Aufrichtig sein oder lieber lügen, um . . .

Wenn ich meinen Partner kennenlerne und mit offenen Karten spiele, ihn nicht belüge....man muss ja auch nicht alles erzählen..es kann ja durchaus nach und nach im Laufe des Kennenlernens passieren.

Dann wächst etwas zwischen diesen beiden Menschen, man nennt es glaube ich Vertrauen und Liebe. Je mehr ich meinen Partner nun
kennenlerne, desto offener darf ich sein..den er mag mich und ich weiß wie ich ihn zu nehmen habe. Ich für meine Teil sage immer, ich liebe die Wahrheit auch wenn sie manchmal wehtut.

Es gibt doch fast nichts was man seinem geliebten Partner nicht sagen könnte oder ?

Falsch wäre es direkt bei den ersten Treffen alles schlechte von einem zu präsentieren, so dumm ist glaube ich kein Mensch..aber nach und nach darf und sollte man sich sagen, was einen bewegt. Dazu gehören ja nicht nur die schlechten Dinge. Auch schöne Sachen, Fantasien....aber immer sollte man dem anderen auch die Zeit geben, sich da hineinzufinden oder ?

Dennoch bin ich der Meinung, dass man auch manchmal Dinge umgehen sollte. Wir Frauen neigen doch dazu alles zu hinterfragen. Manchmal tut Mann dann eher gut daran, die Wahrheit zu umgehen...oder er muss mit schlimmsten Konsequenzen rechnen ....Liebesentzug, Kontaksperre und schlimmeren....lach..

Nein Scherz beiseite..ich denke es gibt einfach 'Dinge, die sollte Mann genauso wie Frau für sich behalten. Jeder muss sein kleines Geheimnis haben, hätte ich einiges nicht immer gesagt bekommen ( obwohl ich die Wahrheit liebe) so wäre ich weniger Eifersüchtig, weniger Misstrauisch und weniger Verzweifelt in einigen Situationen meines Lebens.



L.G. Lisa

Es wird differenziert! Das war's was ich wollte.

Super! Auch wenn die Diskussion mit Sicherheit bald wieder in das breite Flussbett überlieferter Wertvorstellungen einmünden wird, ich freue mich immer, wenn wenigstens so ein kleiner Seitenarm das eine oder andere sonst vielleicht vertrocknende Blümchen eigenständigen Denkens benetzt...

Super!

das im Krieg
und
in der Liebe
ALLES erlaubt sei.

Was immer das auch heißt ??

... am längsten.

Dies kommt wohl darauf an, aus wessen Sicht dies gesehen wird. Bei der/demjenigen, der dies verlangt, stimme ich dir zu. Bei der/demrjenigen, der sendet, nicht unbedingt. Du scheinst es auch beantwortet zu haben, weil du auf diejenigen abstellst, die anderen Menschen ihre Geheimnisse lassen sollten.

Störend empfindet ich bei der Diskussion, dass Lüge und Wahrheit immer mit dem tatsächlichen Übermitteln verbunden wird. Entweder man streitet ab oder man sagt – auch die brutale – Wahrheit. Oben habe ich mich darum bemüht, darauf hinzuweisen, dass eine Form der Wahrheit schlicht und ergreifend sein kann, deutlich zu machen, zu bestimmten Themen nichts sagen zu wollen. Dies ist wahr und zu respektieren. Viele, die in diesen Situationen zu Lügen greifen, verstricken sich, wenn diese entlarvt werden. Wird aber deutlich gesagt, man wolle nichts sagen, muss sich der andere Teil nun einmal gedulden.

Nun, ich kenne das durchaus, dass man sich eine Weile nicht zu einem Thema äussert. Allerdings nur im Falle von ziemliche heftigen Konflikten, in denen die Emotionen so hochkochen, dass es besser ist, wenn man sich erstmal eine Weile beruhigt, bevor man sie weiterführt. Einen, zwei Tage, vielleicht. Halt bis man sich beruhigt hat.

Zu sagen, dass man sich zu etwas für einen unbestimmten Zeitpunkt nicht äussert, und das ohne Begründung (wie "ich muss erst wieder runterkommen, dann reden wir weiter"), wäre nichts für mich, weder gebend noch nehmend.

Weil genau so ein Verhalten meines Partners, nämlich zu sagen "zu diesem wichtigen Thema sage ich jetzt nichts", dazu führt, dass ich mich innerlich mit dem Thema viel intensiver und eben ohne jede Möglichkeit einer Auflösung, beschäftigen würde, als gut wäre.

Ein solches Verhalten würde meine Ängste verstärken, Ärger, Wut, Frustration hervorrufen...es wäre das verkehrteste was man mir antun könnte.

Wenn ein Konflikt besteht, muss ich den sofort oder zumindest in absehbarer Zeit auflösen können. Ignorieren kann ich nur, was ich nicht weiss.

Meinem Partner geht das eigentlich ebenso. Wenn er von irgendeinem Problem weiss, schiebt er das zwar weitaus lieber beiseite als ich, aber ganz vergessen kann er es auch nicht. Insofern müssen wir dann drüber reden.

Steht nicht im Struwwelpeter...kann also nicht richtig sein.

etwas dazu beitragen...

ich durfte mir schon das eine oder andere mal anhören, dass ich vreantwortungsloser egoist sei...

der grund:

eine frage = eine wirklich ehrliche antwort...

mir wurde vorgeworfen, dass ich es mir leicht mache...

stimt, ich muss mir nicht merken wann ich was wem gesagt habe...

mir wurde vorgeworfen somit anderen zu einer entscheidung zwingen würde...

ich habe mich dafür entscheiden verlässlich aber nicht diplomatisch sein und schon garn nicht jedermans liebling sein zu wollen...

es wird sicher richtig sein, dass ich mir damit nicht nur freunde und bewunderer geschaffen habe, aber die menschen in meinem umfeld schätzen gerade das an mir...

und wie auch schon von anderen geschrieben, es ist wirklich befreiend, wenn es keine leichen im keller gibt..

das war noch mal was aus phrasenkiste

@****ow: Was du schreibst finde ich sehr treffend ! Es ist wirklich wahr, Frau gibt Geschehnissen viel mehr Bedeutung und macht sich ewig einen Kopf darum. Dann kommt der Gedanke "hätte ich es nie herausgefunden ginge es mir jetzt nicht so beschissen" und dann wieder "warum hat er mir nie etwas gesagt, seine Gedanken nie mit mir teilen wollen"-und das ist es was derart verletzend sein kann, der Gedanke des "fehlenden Vertrauens", woran man doch immer so sehr geglaubt hat ! "Mann" sieht das Ganze vielleicht als Banalität, da es für ihn eher bedeutungslos ist und nicht der Rede wert, "Frau" hingegen nimmt es oft persönlich und hat sehr daran zu nagen. Nur die richtige Basis und das gegenseitige Wissen darüber wie jeder die Dinge halten möchte, können es ermöglichen das eine Beziehung ohne unerwartete Enttäuschungen gelebt werden kann. Weiss ich z.B das für meinen Partner das Kopfkino ausschliesslich für ihn bestimmt ist und das nichts mit unserer Beziehung zu tun hat, gut, bin ich nicht begeistert, aber ich würde damit umgehen können und es akzeptieren. Wenn hingegen alles mögliche geleugnet wird und dann doch Geheimnisse gelüftet werden, das ist hart und kaum zu verdauen.

genau das ist es was meine beziehung gerade zum scheinbar scheitern bringt...

Das mag sein oder nicht. Aber dies ist dein höchstpersönliches Problem, woran ggf. zu arbeiten wäre. Mit der gebotenen Achtung wäre die Entscheidung des anderen zu respektieren. Dem mit Spekulationen zu begegnen, und sicherlich ist man geneigt, so zu reagieren, erscheint mir respektlos. Man kann dies auch weiterspinnen bis hin zu einer psychischen Erpressung i. S. v. „schau mal wie ich leide, weil du von deinem höchstpersönlichem Recht gebrauch machst, nichts zu sagen.“

Jedenfalls scheint die Diskussion hier offen zu legen, dass jeder das erhält, was er verdient u. a. die Lüge, und/oder die Wahrheit oder aber Respekt, vielleicht gepaart mit einer gewissen Geduld.

Wenn man davon ausgeht dass 80% unserer Kommunikation ohnehin nonverbal verläuft ist schweigen auch nicht schlimm.

Meist weiß man eh worum es geht, auch ohne zu reden.

Eigentlich ist es kein Problem. Es ist einfach nur die Art und Weise, in der mein Partner und ich übereinstimmend reagieren.

Mit einem Menschen, der eine andere Kommunikationsart bevorzugt, käme ich entweder nicht in eine engere Beziehung, oder aber ich würde mich dran gewöhnen.

Wie das halt so ist. Nicht alles, was man anders macht als du, ist ein Problem, lieber @******ito. Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten des Miteinander-Umgehens, und keine davon ist falsch oder richtig.

In längerfristigen Beziehungen passen sie nur zusammen. Und in welchen, in denen es nicht so gut läuft, passen sie halt nicht.


Daran glaubst du...? Dass man das bekommt, was man verdient? Interessant...nun, ich bin glücklich, aber ich wäre nie der Meinung, das Leben ist fair und ich verdiene das. Das erschiene mir vermessen.

Jeder lebt seine eigene Kreation, mit seine, persönlichen Betrachtungswinkel.
Oder nicht?
Jeder ein Gott in seinem Universum...
Sonst wäre Verantwortung ein völlig sinnloses Wort, wie könnte ich verantwortlich für zufällige Ereignisse sein?

werde ich(m) wieder in solch eine Situation geraten.

Ich habe 11 Jahre so gelebt und genau solche Lügen bzw. Mißverständnisse geschührt,die letztendlich beide in ihrer Entwicklung gebremst haben.

Nun ,bin ich mit meiner jetzigen Frau glücklich verheiratet und es gibt gar nichts was dem Partner gegenüber an Wünschen offen bleibt,egal ob sie erfüllt werden oder nicht.

Ich muß leider sagen: Ich spreche aus Erfahrung! und würde das nie wieder hergeben,ein Lebensgefühl was auf Vertrauen,Verständnis und ohne jegliches Schahmgefühl basiert!

Lieber sage ich meine ausgefallensten Wünsche,als sie jahrelang mit mir zu tragen.

Und ich war sehr überrascht,wie offen meine Frau doch reagiert,wenn man genauso offen drüber redet........Frau ist halt auch experimentierfreudig. Man denkt es kaum,ist aber so .......

Hey, noch jemand so wie ich

Willkommen im Solipsisten-Club

Sexuelle Wünsche äussern, ist simpel! Was aber wenn man erzählen soll, dass man sich in die Kollegin verknallt hat und täglich mit Schmetterlingen im Bauch zur Arbeit fährt, oder das man festellt, das man seinen Partner manchmal sehr liebt aber manchmal auch verachtete, weit weg wünscht oder nicht riechen kann...

In unserem ganzen Menschsein uns einem anderen zuzumuten, dabei sich selber gegenüber ehrlich zu sein, ich glaube kaum, dass es vielen gelingt.

Kenne ich nur zu gut, aber wenn man in einer Situation drinn steckt, hat man halt nicht nötigen Abstand um es so zu sehen.


Auch das tue ich heute so, und genau dazu gehört Entwicklung, sich selber Entwicklen, seine Wünsche und Bedürfnisse erkennen und bennen können. Dazu gehört auch Reifen auch eine notwendige Reife des Partners.

Ich war 24 als ich mit meiner Ex-Frau zusammen gekommen bin, da sieht die Welt noch anders aus, zu sehr geprägt von zu Hause, der Gesellschaft und seinen jugendlichen Träumen.

LG
narciss

leider hat die Reife des Partners nicht viel mit dem Alter zu tun!

Meine jetzige Frau ist genau 10 Jahre jünger als ich und meine EX und dazwischen stehen Welten!

Es läßt einen einfach besser schlafen ohne sich sorgen machen zu müßen,sein Partner/in bekommt durch irgendwelche dummen Zufälle was raus ,was man nur für sich lebt und sich nicht traut darüber zu reden.

Vertrauen in jeglicher hinsicht ist der Grundbaustein für eine gut funktionierenden Beziehung.

Was falsch oder richtig ist, vermag ich bei dieser Vielfalt nicht zu beurteilen ... und ... habe ich auch nicht. Dann hast du mich nicht richtig verstanden. Ebenso wie du, habe ich vom subjektiven Empfinden gesprochen und nur hierfür tragen wir die Verantwortung, wenn dies Motiv unseres Handelns und/oder Unterlassens ist. Du bevorzugst ausschließlich die Kommunikation, was in den meisten Fällen auch richtig sein wird. Dennoch wird man sich in Situationen wieder finden, in denen man sich noch nicht gefunden hat. Hier etwa der Lüge zu verfallen, anstatt beim Partner um eine Auszeit zu ersuchen, um sich überhaupt erst einmal eine Meinung über Wünsche und/oder Bewertungen bilden zu können, halte ich persönlich für legitim. Ob es richtig oder falsch ist, mögen andere entscheiden. Dadurch wird es aber auch nicht unrichtiger oder eben zutreffend. Ein verständiger Partner wird im Rahmen gegenseitiger Achtung die gebotene Geduld aufbringen – auch wenn es etwas beschwerlich sein könnte.

Im Übrigen dürftest du den Hinweis mit dem Verdienen schon richtig verstanden haben. Auf ein Erdienen habe ich nicht verwiesen.

guck mal - ich auch! Ich kanns nur schlecht.

ich fürchte, nein, habe ich dann wohl doch nicht. Ist aber auch nicht weiter wichtig, für die Diskussion.

Dem werden wohl einige zustimmen ... deswegen aber höchstpersönliches Problem.

noch einmal den Blick auf den Ausgangsthread zu lenken.

Es soll hier nicht um dick,dünn oder zu kurz?Wahrheiten gehen, sondern darum, ob man mit seinem Gedankengut - nennt es Kopfkino/Wünsche oder auch Ablehnungen - hinter den Berg halten sollte, damit der Partner einen selbst nicht ablehnt bzw. sich nicht abgelehnt fühlt.

Für mich selbst habe ich entschieden - manche Wahrheiten werden und würden nie ausgesprochen werden (denke ich da mal an einen ehemaligen Partner mit dann doch zu klein geratenem besten Freund) und andere, wo es mehr um moralische Selbstbeschränkungen ging (z.B. ein Wunsch nach bi oder nem Dreier oder mit nem Fremden Sex zu haben), Wahrheiten, die ich mir erlaube auszusprechen, um zu wissen, wie mein Partner darauf reagiert.

Also bei "verletzenden" Wahrheiten halte ich den Mund - außer ich würde gefragt.
Bei eigenen Gedanken und Wünschen mache ich den Mund wieder auf und versuche einen Gedankenaustausch mit meinem Partner.

Du sagst damit,wenn zB. ER fragt ob Dir sein kleiner Freund auch wirklich reicht,du dann nicht unbedingt die Warheit sagst?

Ich denke es würde doch das Sexualleben viel prezieser werden lassen,wenn MANN weiß woran er ist.
Es muß ja nicht verletzend rüber gebracht werden aber doch angesprochen! MANN kann dann durch andere Praktiken und Hilfsmittel denn doch zu einem schönen Ergebnis kommen!

Das mag bei Dir der Fall sein, auch bei mir - aber wenn Du Dich ansonsten so umschaust ... Ich bin mir da nicht so sicher ...


Ich kenne einige, die genau das machen - und die Antagharin und ich gehören auch dazu. Und ich kann Dir sagen: Das ist sowas von befreiend!

Ich würde es jedem wünschen ... Liebe sollte das eigentlich aushalten und nicht an derartigen Kleinigkeiten scheitern.

(Der Antaghar)