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Body Modification - Wie viel und warum?

Body Modification - Wie viel und warum?
Tatoos und Piercings sind "Normalität", aufgespritzte Lippen oder Hautimplantate immer mehr im Trend. Vom sparsam eingesetzten Akzent bis zur Umgestaltung des gesamten Körpers: Ungezählte Varianten lassen sich in den JC-Bildergalerien finden.

Mich interessiert:

Was finden diejenigen, die Modification gemacht haben daran sexy oder gab es andere Gründe?

Wie ist das Feedback Dritter zu den Modification?

Was oder wieviel törnt dann vollkommen ab?

Und wer bereut seine Modification heute?

(Bitte keine medizinischen Probleme thematisieren, mir geht's hier rein um die Ästhetik!)
****th Frau
4.844 Beiträge
Body-Modification
Mich würde interessieren, wie du darüber denkst, wenn du das Thema diskutieren möchtest *g*

Auch Make-Up und Schmuck gehört dazu. Ist klar, oder?

Ich selbst habe einige Tattoos und Piercings. Warum? Weil ich sie toll finde und meinen Körper schmücken.

Vor einigen Jahren habe ich mir ein Cutting machen lassen. Warum? Weil auch dies meinen Körper schmückt, ich es einfach schön finde und es mich einzigartiger macht.

Reue? Nein!

Törn ein Zuviel ab? Ja. Aber auch zuviel Bart, zuviel Körpergeruch oder zuviel Geschwätz törnt ab. Ist halt relativ.
Make up und Schmuck kann ich an und ablegen wie es passt, Tatoos nicht. Deshalb passt es nicht zum Thema.

Ich mag sparsame, stilvolle Tatoos, die auch größer sein können aber kein Metall in der Haut.
*******_zh Mann
244 Beiträge
Es sollte stilvoll sein und zur Persönlichkeit passen
Grundsätzlich sollte jede Body Modification zur Persönlichkeit passen, wobei aber Aussehen und Persönlichkeit einem steten Wandel unterworfen sind. Ausserdem habe ich festgestellt, dass man jemandem sein "freakiges Outfit" eher durchgehen lässt, wenn er selbst auch (im positiven Sinn) ein Freak ist.

****art:
Was finden diejenigen, die Modification gemacht haben daran sexy oder gab es andere Gründe?

Grundsätzlich habe ich die ersten Piercings machen lassen, weil meine damalige Partnerin und Ehefrau sexuell-erotische Abwechslung wollte. Mittlerweile habe ich einerseits Piercings, welche klar sexuell-erotischen Charakter haben, andererseits habe ich auch im Alltag sichtbare Piercings, welche rein dekorativen Charakter haben und ich in meinen Kleidungsstil einbaue.

Tattoos finde ich - wenn sie künstlerisch gut gemacht, grossflächig und ansprechend sind - sehr sexy. Mein Tattoo ist einerseits ein künstlerisches Statement (da grossflächig und im japanischen Stil gemacht), und auch ein Zeichen für meine buddhistische Grundhaltung.

Meine extremste Modification hat eine klare erotisch-sexuelle Motivation. Gespaltene Zungen sind an zwei Orten gleichzeitig und erst noch flinker und schmaler.

****art:
Wie ist das Feedback Dritter zu den Modification?

Die Modification darf mich im Alltag nicht behindern, sowohl beruflich, als auch privat. Glücklicherweise leben wir im 21. Jahrhundert und es interessiert eigentlich niemanden mehr: Einerseits interessiert es die "Dritten" nicht, wenn sie meine Modification sehen ("heute hat ja jeder Zweite ein Tattoo oder Piercing"), oder es interessiert mich nicht, wenn die das kritisch sehen ("Meinungen sind wie Ärsche, jeder hat eines, aber niemanden interessiert es"). Eigentlich habe ich aber nur positive bzw. interessierte Feedbacks erhalten. Sogar bei der gespaltenen Zunge (für das eingeweihte Dutzend, denn das erkennt niemand).

****art:
Was oder wieviel törnt dann vollkommen ab?

Mich turnt grundsätzlich schlecht Gemachtes und Ungepflegtes ab. Ein Tattoo ist eine Entscheidung fürs Leben, und da überrascht es mich, wie wenig Gedanken sich viele Mitmenschen machen: Bei Motiv, Platzierung, Künstlerwahl, Stil, und Grösse kann man vieles Falsch machen. Auch bei Piercings finde ich, dass man lieber weniger haben soll, diese dafür gut gepflegt und mit grösserer Schmuckauswahl als nur dem Initialschmuck beglückt werden sollen. Ich habe für jedes Loch mindestens 5 (Intim) bis 20 (Ohrloch) Schmuckstücke zur Auswahl.

Gut gemacht, gut platziert, gepflegt und passend zur jeweiligen Gesamterscheinung ist wohl das A und O.

****art:
Und wer bereut seine Modification heute?

Ich bereue höchstens, nicht früher damit angefangen zu haben. Aber auch hier gilt: Früher hätte es nicht zu mir gepasst, da ich mental noch nicht so weit war. Heute geniesse ich es, dekoriert zu sein. Ich bin und wirke authentisch, egal ob im Anzug im Geschäft (wo man nur die Ohrringe sieht), im Privaten (wo man zusätzlich die Sleeves sieht), mit den Kindern im Hallenbad (wo man bis auf die Intim-Piercings alles sieht), oder in der Sauna (wo man alles sieht). Mir macht es nichts aus, wenn man glotzt (bzw. ich erachte das als Kompliment).

Bereuen kann man nur Fehler, und die habe ich (noch) nicht gemacht, und die vermeide ich: Keine Tattoos an nicht abdeckbaren Stellen (Kopf, Hals, Hände), keine nicht zu verbergende Piercings im Gesicht (Lippe, Nasenflügel, Augenbraue), keine Verstümmelungen. Nichts, das mich in meinem Alltag behindert.
Erst mal Danke Eisbär, ich wollte den Thread schon wieder löschen lassen, ob der regen Teilnahme, aber wie so oft ist dann die Qualität wichtiger als die Quantität.

Mir gefällt an Deinen Ausführungen die Bewusstheit, mit der Du etwas tust oder lässt und die Beachtung des ästhetischen Gesamteindrucks. Mir kommt es allerdings so vor, als gehörst Du damit mittlerweile einer Minderheit an.

Je mehr speziell Tatoos im Mainstream angekommen sind, um so weniger reflektiert wird mit ihnen umgegangen ist mein Eindruck. Da findet sich das Maori Tribal neben Kitty, umkränzt von einer Rosenranke, unter der der Name des Lovers in gotischen Lettern prangt und im Nacken dann noch japanische Schriftzeichen. Auf dem einen Arm ist noch der Platz für ein Porträt des Hundes oder eines Indainerhäuptlings und der andere wird mit 4 dutzend Sternchen und Spielkarten bemustert. Macht jemand, mal abgesehen von einem Tätowieren, der sein Musterbuch immer "am Mann" haben will, so einen Stilmix eigentlich "vorsätzlich"?

Was hält die Szene selbst davon?
@ TE
Was heißt für dich "Stilmix"
Natürlich würden die von dir beschriebenen Tattoos nebeneinander gesehen nicht gut zusammen passen aber vielleicht hat ja jedes für sich für denjenigen eine Bedeutung.
*****_82 Frau
855 Beiträge
Ich selbst
habe 2 Piercings (leider nur noch) und bin tätowiert (aktuell linker Unterschenkel, Bauch, rechtes Handgelenk) in Planung für dieses Jahr ist ein Tatoo das vorerst das rechte Bein zieren wird und evtl noch weiter wandert. Wieso? Weil ich es toll finde und es MIR gefällt. Ich werde niemanden fragen, ob es dem/derjenigen gefällt. Wäre ja noch schöner. Ich selbst finde Männer die gepierct und tätowiert sind toll. Aber nicht Hauptgrund um sie kennenzulernen. Machen aber für mich durchaus einen Reiz aus
*******_zh Mann
244 Beiträge
Reality Check
Ich mag Qualität und Quantität. Darum bezeichne ich mich als Gourmand und Gourmet. Und erklärt auch mein Aussehen, vor allem im Äquatorialbereich.

****art:
Was hält die Szene selbst davon?

Es gibt keine "Szene", so wie Du sie Dir vorstellst. Es gibt Mitmenschen, welche sich Tätowieren, Piercen oder sonstwie verzieren lassen. Die einen haben von Anfang an eine Vorstellung, die anderen weniger. Entsprechend sieht das Endergebnis aus. Ich sehe mich selbst als lebenslanges Projekt an, bei welchem es Ziele gibt, Strategien, Taktiken, Zeitpläne, Budgets, Prioritäten, Kompromisse etc. Dementsprechend gibt es ein grosses Tattoo, welches sachte erweitert wird, wobei mir der japanische Stil entgegen kommt, da dieser grundsätzlich von einem Bodysuit ausgeht, welcher in Etappen entsteht. Es gibt wenige, aber "dicke" Piercings an denjenigen Stellen, auf welche es darauf ankommt. Und es gibt nur Modifications, welche neue Möglichkeiten eröffnen, ohne etwas einzuschränken.

Als Szene würde ich allenfalls das bezeichnen, welche sich bewusst für einen Stil entschieden haben (beinhaltet Tattoos, Piercings und andere Mods) und sich dann mit Gleichgesinnten austauschen, etwa beim Stammtätowierer, beim Stamm-Studio etc. Bei dieser "Szene" hast Du häufig auch einen konsistenten Eindruck, da der Stil durchgezogen wird und zur Person passt. Häufig haben diese sich auch eher spät und bewusst für einen Stil entschieden, und haben dementsprechend höchstens eine kleine Zahl von "Jugendsünden" auf sich.

****art:
Macht jemand, mal abgesehen von einem Tätowieren, der sein Musterbuch immer "am Mann" haben will, so einen Stilmix eigentlich "vorsätzlich"?

Die Hemmschwelle ist klein, sich ein kleines Tattoo stechen zu lassen. Es kostet bei einem mittelmässig begabten Tätowierer ein Butterbrot, ist in 2-3 Stunden "fertig", und häufig an schmerzlosen Orten. Und dieses Erlebnis kann man dann so oft wiederholen, wie man Geld und Lust (und Platz) hat. Allerdings sieht man dann aus wie ein Notizblock (oder Reisekoffer). Grundsätzlich muss es ja demjenigen gefallen, der damit rumläuft. Wenn er es allerdings offen zeigt, darf ich mir meine Gedanken machen und diese auch äussern.
@ Big Gypsy:

Stilmix hoffte ich beschrieben zu haben, Eisbär hat das mit dem beklebten Koffer, ich sag manchmal Litfaßsäule dazu anders formuliert. Und selbst wenn jedes dieser Dinge eine persönliche Bedeutung hat: empfindet es der Träger und die Umwelt als ästhetisch?

@ Eisbär:

Dein Tatoo spiegelt genau diesen bewussten Umgang wider. Mag es einem gefallen oder nicht, man sieht sofort, da steckt keine Beliebigkeit dahinter. So etwas passiert nicht mal einfach so, wie ich mich an der Theke für einen Espresso oder lieber doch Schümli entschiede.

"Szene": Mir ist schon klar, dass es die als homogene Gruppe nicht gibt, sondern dass es zumindest die beiden auch von Dir implizit beschriebenen Gruppen gibt, die einen, die ohne großen Hintergrund mitmachen, weil es grade Mode ist, wie z.B. auch Hipsterbärte und die anderen, für die es eben "mehr" ist.

Ich gebe zu, für die erste Gruppe hab ich jetzt nicht sooo viel übrig ......
*********dymod Mann
30 Beiträge
Was finden diejenigen, die Modification gemacht haben daran sexy oder gab es andere Gründe?

Das ist gar nicht so einfach zu beantworten für mich. Ich trage nur Intimpiercings, diese haben schon seit ich denken kann einen Reiz auf mich ausgeübt. Seit ich 18 bin trage ich selber welche und es kommen immer mal wieder neue dazu.. Mir gefällt die Optik aber auch der Reiz des anderen/besonderen..

Wie ist das Feedback Dritter zu den Modification?

Ganz unterschiedlich, ich wurde beim Duschen nach dem Sport schon einige Male angesprochen. Da war alles von Neugier bis Skepsis dabei. Die meisten wollten natürlich wissen wie der Sex ist und ob das nicht schmerzt.

Was oder wieviel törnt dann vollkommen ab?

Denke das ist ganz individuell und bei jedem anders..

Und wer bereut seine Modification heute?

Ich jedenfalls nicht. Einige Piercings hätte ich mir nur früher stechen lassen sollen....
Ich habe Tattoos und Piercings ( auch Intim ) und eine Body Modification...
Zu den Tattoos eigentlich wenig aber Positive Rückmeldung. Ausser von meiner Mutter die das Doof findet
Zu den normalen Piercings ( Augenbraue Brustwarze ) gab es zum Augenbrauen Piercing kommentare von den Eltern ... Mutter negativ ( wie sie halt so ist )
Vater mehr nach dem Motto hast du dich vernünftig informiert...

Intim Piercings ist Unterschiedlich
Von Männer eher ein Du bist doch krank zu Interesannt aber nix für mich...
Von den Frauen Interesse neugier oder Strickte ablehnung...

Zur Body Modification
Genital Rips ...
Ablehnung - Dann würde ich keinen Sex mit dir wollen..
Oder Das möchte ich mir nichtmal vorstellen...
natürlich neugier wie sich das anfühlt...
Oder von einigen Männern die eher offen für sowas sind die Warum frage und Interesse wie das gemacht wird bis hin zu Kann den auch nix Passieren.

Bei einee Body Mod Ablehnung durch Partnerin...

Ich selbst bin allen BodMods offen gegenüber und informiere mich auch über sachen die ich zwar nie machen Würde aber interessant sind
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