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Versuch der Polyamorie gescheitert - wie damit umgehen?

*********marrn Mann
1.404 Beiträge
****art:
Mal eine Zwischenfrage an die mit polyamourer Erfahrung, die vielleicht auch für die zukünftigen Erwartungshaltungen der TE nicht ganz unbedeutend sein könnte:

Jede Beziehung/Partnerschaft ist kompliziert und bedarf ständiger Arbeit (eigentlich mag ich diesen Psychologensprech nicht wirklich!) um Bestand zu behalten.

Ich kann da nicht zustimmen. Nach meiner Erfahrung ist es genau umgekehrt. Eine Beziehung, an der ich ständig "arbeiten" muss, die ist nicht von langer Dauer. Wenn es sich leicht anfühlt, alles wie von selbst funktioniert, ganz und gar unangestrengt, dann ist es von Dauer.
********er75 Mann
6.901 Beiträge
@nrw_art
Zum einen kann ich nur Kaiserschmarrn zustimmen:
Natürlich muss ich Zeit in eine Beziehung investieren, keine Frage, aber es darf nicht so sein, das täglich, stundenlang die Grundsatzdiskussion geführt werden muss.
Wie bei jeder monogamen Beziehung auch ist es dann optimal wenn beide entspannt leben können und eher beiläufig und mit Leichtigkeit die alltäglichen Beziehungsherausforderungen gemeinsam klären können.

Zu Deiner Fragestellung:
Platt gefragt: sind polyamouröse Beziehungen tendenziell kurzlebiger als monogame?
Aus meiner eigenen Erfahrung heraus : Nein.
Was allgemeine Statistiken sagen: Weiß ich nicht.
Ist auch nicht wirklich relevant, den ein wirklich polyamorer Mensch kann sich nicht die "Hörner abstoßen", und dann einfach monogam glücklich werden, nur weil das stabiler ist. Poliamorie ist keine Krankheit!
Hier ist glaube ich auch der größte Fehler bei der Betrachtung durch Außenstehende:
Polyamorie ist nicht Promiskuität. Polyamorie definiert sich eben nicht über die Zahl der Sexualkontakte bzw. ein Polyamorer Mensch muss nicht mit allen geliebten Partnern zwangsläufig Sex haben. Polyamorie sagt grundsätzlich nur, dass Derjenige mehrere Menschen gleichzeitig lieben kann und mit ihnen gleichzeitig Beziehungen führen will/kann.
Wie schon geschrieben, kann es auch sein, dass ein grundsätzlich polyamorer Mensch zeitweise monogam lebt, da einfach die passenden weiteren Partner fehlen.
Es gibt im übrigen die unterschiedlichsten Formen von polyamoren Beziehungen, mit unterschiedlichsten Hierarchien und Beziehungskonstellationen zwischen den einzelnen Beteiligten.
Somit ist die Komplexizität der Einzelbeziehungen wie auch des gesamten Geflechts höchst unterschiedlich, und damit einhergehend natürlich auch die interne Sozialstruktur und der Aufwand, der zum Erhalt der Beziehungen nötig ist.
Das fängt mit den räumlichen Lösungen an (Wohnen alle getrennt; Lebt ein Paar zusammen und die anderen Partner getrennt davon; leben mehr als 2 Partner unter einem Dach;...), geht mit rechtlichen Strukturen weiter (sind eine oder mehrere Ehen involviert,...), sind Kinder in den Beziehungen vorhanden, ....
Somit ist eigentlich jedes polyamore Beziehungsgeflecht einzigartig und individuell.
Und genauso wie monogame Beziehungen scheitern können, weil ein Teil z.B. die Öffnung der Beziehung wünscht und der andere nicht, so kann auch eine polyamore Konstellation an Äderungswünschen scheitern.
An die TE: Ich kenne den Umstand nur zu gut, in einer monogamen Beziehung zu sein und dennoch Gefühle für andere zu haben. So etwas macht auf die Dauer nur unglücklich und man verstellt sich. Bei mir hat meine erste Beziehung, die monogam war, zwar aus anderen Gründen nicht gehalten, aber schlussendlich wäre es auf längere Zeit nur ein trauriges Theater voller Verdrängung und Verbiegung gewesen.

Ich habe einige Jahre gebraucht, um mich zu informieren, damit auseinander zu setzen und mir klar zu werden, was ich in einer Beziehung wirklich will und meine beiden Partner wussten von Anfang an, dass ich ihnen keine Monogamie versprechen kann und will, und dass auch von ihnen nicht erwarten werde. Und es ist für sie ok, obschon einer von beiden monoamor ist. Aber ich schweife ab; ich will damit nur aufzeigen, wie es sich für mich entwickelt hat, als eine, die ebenfalls in monogamer Beziehung Gefühle für andere hatte. Und dass Mono/Poly-Beziehungen auch funktionieren können. (Eine grossartige Quelle für solche Konstellationen ist übrigens https://www.morethantwo.com/poly-mono.html)

Es ist ein Fehler passiert, aber Schuldzuweisungen nützen jetzt nichts mehr. Ein Kontaktabbruch würde ich auf keinen Fall machen; erstens wird damit das Grundproblem (der Vertrauensbruch) nur umgangen, und zweitens ist es ein grosser Eingriff in die soziale Privatsphäre eines anderen Menschen, ihm den besten Freund zu verwehren.
******eep Mann
902 Beiträge
Beziehungen ...
Zwischen zwei Menschen sind schon kompliziert zwischen dreien ungleich komplizierter.

Wichtig ist der allgemeine Konsens über alles was die Beziehung betrifft.
Da müssen schon alle aus dem gleichen Holz geschnitzt sein.

Hier sehe ich das gerade nicht - zumal das vertrauen hinüber ist.
Das grösste Problem scheint mir das Missverständnis zwischen den beiden jungen Menschen zu sein: Sie tendiert tatsächlich in Richtung Polyamorie, er anscheinend eher zur Polygamie - sprich sie würde Liebesbeziehungen mit mehreren Partnern führen, er nur sexuelle Kontakte nebst der Hauptbeziehung.

Ich finde, das ist eine ganz wichtige Erkenntnis für beide, denn es kann dabei helfen, die Weichen für die Zukunft zu stellen. Lieber jetzt ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende. Viel zu viele Menschen unterdrücken ihre wahre Persönlichkeit und sind als Folge davon oft unglücklich - und binden sich mitunter an den falschen Menschen, sprichwörtlich.
*********warz Mann
48 Beiträge
Entscheidungen
Hallo Suniene.
Meine 25 jährige Beziehung ist aufgrund der Idee polyamor leben zu wollen (seitens meiner Exfrau)
beendet.
Dieses Modell funktioniert nur wenn Alle Beteiligten das auch wollen und niemand der beteiligten jemals auch nur ansatzweise Grund zu Misstrauen gibt.
Außerdem sehr viel Kommunikation und Kompromisse.
Meine Sicht der Dinge ist so...
Deine Beziehung ist Dir wichtig. Sie zu retten bedeutet Sein Vertrauen zurück zu gewinnen denn das ist aufs tiefste verletzt wenn nicht sogar zerstört.
Das wird Dich viel Kraft kosten und wenn ich nicht irre den 100 Prozent irgendwie Abbruch jeglichen Kontackts zu Deinem Freund.
Und der glaubwürdige Schwur dass soetwas nie wieder passiert.
Kannst oder willst Du das nicht so ist meiner Meinung nach Eure Beziehung nicht zu retten.
Ich bin ein sehr positiv eingestellter Mensch.
Jedoch fürchte ich die Sache nimmt ein böses Ende.
*****nne Frau
94 Beiträge
Themenersteller 
LadyZaynep
Du kannst mehrere lieben. Dein Partner nicht. Zudem hast du Gefühle für deinen bestenfreund entwickelt. Ihr habt mit deinem Partner nicht offen gespielt indem ihr heimlich Sex hattet. Vertrauen von deinem Partner ist hinüber.

Die Beziehung beenden und Vielleicht klappt deine liebe mit mehreren mit deinem besten Freund..... und irgendwann kommt für dich der Mensch, der mit dir deinen Weg geht. Und dein Partner kann sich erstmal mit seiner bi Neigung auseinander setzen und ausleben und wer weiß ob er nicht irgendwann einen Mann als Partner hat.

Bei dem ersten Teil stimme ich dir so zu.

Die Beziehung beenden möchte ich nicht wenn es noch irgendwie anders geht. Immerhin haben wir bereits eine Menge gemeinsam durchgestanden und ich bin vor 1 1/2 Jahren zu ihm gezogen, habe meine Heimat verlassen. Verlobt sind wir auch nicht umsonst. Unsere Beziehung ist uns ernst.
Nein mit meinem besten Freund könnte ich das auch nicht wenn ich fest mit ihm zusammen wäre, nur im Sinne von Freundschaft Plus..
Mein Partner hat nach der Geschichte mit der Öffnung unserer Beziehung für sich festgestellt, dass er gar nicht mehr unbedingt einen Mann braucht, wenn er mich hat. Er möchte dies wohl gar nicht mehr ausleben.
*****nne Frau
94 Beiträge
Themenersteller 
fesselnd
in einer Orientierungs- und Findungsphase Deines Lebens, viele Menschen brauchen in dieser Zeit noch die Freiheit des Ungebundenseins. Über Polyamorie lässt sich auch erst sehr viel später reden.

Mein Rat auch aus dem Erleben meiner Töchter: befreit Euch aus diesen Denkzwängen, wartet ab, was das Leben an Überraschungen bereit hält und zwingt Euch nicht jetzt schon zu Entscheidungen innerhalb von Begrifflichkeiten. Nichts läuft Euch davon.

Ja damit magst du Recht haben. Ich bin ein Mensch, der gerne alles analysiert und für alles Definitionen und Erklärungen sucht.
*******onor Frau
2.583 Beiträge
Mein Partner hat nach der Geschichte mit der Öffnung unserer Beziehung für sich festgestellt, dass er gar nicht mehr unbedingt einen Mann braucht, wenn er mich hat. Er möchte dies wohl gar nicht mehr ausleben.

mir sagt das egtl. alles, nämlich das er diese öffnung nicht wirklich will.
*****nne Frau
94 Beiträge
Themenersteller 
Heartdiver75
Zuerst etwas zu eurem gescheiterten Öffnungsversuch:
Der schwerwiegendste Fehler war Deinen Verlobten zu hintergehen und eure Absprache zu brechen.
Das ist für jegliche Partnerschaftsform, sei sie offen oder monogam, Gift und eine schwere Belastung. Aber gerade offene Beziehungen und gerade auch polyamore Beziehungen basieren auf absoluter Offenheit und absolutem Vertrauen, sind diese beiden Vorraussetzungen nicht gegeben, dann ist jegliche Beziehung zum Scheitern verurteilt.
Das Wort polyamor sagt ja aus, dass der polyamore Mensch alle seine Partner liebt. Wenn ich Menschen liebe möchte ich sie nicht verletzten oder hintergehen.
Jedes Beziehungmodell beruht auf individuellen Regeln und Vereinbahrungen der Beteiligten. Das müssen alle akzeptieren und auch leben, ansonsten zerbricht die Beziehung.
Das zerstöre Vertrauen Deines Verlobten wieder aufzubauen wird schwer bis unmöglich. Der Cut zu Deinem Besten Freund ist dafür unausweichlich. Daran wird, wenn Du Deine Beziehung retten willst, nichts vorbei führen, und selbst dann ist nicht gesagt, dass sich das Vertrauen wieder einstellt.

Dass das ein großer Fehler war, ist mir durchaus bewusst. Auch, dass es in einer solchen Beziehungsform noch mehr auf Ehrlichkeit und Kommunikation ankommt.
Naturlich wollte ich meinen Verlobten nicht verletzen, natürlich liebe ich ihn. Mir ist klar, dass ich T. nicht hätte nachgeben dürfen.
Ja schwierig wird es, ich bin dabei es zu versuchen. Ob ich unbedingt den Kontakt zu T. komplett abbrechen muss, wird sich zeigen. Eigentlich bin ich dazu absolut nicht bereit. Aber, dass es nicht so weiter gehen kann, wie vorher, ist mir leider bewusst..
*****nne Frau
94 Beiträge
Themenersteller 
zu eurer Beziehung
Laut Deinem EP war Dein Verlobter 16 und Du 18 als eure Beziehung begann. Ihr seid jetzt auch verlobt, was heißt, dass ihr heiraten wollt (?), es sich also um eine "ernsthafte", starke Beziehung handelt. Ich nehme stark an, dass es sich um die erste ernsthaft, mehr jährige Beziehung für euch beide handelt.
Wie hier schon richtig geschrieben wurde, seid ihr Beide noch in der Findungsphase und auf der Suche nach euch selbst, beziehungstechnisch und auch sexuell

Ja genau. Heiraten wollen wir, haben aber momentan nicht das Geld dazu, da wir beide Studenten sind.
Wir hatten beide vorher jeweils eine Beziehung. Er über 2 Jahre, ich nur über wenige Monate.
Das kann sein, wird mir aber erst jetzt klar.
*****nne Frau
94 Beiträge
Themenersteller 
Wenn ich so den oben zitierten Teil deines Posts lese, kommt mir der Eindruck, dass die Öffnung eurer Beziehung primär von Dir aus ging. Zwar schreibst Du, dass Dein Verlobter seine "Bineigung" ausleben wollte, doch zweifle ich sehr an der Ausprägung dieser Neigung, wenn er so plötzlich wieder monogam sein will. Homoerotische Gedankenspielchen während der Pupertät sind keine Bineigung. Sie treten sehr häufig während der sexuellen Selbstfindung auf, die wenigsten leben sie jemals wirklich aus und noch weniger entdecken wirklich eine Homo- oder Bineigung.
Im gegen Satz dazu hattest Du ja einen aktuellen, realen Grund die Beziehung zu öffnen: Du hast Gefühle für Deinen besten Freund entwickelt.

Ja die Öffnung unserer Beziehung ging von mir aus, dadurch, dass ich Gefühle für meinen besten Freund entwickelt habe. Allgemein habe ich mit dem Gedanken einer Polyamoren Beziehung schon länger gespielt, da ich seit Jahren nie nur für einen Menschen Gefühle habe. Aber dazu im nächsten Teil mehr. Angesprochen habe ich dies dann aber erst wegen T. Ich dachte, dass M. das auch entgegen kommt, weil ich schon vor Beginn unserer Beziehung wusste, dass er auch gerne etwas mit einem Mann hätte und dies auch schon einmal ausprobiert hat.
*****nne Frau
94 Beiträge
Themenersteller 
Betrachte ich so den zweiten Teil Deine EP, so schreibst Du, dass Du schon immer starke, auch sexuelle(?), Gefühle für mehrere Menschen gleichzeitig hattest und dir auch nicht vorstellen kannst, Deinen besten Freund, nach allem was vorgefallen ist, für Deinen Verlobten und/oder eure Beziehung aufzugeben.

Lege ich den zweiten Teil Deines EP zu Grunde, so glaube ich nicht, dass Du in einer monogamen Beziehung auf Dauer glücklich wirst. Und es wäre auch nicht fair Deinem monogamen Partner gegenüber, denn eine echte polyamore Neigung wird sich nicht auf Dauer unterdrücken lassen. Das gilt es nun für Dich herauszufinden.

Ja das ist richtig. Ich habe immer noch Gefühle für einen Mann (F.), in den ich mich mit 14 verliebt habe, es aber nach einer längeren Datingphase mit 17 nicht mit uns geklappt hat. Kontakt besteht seit Jahren nicht (obwohl wir mal Freunde waren), aufgrund meiner Gefühle für ihn.
Auch als ich mit meinem Ex (J.) zusammen war, verliebte ich mich in noch einen Mann (C.).

Das ist die Frage, wie lange ich das unterdrücken kann. Meine Gefühle kann ich jedenfalls nicht unterdrücken und das macht mich seit vielen Jahren psychisch ziemlich fertig. Mit T. wollte ich das nicht schon wieder, weshalb es zur Öffnung meiner Beziehung mit M. kam.
*****nne Frau
94 Beiträge
Themenersteller 
was kann ich Dir raten / was kann ich euch raten?
Zu aller erst: Du musst Dir darüber klar werden was Du wirklich willst UND wer Du wirklich bist!
Das sind die schwierigsten Aufgaben!
Wenn möglich, sprich mit beiden, T. und M., gemeinsam. Nimm Dir eine Auszeit, wo Du beide nicht siehst. Fühl in Dich hinein welche Gefühle Du für die beiden hast. Denk über Deine, im EP beschriebenen, Gefühle zu anderen nach, die Du früher schon hattest. Schreib Dein Gedanken auf und gewinne geistig Abstand.
Stell Dir auch mal folgende Fragen und beantworte sie ganz für Dich so ehrlich wie möglich:
Warum reicht Dir die platonische Freundschaft zu Deinem besten Freund nicht mehr? Was ändert die Sexualität an der Art und Intensität Deiner Gefühle zu einem Menschen?
Warum willst Du Sex mit anderen Menschen, neben Deiner Beziehung zu Deinem Verlobten?
Wie erfüllend und befriedigend ist die Sexualität mit Deinem Verlobten?
Wie glücklich war die Beziehung zu Deinem Verlobten vor der Öffnung?
Warum wolltet ihr eure Beziehung öffnen?
Warum willst Du eine offene Beziehungen?
Hast Du noch andere Menschen, die Du liebst, und mit denen Du gerne Sex hättest?

Eines kann ich Dir mit Sicherheit, aus meiner Erfahrung, sagen: Mit Deinem Verlobten wirst Du, zu mindest mittelfristig, wenn nicht sogar wahrscheinlicher dauerhaft, nur eine monogame Beziehung führen können.
Werde Dir darüber klar, ob Du das kannst und auch willst!
Auch wird wahrscheinlich kein Weg daran vorbeiführen, Dich von deinem besten Freund zu trennen, wenn Du Deine Beziehung retten willst.
Du kannst leider nicht alles haben, darüber must Du Dir klar werden, und Du musst dann entscheiden ob Du das Eine oder das Andere willst oder doch ganz etwas was Anderes.
Wie steht eigentlich Dein bester Freund zu Polyamorie? Wäre er bereit eine polyamore Beziehung mit Dir zu führen, wenn Du dich von Deinem Verlobten trennst? Oder würde er dann auch eine monogame Beziehung fordern?]

Was ich will und wer ich bin ist mir momentan leider überhaupt nicht klar..
Mit beiden gemeinsam zu sprechen wird schwierig, durch den Sex mit T. sind die zwei extrem schlecht aufeinander zu sprechen und das ist noch untertrieben.
Meine Gefühle und Gedanken aufzuschreiben ist eine gute Idee! Normalerweise schreibe ich auch viel Tagebuch, aber momentan fühle ich mich mit allem überfordert.
Eine Auszeit wird schwierig, weil ich mit M. zusammen wohne.
Die meisten Fragen habe ich nun glaub ich schon beantwortet.
Mit der Sexualität mit meinem Freund bin ich zufrieden. Ansonsten waren wir glücklicher vor der Öffnung unserer Beziehung, aber ich war nie so glücklich wie er, eben wegen meiner unterdrückten Gefühle für Andere.

Den letzten Absatz habe ich schon in einem vorherigen Post beantwortet *g*
*****nne Frau
94 Beiträge
Themenersteller 
Martha376
Ihr seid noch so jung. Wenn du bereits jetzt merkst, dass du nicht kannst, dann mach den armen Kerl nicht unglücklich, sondern suchte jemanden, der das auch so sieht…]

Ich möchte ihn nicht unglücklich machen! Er sagt immer noch, nach allem was passiert ist, dass er es sich nicht vorstellen kann, ohne mich glücklicher zu sein. Und ich kann es mir ohne ihn auch nicht vorstellen...
******ito Mann
3.803 Beiträge
Da
scheint "Licht am Horizont" aufzutauchen. Dies hört sich schön an.
*****nne Frau
94 Beiträge
Themenersteller 
Heartdiver75
Wie ich Dir schon per CM geschrieben habe darfst Du Dich gerne auch direkt an mich wenden, wenn Du Fragen hast.
Wenn Du noch mehr zu "Polyamorie und co." wissen willst gibt es hier im Joy auch noch entsprechende Gruppen:
Polyamory
Beziehungs-Anarchie
Offene Beziehung

Dort gibt es auch Info zu den verschiedenen Formen, Ausprägungen, Unterschieden und, nicht zu letzt, Kontakt zu anderen, in polyamoren oder in nicht monogamen Beziehungen lebenden, Menschen. Auf Grund der oft starken Ablehnung durch nicht polyamore Menschen, wirst Du leider außerhalb der Gruppen wenige Polyamore finden, die darüber mit Dir hier öffentlich diskutieren wollen.

Danke dir!
*****nne Frau
94 Beiträge
Themenersteller 
https://www.joyclub.de/my/3755366.dermitdemseil.html
Warum sollte sie den besten Freund vor den Kopf stoßen, wenn nicht einmal klar ist, ob sie dadurch ihre Beziehung überhaupt retten kann?

Ich würde an ihrer Stelle wohl eher dem Verlobten mitteilen, dass damit wohl die Verlobung hinfällig ist und die Option anbieten, wenigstens gute Freunde zu bleiben.
Langfristig ist diese Beziehung ohnehin zum Scheitern verurteilt, denn Sie wird die Neigung zur Polyamorie nicht ewig unterdrücken können und er wird mit der daraus resultierenden Eifersucht nicht leben können.

Im Moment kommt weder ein vollständiger Kontaktabbruch zu T. noch eine Trennung von M. für mich in Frage.
Dass ich noch mit T. schreibe ist für M. einigermaßen okay, das lasse ich mir auch nicht "verbieten". Nur wie sich weiter der Kontakt zu T. gestalten soll, bleibt die Frage.
*****nne Frau
94 Beiträge
Themenersteller 
LadyZaynep
Egal, hier geht es um die TE und egal welche Beziehung man führt: wenn man merkt es geht nicht, weil der andere nicht mit meinen Wünschen und Bedürfnissen nicht kann und ich nicht mit seinen, Wenn Vertrauensmissbrauch im Raum steht usw, dann läuft es zu großer Wahrscheinlichkeit auf eine Trennung hinaus.

Ja unsere unterschiedlichen Vorstellungen der Beziehungsform sind definitv ein Problem geworden *snief* Aufgeben wollen wir trotzdem nicht.
*****nne Frau
94 Beiträge
Themenersteller 
Es stellt sich auch die Frage, wie gut ist diese Freundschaft wirklich, wenn er sie überredet, aus augenscheinlich rein egoistischen Motiven, ihren Verlobten mit ihm zu betrügen?
Mit solchen Freunden brauch ich zumindest keine Feinde mehr.

So kann man das natürlich sehen und ich schätze, ich kann das auch nicht so wirklich objektiv betrachten. Aber meiner Meinung nach hat er das ganze viel zu locker genommen. Er meinte immer nur M. hat die ganze Zeit gesagt es wäre okay und jetzt einen Tag vorher ist es plötzlich nicht mehr okay. M. könne das nicht machen usw. Er war auch der Meinung, dass M. mich eh nicht verlässt, was natürlich kein Argument ist, ich habe M. damit ja sehr verletzt.

Davon abgesehen bin ich seit 4 Jahren gut mit ihm befreundet, kann ihm alles erzählen, ihm vertrauen, total viel Spaß mit ihm haben... Das schmeiße ich nicht einfach weg.
******ase Mann
83 Beiträge
Das ist die Frage, wie lange ich das unterdrücken kann. Meine Gefühle kann ich jedenfalls nicht unterdrücken und das macht mich seit vielen Jahren psychisch ziemlich fertig. Mit T. wollte ich das nicht schon wieder, weshalb es zur Öffnung meiner Beziehung mit M. kam.
Danke

Dir ist klar, was Du tun musst. Möchtest Du nicht in einer unglücklichen Beziehung gefangen sein und Deine Gesundheit aufs Spiel setzen, musst Du Deine Verlobung mit M. auflösen. Du hast aber wie die meisten anderen Menschen auch Bedenken und willst M. nicht verletzen.

M. wird Deine Polyamorösität nicht akzeptieren und Dir in einer monogamen Beziehung nie 100%ig vertrauen. Er wird immer Zweifel haben.
Willst Du ihm und auch Dir das antun? Liebt Ihr Euch so gering, dass Ihr Euch aus Egoismus nicht gehen lassen wollt? Obwohl es besser für beide wäre? Dann ist Eure Beziehung zum Scheitern verurteilt. Selbst, wenn Ihr den Rest Eures Lebens miteinander verbrächtet. Keiner von Euch beiden wäre jemals wirklich glücklich. Ihr zögert das Ende nur hinaus.
Er hätte immer Zweifel, Du würdest möglicherweise immer wieder widerstehen müssen, obwohl es Dich glücklich machen würde.

Ich gehe mal davon aus, dass die meisten Paare sich im Streit trennen. Aber ist es nicht schöner, zu erkennen, dass man sich zwar liebt, aber es halt nicht wirklich passt. Das man statt dessen einen Cut macht (auch zeitlich), sich dann irgendwann wieder trifft, um dann eine tiefe, weil aus dem gegenseitigen Respekt voreinander und der gemeinsamen Erfahrungen entstanden Freundschaft zu entwickeln?

Ich wünschte, so wäre es bei mir damals gelaufen. Statt dessen haben wir nach 14 jähriger Beziehung noch fast 2 Jahre rumgeeiert und uns gegenseitig das Leben schwer gemacht, weil wir nicht loslassen wollten. Dann kam ein harter und langer Cut. Nun können wir miteinander befreundet sein und sind es auch. Und auch das ist eine Art von Beziehung. Man hat Dinge, die man nur mit dieser Person hat, man kennt sich und man hat auch wieder vertrauen zueinander. Aber man weiß auch, es passt nicht, das ist in Ordnung.

Strebe immer danach glücklich zu sein, Dein Leben zu leben. Aber nicht auf anderer Leute kosten. Dazu gehören Mut, Ehrlichkeit (auch/vor allem zu sich selbst) und Selbstbewusstsein.
Alles drei hatten wir damals nicht.

Entschuldige die klaren Worte. Sie sind Folge von Erfahrung und (Selbst)Reflexion.
*****nne Frau
94 Beiträge
Themenersteller 
Heartdiver75
Bin ich in der Lage monogam zu leben oder bin ich es nicht?
Oder die Gegenthese:
Bin ich wirklich grundsätzlich polyamor veranlagt oder bedingt nur diese bestimmte Konstellation meinen Wunsch mit beiden Partnern eine sexuelle Beziehung zu haben?

Nein es geht nicht nur um T.
*****nne Frau
94 Beiträge
Themenersteller 
UnConLo
Im vorliegendem Fall wurde die Sache geöffnet und Einer machte dann den Rückzieher.
Das Kind lag aber schon länger im Brunnen, weil diese beiden Menschen a priori nicht zusammen passten: sie, die mehrere Menschen "liebte", wozu natürlich auch Sexualität gehören kann.
Er, der sofort Monoamorie dekretiert und sogar von "Betrug" wird gesprochen.

Polyamory hat schon etwas mit sexueller Öffnung zu tun, egal, ob es um Sex geht, oder nicht:
Mensch muss "zulassen" oder wollen können, dass geliebter Mensch mit Anderen intim wird.
Ist dies nicht vorstellbar, muss man ehrlich zu sich und Anderen sein.
Nicht abbrechen, falls man "Zeit benötigt".
Aber ehrlich zu sich, damit mit Andere nicht belügen muss.
Falls man diese ganz einfache, körperliche, Intimität nicht einräumen oder zulassen kann/will, wird es mit Gefühlen auch kaum etwas werden.
Das war denn beteiligten nicht so klar und genau und klar geredet wurde auch nicht.
Entweder war es für alle "Spielerei", dann können sie wieder zurück.
Falls nicht, ist die Beziehung letztlich beendet, egal wie lange man wartet und noch "versucht".

Grundsätzlich würde ich behaupten, dass wir sehr gut zusammen passen. Wir ergänzen uns, wir verstehen uns blind, kennen den anderen in und auswendig, haben gemeinsame Interessen, dieselben Vorstellungen von Leben... Aber die Art der Beziehung ist selbstverständlich ein großes Problem, das wir offensichtlich anders sehen.
Dass ich noch für Andere Gefühle habe, wusste er (im Gegensatz zu meinem Ex) von Anfang an. Wenn ich darunter litt, war er immer für mich da. Es war nicht einfach, aber er kam damit klar. Nun wollte ich dies aber auch ausleben und er hat mit der Zeit festgestellt, dass er das für sich nicht kann, dass er mich für sich alleine haben möchte...
Würdest du nicht von Betrug sprechen wenn er doch "Nein" sagt und ich trotzdem mit T. Sex habe?
Ehrlich zueinander sind wir. Wir hatten seitdem eine Menge Gespräche. Nur eine Lösung finden wir nicht. Trotzdem wollen wir uns nicht verlieren *snief*
*****nne Frau
94 Beiträge
Themenersteller 
Beitrag schreiben
Eine beiderseitige Verpflichtung zur Monogamie besteht meines Erachtens nicht!
Monogamie wird gelebt, wenn das beide wollen und keiner ist (meiner Meinung nach) auf das Einverständnis des Partners angewiesen, wenn er nicht monogam leben möchte.
Monogamie ist eine Entscheidung, die Jeder für sich treffen sollte!

Dem Partner Monogamie vorzuschreiben ist eine Anmaßung, die es nicht verdient, respektiert zu werden ... und nur zu oft wird das dann ja auch genau so gehandhabt, nur dass sich die "Enttäuschten" dann nach dem Scheitern der Anmaßung einer Art von Opfer-Rhetorik bedienen, die den Kern des Problems umkehrt.

Das ist richtig! Allerdings besteht andersherum ja auch keine Verpflichtung zur Polyamorie. Es bleibt also nur die Möglichkeit, dass einer "zurücksteckt" oder man sich trennt. Ich hoffe noch auf einen "Mittelweg", sehe aber leider keinen.
*****nne Frau
94 Beiträge
Themenersteller 
https://www.joyclub.de/my/3755366.dermitdemseil.html
Das hier diskutierte Beispiel demonstriert das Problem auch ziemlich anschaulich:
Es ist nämlich nicht der Versuch der Polyamorie gescheitert (die funktioniert ganz offensichtlich sehr gut, denn sie liebt nach wie vor beide Männer), gescheitert ist der Versuch, eine einmal einvernehmlich geöffnete Beziehung wieder zu schließen!
Dieser Versuch musste scheitern, denn der Verlobte hat weder das Recht noch die Macht, seiner Verlobten die Gefühle für Andere zu verbieten, erst recht nicht nachdem er bereits eingewilligt hat.
Nicht sie hat ihn enttäuscht und hintergangen, er hat sie enttäuscht und um das gegebene und wieder zurückgezogene Einvernehmen betrogen.

Natürlich sind meine Gefühle nicht weg. Ja gut mag sein, dann ist die Schließung gescheitert. Ist im Prinzip ja auch egal.
Meine Gefühle kann er mir gar nicht verbieten, daran kann ich selbst auch nichts ändern. Allerdings kann er mir den Kontakt zu T. "verbieten" indem er mir "droht" mich zu verlassen wenn ich mich mit T. treffe, weil er mir nicht mehr vertrauen kann.
Das Recht mir den Sex mit T. zu "verbieten" hat er schon, weil ich primär mit ihm zusammen bin und es mir ja auch nicht egal ist, wenn es ihm damit nicht gut geht. Enttäuscht und verletzt hat er mich damit auf jeden Fall, da er wusste wie viel ich für T. empfinde und wie wichtig mir das Ganze ist. Ich habe danach auch lange geweint..
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