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Liebe, nur eine chemische Reaktion?

*****har Paar
41.020 Beiträge
Nur chemisch?
Neben der Chemie gibt es auch die Physik. Mir scheint, die wurde hier das eine oder andere mal übersehen.

In der Biologie läuft nicht alles chemisch ab, auch nicht bei uns Menschen.

Da gibt es auch physikalische Prozesse wie z. B. elektrische Impulse, Reizleitungen, elektromagnetische Vorgänge und vieles andere. Von geistig-spirituellen Prozessen will ich dabei noch gar nicht reden ....

Der Antaghar
(der in Bezug auf Liebe und Sex biologischen Determinismus allein nicht ausreichend finden kann)
china_4_all
****in Mann
8.433 Beiträge
@bberlin
Als "Jünger" der Physik gebe ich dir Recht, wenn du chemische Reaktionen mit physikalischen Modellen erklären willst.

nein, da hast du vielleicht die leichte Ironie nicht entdeckt. Ich wollte darauf hinweisen, daß wenn jemand Liebe auf Chemie reduziert, daß er/sie das dann gleich noch weiter reduzieren kann.

Ich "glaube" nicht an den Laplaceschen Dämon *zwinker*

Erwin
****lin Mann
364 Beiträge
@****in:
Das ist keine Glaubensfrage, aber der putzige Kerl ist schon ein gutes Sinnbild für das Problem mit den vielen lieben Anfangswertproblemen. Und steht für die Unmöglichkeit der deterministischen Beschreibung von nichtlinearen Prozessen.

@*****har:
Natürlich kann es auch nicht in meinem Sinne sein, alles Inner- und Zwischenmenschliche auf ein "paar Formeln" zu reduzieren, zumindest nicht NUR.

Es liegt in der Natur des Menschen, allen Vorgängen auf den Grund zu gehen. Damit wird und wurde vieles entmystifiziert, davor werden unsere intimsten Vorgänge (Emotionen) sicher nicht gefeit sein.

Trotzdem ist das Leben, die Natur ein großes Wunder.

Nur weil immer mehr davon beschrieben und erklärt werden kann, verliert es doch noch lange nicht an Gewicht!

Nehmen wir Sonnenuntergänge, Wolkenbildung, das Muster des Sandes am Strand, eine Schwangerschaft usw....

Das alles sind Dinge, die (das eine mehr, das andere etwas weniger) sehr gut verstanden worden sind. Aber auf mich wirken sie trotzdem wie Wunder. Wie einer höheren Ordnung folgend. Obwohl ich alles logisch und objektiv mit Modellen erklären kann.

Vielleicht ist es einfach so, dass der Mensch bestimmte Sachen gar nicht wissen möchte. Aber das ist ein gefährliches Terrain. Wer soll darüber bestimmen? Die Kirche? Der Staat? Die Bild?
*********en_be Frau
8.089 Beiträge
Mit Ausnahme der Phase der Verliebtheit
empfinden wir in aller Regel das Gefühl der Liebe
für einen anderen nur,
wenn dieser uns das gibt,
was wir möchten.

D.h., Liebe ist im Grunde genommen etwas Egoistisches. Wir lieben einen Menschen nicht um seiner selbst willen, sondern immer nur, weil er uns gewisse Bedürfnisse und Wünsche erfüllt. Wenn der Partner unsere Wünsche nicht mehr erfüllt, beispielsweise den Wunsch nach Anerkennung, Sex, Zärtlichkeit, Verständnis, Zuwendung, etc., verwandelt sich unsere Liebe in Enttäuschung, Hass, Gleichgültigkeit.

Mit anderen Worten: fast niemand ist zur bedingungslosen Liebe fähig, mal abgesehen von einigen Mönchen oder Buddhisten. Wir Normalsterblichen erwarten immer etwas, stellen Bedingungen an unsere Zuneigung zum anderen. Und werden diese Bedingungen nicht erfüllt, werden die Erwartungen enttäuscht, gibt uns der andere nicht (mehr), was wir uns von ihm erhofft haben, dann denken wir über eine Trennung nach.


Mein Partner hat mich vor einiger Zeit verlassen.

Ich liebe ihn trotz allem immer noch aus tiefstem Herzen. Er gibt mir nichts mehr und ist auch nicht mehr für mich da, erfüllt mir also demzufolge keine Bedürfnisse oder Wünsche mehr.

Ich kann auch keinen Hass gegen ihn hegen, weil ich ihn so sehr liebe.

Ich bin da immer etwas sehr eigensinnig. Mich interessiert da überhaupt nicht, was andere sagen oder denken.

Manche fragen mich, ob ich in solchen Herzensangelegenheiten pervers veranlagt bin, dass ich immer noch dieser Person hinterher trauere, warum ich mich damit rumquäle. Ich soll den doch vergessen.
Aber das kann ich nicht. Ich habe mein Herz an ihn verloren und es dauert sicherlich wieder eine sehr lange Zeit, bis ich vielleicht drüber hinweg komme. Aber so von heut auf gleich geht es bei mir sowieso nicht.
Vor etlichen Jahren hatte ich schon einmal so eine Liebe gehabt. Es hat 2 oder 3 Jahre gedauert, um darüber hinweg zu kommen.

In dieser Zeit interessieren mich auch gar keine anderen Männer, weil ich mir einrede, dass ich meine Liebe (die ja eigentlich nur einseitig ist, nicht erwidert wird) hintergehe.

Ich kann nicht anders. Ist so, wenn ich den Mann so unendlich liebe. *traurig* *aua*
*****har Paar
41.020 Beiträge
@ bberlin
Da sind wir uns einig.

Auch längst Erklärtes ist dennoch ein Wunder. Und soweit man etwas erklären kann, sollte man es auch tun (oder zumindest versuchen).

Ich gehe davon aus, dass viele heute noch mystisch erscheinende Dinge eines Tages ebenfalls erklärt werden können - aber vermutlich niemals alle. Und das, was ich unter Liebe verstehe (nicht zu verwechseln mit sexueller, erotischer Anziehungskraft und/oder der Sehnsucht danach, nicht allein zu sein etc.), das wird, wie ich fürchte, noch lange Zeit unerklärlich sein.

Was nicht bedeutet, dass nicht auch dadurch chemische und bioelektrische und andere Vorgänge im Körper ausgelöst werden können. Nicht umsonst hat ja Dr. Ramachandran ein Zentrum im Gehirn entdeckt, das durch Beschädigung oder direkte Stimulation religiöse Gefühle wie z. B. Gottesliebe hervorrufen kann.

Alle, auch spirituelle Vorgänge, finden ihre Entsprechungen auf der materiellen Ebene.

(Der Antaghar)
****lin Mann
364 Beiträge
@Antaghar
Das ist doch schön.

Ich finde es nur immer wieder interessant, wie schwer sich der eine oder andere Mensch mit den Erkenntnissen über seine "Art" anfreunden kann.

Da muss ich immer an Amerika und an die Kreationisten denken...

Alleine die Komplexität des Lebens auf der Erde ist schon ein Wunder.

Wem ich das nun zuschreibe ist doch völlig schnuppe! Es ändert nichts daran, wie wundervoll es ist.

Mit der Liebe sollte es doch nicht anders sein, sollte man sie je komplett enträtselt haben.
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