Moral und Perversion - Wie definiert ihr eure Grenzen?
In einem Thread der BDSM Gruppe hatte ich unteranderem die Frage gestellt:Was empfindet ihr, als BDSMler, als "pervers"?
Rein wissensaftlich, aus psychologischer Sicht betrachte, ist zumindest Sadomasochismus als pervers, also wider der Norm, definiert.
Ich hatte aber eher nach den persönlichen Kriterien und Definitionen gefragt.
Gleich im ersten Antwortpost wurde wunderbar auf diese Frage mit der bekannten Floskel geantwortet:
Pervers ist, wenn Du keinen mehr findest, der freiwillig mitmacht.
Dem wurde von nahezu allen direkt oder indirekt beigepflichtet.
Von allen? Nein nicht ganz:
Fast ganz am Ende der Diskussion wurde diese Floskel in einem Post wunderbar hinterfragt:
Ich beginne mal mit Punkt 3 und greife die erste Definition auf, die gegeben wurde: "Pervers ist es erst, wenn man keinen mehr findet, der mitmacht." Wie fragwürdig das ist, zeigt z. B. der Fall des Kannibalen von Rotenburg – würde die Tat hier irgendjemand als "nicht pervers", ergo "normal", deklarieren? Mir persönlich wäre daher außer dem Aspekt "Einvernehmlichkeit" auch der Grundsatz "Niemandem wird dauerhafter, ernsthafter Schaden zugefügt" wichtig.
Und genau vor diesem Hintergrund möchte ich die Frage:
Was empfindet ihr als "pervers"?
nochmal stellen, aber erweitert um die Fragen:
Wie definiert ihr EURE Grenzen von Perversion?
Welche moralischen, gesellschaftlichen, anerzogenen und durch Erfahrungen entstandenen Einflüsse sind maßgeblich für Eure Definition von Perversion?
Hier geht es um eine allgemeine Diskussion zu diesen Fragen.
Es soll bitte zu keiner Diskussion bezüglich der angeblichen Perversion einzelner Joyler oder Gruppierungen werden!
Ich bin SEHR gespannt auf Eure Antworten!
Heartdiver