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Versuch der Polyamorie gescheitert - wie damit umgehen?

*****nne Frau
94 Beiträge
Themenersteller 
Stellt sich die Frage, warum sich der Freund durch die "hüh-und-hott" Vorgaben des Verlobten moralisch gebunden fühlen sollte? Die zwei Männer haben erst Recht keinen "Vertrag" miteinander, der dem Einen das Recht einräumt, die Sexualität des Anderen zu limitieren.

Er hätte halt über dir Konsequenzen nachdenken können, aber er hat nur gesehen, dass er es will und ich es ja eigentlich auch will bzw. wollte..
*****nne Frau
94 Beiträge
Themenersteller 
https://www.joyclub.de/my/3759655.arwen_aragon.html
Ich habe beim lesen deines Beitrags raus gelesen, dass du dich für dich schon entschieden hast. Liege ich da richtig? Ich denke ganz tief in dir hast du mit deiner Beziehung schon abgeschlossen. Kann natürlich auch sein das ich dies falsch interpretiere. Ihr habt einen großen Schritt gewagt, nun hilft nur reden.

Nein, das habe ich so nicht.
*****nne Frau
94 Beiträge
Themenersteller 
Heartdiver75
D.h. Wenn ein Partner ein anderes Partnerschaftsmodell will, dann muss er aber auch akzeptieren, wenn der Andere dieses ablehnt. Es bleibt dann nur Einigung oder Trennung. Beide haben das Recht auf eine für sie glückliche und erfüllende Partnerschaft.
Gerade das Partnerschaftsmodell -egal ob offen, polyamor, monogam und/oder bisexuell, platonisch,...- und die Sexualität sind Punkte in einer Partnerschaft, die das Leben und die Gefühlswelt beider Partner betreffen. Somit muss die gewählt Form immer von beiden getragen werden. Andernfalls scheitert die Beziehung über kurz oder lang.

Richtig!
*****nne Frau
94 Beiträge
Themenersteller 
Richtig, er kann ihr die Gefühle nicht verbieten, ABER er kann sie vor die Wahl stellen! Das ist SEIN gutes Recht, genau so wie es ihres ist beide zu lieben.
Genau so ist es SEIN Recht zu sagen, dass er in einer monogamen Beziehung leben will und es ist das ihre polyamor leben wollen.
Jedoch hat keiner einen Anspruch auf die bedingungslose Akzeptanz seiner Wünsche durch den Partner.
Und wieder gilt: Konsens finden oder Scheitern.

Auch das sehe ich genauso.
*****nne Frau
94 Beiträge
Themenersteller 
https://www.joyclub.de/my/3755366.dermitdemseil.html
Wenn die Ansage heißt: Entweder du lebst so wie ich das will monogam oder ich werde mich von dir trennen, dann ist das eben kein gemeinsam gefundener, gleichberechtigter Konsens, sondern das Ergebnis einer emotionalen Erpressung.

Kann dann jeder für sich entscheiden, wie er damit umgehen will!

Wenn er darüber hinaus einer Öffnung der Beziehung einmal zugestimmt hat, dann bedarf es darüber hinaus auch einer einvernehmlichen Einigung, das wieder zurück zu nehmen. Dieses Einvernehmen hat es ganz offensichtlich nicht gegeben, sonst wäre es nicht so gekommen, wie es gekommen ist.
Da gab es bestenfalls eine erpresste Einwilligung um des lieben Friedens willen.

Und gerade bei dieser Mono/Poly-Diskussion ist dochauch eines klar: Er kann doch gern monogam leben; das war ja wahrscheinlich der Grund, es sich anders zu überlegen, dass er es nicht geschafft hat, den "erlaubten Seitensprung" in die Tat umzusetzen, ohne dabei selbst in Gewissenskonflikte zu geraten.

Und natürlich kann er auch versuchen, ihr gegenüber Monogamie durchzusetzen, ist schließlich deren Beziehung, da habe ich natürlich kein Mitspracherecht. Und irgendwie scheint ihm das ja auch gelungen zu sein, ihr zumindest ein schlechtes Gewissen einzureden.

Nur ist eben das Problem auf diese Art nicht lösbar. Es entsteht ein Schuldkomplex an der falschen Stelle, denn es ist nun mal nicht ihre Schuld, dass er meint, aufgrund der Verlobung Besitz- und Verfügungsansprüche über ihre Sexualität zu haben.

Dein Text macht mich nachdenklich und ich kann ihm nicht komplett zustimmen.

Erpressung hmm, ja gewissermaßen ist es Erpressung und anfangs habe ich es auch nur so gesehen, habe mich eingeengt und unter Druck gesetzt gefühlt. Andererseits haben wir von Anfangs an gesagt, dass wir beide das Wichtigste sind und wenn es einem von beiden mit der offenen Beziehung nicht gut geht (triftige Gründe natürlich), dann gibt es auch ein Zurück.
Ich musste es akzeptieren, auch wenn ich, wenn ich ganz ehrlich mit mir bin, es gefühlsmäßig nicht so wirklich mit mir ausmachen konnte. Ich habe mich dazu gezwungen gefühlt. Hätte ich aber gewusst, dass ich T. nicht "widerstehen" kann, wäre ich gar nicht erst gefahren. Das war vermutlich ziemlich naiv.

Besitzabsprüche hat M., das stimmt. Und ich komme damit nicht gut klar.
Hm Schuldkomplex an falscher Stelle.. natürlich waren wir alle drei Schuld an der Situation. Aber Fakt ist doch einfach, dass ich nicht mit T. hätte schlafen dürfen. Oder siehst du das anders?
*****nne Frau
94 Beiträge
Themenersteller 
Yolabruja
Monogamie in Bezug auf die Beziehung vs. in Bezug auf jeden einzelnen Beziehungspartner – das müsste man wohl erst einmal klarstellen. *zwinker*

Was meinst du damit?
*****nne Frau
94 Beiträge
Themenersteller 
Heartdiver75
Über trage ich nun diese Beispiele auf unseren Fall hier:
Empfindungen, Gefühle und auch Wahrnehmungen aller Menschen sind im steten Wandel. Konsensentscheidungen werden unter bestimmten Bedingungen getroffen, die sich auch ändern können. Somit ist auch jede Beziehung im steten Wandel. Regelungen und Modelle müssen stetig geprüft und ihre aktuelle Gültigkeit hin untersucht werden.
Offenheit und Vertrauen verlangen, dass ein Partner dem Anderen mitteilt, wenn bestimmte Absprachen oder Konsensmodelle für ihn nicht mehr tragbar sind.
Ist das der Fall, so ist das ein "Stopp, wir müssen reden und einen neuen Konsens finden". Das ist auch nicht einseitig aufhebbar, nur gemeinsam, denn andernfall stellt man die Beziehung in Frage und riskiert im schlimmsten Fall die Trennung.

Es geht in diesem Fall auch nicht um Schuld oder Recht.
Jeder Partner kann zu jeder Zeit sagen er beendet die Partnerschaft, da es für ihn keinen Konsens gibt. Niemand hat einen Anspruch auf Partnerschaft.
Es ist auch keine emotionale Erpressung zu sagen, dass man nicht polyamor leben möchte und die Beziehung beendet, wenn der Partner es trotzdem ausleben möchte.
Es ist die Offenheit und Ehrlichkeit, die es braucht, damit der Partner, nach RACK, entscheiden kann, ob ihm das Ausleben seines Wunsches nach Poliamorie im Gegenzug das Ende der Beziehung wert ist.
Vielmehr ist es emotionale Erpressung dem Partner abzuverlangen ein Beziehungsmodell zu leben, dass er so nicht mehr akzeptieren kann, mit der Begründung, dass beide doch hier vorher einen Konsens gefunden haben. Das ist keine Liebe, das ist kein Verständnis.
An diesem Punkt verlässt eine Beziehung den Sandkasten *kindergarten* und wird erwachsen, denn die Beteiligten lernen, dass es zwischen den Eigenen Bedürfnisen, den eigenen Wünschen, den eigenen Gefühlen UND denen des Partners nicht abzuwägen gilt sonder gemeinsam zu vermitteln gilt. Manchmal stellt man fest, dass zwar Starke Liebe /Gefühle vorhanden sind, aber die grundsätzlichen Lebensmodelle nicht passen und so eine Beziehung für beide nicht wirklich glücklichmachend wäre, ja sogar unmöglich ist. Hier ist es dann wirklich Liebe den anderen gehen zu lassen.

An diesem Punkt steht die TE jetzt. Wie hier schon richtig erkannt wurde, wir mit ihrem Verlobten eine polyamore Beziehung unmoglich sein. Und wenn beide sich wirklich was bedeuten, dann werden sie die Beziehung beenden und hoffentlich Freunde bleiben. Die TE wird nur mit anderen polyamoren Menschen eine echte Chance haben, eine funktionierende 2+X Beziehung aufzubauen.

Ja natürlich kann sich jederzeit alles ändern (was ja auch der Fall war) und natürlich muss man dann gemeinsam entscheiden. Ich denke nur für dieses Problem gibt es einfach, bis auf eine Trennung, keine gemeinsame Entscheidung.
Ich kann nur versuchen zu dem zurückzukehren wie es vor der Öffnung unserer Beziehung war. Wenn das absolut nicht geht, muss ich mich von ihm trennen *snief*
Wie soll ich wissen ob ich in einer polyamoren Beziehung mit anderen Menschen glücklicher wäre? Ich kann mir ein Leben ohne M. oder auch nur eine Freundschaft mit ihm nicht vorstellen *snief*
*****nne Frau
94 Beiträge
Themenersteller 
https://www.joyclub.de/my/3294821.thedenimdemon.html
An die TE: Ich kenne den Umstand nur zu gut, in einer monogamen Beziehung zu sein und dennoch Gefühle für andere zu haben. So etwas macht auf die Dauer nur unglücklich und man verstellt sich. Bei mir hat meine erste Beziehung, die monogam war, zwar aus anderen Gründen nicht gehalten, aber schlussendlich wäre es auf längere Zeit nur ein trauriges Theater voller Verdrängung und Verbiegung gewesen.

Ich habe einige Jahre gebraucht, um mich zu informieren, damit auseinander zu setzen und mir klar zu werden, was ich in einer Beziehung wirklich will und meine beiden Partner wussten von Anfang an, dass ich ihnen keine Monogamie versprechen kann und will, und dass auch von ihnen nicht erwarten werde. Und es ist für sie ok, obschon einer von beiden monoamor ist. Aber ich schweife ab; ich will damit nur aufzeigen, wie es sich für mich entwickelt hat, als eine, die ebenfalls in monogamer Beziehung Gefühle für andere hatte. Und dass Mono/Poly-Beziehungen auch funktionieren können. (Eine grossartige Quelle für solche Konstellationen ist übrigens https://www.morethantwo.com/poly-mono.html)

Es ist ein Fehler passiert, aber Schuldzuweisungen nützen jetzt nichts mehr. Ein Kontaktabbruch würde ich auf keinen Fall machen; erstens wird damit das Grundproblem (der Vertrauensbruch) nur umgangen, und zweitens ist es ein grosser Eingriff in die soziale Privatsphäre eines anderen Menschen, ihm den besten Freund zu verwehren.

Wow ich fühle mich verstanden! Vielen Dank für die Erzählung deiner Geschichte *g*
Richtig, die ständige Unterdrückung der Gefühle macht unglücklich und jahrelang habe ich mich damit alleine gefühlt, habe geglaubt, dass es falsch ist und ich das alles nicht fühlen DARF usw...
Ansonsten war meine Beziehung mit M. aber immer sehr harmonisch, glücklich, vertrauensvoll, unbeschwert,...
Danke für den Link, den schaue ich mir gleich mal an.
Das ist irgenwie war, der Kontaktabbruch wird das Grundproblem des Vertrauensbruchs nicht lösen. Allerdings vertraut er mir ansonsten schon. Also er weiß, dass ich zB nie beim Feiern gehen mit irgendnem Kerl rummachen würde.
Na ja ein vollständiger Kontaktabbruch zu T. kommt für mich eh nicht in Frage, damit muss M. leben. Aber keine Ahnung ob/wann/wie ich T. wiedersehen werde *snief* Ich vermisse ihn so... !
*********warz Mann
48 Beiträge
Wie würdest Du reagieren wenn Dein Lebenspartner mit einer seiner Freundinnen eine Simultanbeziehung führen wollen würde?
Und auch noch Deine Kulanz in verletzender Weise mißbraucht?
*****nne Frau
94 Beiträge
Themenersteller 
https://www.joyclub.de/my/4240518.zeetee.html
Das grösste Problem scheint mir das Missverständnis zwischen den beiden jungen Menschen zu sein: Sie tendiert tatsächlich in Richtung Polyamorie, er anscheinend eher zur Polygamie - sprich sie würde Liebesbeziehungen mit mehreren Partnern führen, er nur sexuelle Kontakte nebst der Hauptbeziehung.

Ich finde, das ist eine ganz wichtige Erkenntnis für beide, denn es kann dabei helfen, die Weichen für die Zukunft zu stellen. Lieber jetzt ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende. Viel zu viele Menschen unterdrücken ihre wahre Persönlichkeit und sind als Folge davon oft unglücklich - und binden sich mitunter an den falschen Menschen, sprichwörtlich.

Nein, das war kein Missverständnis. Es war von Anfang an klar, dass ich Gefühle für Andere (in dem Fall T.) habe und deshalb auch sexuelle Kontakte außerhalb derBeziehung haben möchte.
Mein Verlobter hat immer gesagt, dass er es sich nicht vorstellen kann, sich in jemand anderes zu verlieben, aber seine Bisexualität ausleben möchte - ohne Gefühle. Wo ist das Problem?

Ich möchte kein Ende *snief*
*****nne Frau
94 Beiträge
Themenersteller 
hellesSchwarz
Dieses Modell funktioniert nur wenn Alle Beteiligten das auch wollen und niemand der beteiligten jemals auch nur ansatzweise Grund zu Misstrauen gibt.
Außerdem sehr viel Kommunikation und Kompromisse.
Meine Sicht der Dinge ist so...
Deine Beziehung ist Dir wichtig. Sie zu retten bedeutet Sein Vertrauen zurück zu gewinnen denn das ist aufs tiefste verletzt wenn nicht sogar zerstört.
Das wird Dich viel Kraft kosten und wenn ich nicht irre den 100 Prozent irgendwie Abbruch jeglichen Kontackts zu Deinem Freund.
Und der glaubwürdige Schwur dass soetwas nie wieder passiert.
Kannst oder willst Du das nicht so ist meiner Meinung nach Eure Beziehung nicht zu retten.
Ich bin ein sehr positiv eingestellter Mensch.
Jedoch fürchte ich die Sache nimmt ein böses Ende.

Danke für deine Meinung dazu.
*****nne Frau
94 Beiträge
Themenersteller 
Dr_Please
Dir ist klar, was Du tun musst. Möchtest Du nicht in einer unglücklichen Beziehung gefangen sein und Deine Gesundheit aufs Spiel setzen, musst Du Deine Verlobung mit M. auflösen. Du hast aber wie die meisten anderen Menschen auch Bedenken und willst M. nicht verletzen.

M. wird Deine Polyamorösität nicht akzeptieren und Dir in einer monogamen Beziehung nie 100%ig vertrauen. Er wird immer Zweifel haben.
Willst Du ihm und auch Dir das antun? Liebt Ihr Euch so gering, dass Ihr Euch aus Egoismus nicht gehen lassen wollt? Obwohl es besser für beide wäre? Dann ist Eure Beziehung zum Scheitern verurteilt. Selbst, wenn Ihr den Rest Eures Lebens miteinander verbrächtet. Keiner von Euch beiden wäre jemals wirklich glücklich. Ihr zögert das Ende nur hinaus.
Er hätte immer Zweifel, Du würdest möglicherweise immer wieder widerstehen müssen, obwohl es Dich glücklich machen würde.

Ich gehe mal davon aus, dass die meisten Paare sich im Streit trennen. Aber ist es nicht schöner, zu erkennen, dass man sich zwar liebt, aber es halt nicht wirklich passt. Das man statt dessen einen Cut macht (auch zeitlich), sich dann irgendwann wieder trifft, um dann eine tiefe, weil aus dem gegenseitigen Respekt voreinander und der gemeinsamen Erfahrungen entstanden Freundschaft zu entwickeln?

Ich habe nicht nur Bedenken. Ich liebe ihn und ich möchte das was wir haben nicht verlieren!
Mit dem zweiten Absatz hast du vermutlich Recht *snief*
Ich kann mir nur momentan "nur" Freundschaft mit M. einfach nicht vorstellen.
*****nne Frau
94 Beiträge
Themenersteller 
hellesSchwarz
Wie würdest Du reagieren wenn Dein Lebenspartner mit einer seiner Freundinnen eine Simultanbeziehung führen wollen würde?
Und auch noch Deine Kulanz in verletzender Weise mißbraucht?

Was meinst du mit Simultanbeziehung? Ich verstehe deine Frage nicht so wirklich.
*********warz Mann
48 Beiträge
Wenn er außer dir gleichzeitig eine andere Frau liebt.
*****lnd Mann
27.759 Beiträge
Eine polyamore
Beziehung meint er.

Lass Dich nicht beirren. Im Grund muss Dein Verlobter nur die Gewissheit haben, dass Du zu ihm stehst. Wir haben vor Jahren etwas in der Art durchexerziert. Sie war verheiratet. Das Ziel war, aus Sexabneigung, nicht nur Desinteresse von ihr, Lust zu machen. In der Ehe war das schon bis kurz vor der Trennung stehend gescheitert. Also erbat sie sich Freiräume von ihm, die er natürlich auch haben durfte. Sie stellte aber die Bedingung, dass nie gefragt werden durfte, was während der Freiraumzeit geschah. Und als Gegenleistung versprach sie, unter allen Umständen stets zurückzukehren und nur ihn zu lieben. Das währte drei Jahre von 26 bis fast 30. Inzwischen haben sie drei Kinder. Die Vereinbarung gilt noch immer.
*****nne Frau
94 Beiträge
Themenersteller 
Lass Dich nicht beirren. Im Grund muss Dein Verlobter nur die Gewissheit haben, dass Du zu ihm stehst. Wir haben vor Jahren etwas in der Art durchexerziert. Sie war verheiratet. Das Ziel war, aus Sexabneigung, nicht nur Desinteresse von ihr, Lust zu machen. In der Ehe war das schon bis kurz vor der Trennung stehend gescheitert. Also erbat sie sich Freiräume von ihm, die er natürlich auch haben durfte. Sie stellte aber die Bedingung, dass nie gefragt werden durfte, was während der Freiraumzeit geschah. Und als Gegenleistung versprach sie, unter allen Umständen stets zurückzukehren und nur ihn zu lieben. Das währte drei Jahre von 26 bis fast 30. Inzwischen haben sie drei Kinder. Die Vereinbarung gilt noch immer

Das habe ich schon so oft versucht ihm klarzumachen. Was habe ich schon erklärt, dass wir beide das allerwichtigste sind und auch immer bleiben werden, dass ich ihn nicht weniger lieben oder begehren werde, dass ich mit IHM mein Leben verbringen und IHN heiraten möchte, auch wenn es noch Andere gibt. Aber es ist zwecklos. Er hat trotzdem Angst mich zu verlieren und Angst, dass es mir mit jemand anderem irgendwann besser gefallen wird. Ich habe versucht ihm zu erklären, dass das theoretisch immer passieren kann (auch in einer monogamen Beziehung), aber er meint die Chance wäre geringer wenn ich nur mit ihm eine Beziehung und Sex habe, wenn ich ebrn niemandem so nahe komme. Es bringt einfach nichts ihm zu erklären, dass er mich erst Recht nicht verliert wenn er mir das ermöglicht, weil ich mich dann ja so gesehen nicht entscheiden muss.
Es bringt einfach nichts ihm zu erklären, dass er mich erst Recht nicht verliert wenn er mir das ermöglicht, weil ich mich dann ja so gesehen nicht entscheiden muss.
Aber er soll sich entscheiden und dies kann für dich durchaus bedeuten ihn zu verlieren.
Du siehst dein Bedürfnis nach einem Ausleben deiner "Gelüste", sprichst ihm aber das Ausleben seiner "Gelüste" (in diesem Fall Monogamie) ab. Du wirkst frustriert weil er nicht verstehen kann, scheinst selbst aber nicht zu verstehen, warum er nicht verstehen kann. Es gibt dabei kein richtig und kein falsch. Ihr scheint schlicht und ergreifend was eure Vorstellung von Beziehung angeht inkompatibel zu sein.
Es wird immer jemand zurückstecken, da ein Kompromiss von "ich will andere" und "ich will, dass es nur uns zwei gibt" wohl kaum für beide zufrieden stellend sein kann.
So frustriert wie du hier über ihn bist wird er auch über dich sein plus du hast ihn böse verletzt.
Ohne eine Änderung im Empfinden, wird es (für meine Begriffe) vermutlich früher oder später zum Ende der Beziehung kommen
*****lnd Mann
27.759 Beiträge
Es ist in meinen Augen
das Dilemma dieses Alters, dass Frauen meist wesentlich reifer sind. Ich selbst sah mich mit etwa 25, als ich plötzlich sehr viel berufliche Verantwortung zu tragen hatte, als einigermaßen reif an. Erst mit 27, als ich heiratete, traute ich mir aber wirklich zu, einigermaßen schlüssig handeln zu können. Sie, drei Jahre jünger, war mindestens so reif wie ich. Ich bin ehrlich froh, dass ich später, sehr viel später, neu entscheiden konnte- und immer wieder neu.

Wenn er so viel Angst hat, dich zu verlieren, wird er dich verlieren, denn dann fehlt ihm die Souveränität, dich halten zu können.
********lack Frau
19.364 Beiträge
@*****nne

Das habe ich schon so oft versucht ihm klarzumachen. Was habe ich schon erklärt, dass wir beide das allerwichtigste sind und auch immer bleiben werden, dass ich ihn nicht weniger lieben oder begehren werde, dass ich mit IHM mein Leben verbringen und IHN heiraten möchte, auch wenn es noch Andere gibt.

Er wird das auch nicht glauben, denn Du hast Dich ja schon einmal darüber hinweg gesetzt, was er wollte.

Aber es ist zwecklos. Er hat trotzdem Angst mich zu verlieren und Angst, dass es mir mit jemand anderem irgendwann besser gefallen wird. Ich habe versucht ihm zu erklären, dass das theoretisch immer passieren kann (auch in einer monogamen Beziehung), aber er meint die Chance wäre geringer wenn ich nur mit ihm eine Beziehung und Sex habe, wenn ich ebrn niemandem so nahe komme.

Du hast selbst geschrieben, das es Dich immer gestört hat nicht das leben zu können, was Du Dir vor stellst.
Und Du hast Dich darüber hinweg gesetzt obwohl Du wußtest, das er einen Schritt zurück gemacht hat.
Du willst nicht von Deinen Vorstellungen abweichen und sie leben, aber das wird nicht funktionieren, wenn er das nicht teilen mag und Du willst auch M gar nicht aufgeben, sogar weiterhin mit ihm Sex haben.
Klar wäre es für Dich toll, wenn Du alles haben könntest ohne Rücksicht zu nehmen.
Aber so läßt sich das einfach nicht leben. Und das hat auch nichts mit Lieben zu tun.
Dein Verlobter hat aber schon mit geteilt, das er durchaus auf seine Bi-Experimente verzichten kann.
Und selbst wenn Ihr schon eine Menge durch gemacht habt, Dein Vertrauensbruch gekoppelt an den Wunsch auch mit anderen Sex haben zu wollen, wird das zum Scheitern bringen, denn es entspricht nicht Deinen Vorstellungen.
Wenn er Dir wirklich so viel wert ist, wie Du behauptest, dann solltest Du auch seine Wünsche als genauso relevant sehen, wie Deine eigenen.
Jemanden lieben kann auch bedeuten ihn los zu lassen, wenn man merkt, das man ihn nicht glücklich machen kann, alles andere ist purer Egoismus.

WiB
*****nne Frau
94 Beiträge
Themenersteller 
Aber er soll sich entscheiden und dies kann für dich durchaus bedeuten ihn zu verlieren.
Du siehst dein Bedürfnis nach einem Ausleben deiner "Gelüste", sprichst ihm aber das Ausleben seiner "Gelüste" (in diesem Fall Monogamie) ab. Du wirkst frustriert weil er nicht verstehen kann, scheinst selbst aber nicht zu verstehen, warum er nicht verstehen kann. Es gibt dabei kein richtig und kein falsch. Ihr scheint schlicht und ergreifend was eure Vorstellung von Beziehung angeht inkompatibel zu sein.
Es wird immer jemand zurückstecken, da ein Kompromiss von "ich will andere" und "ich will, dass es nur uns zwei gibt" wohl kaum für beide zufrieden stellend sein kann.
So frustriert wie du hier über ihn bist wird er auch über dich sein plus du hast ihn böse verletzt.
Ohne eine Änderung im Empfinden, wird es (für meine Begriffe) vermutlich früher oder später zum Ende der Beziehung kommen

Dass es ihm genauso geht ist ganz klar. Der Text bezog sich nur auf "fesselnd's" Aussage, dass er Gewissheit haben muss, dass ich zu ihm stehe. Anscheinend kann ich ihm diese aber nicht für ihn befriedigend geben *snief*
*****nne Frau
94 Beiträge
Themenersteller 
womaninblack
Wenn er Dir wirklich so viel wert ist, wie Du behauptest, dann solltest Du auch seine Wünsche als genauso relevant sehen, wie Deine eigenen.
Jemanden lieben kann auch bedeuten ihn los zu lassen, wenn man merkt, das man ihn nicht glücklich machen kann, alles andere ist purer Egoismus.

Was ist daran egoistisch, dass ich versuche, mich seinen Wünschen und Vorstellungen anzupassen (und meine wieder unterdrücke)?
Wer sagt, dass ich ihn nicht glücklich machen kann? Weil mir einmal ein Fehler passiert ist?

Und andersrum: Wer sagt, dass polyamor zu leben wirklich das Richtige für mich ist? Nur weil ich so fühle?
Wer sagt, dass ich mit der Beziehungsarbeit umgehen kann, die bei drei Menschen umso höher ist?
Wer sagt, dass ich mit der Eifersucht klarkommen werde? So unlogisch es in meiner Situation klingt, ich bin nicht gerade ein Mensch, der nicht eifersüchtig ist.
Und wer sagt, dass ich mit einem Partner glücklicher wäre, mit dem ich meine Vorstellungen ausleben kann, als mit M., mit dem ich mich einschränken muss? In allen anderen Bereichen ist nämlich M. hundertprozentig der perfekte Mann für mich.
Ich soll für etwas, was ich mir zwar wünsche, von dem ich aber gar nicht weiß, ob es für mich tatsächlich umsetzbar ist, meine Beziehung zu diesem wunderbaren Mann und all unsere Zukunftspläne aufgeben?
********lack Frau
19.364 Beiträge
@*****nne

Du bist mit Deinem Freund aber bewußt ein Risiko ein gegangen, denn Dein Verlobter hatte Dir vorher gesagt, das ihm Zweifel gekommen sind und er daraufhin auch seine Bi-Experimente nicht über den Wunsch Eurer Beziehung gesetzt hat.
Auch Dein Freund hätte sagen können lassen wir es lieber, denn es könnte Konsequenzen für die Freundschaft und für die Beziehung geben.
Du/Ihr habt Eure Wünsche über die des Verlobten gesetzt und das ist egoistisch.

Ob Polyamory letztendlich Deine Vorstellung bleibt, kann Dir niemand beantworten.
Aber man kann auch nicht erwarten das der Partner da gegen seinen Wunsch mit zieht bis Du Dir da irgendwie sicher bist.
Dein Verlobter hat ja gesagt, das er lieber auf etwas verzichtet um mit Dir monogam zu leben. Wenn Du eifersüchtig bist, solltest Du Dich selbst fragen wieso.

Das Problem ist, das Du Dich zur Zeit eben nicht einschränken willst. Und das auch so bei Deinem Verlobten angekommen ist. Du solltest wenigstens in der jetzigen Situation ehrlich mit Dir selbst und ihm sein.


Ich soll für etwas, was ich mir zwar wünsche, von dem ich aber gar nicht weiß, ob es für mich tatsächlich umsetzbar ist, meine Beziehung zu diesem wunderbaren Mann und all unsere Zukunftspläne aufgeben?

Nein, Du hast Dich schon gegen Wünsche gestellt wohl wissend, das es zu Problemen führt, wenn Dein Verlobter das weiß und deswegen wird er Dir jetzt auch nicht mehr Vertrauen. Und bestimmt nicht, wenn Du den Freund weiter treffen willst.
Du hättest Dir die Frage bezüglich Eurer Zukunftspläne früher stellen sollen.
Es geht eben nicht nur darum, daß Du Sex mit einem anderen Mann hattest, sondern auch darum das Du das Vertrauen gegenüber Deinem Verlobten aufs Spiel gesetzt hast.

WiB
*****one Mann
73 Beiträge
1,ich würde die beziehung und freundschaft zu T abkühlen (nicht beenden) lassen und T das auch begründen.. evt sieht es ja in ein paar jahren wieder besser aus.

dann

2,M diesen schritt miteilen, deinen willen zur polyamorie nicht aufgeben, aber auch nicht in den vordergrund stellen.
M die zeit geben, das erlebte zu verarbeiten und immer wieder darüber reden. er hat ja jetzt einen einblick was auf seine gefühlswelt zukommt.
eifersucht zu zu ertragen, zuzulassen und hinter sich lassen muss man lernen. M die möglichkeit geben sein offene sexualität zu leben und ihn darin bestärken.
dieses neue vertrauen, das jetzt entstehen kann, ist tief und kann zum fundament werden.

das geht aber nicht von heute auf morgen, ich denke zwei jahre sind schnell vorbei...

ich würde die beziehung zu T nicht beenden, dies kann T machen wenn er so nicht leben kann.. du darfst dich aber nicht wundern, wenn er diesen schritt geht.

ich denke für dich gibt es keinen erfüllenden weg in die monogamie zurück

E.
********er75 Mann
6.901 Beiträge
Momentan läuft noch ein sehr intressanter Thread: Warum länger als es guttut an einer Beziehung festhalten?
Anders als der Titel vermuten lässt, wird sehr sehr gut für das Pro und das Contra zum Kampf um eine Beziehung argumentiert.

@ TE
Liebe TE,
Vielen lieben Dank für Deine ausführlichen Antworten, auch zu meinen Beiträgen.
Ich hoffe Dir damit etwas auf Deinem Weg geholfen zu haben, für dich klarer zu sehen und Dir neue Zugänge zu euren Themen zu schaffen.
Deine Antworten machen auch noch einiges klarer im Hinblick auf eure Beziehungskonstellation.
Und andersrum: Wer sagt, dass polyamor zu leben wirklich das Richtige für mich ist? Nur weil ich so fühle?
Wer sagt, dass ich mit der Beziehungsarbeit umgehen kann, die bei drei Menschen umso höher ist?
Wer sagt, dass ich mit der Eifersucht klarkommen werde? So unlogisch es in meiner Situation klingt, ich bin nicht gerade ein Mensch, der nicht eifersüchtig ist.
Und wer sagt, dass ich mit einem Partner glücklicher wäre, mit dem ich meine Vorstellungen ausleben kann, als mit M., mit dem ich mich einschränken muss? In allen anderen Bereichen ist nämlich M. hundertprozentig der perfekte Mann für mich.
Ich soll für etwas, was ich mir zwar wünsche, von dem ich aber gar nicht weiß, ob es für mich tatsächlich umsetzbar ist, meine Beziehung zu diesem wunderbaren Mann und all unsere Zukunftspläne aufgeben?
Ich sehe, Du bist sehr schnell zur eigentlichen Kernproblematik vorgestoßen:
Du musst herausfinden, was Du willst, was Du kannst und was Du brauchst.
Polyamorie, Offene Beziehung, Monogamie,... sind keine fertigen Lösungen, nur Lösungsansätze, die auf ihre Brauchbarkeit/Anwendbarkeit hin zu prüfen sind.
Wie hier schon mehrmals im Thread anklang: Polyamorie, wie alle anderen Beziehungsformen auch, ist kein starres "Beziehungsprodukt", das Du im "Laden des Lebens" fix und fertig sowie unveränderbar kaufst. Vielmehr handelt es sich bei allen Beziehungsmodellen um Anleitungen zum Bau von Basiskonstruktionen, welche Erweiterungen und Sonderformen Du, Ihr, dann noch hinzufügt ist ganz individuell und heute noch nicht auf Jahre hinaus planbar.
Polyamorie
Ich denke für euch ist es besser ihr trennt euch .. ihr seit nicht Beziehungsfähig
das schon in jungen Jahren es wird nicht gut gehen .. jeder macht das was er will

wie soll das später werden.. das Problem haben viele Lösung immer mit anderen Sex zu haben .. ist auf Dauer auch nichts .. wird auch mal langweilig ..
man muß an einer Beziehung arbeiten .. nur viele können das nicht ..
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