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Klischees in der BDSM-Szene - eure Meinungen dazu?

Profilbild. Ausschnitt aus "Schattenriss" von 
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Oriiginalbild siehe Album.
****a73 Frau
4.085 Beiträge
Themenersteller 
Klischees in der BDSM-Szene - eure Meinungen dazu?
Daß ich sexuell devot veranlagt bin habe ich im Grunde schon mit 16 entdeckt, konnte die Fantasien von gewaltsamer Unterwerfung, Fixierung und Erdulden aber noch nicht einordnen, lief es doch meiner sehr selbstbestimmten, eher dominanten Art im Alltag völlig zuwieder.

Mit 19 Jahren bekam das dann durch einen erfahrenen Mann mit BDSM-Erfahrung einen Name, er sagte mir direkt ins Gesicht "Du bist hochgradig devot und wenn ich Dich einfach benutze wie es mir passt ist das das Höchste für Dich, sieh es ein und genieße es"
Seitdem habe ich meine Vorlieben in verschiedenen Ausprägungen mal mehr, mal weniger ausgelebt. Allerdings weniger nach Mustern und szeneüblichem sondern getragen von mehr oder weniger natürlicher Dominanz und den Befindlichkeiten und Wünschen meiner Partner.

Kontakte zur Szene habe ich lange nicht gehabt, daher berührten mich deren "Regeln" und Gebräuche wenig. Ich probierte mich mit verschiedenen Partnern aus und lernte dabei nach und nach, was mir Lust bringt und was mich eher abturnt.

Heute, nach einigen Jahren sporadischem Kontakt mit der Szene (in der ich mich jedoch immer noch als blutige Anfängerin einstufe) kann ich nun auch mit Begriffen bezeichnen, was mich kickt und was nicht.

Daß die Szene von aussen, wie jede andere Fetischszene auch, mit vielen Klisches belegt und recht skeptisch beäugt wird, verwundert ja nicht. Was mich jedoch überrascht ist, wie viele Klischees und Vorurteile innerhalb der Szene etabliert sind. Sicher nicht bei allen, aber doch bei vielen.
... Wer devot ist, hat gefälligst zumindest ein gutes Stück weit auch masochistisch zu sein, BDSMler haben eine Affinität zu Lack und Leder zu haben, ohne das Bedürfnis sich einem festen Dom unterzuordnen, ist man nicht wirklich devot ...

Auch habe ich beobachtet, daß ein erheblicher Teil der Doms in Wirklichkeit nicht dominant ist, sondern nur etwas zu spielen versucht, was er gerne wäre. Die Unsicherheit merkt man dann aber natürlich am oft übertrieben harten Vorgehen und dem Fehlen des Gespürs für den Partner. Es werden feste Muster abgefeiert, wohl um keine Fehler zu machen, wer denen nicht gerecht wird "nimmt BDSM nicht ernst"

Hab ich da nur mehrfach an den falschen Ecken hineingeschnuppert oder spiegelt sich das auch in den Erfahrungen anderer wieder?

LG
Kyria
Das "Gesetz der Gleichverteilung der Doofen" macht auch um die BDSM Szene keinen Bogen, d.h. auch da findest du immer welche, über die vernünftig denkende Menschen den Kopf schütteln.

Und auch in der BDSM-Scene kann es mitunter einfacher sein, sich verbreiteter Klischees zu bedienen, als sich bei jedem Treffen neu erklären zu müssen.

Das Einzige was die BDSM-Scene vielleicht etwas besonders macht ist das etwas höhere Risiko im Falle einer Fehleinschätzung des Gegenüber.
*******Olle Frau
448 Beiträge
Großartig, ich sehe mich selbst in deinem Text, hatte nur häufig Probleme damit, meine Anforderung zu benennen. Das was passiert muss echt sein. Keine gespielte Dominanz, keine "Übergriffe" weil ich es, hungrig wie ich bin, erlaube, sondern weil er sich das einfach einfordert und nimmt, weil er es tatsächlich kann. Also neben dem psychischen Aspekt auch tatsächlich den physischen mitbringt.
Zur Szene habe ich auch keinen Kontakt. Habe auch eher schräge Erfahrungen gemacht, bei denen es mir schriftlich schon reichte. Meine persönlichen Berührungspunkte erschöpfen sich daher bedauerlicherweise auch in meiner ersten Beziehung von 17-ca 20 Lebensjahre - seitdem abstinent weil "da draußen" einfach kein Pendant zu existieren scheint, daß mich auch umfassend abspricht.

Jetzt könnte man sagen ich sei zu anspruchsvoll. Möglich. Aber weswegen sollte ich versuchen, etwas auszuleben, bei dem ich weiß, welche Voraussetzungen einfach unerlässlich sind, weil die Nummer sonst gespielt und ich echt ist und damit eine größere Enttäuschung wird, als 0815 Sex schon ist? *g*
****Cat Frau
2.894 Beiträge
Hallo,

also ich bin auch seit einigen Jahren in der Szene unterwegs und muss sagen das es sehr viele verschiedene Facetten des BDSM gibt, den jeder definiert BDSM für sich in bestimmten Teilen anders. Es gibt durchaus auch devote die nicht maso sind. Oder wie ich devot und maso sind. Die Vorlieben der Kleidung sind eben falls verschieden klar gibt es welche die mögen Lack und Leder andere wiederum nicht. Wäre schlimm wenn alle gleich wären...

ohne das Bedürfnis sich einem festen Dom unterzuordnen, ist man nicht wirklich devot ...

Ich denke das sollte jeder selbst für sich wisse wie er/sie leben möchte ob es nun mit einem festen Partner ist oder lieber poly lebt.

Ich finde diesen ganzen Pauschalisierungen echt quatsch und würde da nichts drauf geben, wäre doch wirklich schlimm wenn alle gleich wären, oder!?

Auch habe ich beobachtet, daß ein erheblicher Teil der Doms in Wirklichkeit nicht dominant ist, sondern nur etwas zu spielen versucht, was er gerne wäre.

Das ist nicht ab zu streiten von gibt es auch einige die sich in der Szene herum treiben, dann bist Du leider bis her immer an den falschen geraten, aber nicht aufgeben der "richtige" wird auch noch kommen.
Und Fehler mach jeder mal da ist keiner vollkommen nur sollte man die sich auch einfach eingestehen. So sehe ich das.

Jeder sollte BDSM so leben wie Sie/er es mag, denn jeder muss sich dabei auch wohlfühlen können...

Liebe Grüße

SubiCat
Schönes Thema
Ich habe von meinem 20.bis30. Lebensjahr eine D/S Beziehung geführt,ohne damals wirklich zu wissen was das eigentlich war,aber es war einfach klasse.Ich selbst hätte mich zu der Zeit als Macho bezeichnet,nur ohne 3er BMW und Goldkettchen
Als ich so mit Anfang/Mitte 30 wusste was es war und mich mit BDSM zu beschäftigen begann,stellte ich fest
das dieses Macho Gehabe in der "Szene nicht gut ankam,also war ich Dominant weil es besser klang.
dieses Dom kann schon,Dom macht das nicht Mein Herr Master usw,ging mir ziemlich auf die Nerven,und war nicht meins.
Also beschloss ich wieder der Macho zu sein ohne diesen ganzen Krempel,und weil ich nun auch mal eine andere Seite habe,kann ich mich Heut liebenswerter Macho Arsch nennen,der den Mädels auch gern mal Aua macht und das nicht zu knapp und F... wann,wen und wie es mir passt.

Und ja ich habe auch diesen Koffer,nicht aus Alu sondern aus Leder,aber nicht um Klischees zu bedienen,sondern weil ne Plastiktüte einfach Sch... aussieht

Dafür findet sich dann zum ausgleich auch was buntes in meinem Kleiderschrank.

zudem vertrete ich auch nicht die Meinung das Jeder immer Dom oder Sub ist/sein kann,es kommt auch immer darauf an wie sein Gegenüber das wahrnimmt.

Fazit es müssen nicht immer die selbst ernannten Dom/Subs den Gral der Allwissenheit ihr Eigen nennen,
Wer nen Arsch in der Hose hat und weiß was er tut oder gerne,was auch immer,mit sich machen lässt
haben genau so viel Spass an ihrer! Sexuallität,vielleicht sogar noch mehr,weil sie keine Klischees erfüllen müssen.
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Oriiginalbild siehe Album.
****a73 Frau
4.085 Beiträge
Themenersteller 
Kein Einzelfall
Danke für Eure Antworten.

Scheinbar bin ich da ja wirklich kein Einzelfall.

Vielleicht bin auch ich wie AlberneOlle zu anspruchsvoll, habe mir von einer so weit abseits der "normalen Gesellschaft"angwsiedelten Szene zu viel Tolleranz und Offenheit erwartet.
Spiegelt halt doch die Gesellschaft wieder und damit auch die von DerMitDemSeil sehr treffend angesprochene Doofenverteilung *lach*

Ich sehe es ja genau wie SubiCat, das ist so ein breitgefächertes Feld, da muss sich jeder seins rauspicken. Ich hab hier (als ich hier noch einen Datingaccount hatte) auch die Erfahrung gemacht, daß die mich anschreibenden Doms (egal ob m oder f) meist nur Klischees abarbeiten wollen. Vermutlich ist das gerade wenn man sich eh schon verstellt bequemer.

Ich bin derzeit bestens versorgt und sowohl in Sachen Bondage in besten händen, als auch mit mich glücklich machenden dominanten Partnern versorgt, aber allesamt eben nicht über die Szene aufgetan und dort nicht oder kaum akriv. Einer behauptet sogar strikt BDSM sei nichgs für ihn und dominiert mich einfaach über sein natürliches Verhalten extrem, geniesst auch, daß ich mich im sexuellen Bereich anders als im Alltag unterordnr und hat ein unheimlich gutes Gespür für meine Grenzen.
Bin also nicht mehr auf der Suche.

Bin ja nur noch als Model hier, aber auch da begegnet mir das viel. Fotogtafen oder Shootingpartner/innen die selbst in der BDSM-Szene aktiv sind, es also wissen müssten folgern einfach aus dem bei mir im Provil angegebenen "devot" und meiner Vorlieben mich fesseln zu lassen und für Latex, Leder und Lack, daß es kein Problem darstellt mit mir auch in Richtung Klammern, Klemmen, Abbinden etc. zu arbeiten und fallen aus allen Wolken, wenn ich das ablehne.
Auch hier fällt mir immer wieder deutlich auf, daß ungefähr die Hälfte der angeblichen Doms eher unsicher ist und nur versucht das zu überspielen.

Oft stoße ich auch auf Grund der Bilder auf das Vorurteil ich sei bestimmt nicht rein devot sondern dominant oder höchstens Switcher, die Leute übersehen, daß so ein Shooting Altagsleben ist, in dem ich nicht im "Sexmodus" bin und zudem.auch eine gute Portion Schauspielerei dazu gehört, die im BDSM meiner Meinung nach aber eher fehl am Platz ist.

Fazit es müssen nicht immer die selbst ernannten Dom/Subs den Gral der Allwissenheit ihr Eigen nennen,
Wer nen Arsch in der Hose hat und weiß was er tut oder gerne,was auch immer,mit sich machen lässt
haben genau so viel Spass an ihrer! Sexuallität,vielleicht sogar noch mehr,weil sie keine Klischees erfüllen müssen.

Das trifft meine.Meinung sehr gut.

LG Kyria
@TE

einfach aus dem bei mir im Provil angegebenen "devot" und meiner Vorlieben mich fesseln zu lassen und für Latex, Leder und Lack, daß es kein Problem darstellt mit mir auch in Richtung Klammern, Klemmen, Abbinden etc. zu arbeiten und fallen aus allen Wolken, wenn ich das ablehne....

Da muss ich jetzt aber auch mal für die Leute die das annehmen in die Bresche springen. Im Joyclub gibt es leider keinen Unterpunkt "masochistisch" . Weshalb es natürlich ein Ratespiel ist welche Devota nun Maso ist oder nicht. Oder wie sehr. Da die meisten Devotas zumindest ein bisschen Maso sind, verstehe ich schon das die Überraschung groß ist wenn man auf eine trifft die eben Klammern, Abbinden, etc. wirklich komplett ablehnt.
Da finde ich jetzt nicht das der Betreffende deshalb nur in Klischee´s denkt.
Ja Sado oder Maso das fehlt hier wirklich
****Cat Frau
2.894 Beiträge
@Liley
Im Joyclub gibt es leider keinen Unterpunkt "masochistisch"

Das stimmt allerdings, daran hatte ich jetzt auch gar nicht gedacht. Das Kästchen habe ich auch schon vermisst hier!
***ey:
Im Joyclub gibt es leider keinen Unterpunkt "masochistisch"

Ja, den Punkt vermisse ich genauso wie den Unterpunkt "sadistisch"...

Ich habe meine Neigung sehr deutlich in meinen Profiltext geschrieben - aber leider lesen den ja nicht alle... nein, auch nicht den Anfang... seufz...

Egal...
klar gibt es Klischees in der Szene - warum sollten wir von dieser Art zu denken frei sein?

Der Mensch neigt dazu, Informationen in Schubladen zu stecken - sich eine gewisse Struktur zuzulegen - das ist auch nötig, weil wir nicht auf "Chaos" programmiert sind.

Also gibt es in den Köpfen "DEN" BDSMler...

und der trägt schwarz, geht zum lachen in den Keller und hat keinen Sex. *ironie*
Ich wusste Doch das ich keiner von den irren Perversen bin
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https://www.joyclub.de/my/1634705.lightartist.html

Oriiginalbild siehe Album.
****a73 Frau
4.085 Beiträge
Themenersteller 
Nicht nur hier...
.... stimmt, für S/M gibt es hier kein Feld im Profil, das ist natürlich dumm.

Na ja, ich kenne genug devote Frauen in der Szene oder ausserhalb, die mit deutlichem Schmerz durchaus ein Problem haben, so anders bin ich da wohl nicht. Bei den einen kommts zusammen, bei anderen nicht.

Finde daher die Verknüpfung einfach vorauszusetzen selbst hier im Portal eher eigenartig.
Ist aber auch nicht so, daß die Zuschriften nur hier in diese Richtung gehen, erlebe das auch auf Modelportalen in denen keinerlei Angaben über sexuelle Vorlieben gemacht werden oder bei Gesprächen suf Workshops und sonstigen Events. Die sehen Seile/Fesseln, Latex oder Leder und folgern gleich, daß es dann eben auch richtig schmerzhaftwerden darf. Und wie gesagt, das sind nicht die Aussenstehenden, die verknüpfen das fast weniger, es sind die angeblichen Szenekenner.
*********ssler Paar
725 Beiträge
@AlberneOlle
Kein direkter Widerspruch von mir, aber ein ... ich nenne es mal "Einwand":

Das was passiert muss echt sein. Keine gespielte Dominanz, keine "Übergriffe" weil ich es, hungrig wie ich bin, erlaube, sondern weil er sich das einfach einfordert und nimmt, weil er es tatsächlich kann.

Sowas ist für den Top/Dom/was-auch-immer ein schwieriges Thema, weil man sich damit natürlich sehr, sehr hart an den Rand der Legalität begibt. Insbesondere zu Beginn, wenn man sich noch nicht gut kennt, ist es unklug, als Top so aufzutreten. Könnte sein, daß Du auch ein Stück weit aus diesem Grund Probleme hast, so jemanden "einfach so" zu finden.
*******Olle Frau
448 Beiträge
Ich habe nie gesagt, dass ich erwarte, dass er das zwingend intuitiv wissen muss, wie ich ticke - das weiß ich oft selbst nicht *ggg*
Es soll ja tatsächlich die Möglichkeit des miteinander Redens / Tippens geben. Dadurch kann schon viel Vorarbeit geleistet werden. Das Wie ist eben entscheidend.

Ich würde selbst ein Fass aufmachen, wenn mir einer ungefragt so auf die Pelle rücken würde! *ggg*
Auch habe ich beobachtet, daß ein erheblicher Teil der Doms in Wirklichkeit nicht dominant ist, sondern nur etwas zu spielen versucht, was er gerne wäre.

Könnte aber auch sein, dass die einfach nur auf eine Art dominant sind, die nun ausgerechnet dich nicht anspricht.
*********5645 Frau
2.382 Beiträge
Ich denke, das es nicht nur entscheident ist, wer ist Sub und wer Dom. Denke, dass zu den Vorlieben auch die Chemie stimmen muss und die Personen zu einander passen müssen! Es gibt unterschiedliche Formen von Dominants, hier habe ich bisher inteligente Menschen kennen gelernt, die Dominants gut interpretieren, in meiner Vergangenheit bin ich Menschen begegnet, die Dominants mit reiner Brutalität verwechseln, das sind für mich hoffnungslose Fälle und so jemanden könnte ich mich nicht anvertrauen!
Profilbild. Ausschnitt aus "Schattenriss" von 
https://www.joyclub.de/my/1634705.lightartist.html

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****a73 Frau
4.085 Beiträge
Themenersteller 
Das denke ich nicht
Könnte aber auch sein, dass die einfach nur auf eine Art dominant sind, die nun ausgerechnet dich nicht anspricht.

Das denke ich nicht, denn wer sich nur hinter Schemen aus Internet und ähnlichen Quellen verschanzt, nicht in der Lage ist einem ohne nervös zu werden in die Augen zu sehen, sich hinter vorgegaukelter Härţe und "Konsequenz" zu verkrichen versucht und dann beim geringsten Widerstand oder der kleinsten "Drehplanabweichung" einknickt und die Richtung wechselt, der ist nicht dominant, auch wenn er sich 100x Dom nennt und sich wünscht stark zu sein und Macht zu haben.

Ein guter Dom muss sich im.Alltag natürlich nicht auch dominant verhalten, er muss in dem.Bereich nicht mal dominant sein (ich bin im Alltag ja auch nicht devot), aber da sind einfach viele "arme Hascherl" mit Allmachtsfantasien unterwegs.

Das nicht jeder wirklich dominante zu jedem devoten passt ist klar, da geb ich Dir absolut Recht.
Ich hab erst jetzt wieder so einen Erfahrung gemacht: toller Kerl, sicher nicht gespielt dominant, auch so passte die Chemie, könnte mich ihm durchaus hingeben und anvertrauen, bekomme schon bei seiner Stimme weiche Knie, aber die Wünsche stimmen nicht gut genug überein, das würde für mich zur echten, lustkillenden Qual und für ihn unbefriedigend und anstrengend. Deswegen spreche ich ihm seine Fähigkeit ein guter Dom zu sein nicht ab.
**********urple Paar
7.732 Beiträge
Genau das ist auch ...
... meine Erfahrung, und das war auch früher schon so:

Kyria73 :
Auch habe ich beobachtet, daß ein erheblicher Teil der Doms in Wirklichkeit nicht dominant ist, sondern nur etwas zu spielen versucht, was er gerne wäre. Die Unsicherheit merkt man dann aber natürlich am oft übertrieben harten Vorgehen und dem Fehlen des Gespürs für den Partner. Es werden feste Muster abgefeiert, wohl um keine Fehler zu machen, wer denen nicht gerecht wird "nimmt BDSM nicht ernst"

Je mehr Schemen und Vorlagen jemand braucht, desto weniger ist er "sich selbst". Für mich ist BDSM ein Lebensgefühl und vor allem einsexueller Erlebnisraum den ich möglichst authentisch leben und erleben will. Dafür brauche ich weder Klischees noch Vorlagen!
Im Gegenteil wären sie für mich eher hinderlich, da sie immer wieder auf die gleichen Pfade führen und wirklich Neues eher verbauen.


LG Black owns Purple (m)
Klischees in der BDSM-Szene
in Wirklichkeit nicht dominant
sondern nur etwas zu spielen versucht
Na ja - so lange ein solches "Dom-Spielen" wirklich als Spiel mit Augenzwinkern ausgetragen wird, ist sicher kaum was dagegen einzuwenden.
Allerdings, wenn solche "Doms" als solche ernstgenommen werden möchten, dann kann's übel werden. Oder lächerlich.
Klischee - Nein
In erster Linie muss man sagen das BDSM sehr individuell gehalten werden kann.
Was dabei ganz entscheidend ist, ist das ein absolut blindes Vertrauen zw Dom und Sub vorhanden sein muss. Ich denke dass das nicht mit jeden Partner möglich ist.

Ich lebe es mit meinem Freund sehr gerne aus aber wir haben unsere Regeln dabei. Es ist ein rein sexuelles Spiel mit etwas Härte, Dominanz und Unterwürfigkeit. Der Dom muss sein Sub sehr gut kennen und dementsprechend großes Einfühlvermögen mit bringen um sich an seiner beiden Grenzen herann tasten zu können. Im Alltag leben wir es nicht weil wir beide sehr selbstständige und starke Persönlichkeiten sind.
BDSM ... bitte mal beachten!
*******7377:
ist das ein absolut blindes Vertrauen zw Dom und Sub vorhanden sein muss.

BDSM ist nicht ausschließlich der Oberbegriff für Dom/Dev-Kombinationen!
****la Frau
965 Beiträge
... Wer devot ist, hat gefälligst zumindest ein gutes Stück weit auch masochistisch zu sein, BDSMler haben eine Affinität zu Lack und Leder zu haben, ohne das Bedürfnis sich einem festen Dom unterzuordnen, ist man nicht wirklich devot ...

Diese Klischees..... Gemacht von jenen, die die wahre Tiefe der Verbindung von Geist und Körper nie erfahren haben und wahrscheinlich auch nicht erfahren werden!

Auch habe ich beobachtet, daß ein erheblicher Teil der Doms in Wirklichkeit nicht dominant ist, sondern nur etwas zu spielen versucht, was er gerne wäre.

Das empfinde ich als sehr schade. Jedoch verwundert es mich nicht.
Seit Shades of Grey ist die "Szene" (ich kenne sie auch nicht wirklich) ja quasi explodiert. Frauen, die nie was mit BDSM am Hut hatten, schmolzen dahin beim Gedanken an diesen Mr. Grey und wollten nichts mehr als ihren eigenen. Und die Männer fragten sich, warum die Frauen so auf diese Bücher abfahren, was es auf sich hat mit diesem Mr. Grey. Sie mussten sich nun was einfallen lassen um bei den Frauen weiterhin oder wieder gut anzukommen. Was macht man(n) da? Man(n) wird Dom!

Und auch heute noch beobachtet man Ähnliches immer wieder. Ganz besonders interessant zu beobachten ist für mich aktuell ein Herr, der nach außen hin ja immer ach so dominant war, jetzt aber nach und nach seine Maske fallen lässt und seine devoten Seiten zu zeigen beginnt. *g*
*****din Mann
737 Beiträge
au weia
sach mal te....

glaubst du man wendet sich am besten gegen klischees in dem man selber welche aufmacht?

hier die guten und reinen, intelligenten und selbsbestimmten......
dort die dummen und dreckigen, zu blöden nur dem LLL nachrennenden bärwersen...

was willst du hören? das du zu den guten gehörst? weil du glaubst per intellekt und qua bestimmung
alles im griff zu haben?

nur zur erklärung. leute die alles im griff haben bezeichnet man üblicherweise nicht als devot, eher im gegenteil.

lass doch den leuten einfach ihre art, ihren style, ihre form mit ihrem bdsm umzugehen.
nirgendwo steht du müsstest dich mit solchen an einen tisch setzen......... mach doch du dein ding.
aber verkneif dir diesen blick von oben herab, der wirkt eher........... naja.

grzß Odin
********iebe Mann
10.678 Beiträge
Hatten wir das Thema nicht erst vor kurzem mal? Na, egal.

Grundsätzlich sehe ich Klischees nicht als etwas Schlechtes an. Klar, etwas nur deswegen zu machen, weil es ein Klischee ist - sprich, weil es alle machen - ist deppert. Das ist dasselbe wie mit Traditionen.
Aber etwas nur deswegen NICHT zu machen, weil es ein Klischee (oder eine Tradition) ist, ist genau so bescheuert.

Das Gute an Klischees ist in meinen Augen zweierlei:
Erstens hat jedes einen wahren Kern. Etwas wird zu einem Klischee primär, weil es sich bewährt hat. (Okay, Handschellen sind unsafe, zumindest die billigen 08/15 Modelle.) Aber es gibt genug Praktiken, die altbekannt sind und gestandenen BDSMlern ein "Och, neee" entlocken, aber warum eigentlich nicht? 50 Shades of Grey wird als DIE Ansammlung von Klischees verteufelt, aber die Auflistung von hard limits und soft limits z.B. gefällt mir gar nicht schlecht. Übersetzt man sie mit "Grenzen" und "Tabus", wird sich wohl jeder damit identifizieren können, dass es klug ist, diese vor Beginn einer Spielbeziehung festzulegen.

Und der andere Aspekt ist folgender - und jetzt widerspreche ich mir gleich selbst: Ja, man kann auch Dinge machen, WEIL sie Klischee sind. Weil sie dadurch eine ganz eigene Symbolik haben. Eine Reitgerte ist dann eben nicht nur eine Reitgerte, ein Halsband ist dann nicht nur ein Lederstreifen mit Verschluss und D-Ring. Wenn man den Gegenstand sieht - wenn man nur das Wort hört oder liest - wird gleich das Kopfkino in Gang gesetzt, man verbindet damit Aufregung, Verruchtheit, Machtgefälle. Da ist das Klischee nicht unschuldig dran.

Fazit: Man MUSS nicht als BDSMler, Klischees folgen nämlich. Aber man KANN. Mit allerbestem Gewissen.

Gruß vom Drachen
********iebe Mann
10.678 Beiträge
Nachtrag: Über die Ferndiagnosen, die oft in Sekundenschnelle gestellt werden ("Der ist ja gar kein Dom, der tut ja nur so" - "Die will sub sein und bestellt ihr Getränk selber? Fake!") kann ich nur schmunzeln. Und denke mir mein Teil.
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