, dann waren die Momente davor eben einfach noch nicht die richtigen.

Menschen entwickeln sich doch permanent in irgend eine Richtung weiter, selbst in einem Trennungsprozess, der eben manchmal etwas länger dauert. Es ist zwar schmerzhaft und langwierig und oft kommt es einem so vor, als ob man dadurch wertvolle Lebenszeit vergeudet hat, aber auf der anderen Seite darf man auch nicht vergessen, dass vielleicht genau diese Zeit nötig war, um den entscheidenden Schritt zu wagen.

Ich sehe das übrigens allgemein so. Alles hat seinen Sinn, deshalb gibt es für mich auch keine "vergeudete Lebenszeit", egal in welcher Form.
**2 Mann
6.233 Beiträge
Themenersteller 
Vergeudete Neit? Nein.
Entwertete gemeinsame Zeit? Ja.

Zum Thema:
Zu vielem was Menschen irrational machen - gesellt sich eiwar weiteres hinzu: Irr-emotionales.
ich war beides - darum zögerte ich es unseeliger Weise hinaus.
Ich glaube bei mir greift ein Art " Frühwarnsystem" aufgrund zweier sehr einschneidender Erlebnisse in meiner Jugend war ich ( glaube ich zumindestens jetzt Jahrzente danach) immer auf der Hut.
In meiner letzten Beziehung hatte ich zBsp eine schlimme plötzlich auftrettende Lebensmittelunverträglichkeit. Ich war damals bei meiner damaligen Kinesiologin, da sie mich auch privat kannte, meinte sie, was denn los sei, ob ich ungewöhnlichen Streß hätte ect. Meine Antwort war nein.
Erst später fiel mir ein unschönes Telefonat mit dem Nochfreund ein. Es war rückblickend der Anfang vom Ende.
Meine Reaktion war übrigens ich kann doch wegen dem einen Telefonat nicht alles hinwerfen! Nur weil er sich einmal so benommen hat.
Tja, er wollte sich aber so benehmen und tat es dann weiterhin, es endete dann in persönlichen Beleidigungen. Hätte ich mir lieber erspart, doch anscheinend hab ich drauf angelegt mich verletzten zu lassen
*******na57 Frau
22.283 Beiträge
JOY-Angels 
https://www.joyclub.de/my/4148122.simply_bad.html - danke, so meine ich das auch.

Damals war ich so, wie ich war. Kein "Jeder ist seines Glückes Schmied" und "Hör auf zu jammern" oder so was hätte mich dazu gebracht, eher zu handeln. Es musste irgendwie mehr zusammen kommen, vor allem die Erkenntnis, was bei mir selber falsch lief, woher das kam, was ich tun musste...und das können Fremde nicht erkennen und manchmal auch gute Freunde nicht. Denn deren guten Ratschläge kommen auch aus der eigenen Erfahrung, die aber auf einem anderen Leben basiert als auf meinem.

Ich hoffe, ich konnte das klar machen, was ich meine.

Heute würde Vieles anders laufen, damals war ich (noch) nicht so weit... und jede/r hat seinen/ihren eigenen Weg zu gehen.
Kinder
Ich denke, viele, die in einer Beziehung unglücklich sind würden vielleicht ihren Partner, respektive Partnerin verlassen, aber niemals ihre Kinder. Es geht ja nicht nur darum, wie die Kinder mit einer Trennung klar kämen. Ich selbst könnte es für mich nicht ertragen meine Kinder nicht um mich zu haben oder nur am Wochenende zu sehen. Das würde ich für nichts und niemanden aufgeben...
*********bird Mann
158 Beiträge
Ich würde wohl auch noch an einer solchen Beziehung festhalten, auch wenn der Verstand sagt dass es besser ist loszulassen. Gefühle sind oftmals stärker als unser Verstand. Auch wenn unser Kopf was sagt, unser Herz ist meistens lauter.
Zudem kann ein Festhalten an einer "schlechten" Beziehung aus einer Vielzahl an unterschiedlichen Gründen begründet sein: Kinder,Angst/ Ungewissheit, finanzielle Abhängigkeit ect. Denke diese Liste lässt sich je nach Umstand und Situation noch um zahlreich weitere Begriffe erweitern. Letztendes ist es immer von Fall zu Fall unterschiedlich. Wobei die Bequemlichkeit und die Angst/Ungewissheit in den meisten Fällen des Festhaltens ein Hauptgrund sein werden.

Und ja, leider ist man immer erst danach schlauer.
*********1954 Frau
5.022 Beiträge
Eine langjährige Beziehung beenden....
....................ist nicht einfach, das weiß ich aus eigener Erfahrung.
Ich bin jetzt 62 Jahre und habe 2009 Mann und Haus verlassen, weil ich gemerkt habe, daß es nicht mehr geht, als meine beiden Söhne ausgezogen waren. Wir hatten nicht mehr viel Gemeinsamkeiten, und ich dachte mir, das kann es doch nicht gewesen sein.
Ich nahm mir damals ein kleine Wohnung, und hatte dann auch eine mehrjährige Fernbeziehung, die ich mittlerweile beendet habe.

Im Nachhinein kann ich nur sagen, ich hätte es schon eher tun sollen, aber lieber spät als nie.
Jetzt bin ich glücklicher als in der Gemeinschaft, wo man noch Rücksicht auf den anderen nehmen muss.

Scheiden lassen wir uns nicht, weil halt doch einiges dran hängt und bisher bin ich trotz meiner Krankheit ohne finanzielle Unterstützung meines Mannes ausgekommen. Wie hab ich mir den Kopf zerbrochen, wie es wohl nach der Trennung weiter geht.....................es geht immer weiter, und es gibt einen Weg.

Verheiratet bin ich jetzt fast 41 Jahre.
**st
Alles hat seinen Sinn, deshalb gibt es für mich auch keine "vergeudete Lebenszeit", egal in welcher Form.

Doch, es gibt vergeudete Lebenszeit. Diese Formel "Alles hat seinen Sinn" ist nichts anderes als philosophisches Selbstbelügen. Man kann sich wunderschön damit einlullen.

Wenn ich jahrelang in einer zerrütteten Partnerschaft lebe, mir die ganze Sache aber ständig schön rede, dann ist am Ende diese Lebenszeit völlig vergeudet. Was hätte man in diesen Jahren alles erleben können, was hätte man sinnvolles tun können, wie schön hätten diese Jahre sein können - nein, man hat sie vergeudet, man hat diese Lebensjahre (und Lebensjahre sind begrenzt) verstreichen lassen, irgendwelchen Ängsten und gesellschaftlichen Normen geopfert. Und danach wird dann gejammert, nämlich dann, wenn die Erkenntnis kommt, wie viele kostbare Jahre man ja geopfert hat. Aber das will man ja nicht öffentlich zugeben, aber dafür gibt es ja schlaue Philosophien, nämlich um sich weiterhin alles schön zu reden.

Ich habe auch schon viele Jahre vergeudet, die mir niemand mehr zurück gibt. Auch der Psycho-Doktor nicht.
*******na57 Frau
22.283 Beiträge
JOY-Angels 
Doch, es gibt vergeudete Lebenszeit. Diese Formel "Alles hat seinen Sinn" ist nichts anderes als philosophisches Selbstbelügen.

Man nennt das "Resilienz" - dass man mit schwierigen Situationen fertig wird, dass man aus Krisen auch das Gute ziehen kann - im Nachhinein. Während der Krise ist man meistens nicht dazu fähig, aber wenn es darum geht, sie zu verarbeiten, dann kann das gut tun.

Und so empfinde ich die Jahre, in denen ich nicht so glücklich war, als die, in denen ich gewachsen bin, stärker geworden bin, gereift bin. Ich habe mich nicht umgebracht, ich habe mich durchgebissen .

"Hätte hätte" ... ist ein gaaanz schlechte Wort für das Leben. Man hat aber nicht. Und nun ? Ich kann all das, was HÄTTE sein können, nicht nachholen. Aber ich kann für die Zukunft draus lernen.
Warum länger als es guttut an einer Beziehung festhalten?
Das ist, wie in ein Schwimmbad gehen vom Einmeterbrett ins Becken springen, wo kein Wasser drin ist, dann liegt man da und hält sich am Boden der Tatsachen fest.

Hätte man aufs Herz gehört, jetzt muss man aus dem Becken und es verlassen, das reicht aber noch nicht, weil man sich noch im Schwimmbad befindet.

Man könnte im Schwimmbad bleiben,schwimmen und baden geht ja nur halt nicht ins Wasser springen .
Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.