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Versuch der Polyamorie gescheitert - wie damit umgehen?

********Lady Frau
4.694 Beiträge
Auch ich war schon in der Situation mehrere Menschen gleichzeitig zu lieben und zu begehren. Ein Gefühlschaos; oftmals nicht überschaubar. Und wenn nicht alle damit einverstanden sind, ist ein Scheitern von vornherein vorprogrammiert. Jedoch lassen sich Gefühle halt nicht so einfach auf Knopfdruck ignorieren und daher kann ich Aussagen der TE hierzu schon ganz klar nachvollziehen. Die Angst, sich von einer Liebe evtl. verabschieden zu müssen. Da können wir reden und schreiben, wie wir wollen und der erhobene Zeigefinger schadet eher und steht auch eigentlich niemandem zu.

Ich glaube, dass generell bei Beziehungsproblemen nur das Reden hilft und da beziehe ich diesen Thread mit ein. Die TE wollte darüber reden; sich ihren "Schmerz" von der Seele reden, damit sie wieder ein wenig Luft holen kann und die Sache vielleicht - aber auch nur eventuell - etwas nüchterner betrachten kann.

Ich habe damals geredet und da eine Beziehung zu dritt nicht klappte, blieb natürlich eine Person auf der Strecke. Es war schmerzlich für mich, aber eine andere Lösung gab es nicht.

Ich wünsche einfach viel Kraft, zu einer Lösung zu kommen und diese dann auch akzeptieren zu können, denn einen Ratschlag mag ich nicht geben und eine Beurteilung steht mir nicht zu.
**********lover Mann
5.236 Beiträge
hin- & hergerissen?
zum einen, der Versuch der alten Heimat zu entfliehen (mit Hilfe / Unterstützung von M.) - zum anderen die Sehnsucht nach Heimat und nach Familie (Freunde und T. leben dort)?

Vielleicht schwingt auch eine Angst vor dem AlleinSein mit?
(und eine Angst vor ungelösten Problemen in der alten Heimat?)

Wie lässt sich eine Beziehung zu Dritt für Dich idealerweise in Deiner Vorstellung leben (zu Dritt in einem Haushalt?)?

und: wie steht M. zu bisexuellen Erfahrungen mit T. (vorausgesetzt, dass auch T. darauf neugierig wäre)? - oder würde sich für eine 3er-Konstellation eher ein reiferer Mann eignen?

Wenn Du Dich in Gedanken mit M. und T. in einen Kreis setzt und Ihr Euch die Hände reicht, wäre dies eine schöne Vorstellung für Dich? - sprich: ist der Versuch tatsächlich gescheitert oder wurde er nur zu früh abgebrochen?

Dies nur als kleine hoffentlich hilfreiche Inspiration zur Selbstfindung.
**********lover Mann
5.236 Beiträge
dann vielleicht noch gemeinsam mit M. ...
Reihenfolge und Tempo checken?

Deine Pläne mit T. waren schon ziemlich konkret, aber die von M. noch ziemlich vage. Vielleicht hätte M. sich über ein bisschen Hilfe beim Kennenlernen eines bisexuellen Kontakts gewünscht, damit es bei Euch Beiden ausgeglichen greifbar ist, was die Realisierung von Wünschen angeht?

Zur Bekämpfung von Alpträumen hilft vielleicht der (No)PanicMan?:


****i2 Mann
11.686 Beiträge
JOY-Team 
**********lover:
Vielleicht hätte M. sich über ein bisschen Hilfe beim Kennenlernen eines bisexuellen Kontakts gewünscht

Um Bisexualität gehts nicht. Polyamores Empfinden ist der Knackpunkt :).
****984 Frau
383 Beiträge
****i2:
Um Bisexualität gehts nicht. Polyamores Empfinden ist der Knackpunkt :).

Und der Übergang in offenere und polyamore Beziehungen kann (vielleicht) leichter sein, wenn der Prozess symmetrisch abläuft. Von daher find ich es durch relevant auch seine Öffnungsbedürfnisse stärker zu berücksichtigen, wenn ein gemeinsamer Weg das Ziel ist. *g*
*****nne Frau
94 Beiträge
Themenersteller 
Vielen lieben Dank euch allen für die zahlreichen und ausführlichen Antworten *g* Viele haben mich zum Nachdenken angeregt.
Ich werde morgen erstmal zu einer guten Freundin fahren, um ein bisschen Abstand zu bekommen. Eine Trennung kann/will ich mir nach wie vor nicht vorstellen.
Euch einen schönen Tag!

LG Sunienne
Das ist ja auch ne schwierige Sache
wenn man noch nicht so viele Erfahrungen hat, sollte man erstmal mit monogamen Beziehungen "üben", das ist schon anspruchsvoll genug. Und dann als gereifte Person kann man sich an die Liebe mit mehreren wagen. Es wird sicherlich nicht leichter umso mehr beteiligt sind.
Wenn halbe Kinder sowas probieren hat das auch eher ein Geschmäckle von dem, was man unseren jungen Generationen vorwirft, das wir egoistisch sind und uns nicht binden, nicht entscheiden wollen.

Wenn es danach geht, geht es mir übrigens auch so, dass ich 1000 Frauen gleichzeitig lieben könnte. Da ist die hübsche Azubine bei der Arbeit, die gut aussieht und nett ist und die ich sicher lieben könnte und würde, würde ich sie besser kennenlernen. Da ist die Megagranate beim Training die extrem gut aussieht und echt nett ist, mit einem strahlenden Lächeln das mich fast umhaut, würde ich sie weiter kennenlernen würde/ könnte ich sie auch lieben. Fühle mich ja bei ihrem bloßen Anblick fast schon verliebt. Das geht doch ewig so weiter. Jetzt könnte ich also durch halb Deutschland reisen und in jeder Stadt hätte ich eine andere, ist das dann toll und freigeistig? Oder ist das einfach nur Selbstsucht? Nur weil man sagt das es auch um Liebe und nicht nur um Sex geht, wird das ganze ja nicht besser.

Wer wirklich so empfindet und leben will kann das natürlich machen, aber da gehört auch eine ganz schöne Reife zu, die wenigsten 19-Jährigen werden die haben. Die wenigsten jungen Männer sind eifersuchtsfrei, einfach weil man in dem Alter noch nicht gänzlich mit seiner Entwicklung und Selbstakzeptanz fertig ist und Eifersucht entsteht nunmal aus Unsicherheit.
Davon ab das ihr mit großen Ungleichgewicht in die Sache rein seid. Du liebst schon seit langem deinen "besten Freund" und wolltest es dir einfach machen, dich nicht entscheiden zu müssen. Dein fester Freund akzeptiert das ganze, weil er dich nicht verlieren will, hat aber selber ja noch nichts am laufen. Er hat bestimmt gedacht kein Problem, zumindest sexuell findet er schnell mal eine. Aber dann hat er gemerkt, dass die Frauen die bereit sind mit einem ins Bett zu gehen nicht auf Bäumen wachsen. Das hat dich ja alles gar nicht weiter beschäftigt, du hast ja nur noch Augen für T. Das ist keine polyamore Beziehung. Du "liebst" zwei Männer und diese Männer lieben jeweils nur dich. Für dich ein gewinn für M ein Verlust, ganz einfach.
Ehrlich gesagt kann ich mir nicht vorstellen, dass das ganze aus der jetztigen Situation heraus noch zu dem von dir gewünschten Ende findet. Habt ihr euch z.B. vorher mal Regeln aufgestellt? Stell dir vor T wäre plötzlich weg und M hätte inzwischen drei andere die er "liebt", wäre das dann cool für dich? Zu wissen das er gerade bei DD ist, fantastischen Sex mit ihr hat und die beiden tiefschürfende Gespräche führen, wärend du alleine zu Hause sitzt und Junglecamp schaust? Und am Sonntag geht er dann mit E in die Therme.
Ich kann mir eine Rettung der Beziehungen nur vorstellen, wenn du erstmal das Vertrauen mit M wieder aufbaust, obwohl ich nicht glaube das das so schnell gehen wird wie du gerne willst, weil das heißen würde, dass du T fürs erste oder auch für immer aufs Abstellgleis schiebst.
Mono- oder Polygam, das ist eine grundsätzlich Lebenseinstellung. Wenn ihr da komplett auseinander liegt, kann am Ende nur die Trennung stehen. So geht es allen anderen hier auch. Das ist eine so grundsätzliche Lebensentscheidung, wie ob man mal Kinder kriegen will, in welchem Land man leben möchte, ob man Swingen möchte oder was weiß ich. Und wenn man unterschiedlich ist und nicht die Konsequenz zieht, dann quält man sich halt ewig damit rum, aber das Problem wird nie weggehen.
Kopfschüttel...
28... und Nathan der Weise, oder wie?

Fuck-Passion
sollte man erstmal mit monogamen Beziehungen "üben", das ist schon anspruchsvoll genug.

Du hast Das Problem nicht verstanden, oder?
Bzw. Nicht, was Polyamorie ist, so wie Du Dich im ersten Teil äußerst.

Das kann sie nicht ausschalten wie die Küchenbeleuchtung, das Thema ist schon ihre ganze Adoleszenz bekannt, also keine plötzliche "Will-alles-auf-dem-Buffet-probieren" Problematik.

Der Ratschlag, als polyamore Person erst mal monogam zu leben zu lernen, weil das einfacher ist, ist etwa so sinnvoll, wie einer Lesbe zu sagen, sie soll doch besser erst mal eine Beziehung zu einem Mann leben, weil das unkomplizierter ist!
*******uous Frau
171 Beiträge
Vielleicht passte ja dieser Aspekt deines Beitrages nicht, aber mit dem Rest hat er schon recht; sie entscheidet hier nicht allein über die Beziehung mit M. Und wenn diese tatsächlich weitergeführt werden sollte, wenn auch M. das möchte, dann bleibt der Kontakt zu T. und anderen Männern nunmal aus. Ob sie ihr Glück mit M. nun über ihre Neigung stellt, bleibt ihr überlassen. Ob sie, während sie versucht sein Vertrauen wiederzugewinnen, weitere Male mit T. Fremdgeht, ist ebenso ihre Sache. Wobei ich da bei aller Liebe sagen müsste, dass das dumm und unmenschlich auf allen Ebenen wäre. Aber gut, erst mal müssen sie & M. Klären, ob sie beide weiterhin eine Beziehung miteinander möchten.
****984 Frau
383 Beiträge
*****e73:
Der Ratschlag, als polyamore Person erst mal monogam zu leben zu lernen, weil das einfacher ist, ist etwa so sinnvoll, wie einer Lesbe zu sagen, sie soll doch besser erst mal eine Beziehung zu einem Mann leben, weil das unkomplizierter ist!

Ich finde den Hinweis durchaus legitim und gar nicht so abwegig. Ich kann polyamor fühlen und habe mich nach einer sehr langen Experimentierphase genau dazu entschieden: monogam (allerdings ohne sexuelle Exklusivität) zu leben, mich zu fokussieren auf nur eine Partnerschaft. Und ein Fokus entlastet mich. (anders formuliert also: es ist 'einfacher') Und damit bin ich auch keine Ausnahme in der (polyamoren) Welt.

Die Frage ist doch letztlich: Welche Ausdrucksformen meiner polyamoren Gefühle möchte ich in Beziehungen (aus)leben und wie?
nun, woran es scheiterte...
...ist ohne genaue Analyse schwer zu sagen.
Lust auf fremde Haut und Sex mit einem/ner 3. zu haben, darf man nicht zwangsläufig etwas mit Polyamorie zu tun. Man wird ja nicht über Nacht polyamor oder entscheidet sich beim Aufwachen, polyamor zu sein/werden.
Das kommt, wenn man dazu veranlagt ist, von ganz alleine. Man merkt, dass man mehrere Personen lieben kann.
Alle auf ihre eigene Weise. Es ist auch keine Laune, die kommt und geht.
Was du schilderst, findet man häufig bei jungen Menschen. Hier kommt nach einer Weile der Gedanke, dass man etwas verpassen könnte, wenn man sich bindet und sich einem Partner widmet. Wobei das überwiegend Männer trifft.
Sobald bei einem Beteiligten das Gefühl aufkommt, dass er das dann doch nicht mag, muss man abbrechen. Man kann niemanden dazu überreden, den Partner zu teilen. Das geht meistens schief.
Du musst dir im klaren werden, wen du mehr liebst und dich dann entscheiden.

Viel Glück...
@Ina
Aber das hast Du doch selbst widerlegt, daß das so funktioniert, finde ich!

Ina:
und habe mich nach einer sehr langen Experimentierphase genau dazu entschieden

Erst hast Du experimentiert, und Dich dann für Pseudomonogamie (nicht böse gemeint) entschieden.

Der Ratschlag an TE war aber "Lebe jetzt erst mal echt monogam mit M."!
**********rinus Mann
1.391 Beiträge
Die Frage ist doch: Muss Polyamorie immer gleich zu Sex führen? Kann Polyamorie nicht auch platonisch gel(i)ebt werden?
Die Te schreibt ja, dass sie sich schon öfter während einer Beziehung zu anderen hingezogen fühlte und das jetzt mit T. zum ersten Mal ausleben konnte. Woher weiß sie denn, dass das polyamore Liebe ist - und nicht einfach Lust?
****984 Frau
383 Beiträge
*****e73:
Erst hast Du experimentiert, und Dich dann für Pseudomonogamie (nicht böse gemeint) entschieden.

Eine experimentelle Phase kann ich aber in einer sexuell-exklusiven Beziehung und in einer nicht-exklusiven Beziehung oder als Single erleben. Ob und inwieweit ich polyamor fühle (oder es mehr eine Frage der 'Lust' ist), kann ich also auch in einer monogamen Partnerschaft austesten. Von daher finde ich den Hinweis nach wie vor nachvollziehbar.

Ja - und von mir aus Pseudomonogamie. Ich wollte hier die Begriffsfrage nicht aufmachen. Aber wenn ich nur eine partnerschaftiche Liebe fühlen kann und ausleben will, dann fühle ich mich Sinne des hier bisher genutzen Begriffsverständnisses eben eher der mono(amoren)/monogamen Seite zugehörig.
????
Ich verstehe Deine Antwort auf meinen Einwurf nicht...

Wie soll jemand herausfinden, ob er/sie polyamor ist, wenn er echt monogam ist?
Das beinhaltet sexuelle Exklusivität.

Und daß sie polyamor fühlt, hat sie bereits aus monogamer Beziehung heraus erlebt - ohne es sexuell auszutesten.
****984 Frau
383 Beiträge
Und ich deinen nicht :))

*****e73:
Wie soll jemand herausfinden, ob er/sie polyamor ist, wenn er echt monogam ist?
Das beinhaltet sexuelle Exklusivität.
Was hat polyamores Fühlen damit zu tun, ob ich in einer sexuell-offen oder einer monogamen oder einer polygamen Beziehung lebe?

Meine Gefühle und Lebens-/Liebeswege zu anderen Menschen kann ich doch unabhängig von der Partnerschaftsform ausloten? Je nach Form inklusive oder exklusive Ausleben sexueller Kommunikation.

Es geht doch genau um diese Frage:
**********rinus:
Die Frage ist doch: Muss Polyamorie immer gleich zu Sex führen? Kann Polyamorie nicht auch platonisch gel(i)ebt werden?

Wenn der TE die Partnerschaft zu ihrem Freund sehr wichtig ist und hier zur Zeit eine monogame Vereinbarung gelebt wird, dann ist doch ein experimentieren mit genau dieser Frage sinnvoll.

Beim 'experimentieren'/austesten (wie auch immer man die Suche nach dem persönlichen Liebesweg nennen möchte) muss es doch nicht zwingend um sexuelles experimentieren gehen?
Natürlich kann das Ergebnis sein: Nein: Sexuelles Erleben mit anderen ist (m)ein Grundbedürfnis. Dann wird es in der monogamen Partnerschaft, wenn der Partner der TE keinen Zugang dazu mehr findet, keinen gemeinsamen Weg geben.

Und auf genau so eine Experimentierphase bezog ich mich auch in meinem ersten Kommentar. Kein Experimentieren im sexuellen Sinne, sondern die Suche nach meinem Beziehungsbedürfnissen und den Formen des Auslebens. Das habe ich sowohl in einer monogamen Zeit als auch in einer offeneren Zeit gemacht und mich an die jeweils vereinbarten Exklusivitätsstandards gehalten. Weil mein Partner und unsere Partnerschaft Priorität für mich hatte.

Ganz wichtig ist aber doch erst einmal: Sich und seine Gefühle anzunehmen. Diese nicht zu 'verteufeln' und eine offene Kommunikation darüber auch in einer monogamen Partnerschaft zu finden.
Lies doch einfach nochmal die Posts der TE, oder meine Zusammenfassung im letzten.

Sie braucht anscheinend nix austesten, sie weiß schon länger, nicht erst seit drm Sex mit T, daß sie Gefühle für mehrere Menschen gleichzeitig hat.
Was soll ihr der Rat dann nützen?
Hallo
Wegen meiner Neigung zur Polyamorie und offenen Sexualität habe ich eine monogame 6-jährige Beziehung nach gescheitertem Öffnungsversuch beendet.
Wie gesagt 6 Jahre sind eine lange Zeit und zu Beginn, war ich mir darüber auch noch gar nicht im Klaren (ich war 17).
Diese Neigung hat sich erst im Laufe der Zeit herauskristallisiert und ich habe sie lange unterdrückt, weil ich meinen damaligen Freund wahnsinnig geliebt habe. Ich bin aber immer unzufriedener geworden und das hat unsere Beziehung sehr belastet. Irgendwann hab ichs nicht mehr ausgehalten und ihm die Pistole auf die Brust gesetzt und wir haben nach einem Kompromiss gesucht.
Nur leider ist ein Kompromiss kein Konsens und somit hatten im Prinzip beide nicht das, was sie wollten und es ist kläglich gescheitert, weil der eine wieder zurück rudern wollte und der andere immer mehr wollte...

Was ich damit sagen will, ist dass du deine Neigung nicht auf Dauer unterdrücken können wirst und wenn du es versuchst, wird das nicht nur dich, sondern auch deinen Freund und eure Beziehung stark belasten. Genauso ist es auch andersrum mit der monogamen Neigung deines Freundes. Was der eine will, will der andere nicht und umgekehrt. So kann man keine Zukunft aufbauen.

Werde dir genau darüber klar, was du willst und wer du bist und dann sei fair zu euch beiden.

Ich wünsch dir ganz viel Kraft dafür!
****984 Frau
383 Beiträge
*****e73:
Was soll ihr der Rat dann nützen?
Warum möchtest du den Unterschied zwischen Gefühlen und dem (sexuellen) Ausleben von Gefühlen nicht akzeptieren?

Sie sucht nach Möglichkeiten ihre verschiedenen Gefühle als 'richtig' anzunehmen, diese nicht mehr abzulehnen und in einer für sich stimmigen Form auszuleben. Zur Zeit beinhaltet das auch den Wunsch nach sexuellem Ausleben. Dabei ist dann aber nicht der Wunsch nach Polyamorie im Vordergrund, sondern der Wunsch nach sexuellen Kontakten mit (geliebten) weiteren Menschen - also der Wunsch des Auslebens.

Der Hinweis: Auch in einer sexuell-exklusiven/monogamen Beziehung, kann ich polyamor lieben und leben - ist (zumindest) legitim.

Selbstverständlich kann ich dort aber keine sexuellen Kontaktbedürfnisse mit anderen ausleben. Wenn das der zentrale Punkt für die TE ist, dann ist eine sexuell exklusive Partnerschaft natürlich nicht sinnvoll. Geht es aber 'nur' um Polyamorie, dann kann es da tatsächlich einen Weg geben.

Ich kenne einige polyamor fühlende Menschen, die in einer monogamen Beziehung leben und sich im Ausleben nach ihrem Hauptpartner richten und schließlich auf sexuelle Wege der Kommunikation mit anderen verzichten. Letztlich ist das eine Aushandlung mit der Hauptbezugsperson. Und genau die Suche nach einem gemeinsamen Weg ist zur Zeit doch noch die Priorität der TE gewesen.
Mir ist der Unterschied zwischen lieben und vögeln bekannt.

Eine Freundin liebe ich, ohne mit ihr Sex haben zu willen. Aber jemanden, mit dem ich eine Beziehung habe, den möchte ich vollumfänglich. Kopf, Herz, Sex.
Sonst ist es eben kein Beziehungswunsch, sondern eine Freundschaft.

Insofern denke ich eben nicht, daß man wirklich polyamor leben kann, wenn man mehrere Beziehungen hat, Sex aber nur in einer davon.
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