Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
BDSM
23303 Mitglieder
zur Gruppe
Sklavinnen-Sklaventausch
694 Mitglieder
zum Thema
In meinem Kopf bin ich nur noch eine Sklavin...25
Ich bin nun schon seit 4 Jahren mit meinem Freund zusammen.
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

Dienerin oder Sklavin - was ist der Unterschied?

Dienerin? Sklavin?
Jetzt weiß ich, wieso mir der Begriff "Sklave/Sklavin" so bitter aufstößt.
dienen sollte man freiwillig... ein sklave tut es auch aus zwang.
Dann aber ist es, soviel ich gelernt habe, kein BDSM, denn eins der obersten BDSM-Prinzipien ist Freiwilligkeit.
Nach geschichtlichem Kontext ist
Sklave/Sklavin
jemandes Eigentum.
Und wie ist er/sie das geworden? Gegen den eigenen Willen und oft mit Gewalt.
Möchte das heutzutage jemand wirklich?
Nein?
Dann überdenkt mal Eure Wortwahl, mit der Ihr Euch und Eure PartnerInnen in der Öffentlichkeit präsentiert.
****en Frau
18.648 Beiträge
****art:
Subs/Sklaven/Diener müssen immer stolz sein, weil Dom/Top sonst zum nicht rollenkonformen Weichei wird! Bei "Dompteur" denkt doch auch jeder automatisch an die Raubkatzen um ihn herum und nicht an jemanden, der Tauben auf der Stange balancieren lässt.


Okay, die Idee hinter deinen Worten verstehe ich.
Das Wort Stolz passt mir allerdings nicht.

Stolz ist in meiner Definition entweder (im positiven Sinne) das Gefühl, welches sich nach einer Anstrengung, einer Leistung auf mich selbst einstellt. Also auf einen Erfolg, nicht auf etwas, was ich sowieso schon bin, wie zB submissiv, weiblich, attraktiv oder was auch immer zu sein.

Oder Stolz kann auch (im negativen Sinne) ein falsches empfundenes Gefühl sein, wie der so genannte "falsche Stolz", der es einem verbietet, sich zu entschuldigen, nachzugeben, etwas einzugestehen und so weiter. Also eher eine Art Bockigkeit.

Das, was du sicher meinst, ist eine Art Selbstbewusstsein, ein aktiv positives Bewusstsein dafür, wer man ist als Mensch, als Frau oder Mann, mit Charakter und Rückgrat. Eine aufrechte gerade Gestalt mit Meinung und gelebtem Leben.
Wenn diese sich dann freiwillig einem anderen unterwirft, dann ist das schon etwas.


Habe ich dich richtig verstanden?
Und kannst du nun verstehen, warum ich das Wort Stolz in dem Zusammenhang als falsch empfinde?
*zwinker* Mir scheint aber, @****art meinte es eher ironisch. *zwinker*
****en Frau
18.648 Beiträge
(Das hab ich schon verstanden. Ich wollte dennoch mal klug daher reden. Hähä.
Mir war so danach...)
Landlady ist der geschichtliche Kontext da relevant, wo sich Inbesitznahme im BDSM auch ohne Branding oder Cutting schon mit Praktiken und Rollen im Graubereich des STGB bewegt?
Ich denke das geht ausschließlich die Partner an, wie sie sich bezeichnen und was sie darunter verstehen. Manche machen auch daraus eine Wissenschaft, besonders wenn es um mehr als 2 Partner geht, da grenzt sich die Substanz von der Zofe und von der Sklavin oder der Dienerin ab und die Eifersüchteleien sprießen. Aber unter Pärchen habe ich noch nie mitbekommen, dass hier "Bottom" nicht mit seiner Bezeichnung einverstanden ist oder sich nicht sogar ganz bewusst an der Rolle erfreut.

Ausserdem hält der geschichtliche Vergleich eh nicht stand: wer gehen will geht, höchstens die "Sklavin" kann heute zur Polizei, wenn der "Herr" nicht von ihr lässt, während selbiger die Sklaven zu Zeiten der echten Sklaverei von der Obrigkeit einfangen lassen konnte.
Coleen, Landlady hatte recht, das war ironisch gemeint!

Mir schwebte da manch stolzer männlicher oder weiblicher Dom vor, den man gerne auf Veranstaltungen trifft und mit stolzgeschwellter Brust sein Schoßhündchen hinter sich her zieht - und wenn man Dom dann auf freier Wildbahn trifft, klebt dessen Blick am Boden .....
****en Frau
18.648 Beiträge
Najaaaaa...
In DEM Fall ist Stolz natürlich auch angebracht. Immerhin hat er es geschafft, ein paarungswilliges Weibchen dazuzubringen, sich ihm anzuschliessen und sich ihm zu unterwerfen.

Das ist doch eine Leistung!

*zwinker*
****i2 Mann
11.690 Beiträge
JOY-Team 
*******y_bb:
denn eins der obersten BDSM-Prinzipien ist Freiwilligkeit.

Man kann auch freiwillig gezwungen werden. Das sieht man beispielsweise bei Bestellungen auf Rechnung, wo man nach Zustimmung des Kaufvertrags dann gezwungen ist, entweder eine Leistung zu vollbringen oder diese Leistung zu bezahlen.

Auf BDSM angewandt kann man durchaus konsensbasiert zu Dingen gezwungen werden. Und selbst wenn es ein Metakonsens ist, ist es ein Konsens.

Dennoch halte ich eine solche Definition für unzureichend und irreführend. Ich denke nicht, dass diejenigen, die sich als Sklaven sehn, in den Vordergrund stellen, gezwungen werden zu können. Im Gegenteil werden sie den Drang zu dienen hervorheben. Die Freiwilligkeit eben.
Mein Beitrag zielt darauf, mit eigenem Kopf über die eigene Wortwahl und das eigene Tun und Lassen nachzudenken und selbiges zu hinterfragen, statt einfach nur irgendwelche Denk- und Handlungsschemata zu übernehmen, weil "die Szene" das so vorgibt.
Aber das macht die @TE ja: Sie fragt nach, um selbst klarzusehen und ihr eigenes Ding zu machen. *top*
Erklärung
Dienerin = Personal
Sklavin= Eigentum



LG Anica
ich oute mich jetzt mal als ein riesengroßer fan der gebrüder grimm... ja ja, die mit dem märchenbuch. anderseits haben wir ja alle in der schule gelernt, dass sie auch die gründungsväter der germanistik sind und ihr hauptwerk das deutsche wörterbuch ist.
für die die hier mal nachschlesen wollen sei die online ausgabe der uni thrier empfohlen...

dienen enthält auch die bedeutung von:"wolwollend, liebreich, hilfreich, gefällig sich erweisen, ohne dazu verpflichtet zu sein." hier kommt die, von mir sehr geschätzt, freiwilligkeit ins spiel. und hat somit auch einen klaren bdsm bezug.

in diesem sinn, für mich, ist auch der begriff DEMUT zu sehen... oder wie er in teilen des deutschen sprachraums geschrieben wurde, DIENMUT!
Wenn ich den Sadismus eines Doms überstehen und dabei sogar noch Lust empfinden konnte, dann fühle ich Stolz.
Stolz auf das was ich getan habe...nämlich dem Dom zu gefallen.
Wenn er mich in den Armen wiegt und meine Tränen trocknet, dann bin ich stolz. Ich habe es geschafft, ihm zu geben, was er braucht.....Und umgekehrt 😉
Und das tue ich freiwillig...weil ich es will.
...soviel zu dem Begriff Stolz....
Und ja, ich sehe mich mehr als Dienerin denn als Sklavin. Für mich persönlich gibt es da sehr wohl einen Unterschied. Meine Unterwerfung genießt Dom nur für die Dauer der Session.Danach bin ich eine Partnerin auf Augenhöhe. 24/7 wäre für mich niemals eine Option. Ich habe Freunde, Hobbys, einen guten Job und stehe mit beiden Beinen fest im Leben.
Doch ab und an möchte ich die Kontrolle abgeben...gehorchen und dienen....
*****lnd Mann
27.765 Beiträge
Doms
sind in der Regel total überbewertet.

Ich glaube, Dienerin wäre mir zu wenig. Da steckt zu wenig Hingabe drin, aber Sklavin? Die tut es ja womöglich nur, weil sie muss? Ich bleib dabei, das ist ihre Aufgabe, sich in die Schublade zu stecken.
@Suki
Als erstes muss ich hier zum allgemeinen Verständnis mal sagen, dass ich weder DEV noch DOM bin.
Aber ich finde, das du schon auf einem sehr guten Weg bist, ich kann mit dem Namen SKLAVIN überhaupt nichts anfangen.. das hat für mich etwas mit Besitz und missbrauch etc. zu tun.. und in meiner Gedankenwelt kann kein Mensch einen anderen besitzen.. geht gar nicht *gr*

Aber wenn du die Kontrolle abgibst und dem Anderen dienen willst, um seine und die eigenen Bedürfnisse, Wünsche und Fantasien zu verwirklichen , dann darfst du mit recht Stolz auf dich sein.
Egal welchen Namen du dafür verwendest!
******_22 Frau
11.271 Beiträge
*****lnd:
Ich glaube, Dienerin wäre mir zu wenig. Da steckt zu wenig Hingabe drin, aber Sklavin? Die tut es ja womöglich nur, weil sie muss?

Wirklich als Sklavin zu fühlen ist kein Spiel. Sondern entspringt aus der Seele..aus einer inneren Einstellung heraus. Sie tut es nicht nur weil sie muß.....sondern weil es Ihr Wunsch ist, zu dienen.
Mit ihrem ganzen Sein, mit ganzer Leidenschaft und Hingabe an den Herrn.
Ganz einfach beantwortet: Es gibt keine Antwort. Benutz den Begriff, der dir gefällt und in den du deinen Habitus interpretieren kannst
******014 Frau
365 Beiträge
Ich würde behaupten, dass der Begriff "Dienerin" eher kein Begriff aus dem BDSM ist. Da fallen mir eher Begriffe wie Zofe, Sub, Sklavin ein.

Aber wie auch immer der Begriff und die dazugehörige Definition ist: Ihr (also das betreffende Paar) muss ihn mit Leben füllen.

Von daher: Nennt es wie ihr wollt und seit glücklich! *zwinker*
****Cat Frau
2.894 Beiträge
Die Begriffe...
werden von jedem andere definiert.

Jeder sollte selber schauen was er/sie darunter versteht. Hauptsache Ihr fühlt Euch beide damit wohl, denn das ist das wichtigste dabei!
****era Frau
1.448 Beiträge
IMMER ZWEI SEITEN
das Ganze hat doch immer zwei Seiten ...
Und damit meine ich nicht nur die 2 beteiligten Personen.
Sondern da Sprache herangezogen wird eben auch die der Sprachbedeutung

Ich gebe dem Eisengrauen Wolf u vielen Vorrednern aber natürlich Recht, dass die Bedeutung der Sprache in diesem intimen Rahmen hauptsächlich von denen gefüllt wird die sie "(aus)leben" ...

Aber dennoch kann man sich ja an den gegegebenen Sprachkonsenz entlanghangeln

Für mich impliziert der Begriff "Sklave" Eigentum ohne Rechte
(Im BDSM natürlich das freiwillige übertragen dieser)
Auch den (im Kontex) freiwilligen Verzicht auf eigenen Willen, selbstgesteuerte u selbstentschiedene Handlungen

Der Begriff einer Dienerin (o eines Dieners) hingegen impliziert eine Form von Freiwilligkeit u auch die Fähigkeit u Möglichkeit zum eigenständigen, initiativen u auch aktiven Handeln.
********chaf Mann
7.940 Beiträge
JOY-Angels 
Also, wenn man jetzt rein sprachlich ganz nüchtern bleibt, dann haben wir es hier genau genommen mit einem Verb und einem Substantiv zu tun.

In "Dienerin" steckt automatisch das Wort "dienen" drin. Damit kann man den grundsätzlichen Rahmen schon einmal vorgeben, sie (be-)dient ihrem Herrn. Welche Dienerdienste sie zu leisten hat, ist dann wiederum Absprachesache. Das können ja auch sexuelle Dienste sein, z.B. ihm einen blasen, wenn er es ihr befielt, bei männlichen Dienern sie lecken, etc.

Bei "Sklavin" gibt es kein Verb als Pedant. Lediglich ein Adjektiv, "sklavisch". Das bedeutet "blind und übertrieben gehorsam, unterwürfig, willenlos".
Auch da steckt dann ja schon eine Menge drin. Rein von dieser Wortbedeutung her wird hier also unbedingter Gehorsam erwartet, Unterwürfigkeit, und dass eine Sklavin keinen eigenen Willen haben darf, bzw. diesen zumindest nicht äußern, steckt da auch bereits drin.

Letztlich tun dann beide Unterschiedliches: Die Dienerin dient, die Sklavin gehorcht.
Was dann die Beteiligten dann daraus machen, ist dann wiederum deren Sache. *g*
****eis Frau
1.342 Beiträge
Verb versklaven!

Ist das eigentlich ein Fetisch von vielen, alles sehr genau zu definieren? Ich farge mich nämlich, wozu das gut sein soll.

Wenn man die Worte im Duden nachschaut, sieht man bei Sklave: Abhängiger, Untergebener, Diener!
****era Frau
1.448 Beiträge
Der rein sprachliche Unterschied liegt auch im Aktiv u Passiv
"dienen" ist ein aktives Verb
Das Sustantiv, ergo die dienende Person handelt also selbst bei Befehlsausführung in erster Instanz aktiv.
"versklaven" hingegen ist ein Verb in der das Substantiv ergo der Herr/die Herrin das Objekt behandelt
Dem Objekt (also der Sklavin/dem Sklaven) wird also Passivität impliziert.

Wie gesagt: rein die sprachlichen Grundlagen

Das kann man natürlich auch auf den Lebensaltag im Unterschied Slave/Diener(in)/Zofe übertragen.

Ich würde mich zb NIE "Sklavin" nennen da mit das AKTIVE u selbstinitierte Dienen und Handeln bei aller Devotheit einfach sehr wichtig ist.
********chaf Mann
7.940 Beiträge
JOY-Angels 
Ist das eigentlich ein Fetisch von vielen, alles sehr genau zu definieren?

Zumindest meinerseits kein Fetisch, aber eine Vorliebe. Ich finde es faszinierend, wie Sprache wirkt, was sich offenbart, schlüsselt man Begriffe wörtlich auf, welche Erkenntnisse sich daraus ziehen lassen.

kelieras Ergänzung finde ich jetzt auch sehr spannend und erhellend, erklärt sie doch noch eine Ecke besser, worin der Unterschied zwischen einer Dienerin und einer Sklavin sein kann: Die Dienerin ist aktiv bei dem, was sie tut, die Sklavin passiv. Eine Sklavin "sklavt" nicht, sie ist darauf angewiesen, auf seine/ihre Besitzerin seiner/ihrer selbst zu reagieren.

"Wir sind Diener Ihrer Majestät" versus "Wir werden wie Sklaven behandelt" beispielsweise. Auch so ein Gegensatzpaar. Der erste Satz impliziert ein ordentliches Arbeitsverhältnis. Der zweite eine Ausbeutung einer Arbeitskraft. Da kann man jetzt auch daraus ableiten, dass der Diener freiwillig arbeitet, während der Sklave sich freiwillig ausbeuten lässt.
Zwang gibt es final in keinem von beiden Fällen, weil beide heutzutage jederzeit gehen können.

Ich mag dazu aber klar und eindeutig betonen, dass dies nur Spielereien sind! Sprachspielereien. Man nimmt dieses Wort in die Hand, betrachtet es von allen Seiten, analysiert es und bemüht sich darum, alles da herauszuholen, was darin steckt.
Etwas, das die Duden-Redaktion am laufenden Band macht. Jeden Tag. Mit allen Worten.
******ain Mann
137 Beiträge
Die Pole der Submission
In einem Artikel "Die Pole der Submission". wurde die Devota als die "Hingebungsvolle", als zum Aktiven tendierend, und die Submissa als die sich "Unterwerfende", als zum Passiven tendierend beschrieben. Ich denke von der Intention gehört die Dienerin oder die Zofe eher zu 1, und die Sklavin oder (neu-szenisch) Kajira, eher zu 2).

Mit dem Begriff "Sklavin" konnte ich jedoch nie etwas anfangen, da dieser Begriff für mich historisch verbrannt ist. Sub gab es in den frühen 80er noch nicht, und Andri war der interne Titel der 1. Frau an meiner Seite. Daneben war Devota zwar immer schon ein bevorzugtes Vokabel, aber das beschrieb eher eine innere Haltung (Standing), als eine Rechtsstellung.

Die Sklavin als "rechtlos" kam auch schon aus purem Realitätssinn nicht in Frage, ich scheue Vokabeln, die etwas vortäuschen wollen.

Daher griff ich auf einen alten mittelalterlichen Begriff zurück, der immer schon als "Worthülse" mit ganz unterschiedlichen Inhalten (Rechten) gefüllt werden konnte und zudem im Sinne einer Dominanzbeziehung mit ihrer systemimmanenten Sexualisierung eine anregende "Wortspielerei ermöglichte - die "Leib-Eigene".

Dies besagt nichts anderes, als daß die Leib-Eigene mir ihren "Leib" und ihren Dienst - unter einer bestimmten ausformulierten Rechtsstellung - zu Eigen übergibt, ihre Seele als göttlicher Natur, und ihr Geist als Ausdruck freier Willenskraft jedoch unangetastet bleibt. Das heißt also, daß "Willenlosigkeit" keinen Aspekt in meiner Dominanzvorstellung darstellt, als Partnerinnen hatte ich immer aktive, mitdenkende Devotas.
****era Frau
1.448 Beiträge
Wie immer wundervoll ausgedrueckt
In einem Artikel "Die Pole der Submission". wurde die Devota als die "Hingebungsvolle", als zum Aktiven tendierend, und die Submissa als die sich "Unterwerfende", als zum Passiven tendierend beschrieben. Ich denke von der Intention gehört die Dienerin oder die Zofe eher zu 1, und die Sklavin oder (neu-szenisch) Kajira, eher zu 2).


Ebenso deinen letzten Absatz über den Begriff "leibeigen"

Beidem kann ich ich nur 1 zu 1 applaudierend zustimmen
Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.