Natürlich kann und sollte man es ansprechen, wenn einen etwas stört, aber jemanden "verändern" zu wollen bzw. immer zu hoffen, dass sich jemand noch "ändert", ist kein guter Plan.
Ich höre (vor allem von Frauen) öfter solche Sachen wie "Oh, dein Partner hilft im Haushalt? Wie hast du ihn denn erzogen, dass er das macht??" - ich habe meinen Partner nie erzogen und ich WILL das auch nicht. Allein diese Grundhaltung, man könne den anderen schon noch "formen" ist doch zum Scheitern verurteilt.
Wie gesagt, bitte nicht falsch verstehen: Im Laufe der Zeit ändert man sich ja sowieso und natürlich hat auch die Partnerschaft Einfluss darauf. Gegenteilige Rücksichtnahme ist da auch so ein Faktor.
Bei uns ist es z. B. entgegen des Klischees so, dass mein Partner der ordentlichere Part ist. Ich bin eher unordentlich. Da ich aber weiß, dass mein Partner es gerne ordentlich mag, räume ich brav auf. Aber nicht, weil er mich dazu "verändert" hat, sondern weil ich selbst will, dass er glücklich ist und mir klar ist, dass wir beide unseren Teil beitragen sollten, damit es funktionieren kann. Ein schöner Nebeneffekt ist, dass es mir mittlerweile auch wichtig ist, dass es sauber und ordentlich ist.
Diese Motivation muss aber von einem selbst kommen.