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Liebe, nur eine chemische Reaktion?

ich würde nicht so weit gehen, dem mensch vom tier abzuspalten...
das es da gewisse unterschiede gibt ...ja...

Eben das Bewusstsein. *zwinker*

Inwieweit das mit der Seele zu tun hat, liegt wieder an der Definition des Begriffs selbst.

Was ist denn die Seele? Unser Bewusstsein? Oder ein Begriff aus der Religionslehre?

Ich halte es mit ersterer Interpretation. Und mit einer der wichtigsten philosophischen Erkenntnisse, die es gibt: "Ich denke, also bin ich." (René Descartes)

Tiere können nicht bewusst denken. Aber sie können empfinden. Der Mensch kann beides. Hier liegt vermutlich der Unterschied.
@Faith112
Was du als die Liebe beschreibst ist nur einen egoistische Wahrnehmung ... einen Illusion. Das die Liebe für sich selber einen Voraussetzung ist ein andere lieben zu können ist eine Weisheit das keineswegs nur exotische Mönche und Buddhisten reserviert ist. Solänge du es aber mit Bedingungen verknüpfst dann versperrst du deine eigene Fähigkeit zu lieben und geliebt zu werden.

Erwartungen sind eine schleichende, geruchslose und geschmackslose, langsam wirkend aber immer tödliche Gift für die Liebe. Erwartungen sind einseitig auferlegte, Freiheits-beraubende Versuche einen Besitzanspruch geltend zu machen ... aber aus deren EInseitigkeit entsteht auch deren zerstörerische Bösheit.

Aber es gibt alternativen die gar nicht so exotisch und unerreichbar sind. Es fängt an mit die Fähigkeit sich selber zu lieben, aber es geht weit darüber hinaus ... es baut sich auf die Freiheit die du den Partner, der/die Geliebte gibst sich Frei zu entscheiden und freiwillig zu geben was in jeder steckt. Das ist aber der Gegenteil von Erwartungen ... und als seine Gegenteil auch entsprechend mit positive Eigenschaften behaftet. Es ernährt und fördert die Liebe, es baut auf statt zu zerstören und je mehr Liebe du geben kannst ... umsomehr hast du in dich ... es ist eine Spirale das in die Ekstase der Purer, Bedingungslose Liebe aufgeht ... und durch die Wahrnehmung der Eigene, das Egoistisches ... transcendiert mann/frau die Egoismus und besiegt sie endgültig.

Mann stellt keine Bedingungen, mann hat keine Erwartungen ... sondern mann nimmt mit Dankbarkeit an was geboten wird ... und ernährt die Liebe so das es wächst und gedeiht .. gerade weil es aus freien Wille gegeben wird hat es WERT ... das ein erfüllte Erwartung nie erreichen kann.

Das ist eine westlich-tantrische Sicht der Dinge ... aber es wird dich in erstaunen setzen.
*********1970 Mann
37 Beiträge
Erwartungen sind eine schleichende, geruchslose und geschmackslose, langsam wirkend aber immer tödliche Gift für die Liebe.
Für mich sind Erwartungen schlicht eine Notwendigkeit zur Funktionsweise unseres Hirns.

Und natürlich verknüpft Mensch auch mit dem Eingehen einer Beziehung gewisse Erwartungen. Aber ich teile in sofern die Meinung, als daß ne Menge Erwartungen unrealistisch oder überzogen sind. Auch in seiner Erwartungshaltung sollte man in der Lage sein, gewisse Kompromisse einzugehen.

Und dazu wäre es ganz praktsich, wenn man in der Lage wäre, über seine Erwartungen reflektieren zu können.

gruß
Booth
...
...
Der Versuch der Wissenschaft, die Liebe zu erfoschen kommt doch allenfalls einem Haufen Ameisen am Fusse des Kalvarienberges gleich, der zu untersuchen versucht, welches Ausmass die Kreuzigung dieses einen Mannes auf die Menschheit hat...

Waer der Mensch wirklich im Stande, sich selbst und alles andere zu verstehen, dann waer wahrscheinlich alles wieder so einfach aufgebaut, inklusive des eigenen Verstandes, dass er wieder zu dumm dazu waere...

Gibt es mittlerweile in der Wissenschaft nicht an die 2500 unterschiedliche Disziplinen und in jeder versuchen duzende von "Experten" sich selbst zu profilieren und ein immer neues Thema zu finden, in dem das moeglich ist. Dabei ist doch fast alles recht und billig. Ein Hirnfi... jagt den naechsten. Schliesslich soll sich das lange Studium auch ausbezahlen und man moechte auch was gelten in der Welt...so ist doch eher dieser Umstand als Zwangsneurse zu verstehen, als die Liebe selbst...

So ganz abtun kann man das was erforscht wird natuerlich nicht, es sind jedoch allenfalls einzelne Faeden eines unermesslichen Teppichs, die da betrachtet werden.

Doch wer hat den Teppich geknuepft, woher stammt der Faden, welches Muster hat er und welchem Zweck dient er?

Wollen wir uns wirklich so weit reduzieren lassen, wie es uns die Wissenschaft gern aufschwatzen mag? Die Wissenschaft tut dies ja mit sich selbst ganz gern und wird dadurch leicht dogmatisch, was ja fuer sie selbst ja auch Sinn macht, sie koennte sich ansonsten leicht selbst ihrer Existenz berauben.

Man kann es auch anders betrachten.
Was waere, wenn die LIebe die erste Ursache und die letzte Wirkung ist und erreicht dies durch das Gefuehl der Liebe, wie wir sie erfahren.?
So gelangt die Liebe von sich selbst, durch sich selbst zu sich selbst. Unser Gefuehl der Liebe die Traegersubstanz ist und ein sekundaeres Paenomen der Liebe selbst? Und wie sollte die Liebe ihre Wirkung entfalten in dieser Welt, wenn nicht durch das, was diese Welt auszeichnet, eben biologische, physikalische usw. Vorgaenge. Alles braucht schliesslich einen Rahmen und im Falle des Menschen und seiner Welt ist dieser eben nun mal durchdrungen von biologischen, physikalischen usw. Gesetzen. Ist es da wirklich verwunderlich, dass man spuren dieser Gesetzmaessigkeiten auch im Werden und Ausdruck der Liebe findet?
...Amen oder deutsch "So sei es"...
ich habe fertig.

Nichts gegen das Recht auf Subjektivität...und subjektive Ausgestaltung.
Glauben dürfen wir alle ALLES...aber müssen müssen wir nicht...
*********t_bw Frau
841 Beiträge
Wen es interessiert..
Eine naturwissenschaftliche Erklärung

Helen Fisher sagt, romantische Liebe ist kein Gefühl, es ist ein Trieb, wie der Sexualtrieb und der Trieb nach Verbundenheit.

Im Kernspin entdeckte sie erhöhte Gehirnaktivität im VTA / Ventrales Tegmental-Areal (im oberen Hirnstamm).
Das VTA ist gepackt mit Dopamin-produzierenden Neuronen.

Englischkenntnisse werden vorausgesetzt...

Ihr älterer Beitrag http://www.ted.com/index.php/talks/helen_fisher_tells_us_why...

Ein neuerer
http://www.ted.com/index.php/talks/helen_fisher_studies_the_...
@Tides
Du sprichts über die Wissenschaft und weckst schon den Eindrück nicht verstanden zu haben was "die Wissenschaft" eigentlich ist ... nämliich nur Menschen die in der Regel ehrlich versuchen Wissen zu schaffen .. nach gewisse Regeln die die Objektivität gewährleisten soll und verhindern soll das man durch Wünschdenken, Irrglauben und Illusionen geblendet wird. Es erfindet und verabschiedet keinerlei Gesetze, sondern versucht das Wissen so zu formulieren das es Prüfbar und Wiederlegbar ist .. und die Theorien die eine Prüfung und gezielte Wiederlegungsversuch stand Halten werden dann zu "Gesetze" der Wissenschaft ... bis auf deren Wiederlegung avanziert. Aber die grundliegende Gesetze sind von der Natur gegeben und existieren ob wir menschen existieren oder nicht, wahrnemehn und verstehen ... oder eben NICHT *G*.

Nur die Religionen und Politik behaupten das Recht zu haben die Gesetze aufgrund übernatürliche Vermächtniß zu verkünden.
*********1970 Mann
37 Beiträge
Yup - ich kann Rings nur zustimmen, und habe auch erhebliche Probleme damit, wenn ich Äusserungen, wie die von Tides lese.

Daß was die Medien aus den Wissenschaften machen ist NICHT das, was die Wissenschaften tatsächlich darstellen. In den Medien werden ständig Formulierungen verwendet, die ein guter Wissenschaftler niemals nutzen würde.

Allerdings... ganz schlimm ist in der Tat, daß es "da draussen" haufenweise Wissenschaftler gibt, die sich nie ernsthaft mit Wissenschaftstheorie beschäftigt haben. Was - das gibts auch noch? Eine Wissenschaft, die sich mit der Wissenschaft beschäftigt? - Ja *zwinker*

Denn es ist essentiell, daß die Wissenschaft eben NICHT das tut, was Du ihr hier vorwirfst:
Wollen wir uns wirklich so weit reduzieren lassen, wie es uns die Wissenschaft gern aufschwatzen mag?
Wer sich mit Wissenschaftstheorie beschäftigt, wird herausfinden, daß genau das NICHT das Ziel der Wissenschaften ist. Es ist aber Ziel mancher Wissenschaftler, die sich nie damit beschäftigt haben, was ihr eigentlich Job ist - und insbesondere ist es Ziel der Medien und Politiker, deren Geschäft es ist, uns Meinungen zu verkaufen.

gruß
Booth
@streuner...
Ich halte es mit ersterer Interpretation. Und mit einer der wichtigsten philosophischen Erkenntnisse, die es gibt: "Ich denke, also bin ich." (René Descartes)


grundsätzlich möchte ich da zustimmen...
dies ist die klassische begründung für uns als mensch...

aber...
dies funktioniert, solange ich mich dazu auch artikulieren kann...
kann ich mich nicht artikulieren... spruch, ich kann nicht aussagen... ich denke, also bin ich...

kann ich dann nicht denken... ???
oder wenn man in einer lautsprache sich artikuliert, die der gegenüber nicht versteht, kann man dann nicht denken...???


ist jetzt vllt zu kleinkariert mein gedanke... aber irgendwann kam bei mir diese frage auf, denn auch ich liebe dieses zitat...
ich denke, also bin ich

das führt, wenn meine these stimmen sollte, doch zu der weiteren annahme, das wenn eine tier sich nicht so artikulieren kann, wie wir es gewohnt sind, das es nicht denken kann...

die denkstruktur eines tieres erschließt sich uns nicht...
deswegen denkt ein tier nicht???

im grunde wissen wir es nicht...
es sind beide optionen aber möglich...

auf meine beobachtung aber hin, kann ich sagen, das tiere eine liebe entwickeln können, eine zuneigung und ... nennen wir es gefühle...

wenn man dies weiter näher betrachtet, finden dort dieselben chem. reaktionen statt, wie beim menschen...

botenstoffe werden ausgesandt, um gewisse reaktionen zu bewerkstelligen...
ein grundelement eines organismuses...

wenn beim tier dies genauso funktioniert wie bei dem mensch, wieso sollte sich dann etwas grundlegendes, wie das gehirn, anders verhalten...

ich sehe eher den unterschied, in der abstufung der artikulation und entwicklungsstufe...
aber nicht in der sache selbst...

aber dies sind nur theorien...


zum kern des thema's...
alles was physikalisch und chem. aufgebaut ist, sprich grobstofflicher natur ist, kann von uns als mensch nachgestellt werden. man muss nur das wissen dazu erlangen...

sprich, die pille wäre möglich...


welche bewusstseinelemente (das was wir seele nennen) das mit sich zieht, erschließt sich dem mensch bis heute nur sehr, sehr gering...

aber dies trifft auf alle anderen pillen auch zu ... *ggg*
Liebe eine chemische Reaktion???
Und wenn, was ändert das?
Suchen jetzt alle nach der Wunderpille?
Einwerfen und glücklich sein?

Das "Ganze" in der Natur, hat sich bei längerer Forschung, noch immer als "mehr wie die Summe seiner Teile" herausgestellt.

Genau genommen ist es mir auch egal, chemisch, elektrisch, ideell, ich liebe lieben! *haumichwech*

LG (Ru)dolf *love*
china_4_all
****in Mann
8.433 Beiträge
@weichehaut
von deinen Links haut leider keiner hin - weder durch weiches noch durch hartes Anklicken *zwinker*

ich bin so frei das mal zu korrigieren ...
http://www.ted.com/index.php/talks/helen_fisher_tells_us_why_we_love_cheat.html

http://www.ted.com/index.php/talks/helen_fisher_studies_the_brain_in_love.html

Man kann sich dem Phänomen der (erotischen) Liebe auf vielfache Weise nähern - in dem Zusammenhang verweise ich auch nochmal auf einen älteren Thread von mir:

was ist eigentlich der Grund menschlicher Erotik ?

Erwin
Prinzipiell ist so ziemlich alles im Leben nur eine chemische Reaktion, schließlich bestehen wir schlicht und ergreifend aus Chemie und dem ein oder anderen elektrischen Impuls…
Gedanken, Gefühle, etc. also alles nur Chemiebaukasten?

Die Frage ist vielmehr was man daraus macht!

Objektiv betrachtet könnte ich mich auch in die nächstbeste Ecke legen und die Begründung „Ohnehin doch alles nur Chemie, ich verfalle und sterbe doch sowieso binnen der nächsten 80 Jahre.“, anführen, aber wieso nicht die Vorteile dieser „Chemie“ ab und zu genießen?

Es ist alles eine Frage der Definition und durch die Wissenschaft relativiert sich meist das Unfassbare, das Schöne, das Ideale, das Unergründliche, etc. und man sollte darüber nachdenken ob man die Schmetterlinge im Bauch nun tatsächlich als Endorphine oder als ein „DAS ist die große Liebe!“ deutet.

Mehr vom Leben hat man sicher bei Letzterem.
*********t_bw Frau
841 Beiträge
@Erwin
*danke* Ich hätte es doch noch nachprüfen sollen ... *ggg* *blume*
china_4_all
****in Mann
8.433 Beiträge
@weichehaut (OT) :)
Ich hätte es doch noch nachprüfen sollen ...
ach was - tote oder verstümmelte Links sind der beste Test, ob sie auch jemand anklickt ... *zwinker*

*kuss* Erwin
Nein, sicher nicht
Prinzipiell ist so ziemlich alles im Leben nur eine chemische Reaktion

Da kann ich garnicht zustimmen. Bestenfalls ist es AUCH eine chemische Reaktion.

Wissenschaftlich kann man selbst sehr einfach nachweisen:
Streut euch abends eine Schachtel Reißzwecken vors Bett und steht morgens 2 Stunden früher auf als sonst.
Ihr werdet sehen, erst kommt der Stich (rein physikalisch)
und dann werden erst die Hormone losgeschickt.
*********t_bw Frau
841 Beiträge
@Erwin
Na dann.... *zwinker*

*knutsch*
@rings
Was Du da ueber die Wissenschaft schreibst, liest sich sehr gut und ist vielleicht auch der Idealfall. Dass dies jedoch oftmals nicht ganz so ablaeuft zeigt die Biologie im Falle Sheldrake. Dogmen sind eben schwer zu durchbrechen.

Da in unserer Gesellschaft seit Jahrhnderten ein aristotelisches Weltbild vorherrscht, ecken Aeusserungen, wie ich sie von mir gebe gern an, sofern jemand mit diesem, wenn wahrscheinlich auch unbewusst, identifiziert ist. Dies ist auch so beabsichtigt.
Jedoch liegt es mir fern, der Wissenschaft Ihre Daseinsberechtigung streitig zu machen, ganz im Gegenteil. Es freut mich jedoch, dass sich noch jemand Gedanken darueber macht und die Dinge nicht unreflektiert uebernommen werden. Das halte ich fuer gefaehrlich.

Im Grunde genommen halte ich es da ganz wie HexenGott.
Glauben dürfen wir alle ALLES...aber müssen müssen wir nicht...

Der Begriff Wissen ist aeuserst dehnbar und hat wahrscheinlich wiederum eine, bzw. mehrere voellig unterschiedliche Bedeutungen und Ebenen. Hier kann man sogar die Wissenschaft selbst als "Authoritaet" heranziehen, zu der sie sich ernannt hat:) Sie kommt dabei zu dem Schluss, dass man je nach Anschauung eigentlich gar nicht so genau sagen kann, was Wissen eigentlich ist.
Letztlich traegt sogar ein Kristall eine gewisse Form von Wissen in sich, jedoch auf einer sehr niederen Stufe.

Demnach kann Wissen nicht geschaffen werden! Wissen eroeffnet sich allenfalls, innerhalb oder waehrend eines Prozesses der Destillation. Man gelangt zu einer Art Erkenntnis darueber. Eine, nicht die einzige, dieser Methoden ist die wissenschaftliche Methode...
@tides
Na sicher ... es gibt eben Wissenschaftler und Charlatanen, aber ich siehe keinen Sinn darin die mislungene pseudo-wissenschaftler als Maß der Dinge zu betrachten. Anderseits glaube ich nicht das HIER die beste Ort ist um tiefenphilosophische Fragen wie der Bedeutung von Bedeutung oder Wissen versus Glauben zu diskutieren (als Dr.Phil würde ich es aber ohne weiteres aufnehmen .... dann bitte warm anziehen und auf die Marathon vorbereitet sein *gggggggg*).

Aber wenn du immer noch "Authorität" in die Wissenschaft suchst dann hast du doch noch nicht verstanden das Wissenschaft eigentlich nur eine Methodologie ist ... und eben keine Religion oder Glaubens-geschmacksrichtung.

Diese Aspekt zu verwechseln oder gar zu vernachlässigen und von "die Wissenschaft" zu reden schwächt deine Vortrag in Richtung Polemik ... wenn auch noch nicht völlig. Aber wenn du nur provozieren möchtest, ist mir auch Recht. Jeder darf Spaß haben ... und einige werden es ernst nehmen *G*.
"Nur" eine chemische Reaktion
Aber sicher ist die Liebe "nur" ein chemische Reaktion ... wie alles das wir wahrnehmen und empfinden, da wir "nur" etwas komplizierteres chemische Entitäten sind ... wie alle Organismen. Es aber dabei zu lassen ist auch dem Wald für lauter Bäume nicht zu erkennen. Feuer ist genauso "nur" einen chemische Reaktion, aber die Auswirkungen sind was ganz anders, und ich siehe eher in die Auswirkung der Liebe das besonderes und das bei weitem faszinierenderes.
********2_by Mann
1.813 Beiträge
Aber wenn du immer noch "Authorität" in die Wissenschaft suchst dann hast du doch noch nicht verstanden das Wissenschaft eigentlich nur eine Methodologie ist ... und eben keine Religion oder Glaubens-geschmacksrichtung.

aber die Erde ist doch eine Scheibe, oder? *hackfresse*

gruß,
*********1970 Mann
37 Beiträge
aber die Erde ist doch eine Scheibe, oder?
Schon viel länger nicht mehr, als die meisten heute annehmen:

http://de.wikipedia.org/wiki/Flache_Erde

gruß
Holger
********2_by Mann
1.813 Beiträge
Schon viel länger nicht mehr, als die meisten heute annehmen:

dann war sie mal eine Scheibe , oder wie *haumichwech* ?
Dann schon lieber: " und sie dreht sich doch..." (G. G.)

gruß,
P.S.: der vorherige Beitrag war natürlich ironisch gemeint, aber wenn mensch das immer dazusagen muß, machts auch keinen Spaß...
****lin Mann
364 Beiträge
Liebe nur eine chemische Reaktion?
Um es kurz zu machen, denn es klang schon oft genug an:

Alles, was in unserem Körper passiert, also auch in unserem Kopf, ist NUR eine chemische Reaktion.

Prinzipiell kann man doch alles auf simple Reiz - Reaktions - Schemen reduzieren.

Sicherlich gibt es viel komplexere Modelle, aber im Endeffekt bleibt es dabei: Reiz - Reaktion.

Wenn wir darüber hinaus noch etwas Immaterielles, Geistiges annehmen, das den neuronalen Prozessen vorgängig ist und auf das Materielle einwirkt, dann haben wir ein Problem mit den Energieerhaltungssätzen. Das würde die ganze Physik auf den Kopf stellen.[Prof. Dr. Wolf Singer]

china_4_all
****in Mann
8.433 Beiträge
ja, ja ...
Alles, was in unserem Körper passiert, also auch in unserem Kopf, ist NUR eine chemische Reaktion.

und jede chemische Reaktion ist NUR physikalisch und reduziert man weiter, dann ist alles streng kausal und down-top deterministisch nach der unitären Zeitentwicklung der Schrödingergleichung *zwinker*

Nach Singer und co. gibt's übrigens keinen (freien) Willen - alles nur Einbildung !

Leider werden bei diesen mechanistisch angehauchten rein reduktionistischen Betrachtungsweisen Erkenntnisse und Effekte der Theorien über komplexe Systeme (vgl. zB.: http://de.wikipedia.org/wiki/Komplexes_System ) nicht berücksichtigt.

Erwin
****lin Mann
364 Beiträge
Blackbox...
...oder was?

@****in:
Als "Jünger" der Physik gebe ich dir Recht, wenn du chemische Reaktionen mit physikalischen Modellen erklären willst. Jeder theoretische Chemiker sollte sich mit der Quantentheorie beschäftigen. Und ja, die Schrödinger-Gleichung ist sehr mächtig...

Quantenchaos ist ein sehr interessantes Feld und man kann selbst für sehr komplexe Bereiche (Volkswirtschaften) Nutzen daraus ziehen.

Das der Zellhaufen Mensch noch weitaus komplexer ist, ist wohl klar. (Und auch schön, weil sonst wirklich determiniert.) Ich streue mal nebenbei den Laplaceschen Dämon als Vokabel herein;-)

Das es die Komplexität ist, die Bewusstsein schafft, darüber müssen wir wohl auch nicht streiten.

Dennoch, und ohne Reduktionisten und Naturalisten nach dem Mund reden zu wollen, ist so etwas wie der freie Wille, zumindest nach wissenschaftlichem Diskurs, sehr schwer zu fassen. Das gerade Habermas und Co wenig Gefallen daran finden, bitte sehr.

Es bleibt festzuhalten das der Zellhaufen Mensch doch weitaus mehr auf einer Ebene, die ihm direkt nicht zugänglich ist, "gesteuert" wird, als ihm lieb ist.

Und noch eine Vokabel: interne Repräsentation.
Woher will ich sicher sein, dass das, was ich sehe, denke oder fühle auch tatsächlich REAL ist?
Die Antwort: Mein Bewusstsein bildet sich ein, dass Gelb auch gelb ist usw....

Ach ja, Singer habe ich nur wegen diesem (meinem obigen Zitat aufgeführt). Wer aber an Dinge glaubt, die gegen Grundgesetze der Physik verstoßen sollte entweder ein besseres physikalisches Modell entwickeln, oder aber seinen Standpunkt überdenken.
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