Nicht nur Preisänderung sondern gesellschaftlicher Wandel
Habe jetzt nicht alle Seiten gelesen, aber um die letzte Diskussion mal aufzugreifen:
von Yolabruja
Und diese Gründe sind nicht aus der Luft gegriffen, sondern basieren einerseits auf unseren gesellschaftlichen und moralischen Konventionen und Vorstellungen und andererseits auf den Zielen der Gesetzgeber bzw. Anbieter.
Des Weiteren denke ich auch, dass man hofft, mit höheren Preisen eben eine gewisse ... Schicht von Männern anzusprechen. Die, die den Club nicht wie ein Flat-Rate-Bordell betrachten.
Mit dem Ergebnis, dass sich einer solchen Meute noch weniger Damen oder Paare "aussetzen" wollen.
Ein Grund dafür dürfte sein, dass in unseren Köpfen nach wie vor sehr stark verankert ist, dass es als Mann normal ist, für (die Möglichkeit zu) Sex zu bezahlen, während sich eine Frau tendenziell eher dafür bezahlen lässt – und sei es in Form von Einladungen zum Essen etc. Was m. E. im Übrigen in jenem Großteil aller Fälle gerechtfertigt ist, in dem der Mann besser verdient als die Frau. Hier wäre der Punkt zum Ansetzen, nicht bei der Preispolitik der Swingerclubs, die sich lediglich an die herrschenden Umstände anpassen.
Dass diese Beschreibungen auf unsere Gesellschaft zutreffen, braucht glaube ich nicht diskutiert zu werden, dennoch würde ich mir wünschen, dass sich unsere Gesellschaft in dieser Richtung weiterentwickelt.
Bei einer Ausrichtung auf Männer die sich Frauen kaufen würde ich mir schon einen Ansichtswechsel wünschen. Da die Freiheit weiblicher Sexualität zur Zeit wieder besonders gefördert wird, lässt ja hoffen, dass auch Frauen zunhemend dazu übergehen sich ihre Lust nehmen zu wollen, wodurch die klassischen Bilder verschwimmen werden. Die steigenden Umsätze für Toys lassen sich dann auch auf Clubs übertragen.
Gleichzeitig denke ich, je gesellschaftsfähiger Clubbesuche werden, desto mehr dürften allgemeine Gesellschaftliche Sanktionen (schlechter Ruf, Gefühl unerwünscht zu sein, etc.) reichen, um gewisse Schichten aus Clubs zu filtern, sodass ein Filter nach Fianzkraft nicht mehr nötig ist. Außerdem denke ich, wer sich Bordelle leisten könnte wird auch durch den Eintritt nicht abgeschreckt - im Gegenteil hohe Eintrittspreise stärken eher noch die männliche Erwartungshaltung.
von Yolabruja
Um es nochmal auf den Punkt zu bringen: Ja, ich halte es für gesellschafts- und marktpolitisch gerechtfertigt, dass Solodamen im SC wenig oder gar keinen Eintritt zahlen.
In so fern würde ich relativieren, dass die Preise den Ansichten unserer Gesellschaft angepasst sind. Eine Rechtfertigung sehe ich darin aber nicht, da ich mich diesen Ansichten nicht anschließen kann.