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Heul doch! Was ist so schlimm am Weinen?

Heul doch! Was ist so schlimm am Weinen?
Mir persönlich ist es überhaupt nicht unangenehm, zu weinen, wenn es eben dazu kommt. Egal wann und wo, egal vor wem. Ich weine völlig hemmungslos aus verschiedenen Gründen, mal vor Schmerz, vor Trauer, vor Freude, vor Rührung oder vor Verzweiflung.

Den allermeisten Menschen ist es aber furchtbar unangenehm, vor anderen zu weinen. Was ist es, was das Weinen für viele so schlimm macht? Dass Männer sich da noch schwerer tun, als Frauen, lässt sich ja gut erklären, aber sollte doch auch irgendwan mal überholt sein.

Was ist es, das es so unangenehm macht, einem anderen beim Weinen zuzugucken?

Das Weinen vor Rührung ist da bei vielen ein bisschen eine Ausnahme. Es heult sich irgendwie ein bisschen schamloser. Schon vorm Fernseher fließt so manche Träne auch im Beisein anderer. Aber auch bei großen Ereignissen, z.B. der Geburt eines Kindes oder beim Ja-Wort im Standesamt wird gesellschaftsverträglich geweint. Und trotzdem findet sich immer mindestens einer, der zum Trösten kommt und das Weinen beenden will.

Meine Frage hier, wenn es also ums Weinen vor Rührung geht, was veranlasst andere, den Gerührten dann trösten zu wollen?

Ich freue mich auf einen regen Gedankenaustausch. Holt schon mal alle die Taschentücher raus.
Mond 1
*******f_56 Mann
17.512 Beiträge
Was ist so schlimm am Weinen?
Daran ist gar gar nichts schlimm, finde ich.

Ich würde gerne mal weinen / heulen , denn es befreit es die Seele ungeheuer, aber ich kann es nicht -- es geht nicht.

Schlecht für mich.

Lg
*******f_56:
Schlecht für mich.

Dann heul doch. (Nein, Spaß!)

Kannst du es denn aushalten, wenn jemand anderes in deiner Gegenwart weint? Was löst das in dir aus?
Mond 1
*******f_56 Mann
17.512 Beiträge
Früher konnte ich das ganz schlecht aushalten, weil ich wusste nicht was ich machen sollte/konnte.

Heute kann ich auf die Personen zugehen und sie fragen was los ist.
Was passiert ist -- was sie zum weinen bringt.

Lg
Für mich ist Weinen etwas sehr Intimes.
Ich denke, es hat auch mit meiner Erziehung zu tun: sich selbst nicht wichtig nehmen, nicht mal Schmerz oder Rührung.

Dabei habe ich hinsichtlich Rührung sehr nah am Wasser gebaut. Es reicht ein guter Film, um feuchte Augen zu bekommen. Jedes Ereignis meiner Kinder, ob Schuleinführung, Gedicht am Muttertag oder Abiball, wurde und wird mit Tränen gewürdigt.
Kann ich gar nichts dagegen tun. Und mittlerweile schäme ich mich nicht mehr dafür.

Alle anderen Tränen....Glückstränen, Trauer, Schmerz...kann ich nur vor mir sehr vertrauten Menschen weinen. Denen ich zutraue, dass sie mich in meiner Verletzlichkeit annehmen können und diese nicht ausnutzen.

Und weil das so ist, weiß ich das Vertrauen zu schätzen, wenn ein mir sehr lieber Mensch vor mir seine Tränen zulässt.
Für mich schafft das ein großes Maß an Nähe.

Ich bin nicht der vorschnelle Tröster.
Ich bin da der Meinung, manche Tränen sollen und müssen geweint werden. Weil Körper und Seele es gerade in dem Moment brauchen.
Aber ich versuche zu vermitteln, dass ich da bin und aufmerksam und achtsam, auch wenn ich gerade nicht sichtbar agiere.
******nas Frau
712 Beiträge
Rührungstränen
Moin. *wink*
Nun kann ich ja nur von mir ausgehen. Ich bin eine Frau, (die zudem nah am Wasser gebaut ist.)
Wenn ein sonst "starker" Mann vor Rührung weint, bzw ein/zwei Tränchen nicht vermeiden kann, schmelze ich dahin.
Es ist für mich ein Zeichen positiver Sensibilität.
Dieser Mann hat ein Herz und es kann überfließen.
Wenn ein Mensch vor Rührung weint, möchte ich ihn sofort in den Arm nehmen.
Nicht, um ihn zu trösten.
Es ist mehr Bestätigung und Beistand.
Denn Weinen ist oft auch ein Zeichen momentaner emotionaler Instabilität.
Auch wenn diese Instabilität ein Freudentaumel ist.
Es ist ein Taumel, eine Erschütterung.
Dem Mann, der zB beim Heiratsantrag nasse Augen bekommt, möchte ich zeigen, dass ich für ihn da bin.
Die Mutter, die in der Kirche weint, weil sie glücklich ist, möchte ich in den Arm nehmen, weil eine liebevolle Umarmung auch bei Freudentränen gut tut.
Beides natürlich Paradebeispiele. Und beides schon erlebt. *smile*
VanillaAngel😇
******nas Frau
712 Beiträge
Geschützter Raum
Moin. *wink*
Viele Menschen, die weinen oder auch nur ein Tränchen verdrücken, fühlen sich in diesem Moment schutzlos.
Gerade dann, wenn sie sonst nicht leicht weinen.
Und eine Umarmung ist ein geschützter Raum, den ich für diesen Menschen in diesem Moment schaffen möchte.
VanillaAngel 😇
******iel Mann
1.586 Beiträge
ich habe schon ewig nicht mehr geweint ... auch, wenn es mir niemals ab-erzogen wurde oder ich schlechte Erfahrungen mit dem Weinen gemacht habe, zumindest bin ich mir dessen nicht bewusst, steckt doch tief in mir die Ansicht "ein Mann weint nicht" ... "Weinen ist ein Zeichen von Schwäche ... glücklicherweise habe ich dieses Gedankenbild noch niemals auf andere angewandt ... wenn ein Mann weint, dann sehe ich ihn nicht als schwach an, sondern als einen Menschen, der in der Lage ist, Emotionen zu zeigen und diesen ein Ventil zu geben ... tatsächlich ist es eine Stärke

es ist immer noch eine Absurdität dieser Gesellschaft ... Lachen darf man, es wird sogar gefordert, aber Traurigkeit, Frust, Verzweiflung, usw. sollte man besser für sich behalten ... obwohl Letztere oft mehr aus dem Inneren, aus der Tiefe stammen ... bei denen jeder Mensch eine Schulter braucht ...
*********gels:
Und eine Umarmung ist ein geschützter Raum, den ich für diesen Menschen in diesem Moment schaffen möchte.

Wenn ich vor Rührung oder Freude weine, finde ich das Weinen total schön. Da empfinde ich es als furchtbar störend, wenn ein anderer mir am Arm rubbelt und "ist doch gut" sagt. Ich habe immer das Gefühl, er tut es für sich, weil er seine eigene Hilflosigkeit nicht aushalten kann.

Wie empfinden andere es?

Übrigens ist deine Erklärungen für alle anderen Situationen (wenns nicht um Rührung geht), die erste, die ich jemals höre, die für mich einen Sinn ergibt. Zumindest wenn der, der weint, sich wirklich schutzlos fühlt. Das Gefühl von Schutzlosigkeit kann ich zwar selbst noch nicht nachvollziehen, freue mich deshalb auf alle weiteren Beiträge.
**********henkt Frau
7.401 Beiträge
Ich tus, wenn ich alleine bin - vorzugsweise derzeit wenn ich mit Hünd im Wald bin, allein im Dunkeln. Dann lass ich es zu.

Leider erschreckt das Sidi ziemlich - sie kann damit nicht wirklich gut umgehen.

Zuhause macht es nur auch meine Tochter traurig. Oder ruft Unverständnis bei meinen Eltern oder meinem Beziehungsversuch hervor.
Wie gesagt, voreinander und miteinander weinen können sind für mich zutiefst vertraute Gesten.
Nur mit wenigen erlebbar, die mir sehr nahe sind.

Der Anteil derer aber, die mit Tränen ihres Gegenüber nichts anfangen können, ob nun bekannt oder nicht, ist sicher nicht gering. So zumindest meine Erfahrung.

Nicht jeder möchte mit Intimität konfrontiert werden, will so viel von der (nach außen getragenen) Gefühlswelt eines Menschen wissen.
Wenn ich jemanden gar nicht kenne, ist es auch sicher schwierig, passend zu reagieren.
Also lässt man es wohl lieber ganz oder flüchtet sich in Allerweltsgesten.
******iel Mann
1.586 Beiträge
*********gels:
Viele Menschen, die weinen oder auch nur ein Tränchen verdrücken, fühlen sich in diesem Moment schutzlos.
&
****he:
Das Gefühl von Schutzlosigkeit kann ich zwar selbst noch nicht nachvollziehen,


ich kann das gut verstehen, es ist ein interessantes, aber mir neues Bild ...
es gibt einige Aktionen, bei denen Mensch, der seinen geschützten Raum verlässt, wehrlos und angreifbar ist ... dazu fallen mir als Teilzeitnaturbursche ein, seine Notdurft verrichten, ein Niesanfall ...
und jetzt auch Weinen ... die Sinne sind abgelenkt, Körper und Geist sind nicht mehr vollständig in der Lage, sich mit Gefahren auseinanderzusetzen ... die Arme, die sich beim Weinen um einen legen sagen dann "hier ist jemand, der Dich schützt, während Du es es nicht kannst" ...
Liebeskummer lang ist es her...Ich litt Monate, im Herbst dann, ein Bekannter texte mich zu, drückte irgendein Knopf und ich stand in einer Kneipe im Gang Richtung Ausgang und heulte mir die Augen aus dem Kopf.
Das ganze Ort ( Volksfest) hat mich in meiner Erinnerung gesehen....Ein anderer Bekannter tröstete mich dann gaaaanz intensiv, werde ich heute noch rot wenn ich dran erinnern, was danach zuhause passierte
Das Gute ich lebe noch, noch besser, ich habe dadurch einen anderen Mann kennen gelernt der mich einige Monate später von meinem Kummer auf seine Art und Weise befreite (er war damals in der Kneipe dabei) und mein Herz konnte heilen....

Doch so wie damals in der Öffentlichkeit muss ich es nicht nochmal haben, vor anderen, einzelnen Menschen, das ist was anderes.
Auf der Arbeit das geht irgendwie auch gar nicht, da muss ich dann mal aufs Örtchen wenn es mal vorkommt.
Es ist immer das Beste seine Trauer zuzulassen.
Weinen zu können ist für mich wichtig!
Egal ob aus Trauer, vor Rührung, aus Verzweiflung, oder vor Freude!

Es zeigt für mich, dass jemand der weint auch Gefühle zulassen und eben auch er- und ausleben kann!

Ein für mich wichtiger Punkt zum Thema "Gefühle Zeigen können", der auch bei Freunden vorhanden sein sollte...

Leider werden "Weiner(innen)" noch immer recht häufig, als Weicheier abgestempelt - von den "harten und gefühlsfreien"! *zwinker*
Hurra ....
auch ich als Kerl habe endlich eingesehen, dass ein Weinen vor Rührung besser ist als das verkrampfte Unterdrücken mit Hinweis, daß man gerade etwas ins Auge bekommen hat.
Von Tröstung aber keine Spur, es scheint Gottseidank bereits "normal" geworden zu sein..... ICH tröste NUR wenn ich meine, eine gewisse Bedürftigkeit des Weinenden zu erkennen, wobei ich diesem Menschen vorher aber noch daraufhin anspreche ....
*****lnd Mann
27.765 Beiträge
Was am
Heulen schlimm sein soll, weiß ich nicht. Ich finde diese Sprüche schlimm, die behaupten, dass man kein echter Mann sei, wenn man weint. Musik und besonders Opern treiben mir Tränen in die Augen ebenso wie Teilnahme am Schicksal anderer.

Nur das manipulative Weinen, das manche Frauen seit Kindertagen vor dem Quängelkassenstand drauf haben finde ich zum Verachten.
******nas Frau
712 Beiträge
Rubbeln stört?
Wenn ich vor Rührung oder Freude weine, finde ich das Weinen total schön. Da empfinde ich es als furchtbar störend, wenn ein anderer mir am Arm rubbelt und "ist doch gut" sagt. Ich habe immer das Gefühl, er tut es für sich, weil er seine eigene Hilflosigkeit nicht aushalten kann.

Selbstverständlich würde ich niemals fremde Menschen berühren, die offensichtlich gerührt sind.
Dann würde ich die notwendige Distanz vermissen lassen, was den anderen verletzen könnte.

Und wenn ich sehe, wie meine Mum oder mein Liebster zu Freudentränen gerührt sind, fühle ich mich nicht hilflos. Warum auch?
Ich nehme sie in den Arm, um sie zu bestätigen.
Ihre Freude mit ihnen teilen. Mitfreude.
Ihnen zeigen, dass ihre unbändige Freude auch mich berührt und glücklich macht.
Die Tränen beim Heiratsantrag werde ich niemals vergessen. Sie machen diesen Moment doppelt kostbar.
VanillaAngel 😇
Na ja weinen ist doch etwas sehr intimes für einen Mann..
ausser bei persönlicher familiärem Anlass schäme ich mich meiner Tränen - sogar derer die aus Rührung entstehen.
Ich versuche an etwas anderes zu denken, oder zu versachlichen. Denn mit Tränen setze ich ja evt. andere unter Druck. Ich weiss das Frauen diesbezgl. anders erzogen sind und empfinden.

Wenn jemand weint, weckt das mein Mitgefühl und Bedürfnis ihn zu trösten und ich tue es auch, ausser bei Krokodlstränen, sehr gern.
****tia Frau
1.994 Beiträge
Nun das mit dem Flennen ist schon manchmal eine schwierige Sache für mich.Eigentlich nahe am Wasser gebaut,versuche ich aber meistens die Contenance zu bewahren, weil es mir peinlich wäre,wenn ich vor anderen losflennen würde.Ich wurde aber auch so erzogen.Wenn ich los heulen muss,dann doch lieber alleine oder in den Armen einer Person die mir sehr nahe steht.Außer auf einem guten Konzert,wenn mich ein Lied sehr berührt, dann kann es schon einmal sein,dass mir was über die Wangen kullert.Wenn ich andere Menschen heulen sehe,dann versuche ich was tröstendes zu sagen,sofern angebracht.
*****lnd Mann
27.765 Beiträge
Zum Glück
habe ich ziemlich früh in meinem Leben positive Rückmeldungen zum Weinen von Männern erhalten. Die Frauen in meiner Umgebung sahen die Männlichkeit dadurch in keiner Weise gefährdet, sondern sahen darin die Fähigkeit, Gefühle auszudrücken, menschlich zu reagieren.
Ich freue mich über die vielen Beiträge, danke.

Ich denke, ich bin bei dem Thema sehr speziell. In anderen Bereichen habe ich ein extrem großes Bedürfnis nach Privatheit. Aber weinen empfinde ich überhaupt nicht als intim. Dass ein anderer das intim empfindet und mit meinem Intimen nicht konfrontiert werden möchte, auf die Idee bin ich noch nicht gekommen. Da muss ich mal drüber nachdenken. Wie gesagt, in anderen Bereichen lege ich großen Wert darauf.

Diese Sache mit dem manipulativen Weinen will mir aber auch nicht in den Kopf. Ich weiß, was gemeint ist, aber ich verstehe nicht, warum sich überhaupt irgendwer dran stört. Es liegt doch an jedem selbst, ob man sich dadurch manipulieren lässt. Mich kann damit niemand beeindrucken, nerven ja, vielleicht. Aber nicht zu irgendetwas veranlassen.

Das mit der Verletzlichkeit erscheint mir zudem immer ein unlogisches Argument. Das Weinen an sich macht einen ja nicht verletzlich. Es ist doch Ausdruck dessen, dass man bereits verletzt ist. Die Verletzung hat bereits stattgefunden, man kann sich davor nicht mehr schützen, indem man sich das Weinen verkneift.

Ich habe für mich persönlich die Erfahrung gemacht, dass ich viel stärker und machtvoller bin, wenn ich meine Energie nicht dafür aufwende, eine Fassade aufrecht zu erhalten. Sondern ganz offen zeigen, wo ich stehe und wo ich getroffen bin. Mir kann niemand ein Messer in den Rücken stechen, wenn ich die Jacke aufreiße, ihm in die Augen gucke und meine schwächste Stelle präsentiere, anbiete. Das ist für mich die effektivste Art, einen anderen zu entwaffnen, mich davor zu bewahren, dass er mir in der desolaten Situation einen weitern Schaden zufügen könnte.

Und das Trösten, das kann ja auf unterschiedliche Weise stattfinden. Ich störe mich sehr daran, wenn jemand es tut, um mein Weinen zu beenden. Wenn die Aufmerksamkeit mehr auf das Weinen gerichtet ist, als auf das ursächliche Problem. Man muss nicht mal Verständnis für das Problem haben, aber zumindest für das Gefühl, das einen weinen lässt. Mir hilft es, wenn einer einfach da ist, zuhört, u.U. Mitgefühl hat, aber bitte kein Mitleid. Mit Ablenkungsversuchen oder "wird schon wieder" und "morgen sieht die Welt ganz anders aus" entsteht der Eindruck, nicht ernstgenommen zu werden. Das Problem, bzw. meine Gefühle werden nicht ernstgenommen.
Ich finde diese Heulerei furchtbar, denn für mich stellt sich das Heulen als ein Symptom dafür dar, dass jemand mit seinen Gefühlen nicht zurecht kommt.

Damit meine ich nicht die feuchten Augen in rührenden Momenten, das sei jedem zugestanden.
Und wenn jemand in einer Situation ist, die wirklich emotional kaum zu bewältigen ist (z.B. Verlust eines nahestehenden Menschen oder so was), dann sehe ich das auch als ganz normal an.

Aber in alltäglichen Situationen... da habe ich das auch schon erlebt, dass Heulen als Mittel zur emotionalen Erpressung verwendet wird und das finde ich einfach nur schäbig und nervig.
Ich bin manchmal echt nah am Wasser gebaut.
Aber ich drück es weg.
Kommt wahrscheinlich darauf an, wie man großgezogen worden ist. Verdreht die Mutter die Augen oder tröstet sie einen? Und dann sitzt so etwas "fest".
Es gibt ganz wenig Menschen, die mich je haben weinen sehen. Und die waren dann überfordert.
Emotionen sind ansteckend. Das will und werde ich niemanden antun.
Heul doch! Was ist so schlimm am Weinen?
Meiner Meinung nach gar nichts, denn anderenfalls wäre Lachen ja genauso schlimm.
Mir kommen die Tränen schnell mal in Situationen, in denen mir Worte fehlen.
Ich finde es auch durchaus in Ordnung, dann für ein paar Minuten so richtig "den Wasserhahn aufzudrehen" und den Tränen freien Lauf zu lassen. Um so schneller ist der Weinanfall dann auch wieder vorbei.
Mir fällt dazu ein Vierzeiler ein, den einst die Chansonnière Lotte Werkmeister (1885 - 1970) sang:
"Eenmal inne Woche muss ick weenen,
richtich so, aus tiefstem Herzensjrund,
aus Sorje, da kullern mir die Tränen,
ach je, Kinder - det is ja so jesund."
*********Seil:
für mich stellt sich das Heulen als ein Symptom dafür dar, dass jemand mit seinen Gefühlen nicht zurecht kommt.

Ist nicht eher das Unterdrücken von Weinen ein Zeichen dafür, dass jemand mit seinen Gefühlen nicht zurecht kommt? Traurigkeit kann doch auch empfunden werden, ohne dass gleich jemand gestorben sein muss. Weinen ist doch dann - für den, ders kann - ein geradezu geniales Instrument, um die Gefühle zu kanalisieren, ihnen überhaupt Ausdruck zu verleihen.

@*********Seil: Wie ist denn der richtige Umgang mit seinen Gefühlen, z.B. mit Traurigkeit?
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