Ja, verstehe ich, aber man sollte doch seine Menschliche natur etwas umpolen und nicht immer an das denken, was man nihct hat, sondern das, was man als Single genießen kann....
Ich verweise auf den eben gefundenen Thread: Wollen wir wirkich richtige Beziehungen? von chevalier_blanc:
Nehmen wir erst einmal die geschätzte Damenwelt. Also Mädels, stellt Euch folgende Situation vor:
Ihr wascht nur Eure eigene, wohlriechende Wäsche.
Eure Wohnung ist ordentlich – und ist es noch, wenn ihr abends zurückkehrt.
Ihr dekoriert und verschiebt Möbel nach Lust und Laune.
Wann immer Euch nach frischer Luft ist, öffnet Ihr ein Fenster. Niemand nöhlt herum und droht mit dem sofortigen Erfrierungstod.
Überall stehen mit Duftöl getränkte Trockenblumenpotpourris und Duftkerzen.
Der Fernseher empfängt keinen Sportkanal und läuft erst, wenn alle wichtigen Dinge erledigt sind.
Im Kühlschrank ist genügend Platz für Kosmetik, niemand isst versehentlich die Nachtcreme auf.
Ihr könnt euch angstfrei auf die Toilette setzen, ohne vorher die Klobrille zu inspizieren, barfuß durch die Wohnung gehen, ohne auf Brösel, die Fernbedienung oder in eine alte Pizza zu treten.
Na, wie ist das?
Und jetzt stellt Euch vor:
Ihr steht auf, begebt Euch in gebückter Haltung ins Bad, weil Ihr auf dem Weg dorthin diverse Kleiderhaufen vom Boden schnappt.
Während Ihr duscht, reißt jemand die Tür auf, stellt den Klassiksender auf Radio Energy um und setzt sich aufs Klo. Beim Rausgehen lässt er die Tür auf, die wohlige Wärme verdampft.
Ihr schafft es, zur selben Zeit Frühstück zu machen, Euch selbst – und möglicherweise auch die Kinder - anzuziehen, die Waschmaschine anzuwerfen, wie Ihr das erst gestern und auch tags zuvor getan haben.
Ihr verlasst mit hängender Zunge das Haus.
Abends räumen Ihr um Euren Mann herum, der gerade fernsieht. Ihr würdet gerne auch so dasitzen können, mitten im Chaos. Noch lieber wäre Euch, er würde helfen.
Ihr fallt gerädert ins Bett. Im nächsten Moment klingelt der Wecker.
Ihr stehen auf, begebt Euch in gebückter Haltung ins Bad ...
Na, wie fühlt sich das an?
Nun zu uns Kerls.
Stellt Euch bitte ... Also das funktioniert nur, wenn Ihr den Fernseher abschaltet, ja? Am besten, Ihr schließt einfach die Augen. Gut. Los geht's:
Wir werfen alles, was wir gerade nicht brauchen (Hemden, Socken, nasse Handtücher, benutzte Pappteller) von uns und warten – niemand bringt mit spitzen Fingern etwas davon an und konfrontiert uns damit.
Sämtlicher Nippes ist auf dem Sperrmüll; es gibt keine Kerzen. Und auch keine Blumen.
Niemand erwartet von uns, dass wir Blumen heranschaffen.
Wichtige Utensilien befinden sich in Griffnähe, also offen herumliegend.
Im Kühlschrank ist nur, was reingehört: Bier, Wurst, Schwarzweiß-Filme. Joghurt ist sicher Joghurt, niemals Creme.
Der Wohnungs-Geruch erzählt eine Geschichte, zum Beispiel, was es am Vorabend zum Essen gab – oder die Woche zuvor.
Die Klobrille befindet sich immer da, wo sie gerade sein soll.
Brösel, Sand und Staub kitzeln angenehm an den Füßen und später überall, weil Sie ins Bett gehen, ohne die Fußsohlen zuvor aneinander zu reiben.
Und jetzt stellen wiruns vor, eine Frau würde sich in der Wohnung befinden.
Danke, das genügt.
Man muss zugeben, so schlecht ist das Singleleben nicht.
Sicher, letztendlich hält die Freude daran nicht ewig und das oben beschriebene ist auch deutlich übertrieben – nicht bei der Damenwelt-. Aber sind wir wirklich für das "zusammen Leben" geschaffen? Oder ist es nicht nur eine Illusion, die wir versuchen zu realisieren?
Haben wir somit nicht eine neue Erkenntnis gewonnen? Wollte Schopenhauer mit seinem Ausspruch nicht etwas ganz anderes sagen: "All unser Übel kommt daher, das wir nicht allein sein DÜRFEN!"
Allen Singles und Gebundenen wünsche ich ein wunderbares Neues Jahr und bin auf alle Meinungen gespannt. Und nicht vergessen: Egal wie es gerade ist, es könnte schlimmer sein.
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Also, ich finde das Single Leben genauso wenig Perfekt wie eine feste Beziehung. Deshalb kann ich beides Lieben