Von der Phrase zum Drehbuch
Das meiste Vokabular im Dirty Talk ist bloße Plattitüde.
Ich rate devoten Frauen, deren Partner das einbeziehen wollen, meist zu einer Art „Paradoxer Intervention“ als Stilmittel.
Und weil es hier mehrfach stellvertretend angeführt wurde – die „Hure“ als Beispiel :
Herr : „Bist du meinen kleinen Hure / .. du kleine Hure“ etc.
Sub : „Gerne Herr, aber hast du auch die Währung mich zu bezahlen ? – Glaubst du mich bezahlen zu können ? „ Bist du denn der Mann der mich bezahlen kann.
Und weil das Dom unter Umständen etwas verstören könnte, sollte die erotische Auflösung gleich hinterhergeschoben werden
Sub: „ Was ist die Währung mit der du mich bezahlst - Herr, ist es der Schmerz , oder ist es die Lust, gib mir was das meine ist, bezahl deinen kleine Hure.
Dirty Talk ist einen hohe Kunst, und kann durchaus auch in einer Session unter Stöhnen und Keuchen (oder gerade dann) eine knisternde Dynamik erzeugen – je subtiler desto wirkungsvoller. Denn nun muss der dominante Part darauf einen Antwort finden, und sie muß unter Umständen mit der Handlung / dem Moment korrelieren. So verlässt der Dirty Talk seine Rolle als „Beiwerk der bloßen Phrasen “, und wird gleichsam zum Drehbuch des Geschehens – die Sub die sich darauf versteht , vermag damit mitunter die dominante Handlung selbst zu lenken.
Dazu muss man sich zuvor nur selbst für jedes einschlägige „Stichwort“ ein paar Ausgestaltungen ausdenken und speichern. – denn der Stichwortgeber ist ja fast stets der Dom